Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Entlarvung - Religiöse Betrachtung - Rechtlicher Ausweg

Beitragvon Excubitor » Do 5. Jul 2012, 16:53

Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Die einzige Möglichkeit diesem Dilemma noch zu entkommen könnte darin bestehen, den Betroffenen mit Erreichen des 18. Lebensjahres die eigenverantwortliche Entscheidung darüber zu überlassen, ob sie sich beschneiden lassen wollen oder nicht

Nochmals: Es geht hier um Leute die sich nicht wehren können, nicht um solche, die sich selbst entschließen ihren Körper zu verändern, in dem sie was wegschneiden lassen, oder sich etwas implantieren lassen oder Nasenringe sich durchziehen lassen
Diese kleinen Menschen werden gar nicht gefragt, und nun zum Hygieneargument... nun es gibt Befürworter, es gibt Gegner. Die Befürworter argumentieren unter anderem mit dem erhöhten Risiko von Gebärmutterhalskrebs für Sexualpartnerinnen von Unbeschnittenen. Auch dieses Argument zieht nicht, da bei der religiösen Beschneidung, die Betreffenden nicht geschlechtsreif sind, und daher auch kein erhöhtes Risiko darstellen.

[...]
gruß staber


Der Hinweis mit dem Nochmals war nicht notwendig, da ich bereits geschrieben habe, dass die Wertefeststellung des Landgerichts für Kinder, bzw. alle untzer achtzehn Jahren vom BverfG eigentlich nur bestätigt werden kann, so man sich auf dem Boden der Werte des Grundgesetzes bewegen möchte. Lediglich das Dilemma der dann notwendigen Abwägung zwischen den Rechten auf Selbstbestimmung betreffend die körperliche Unversehrtheit und der Freiheit der Religionsausübung sollte mit der Festlegung der Selbstbestimmungsgrenze auf die Volljährigkeit aufgelöst werden...
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Re: Das Beschneidungsurteil und seine Folgen

Beitragvon Staber » Fr 6. Jul 2012, 10:50

Der Hinweis mit dem Nochmals war nicht notwendig,



Aber Schaden kann es auch nicht! ;)

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Re: Das Beschneidungsurteil und seine Folgen

Beitragvon Excubitor » Fr 6. Jul 2012, 16:28

Sollte man auf der argumentativen "Gegenseite", sofern man überhaupt bei sachlichen Argumenten ist und bleibt weiterhin insistieren, scheint es überlegenswert die Richter der Landgerichtskammer in einer Zeit des absoluten politischen und gesellschaftlichen Wertezerfalls als Hüter der grundgesetzlichen Werteordnung für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen. Oft genug haben Menschen diesen Orden erhalten wo man sich fragt, was diese denn tatsächlich geleistet haben sollen. Diese Frage stellt sich in diesem offensichtlichen Zusammenhang sicher nicht...
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Re: Das Beschneidungsurteil und seine Folgen

Beitragvon Staber » Fr 6. Jul 2012, 16:50

Excubitor hat geschrieben:
Oft genug haben Menschen diesen Orden erhalten wo man sich fragt, was diese denn tatsächlich geleistet haben sollen.




Wenn der Orden so was Wert ist schlage ich demnächst meinen Hund vor . Der hat vor lauter Aufregung als er das Lied hörte ( Grand Prix Oslo ) gebellt. Einfach lachhaft was da manche für Vorstellungn haben über Sinn und Zweck des Ordens !Das nur so zwischendurch!

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Re: Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Beitragvon GasGerd » So 8. Jul 2012, 13:37

CSU - Politiker treten für die religiöse Beschneidung ein:

"Das Wohl des Kindes dürfe nicht auf körperliche Unversehrtheit reduziert werden, sagte der Bundestagsabgeordnete. Auch die religiöse Erziehung gehöre dazu"

Das ist von der Fraktion, die bis zuletzt Widerstand gegen die Abschaffung des Züchtigungsrechts geleistet hat, natürlich nicht anders zu erwarten.

