Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 10. Jul 2012, 21:15

viewtopic.php?f=21&t=579&start=490#p36004

Sehr schön, Sui, ganz tolles Posting, freu mich. :)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 10. Jul 2012, 21:22

AlexRE hat geschrieben:Die Titanic hat schon des öfteren Päpste auf`s Korn genommen, das ist jetzt das erste Mal, dass sie sich damit Ärger eingehandelt haben.


Auf dem aktuellen Titelbild ist Papst Benedikt in einer Soutane zu sehen - die allerdings im Schritt gelblich beschmutzt ist. Darüber findet sich die Zeile: "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!". Auf der Rückseite des Hefts ist der Papst von hinten zu sehen. Hier ist das Gewand braun verschmutzt.

"Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer weist den Vorwurf der Verletzung der Persönlichkeitsrechte des Heiligen Vaters zurück. "Benedikt muss uns missverstanden haben", sagte Fischer. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Spitzelaffäre ("Vatileaks") feiere und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet habe: "Es ist allgemein bekannt, dass der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks 'Fanta' ist."


Einfach nur widerwärtig!!!
Genauso widerwärtig wie das feige und verlogene Herunterspielen dieses dekadenten Chefredakteurs.
Kann nicht mal zu sich selbst und seinem Handeln stehen, deshalb muss er ja andere erniedrigen.

Das ist nicht nur eine Persönlichkeitsrechtsverletzung...das ist ALLERUNTERSTE SCHUBLADE auf tiefstem Niveau!

Hat natürlich ganz grosse "Klasse und Stil" :roll: ...wenn man meint sich auf Kosten irgendwelcher Schwächen und Gebrechen anderer selbst erhöhen zu können. :evil:
Das fängt bei Rechtschreibfehlern an und hört wahrscheinlich nicht einmal bei "Behinderungen", egal welcher Art, sie sein mögen, auf!
Billiger gehts nimmer.


Aus dem Brief an Alice Schwarzer:

...von mir gekürzt...

Deutschland, 2012: Ein äußerst fragwürdiger Humor, kurz "Stand Up Comedy" genannt, der nichts mit einer dummen Zeiterscheinung, sondern vielmehr etwas mit einem konservativ-rückschrittlichen und damit antidemokratischen Prozess zu tun hat, übt sozialfeindliche Angriffe gegen Frauen, Minderheiten, Sozial Schwache, Behinderte und Alte.
Und eine Mehrheit an Deutschen findet wieder Gefallen daran und lacht, lacht, lacht... .
Dieses Land hat etwas Unseeliges, und diese Unseeligkeit rührt an Vorkommnisse, wie sie gerade einmal vor knapp achtzig Jahren in diesem Land griffen. Und diesen braungekleideten Denk-Deckmantel kriegen Sie aus dieser Gesellschaft nicht heraus, da sind sich diejenigen, die im Hintergrund aushecken und planen, schon längst einig...

Dieter Walter M.A.
(Dt. Phil./PolWiss.)
Sprecherzieher
Mediengestalter

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 10. Jul 2012, 22:35

Uel hat geschrieben:@ Ali,

Ja, ich auch. LEIDER! Die Augen geöffnet und zum Handeln gebracht hat mich dann ein unbeteiligtes Familienmitglied, welches sich bereits nach Lesen weniger Seiten die Augen rieb und den "Vogel" zeigte. So ein Forum braucht niemand. Verplemperte Lebenszeit..


Ali, das Familienmitglied ist mir sympathisch, grüß es mal von mir. ;)



@Uel

Das war zwar Laras Text und ganz sicher hat sie sogar MEHRERE nette Familienmitglieder. :)

Aber passt trotzdem, darin sind wir uns ziemlich ähnlich, denn mir ergeht es nicht anders mit netten Familienmitgliedern, die einem gelegentlich einen Vogel zeigen, weil man sich mit ETWAS und JEMANDEM befasst.
Natürlich sollte man gewisse Menschen meiden, sowas wie eine Flucht nach vorne antreten, weil man ja andere nicht verändern kann...doch sollte man auch GRENZEN SETZEN UND DIEJENIGEN, DIE SICH DABEI ETWAS SCHWERER TUN ...UNTERSTÜTZEN. ( "zur Strecke bringen") :mrgreen: ...und in ihrer Handlungsfähigkeit einschränken (wollen).

