Hallo Alex,
Deine Meinung
Das sehe ich aber nicht als großes Problem an, die gewählte Regierung muss sich davon ja nicht beeinflussen lassen.
kann ich garnicht teilen.
Weil die Öffentlichkeit, besonders die Ypsilanti-Zeitung, wird gerade den Nimbus der Korrektheit von Beamten des Rechnungshofes ausschlachten, um deren angemassten politischen Folgerungen heilg zu sprechen.
Beamte, insbesondere Prüfbeamte haben eine gewisse neutrale Distanz und Zurückhaltung zu wahren. Wenn Du schon eine gewisse Bewertungskorruption unterstellst, zeigt es, wie weit Du den Verfall des Amtsverständnisses von Beamten schon einberechnest und wahrscheinlich hast Du sogar recht. Aber ob die Bevölkerung auch so weit ist und ebenfalls so kritisch ist, ist die Frage. Ich glaube der Rechnungshof hat immer noch einen Glaubwürdigkeitsbonus gegenüber Partei oder Regierung. Auch bei Richter setzten die meisten das voraus und sind dann bei Einzelfällen, wo es dann sehr auffällig anders ist immer wieder aufs neue sehr ebttäuscht. Es zeigt aber dann auch, wie weit der Staatsverfall im Verständnis seiner Beamten fortgeschritten ist.
Wenn die also wirklich jede parteiliche Hemmung ablegen, dann sollten wir für alle politisch einflussreichen Beamten das amerikanische System einführen: Bei einem Regierungswechsel ist gleichzeit "Kehraus" für alle Spitzenbeamten. Wollen wir das wirklich?
Möglicher Weise wird es dann teurer, aber das ist dann der notwendige Preis, wenn Beamte nicht eine zurückhaltende, politische und Sachverhalt verpflichtete Korrektkeit und Selbstdisziplin pflegen wollen. Das gilt auch für Richter, an deren mentale Unabhängigkeit man oftmals seine Zweifel anmelden muss.