Je lückenloser der Grund- und Menschenrechtsschutz wird, desto schlechtere Karten haben Reaktionäre bei der Verfolgung revisionistischer Strategien zur Aushöhlung der erreichten Standards.

Mit Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen und religionen hat das ganz sicher nichts zu tun.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/15640473?sp=665#jump
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Re: Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Beitragvon Excubitor » So 8. Jul 2012, 15:34

GasGerd hat geschrieben:CSU - Politiker treten für die religiöse Beschneidung ein:

"Das Wohl des Kindes dürfe nicht auf körperliche Unversehrtheit reduziert werden, sagte der Bundestagsabgeordnete. Auch die religiöse Erziehung gehöre dazu"
Das ist von der Fraktion, die bis zuletzt Widerstand gegen die Abschaffung des Züchtigungsrechts geleistet hat, natürlich nicht anders zu erwarten.

Je lückenloser der Grund- und Menschenrechtsschutz wird, desto schlechtere Karten haben Reaktionäre bei der Verfolgung revisionistischer Strategien zur Aushöhlung der erreichten Standards.

Mit Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen und religionen hat das ganz sicher nichts zu tun.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/15640473?sp=665#jump


Tut mir leid, aber jetzt werden die "Argumentationen" schon langsam verdächtig, pathologische Formen anzunehmen. Religiöse Erziehung als Form menschlich vorgegebener Willkür soll einen höheren Stellenwert haben als die natürliche Existenzgrundlage der körperlichen Unversehrtheit des einzelnen Lebewesens? Wie schon andere an passender Stelle geschrieben haben, scheint es auch mir langsam zur Notwendigkeit zu werden, Politiker einer psychiatrischen Tauglichkeitsuntersuchung zu unterziehen, ob diese überhaupt fähig sind ein derartig verantwortungsvolle Position auszuüben. (Und wieder scheint offensichtlich, warum es Politiker sind, die für ihre Tätigkeit keinerlei Qualifikationsnachweis erbringen müssen.)Als Meiningsäußerung mit realistisch kaum haltbarem Inhalt kann man so etwas wie das im Zitat Hervorgehobene bei Meinungsfreiheit gerade noch durchgehen lassen, als Äußerung einer ganzen sozialen Gesellschaftsordnung vertretenden Person ist das schlicht inakzeptabel. Auf solche Bundestagsabgeordnete kann ich als Bürger gut verzichten. Wer das wertegefüge des grundgesetzes so aufweicht kann das Grundgesetz in keinem Fall vertreten, geschweige denn die Bürger, denen dieses als Grundrechtsordnung dienen soll.
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Re: Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Beitragvon Uel » Sa 14. Jul 2012, 12:22

Durch das Urteil des Kölner Landgerichts, das rituelle Beschneidungen von Jungen als Straftat einstuft, sieht Graumann die Religionsfreiheit bedroht. Sollte sich die Rechtsauffassung des Landgerichts durchsetzen, sei dies das Ende des jüdischen Lebens in Deutschland: „Dann müssten wir gehen.“ Das sei „kein rhetorischer Trick“.
Siehe: http://www.focus.de/politik/deutschland/urteil-zur-beschneidung-zentralrat-sieht-judentum-in-deutschland-gefaehrdet_aid_781855.html

Polemik: :lol:

Ich denke es ist ein rhetorischer und erpresserischer Trick, denn:
Was müssen das für armselige Religionsverständnisse sein, welche das gesamte religiöse Leben an sich nur von schmerzhaftem Rumfummeln von Erwachsenen an den Genitalien kleiner Kinder abhängig machen? Und sie nach dem Gefummle eventuell noch wie kleine Könige feiern, damit sie DAS da unten in ihrem weiteren Leben auch dramatisch genug wichtig nehmen!