Jeder bestimmt selbst den Preis, den er dafür zu zahlen bereit ist.
Nicht für jeden aber ist es immer eine Frage von Leben und Tod.

Selbstverrat ist der höchste Verrat.
Frag Sophie Scholl.

Link

Menschen lernen nicht aus der Geschichte, jede Generation muss ihre eigenen Erfahrungen machen.
Beider Geist lebt noch.

Und KEINEM fällt es auf, wenn heute ein Rechtsstudierter zu mir oder ihr sagt: "Solange du nicht das Gegenteil beweisen kannst, kann ich sagen, was ich will!"
Aber ihr und mir fällt es auf und das werden WIR uns nicht gefallen lassen!!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Uel » Di 10. Jul 2012, 23:26

Hallo Lara, hallo Ali,

ich entschuldige mich bei Euch für die Verwechselung, ich werde zukünftig viel besser aufpassen!

Natürlich suche ich nach Erklärungen und meine mich erinnern zu können, dass Ali schon mal von solch einer Zurechtweisung durch eine nahe Person geschrieben hatte. Das soll natürlich nur erklären, nicht wegdiskutieren.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 10. Jul 2012, 23:42

Uel hat geschrieben:Hallo Lara, hallo Ali,

ich entschuldige mich bei Euch für die Verwechselung, ich werde zukünftig viel besser aufpassen!

Natürlich suche ich nach Erklärungen und meine mich erinnern zu können, dass Ali schon mal von solch einer Zurechtweisung durch eine nahe Person geschrieben hatte. Das soll natürlich nur erklären, nicht wegdiskutieren.



Sehr gutes Erinnerungsvermögen, Uel.
Dass DAS die Ursache der Verwechslung war, war mir schon klar. ;)

Ich glaube wirklich, dass es aber nur ganz wenige Ausnahmen - in egal welcher Familie- gibt, die "DAFÜR" vermeintliches Verständnis hätten.

Verstehen kann man sowieso immer nur etwas, was auch mit einem selbst zu tun hat.

Schlaf gut! :)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Di 10. Jul 2012, 23:55

DieLara hat geschrieben:Dem Himmel sei Dank gibt es noch normal denkende Menschen, auch wenn ich glaube, dass sie eine aussterbende Spezie sind. Was dann noch übrig ist... darüber will ich nicht nachdenken.

Danke Ali fürs Einstellen dieser sehr interessanten Artikel!

8-)


Das riesengrosse Problem dabei, was wir niemals lösen können, bleibt nur, dass KEIN Kluger auch nur einen einzigen "dummen" Menschen "klüger" machen kann. :evil:

NUR ein intelligenter Mensch kann von der Intelligenz eines noch intelligenteren Menschen profitieren, wenn er sie annehmen und sich zunutze machen kann...und NUR ein intelligenter Mensch kann auch von einem "dummen" Menschen lernen.

Es geht um bösartige Intelligenz gegen gutherzige Intelligenz.

Um Macht und Ethik.
Den Weg der goldenen Mitte.
Darum auch auf etwas verzichten zu können um dafür etwas anderes zu bekommen.

Von Schälike wünsche ich mir TRANSPARENZ, was das LGKöln nämlich mit Alice Schwarzer macht!!!
Die skrupellosen Auftragsschreiber sind ja längst durchschaut.
Träum süss, bis morgen! ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 11. Jul 2012, 07:35

Nur Klarheit ist Wahrheit:

Zum Meedia Artikel über Alice Schwazer:

http://meedia.de/internet/schwarzer-blo ... 07/06.html

10.07.12 16:08

Prof. Dr. Lars Rademacher

Liebe Meedia-Redaktion!

Mit großer Überraschung nehme ich als Herausgeber des o.g. Werkes zur Kenntnis, dass Sie den Eintrag von Frau Schwarzer zum Anlass nehmen, genau so zu verfahren, wie Sie es Frau Schwarzer unterstellen! Sie greifen sich einen Fetzen raus und behaupten, Frau Schwarzer werde damit für "ihr" Buchprojekt. Davon kann aber keine Rede sein! Wir haben Alice Schwarzer gebeten, ein Vorwort für unser wissenschaftliches Werk zu verfassen - gerade weil sie selbst lange Gerichtsreporterin war und mit der Berichterstattung über den Kachelmann-Prozess gewissermaßen zu ihren Ursprüngen zurückgekehrt ist.

Da Frau Schwarzer sonst in keiner Weise an unserem Buchprojekt beteiligt war, hat sie auch keine weiteren Vorteile von der Publikation. Und auch wir als Herausgeber profitieren zumindest ökonomisch überhaupt nicht von dem Buch. Jeder, der wissenschaftliche Buchproduktion kennt, weiß das ...

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 11. Jul 2012, 08:19

Nur Klarheit ist Wahrheit:

Zur unsäglichen und rufmörderischen Hasspredigerin aus der Schweiz:

http://ritaevaneeser.wordpress.com/2012 ... es-reicht/

Möge sie im Urlaub vor allem an Einsicht gewinnen! :roll:

Alice Schwarzer hat zu keinem Zeitpunkt im Fall K gegen eine Unschuldsvermutung verstossen oder ihre Meinung zu einer Tatsachenbehauptung gemacht.
Das ist Fakt!
Sie hat lediglich und das war zwingend erforderlich, faktenentbehrenden Tatsachenbehauptungen der Gegenseite eine Gegenstimme gegeben.


Zu behaupten sie hätte gegen die Unschuldsvermutung verstossen ist eine LÜGE an dem gescheiterten Versuch sie mundtot machen zu wollen.
Und dieses auch erst zu einem späteren Zeitpunkt als ein Ungleichgewicht drohte nachdem sie selbst im Einvernehmen mit der EMMA Redaktion nämlich darauf verzichtet hatte vor einem Urteil über den Fall zu berichten.
Bild

Sie hat genauso wenig, an irgendeiner Stelle behauptet, dass Frauen grundsätzlich Opfer und Männer Täter sind!!

Diese und andere infame Unterstellungen sind nichts anderes als unreflektierte Projektionen dieser Autorin, die maßgeblich mit daran beteiligt war den Prozess in eine Schieflage geraten zu lassen.

Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber auch sie kennt Grenzen. Diese Grenzen existieren offensichtlich im Internet nicht.
Vorwiegend hinter der Fassade der Anonymität wurden im Verlauf des Verfahrens in den Meinungsforen, Blogs und Kommentaren im Internet die Persönlichkeitsrechte des Angeklagten, der Nebenklägerin, aber auch des Gerichts und der Verfahrensbeteiligten immer wieder mit Füßen getreten, ohne dass die Möglichkeit bestanden hätte, sich dagegen in irgendeiner Weise effektiv zur Wehr zu setzen.
http://www.landgericht-mannheim.de/serv ... index.html


Und damit DAS NICHT in der Versenkung verschwindet:

Alice Schwarzer:

Seit Beginn des Verfahrens arbeitete die Anwalts-Armada von Kachelmann mit allen Mitteln, unter Ausnutzung der letzten juristischen Spitzfindigkeiten. JournalistInnen wurden mit Unterlassungsabmahnungen so massiv unter Druck gesetzt, dass sie mitunter auch reine Fakten nicht mehr berichten konnten. Zur Fassungslosigkeit der betroffenen Medien gab das Kölner Landgericht über Monate nahezu allen Verbotsanträgen von Medienanwalt Höcker statt. Für Journalisten, die sich zur Wehr setzten, stiegen die Gerichts und Anwaltskosten rasch in vier-, ja fünfstellige Höhen. Da überlegt ein Journalist es sich mehr als einmal, ob der Ärger dafür steht.

http://www.aliceschwarzer.de/publikatio ... t3blog_pi1[blogList][showUid]=89&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2012&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=01&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=06&cHash=64eac3bf23


Nicht nur JournalistInnen, nein, ich erinnere mich an eine Staatsanwältin, die ihren Artikel noch dazu ausdrücklich als MEINUNG deklarierte.
Doch zahlreiche JuristInnen OHNE AKTENKENNTNIS und OHNE Teilnahme an nichtöffentlichen Verhandlungen tingel(te)n durchs Internet und geben ihren teilweise profilierungssüchtigen Senf über den Fall und über Juristen MIT AKTENEINSICHT!
DAS IST "KRANK" UND UNSERIÖS!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Mi 11. Jul 2012, 10:29

Nur Klarheit ist Wahrheit:


Wer zum Teufel ist „Die Rechtsanwäldin“? Psychogramm eines zu Unrecht Verfolgten?
Geschrieben am 9. Juli 2012 von Rainer Pohlen