In meiner Jugend war das schmerzhafte Verprügeln von Kinder in Schule und Elternhaus ganz normal, ich wurde sogar vom !Rektor! der Schule mit !mehreren anderen schuldlosen Kindern! verprügelt, der Mann war damals verehrt wegen seiner straffen Schulführung, heute würde er aus dem Amt gejagt! Warum soll schmerzfreier gesellschaftlicher Fortschritt nicht auch bei den Religiösen möglich sein, haben sie die Lizenz für Extrawürste gezogen?

Wer im Jahre 2012 noch eine solche kompromisslose archaische Halsstarrigkeit an den Tag legt, und sich nicht vorstellen kann, junge Erwachsene das selbst entscheiden zu lassen, ist von dem im normalen kompromissfordernden Miteinander des normalen Lebens unter zivilisierten Menschen besseres zu erwarten?

Bei so harten, scheinheiligen Lobbytruppen bleibt aber einer opportunistischen Regierung und Justizministerin nichts anderes, als einzuknicken indem sie plötzlich ihre über dem Staat stehende Religiösität wiederentdecken.
http://www.tagesschau.de/inland/beschneidung118.html

Da bin ich aber froh, dass ich Christ bin und solchen Unsinn wenigstens nicht auch noch gut finden müsste. Da ist Wasser auf den Kopf tröpfeln lassen eine wahrhaft friedfertige Handlung. Aber selbst die resultiert aus einem Entschärfungsprozess, weil man das Untertauchen von Babys als unpraktisch oder auch grenzwertig empfand. Schließlich reicht für Glaubenssachen ja oftmals das Symbolische.

Vorschlag: man macht eine symbolische Beschneidung durch Eintauchen des ETWAS in rote Lebensmittelfarbe und wenn der Junge geschlechtsreif ist, entscheidet er das selbst und bestätigt dann seinen Glauben durch eine dann reale Beschneidung. Vorteil: man kann 2 mal feiern! ;)

Damit sich Feministinnen nicht wieder mit Schadenfreude für die Schmerzseite kleiner Jungen entscheiden sei gesagt: Wenn das Beschneiden kleiner Jungen out ist, dann ist das Mega-Out der Mädchen-Beschneidung sehr wahrscheinlich, denn wehret den Anfängen, lasst generell das schmerzhafte, blutige Gefummel an den Geschlechtsteilen kleiner Menschen! Selbst der hygienische Aspekt sollte im Zeitalter von Dusche und Seife kein Thema mehr sein,wir leben nicht mehr in Wüstenstaaten mit einer Uralttechnik von vor 2000 Jahren, selbst dort kann man sich inzwischen die Füsse waschen. Und wenn doch ein Problem, dann nur ein Auswahlproblem der Frauen: wo kein sauber Zauberstab, da halt auch kein Zauber! ;)
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Beitragvon Excubitor » Sa 14. Jul 2012, 12:44

Uel hat geschrieben:Durch das Urteil des Kölner Landgerichts, das rituelle Beschneidungen von Jungen als Straftat einstuft, sieht Graumann die Religionsfreiheit bedroht. Sollte sich die Rechtsauffassung des Landgerichts durchsetzen, sei dies das Ende des jüdischen Lebens in Deutschland: „Dann müssten wir gehen.“ Das sei „kein rhetorischer Trick“.
Siehe: http://www.focus.de/politik/deutschland/urteil-zur-beschneidung-zentralrat-sieht-judentum-in-deutschland-gefaehrdet_aid_781855.html

Polemik: :lol:

Ich denke es ist ein rhetorischer und erpresserischer Trick, denn:
Was müssen das für armselige Religionsverständnisse sein, welche das gesamte religiöse Leben an sich nur von schmerzhaftem Rumfummeln von Erwachsenen an den Genitalien kleiner Kinder abhängig machen? Und sie nach dem Gefummle eventuell noch wie kleine Könige feiern, damit sie DAS da unten in ihrem weiteren Leben auch dramatisch genug wichtig nehmen!