Portrait der "Rechtsanwäldin"

Seit wir den strafblog im Februar 2012 wieder reaktiviert und neu aufgesetzt haben, verfolge ich einigermaßen regelmäßig die Ergüsse der „Rechtsanwäldin“ in deren gleichnamigen Blog. Thematisch betrachtet könnte der Blog auch „Vergewaltigungs- und Missbrauchsblog“ heißen, weil darin in allererster Linie die Justiz und die Strafverfolgungsbehörden für unrechtmäßige Verfahren und Urteile zu diesem Themenbereich gegeißelt werden. Und auch EMMA und Alice Schwarzer bekommen in schöner Regelmäßigkeit ihr Fett weg. Wirkliche Täter scheint es nicht zu geben, es sei denn, sie sind Frauen.

Wenn ich die sprachlich bisweilen recht kryptischen Texte der „Rechtsanwäldin“ gelesen habe, fragte ich mich manches Mal, ob hier der Leser auf intelligente Art und Weise zum intensiven Nachdenken animiert werden soll oder ob der Autor (das kann nämlich trotz des femininen Blog-Titels nur ein Mann sein, denke ich) nur auf recht verquaste Weise seinem Kohlhaas-Syndrom Raum geben will, indem er das vermeintlich permanente Justizunrecht pseudologistisch geißelt.


Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Natürlich gibt es unsägliche Verfahren auch in dem angesprochenen Deliktsbereich, man denke etwa an die Causa Kachelmann, über die ja nicht nur „Die Rechtsanwäldin“ wiederholt kritisch berichtet hat. Im strafblog habe ich erst letzte Woche über ein anderes Vergewaltigungsverfahren geschrieben, in dem ich verteidigt habe und so meine Zweifel an der richterlichen Wahrheitsfindung hatte. Und jeder erfahrene Strafverteidiger kann da sicher sein Lied von weiteren schwer verdaulichen Prozessen singen. Aber man sollte sich nicht der Erkenntnis verschließen, dass es Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauch in vielfältigen Erscheinungsformen tatsächlich gibt und nicht nur Unschuldige mit Verfahren überzogen werden. Und weil halt vieles hinter verschlossenen Türen oder an abgelegenen Orten stattfindet und zumeist keine direkten Zeugen zugegen sind, ist die Wahrheitsfindung notwendigerweise schwierig und beinhaltet so mancherlei Fehlerquellen. Kritik an zweifelhaften Verfahren ist also erlaubt.

Was aber veranlasst einen Blogautor, sich inhaltlich ganz überwiegend diesem Thema zu widmen und dabei unter dem Siegel „ Die Rechtsanwäldin“ die eigene Identität zu verschleiern. In dem Blog sucht man vergeblich ein den rechtlichen Erfordernissen entsprechendes Impressum. Wer sich durch den Blog klickt, findet nach längerem Scrollen unter dem Menüpunkt „Die Rechtsanwäldin“ den Link „Mein Profil vollständig anzeigen“. Und da wird dann ein durchaus erotisches Bild einer leicht bekleideten und mit einem roten Schal verschleierten Beduinenfrau gezeigt, über die man immerhin erfährt, dass sie seit 2008 bloggt und ihren fiktiven Standort in Burkina Faso hat. Was soll der Unsinn, könnte man sich fragen. Und warum wird nicht mit offenem Visier gekämpft, wie das die anderen Jurablog-Betreiber durchgängig tun und damit durchaus auch Kritik, Abmahnungen, richterliche Schelte und anderes mehr riskieren?

Ich denke, dass die Verschleierung der Identität und das Fehlen eines vollständigen Impressums auch rechtlich problematisch ist. Soweit ich das sehe, entspricht es allgemeiner Meinung, dass die in § 5 Telemediengesetz verankerte Impressumpflicht für Weblogs jedenfalls dann gilt, wenn diese nicht nur einem geschlossenen familiären oder sozialen Benutzerkreis, sondern der Allgemeinheit zugänglich sind und meinungsbildend wirken sollen. Hier wird ein vielgelesener und offensichtlich meinungsbeeinflussender Blog über die google-community blogspot gehostet, ohne dass Verfasser oder Veranwortlicher in irgendeiner Weise zu erkennen sind. Wer zum Teufel ist „Die Rechtsanwäldin“?