In meiner Jugend war das schmerzhafte Verprügeln von Kinder in Schule und Elternhaus ganz normal, ich wurde sogar vom !Rektor! der Schule mit !mehreren anderen schuldlosen Kindern! verprügelt, der Mann war damals verehrt wegen seiner straffen Schulführung, heute würde er aus dem Amt gejagt! Warum soll schmerzfreier gesellschaftlicher Fortschritt nicht auch bei den Religiösen möglich sein, haben sie die Lizenz für Extrawürste gezogen?

Wer im Jahre 2012 noch eine solche kompromisslose archaische Halsstarrigkeit an den Tag legt, und sich nicht vorstellen kann, junge Erwachsene das selbst entscheiden zu lassen, ist von dem im normalen kompromissfordernden Miteinander des normalen Lebens unter zivilisierten Menschen besseres zu erwarten?

Bei so harten, scheinheiligen Lobbytruppen bleibt aber einer opportunistischen Regierung und Justizministerin nichts anderes, als einzuknicken indem sie plötzlich ihre über dem Staat stehende Religiösität wiederentdecken.
http://www.tagesschau.de/inland/beschneidung118.html

Da bin ich aber froh, dass ich Christ bin und solchen Unsinn wenigstens nicht auch noch gut finden müsste. Da ist Wasser auf den Kopf tröpfeln lassen eine wahrhaft friedfertige Handlung. Aber selbst die resultiert aus einem Entschärfungsprozess, weil man das Untertauchen von Babys als unpraktisch oder auch grenzwertig empfand. Schließlich reicht für Glaubenssachen ja oftmals das Symbolische.

Vorschlag: man macht eine symbolische Beschneidung durch Eintauchen des ETWAS in rote Lebensmittelfarbe und wenn der Junge geschlechtsreif ist, entscheidet er das selbst und bestätigt dann seinen Glauben durch eine dann reale Beschneidung. Vorteil: man kann 2 mal feiern! ;)

Damit sich Feministinnen nicht wieder mit Schadenfreude für die Schmerzseite kleiner Jungen entscheiden sei gesagt: Wenn das Beschneiden kleiner Jungen out ist, dann ist das Mega-Out der Mädchen-Beschneidung sehr wahrscheinlich, denn wehret den Anfängen, lasst generell das schmerzhafte, blutige Gefummel an den Geschlechtsteilen kleiner Menschen! Selbst der hygienische Aspekt sollte im Zeitalter von Dusche und Seife kein Thema mehr sein,wir leben nicht mehr in Wüstenstaaten mit einer Uralttechnik von vor 2000 Jahren, selbst dort kann man sich inzwischen die Füsse waschen. Und wenn doch ein Problem, dann nur ein Auswahlproblem der Frauen: wo kein sauber Zauberstab, da halt auch kein Zauber! ;)



Ein hervorragender Beitrag Uel. Die deutsche Regierung und jede Politik die ins selbe Horn stößt ist am Ende. Das GG wird in seinen Grundfesten von mutmaßlich heuchlerischen Politikern verraten, indem man sich von religiösen Fanatikern, die zu keiner Weiterentwicklung bereit sind, und das nicht zum ersten Mal, nötigen lässt. Wer sich der hier geltenden, grundsätzlichen, aber, wie man an den aktuellen Ereignissen sieht, nur theoretisch guten, Werteordnung nicht anpassen will muss eben gehen. Kein Volk der Welt mit einer grundsätzlichen, funktionablen Werteordnung darf sich von Aussenstehenden dazu nötigen lassen diese Ordnung zugunsten objektiv schlechterer Prinzipien aufzugeben oder auch nur aufzuweichen.
Wie feige und schwach gegenüber den eigenen Polit-Versagern ist das deutsache Volk denn schon? Nirgendwo sonst wäre so etwas überhaupt möglich, weshalb sich die Fanatiker aller Länder ja genau alle hier in Deutschland aufhalten...
Dieses offensichtlich kranke Land und seine politische Nomenklatur wurde mit der gestrigen Erlärung des Regierungssprechers endgültig entlarvt. Das gilt übrigens für jeden Politiker, der die gleiche verräterische Haltung einnimmt, nicht nur für die Regierungsseite. Jeder der die Werteordnung des Grundgesetzes aufzuheben versucht, wie es derzeit der Fall ist, ist als klassischer Verfassungsfeind anzusehen. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes würden sich im Grabe umdrehen, könnten sie diese Schmachvolle Entwicklung noch mitverfolgen.
Auch der toleranteste Mensch sieht sich in diesem Land langsam am Ende jeder Toleranz angekommen und muss in Erwägung ziehen seinen Standpunkt zugunsten konsequenter Lösungsformen zu überdenken.
Spätestens jetzt muss auch dem Letzten klar sein, dass solche Polit-Versager die Verantwortung dafür zu tragen haben werden, dass letztlich ein "Rassenhass" entsteht, den sie selbst, und niemand sonst, verschuldet haben.
Zuletzt geändert von Excubitor am Sa 14. Jul 2012, 12:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Beitragvon AlexRE » Sa 14. Jul 2012, 12:45

Uel hat geschrieben:In meiner Jugend war das schmerzhafte Verprügeln von Kinder in Schule und Elternhaus ganz normal, ich wurde sogar vom !Rektor! der Schule mit !mehreren anderen schuldlosen Kindern! verprügelt, der Mann war damals verehrt wegen seiner straffen Schulführung, heute würde er aus dem Amt gejagt! Warum soll schmerzfreier gesellschaftlicher Fortschritt nicht auch bei den Religiösen möglich sein, haben sie die Lizenz für Extrawürste gezogen?


Geschichten über solche "Fehlurteile" habe ich öfters von Leuten gehört, die ein paar Jahre älter sind als ich. Das war auch kaum vermeidbar, da die für die Verhängung von Folterstrafen gegen Kinder zuständige Staatsgewalt nur aus einer Person ohne juristische Ausbildung bestand und ein Verteidiger nicht vorgesehen war.

Das ist einer von vielen Gründen, warum ich die konservative Fraktion, die diese Verhältnisse so lange wie irgend möglich verteidigt hat, bei überhaupt keiner Diskussion um grundsätzliche Rechtsfragen für voll nehmen kann, auch heute noch nicht.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Das Beschneidungsurteil und seine weitreichenden Folgen

Beitragvon Staber » Sa 14. Jul 2012, 13:55

@Uel
..sei dies das Ende des jüdischen Lebens in Deutschland: „Dann müssten wir gehen.“


Wer hier nicht klarkommt der muss halt gehen.Es ist schlicht gesagt ein sehr schlechter Stil von Herrn Graumann. Und im übrigen - was heisst "durchs Feuer gehen für seine Kinder" ... glaubt Herr Graumann das Christen oder Atheisten, Buddhisten oder Hinduisten ... ihre Kinder weniger lieben! Ich bin geschockt über eine solche Verhaltensweise: Wenn ihr Deutschen das und das nicht macht ,dann gehen wir ... wer ist überhaupt wir!? Sind die Juden keine Deutschen? Kann es denn nicht sein ,dass es auch unter der jüdischen deutschen Bevölkerung Kritiker der Beschneidungszeremonie gibt? "Wir", wenn ich damit mal die Bevölkerung der BRD meine, brauchen kein Gesetz, daß die relgiöse Beschneidung erlaubt, "wir" kommen mit unserem GG und StGB seit 63 Jahren gut klar. Wenn "wir" die Juden in Deutschland sind: Hat Dieter Graumann mit allen Juden in Deutschland gesprochen? Auch mit Beschneidungsgkritikern darunter, die gibt es nämlich? Was soll diese überhebliche Arroganz, für alle Juden in Deutschland bestimmen zu wollen? Und ganz grundsätzlich halte ich es für einen schlechten Stil, die Republik erpressen zu wollen.

In diesem Sinne Herrr Graumann, reisende Kaufleute soll man nicht aufhalten!

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