Ich glaube kaum, dass hier tatsächlich ein Rechtsanwalt oder gar eine Rechtsanwältin schreibt. Dafür sind die Texte trotz des eingestreuten lateinischen Vokabulars dann doch zu laienhaft und beziehen sich in aller Regel auf allgemein zugängliche Quellen. Die Bezeichnung „Rechtsanwäldin“ soll wohl einerseits juristische Kompetenz suggerieren und andererseits dem Straftatbestand des Titelmissbrauchs gem. § 132a StGB entgegenwirken. Immerhin wird bei den Links ja auf einen satirischen Beitrag zum männlichen Pendant, dem „Rechtsanwald“, hingewiesen.

Vielleicht sollte man einen Profiler auf „Die Rechtsanwäldin“ ansetzen. Handelt es sich etwa um einen Mann, der im Jahr 2008 selbst aufgrund eines vermeintlichen oder tatsächlichen Justizirrtums wegen eines Sexualdelikts verurteilt wurde und sich seinen Frust von der Seele schreibt? Oder ist er 2008 aus dem Knast entlassen worden und wurde schon Jahre vorher verurteilt? Oder ist es nur ein Neffe von Alice Schwarzer, der seine Tante und deren missionarischen Eifer nicht leiden kann? Oder schreibt da ein ehemaliger Redakteur der Titanic, der von dem Satireblatt wegen einseitiger Themenauswahl geschasst worden ist?

Also, wer hilft mir, die Identität der „Rechtsanwäldin“ zu entschleiern? Vielleicht habe ich ja etwas viel Naheliegenderes übersehen?


http://strafblog.de/2012/07/09/wer-zum- ... verfolgten



Kompliment für diesen Artikel!

Am besten, Herr Pohlen, Sie fragen mal die beste Freundin...eine "männertreue" ExOSta, die in der Vergangenheit & in Kenntnis der doch rechtlich problematischen "Qualitätspostings" der oben beschriebenen Art, immer selbst sehr gerne und einfallsreich daran anknüpfen konnte.
Wenn Sie jetzt schon in ein Wespennest gestochen haben, denke ich, dass Ihnen genau da geholfen werden kann ohne dass sich auch nur ein einziger Profiler erst bemühen müsste.
Viel Erfolg! ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Uel » Mi 11. Jul 2012, 12:17

Alice Schwarzer hat zu keinem Zeitpunkt im Fall K gegen eine Unschuldsvermutung verstossen oder ihre Meinung zu einer Tatsachenbehauptung gemacht.


So ganz so unschuldig und zurückhaltend, wie dieser Satz Eindruck erwecken könnte, ist Frau Schwarzer nicht.

Ich erinnere mich ganz genau an den Sinn, nicht aber den genauen Wortlaut einer Ansage von Frau Schwarzer in einer Talkschau ganz kurz vor der Urteilsverkündung, der dahin ging, das Gericht solle beim Urteil unbedingt in Erwägung ziehen, was für eine Auswirkung das Urteil bei zukünftig Vergewaltigten und ihre Bereitschaft zur Anzeige haben würde. Das ist banker Unsinn, dieses erwägen dürfen nur Gerichte in Unrechtstaaten.

Das war eine indirekte Aufforderung an das Gericht zur Rechtbeugung, da können nur solche Überlegungen hinter stecken: Selbst wenn sie Herrn K. freisprechen müssen, so bedenken sie die von mir vorausgesagten Folgen für das Anzeigeverhalten von Frauen im Lande und ändern sie ihr Urteil in diesem spezielle Fall zum Wohle der allgemeinen zukünftigen Justizpraxis im Lande.

Eine so dreiste Aufforderung zur Rechtbeugung zum Nachteil eines Einzelnen nur zum vermuteten Wohl der Allgemeinheit ist mir noch nicht untergekommen, daher erinnere ich mich noch so gut, als wäre es gesten gewesen.

Diese Aussage hat mich sehr nachdenklich und in Folge sehr kritisch gemacht, was das Wertesystem und die Fähigkeit zur Objektivität der Frau Schwarzer betrifft.

Damit das hier ganz klar wird: ich habe kein Problem mit Frauen sondern entschieden mit der Lynchjustiz, denn sie ist es, die immer unter dem Deckmäntelchen des allgemeinen Wohls daher kommt.
Liebe Grüße
von Uel

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