Ein Offizier berichtet
"Gorch Fock" – Diebstahl, Demütigung, Tod
Es sind schockierende Zustände: Ein Ex-Offiziersanwärter erzählt, was er auf der "Gorch Fock" erdulden musste.
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Gleich zu Beginn der Ausbildung waren die Lager klar: Offiziersanwärter auf der einen, Stammbesatzung und Schiffsführung auf der anderen Seite. Wer sich über die gesamte Ausbildungszeit unterwarf und spurte, konnte dann und wann die Grenzen zur Besatzung überwinden. Wer sich jedoch nicht unterwürfig verhielt, wurde – wie in meinem Fall –, gern mit scharfem Ton und Blick in die hohen Masten vermittelt: „Pass bloß auf, da oben sind wir allein!“, hieß es dann drohend. Hier gab es kein Miteinander.
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Bei uns kam großer Ärger auf, weil wir nachweisbar und wiederholt von der Stammbesatzung beklaut wurden. Wenn es auch bei uns zu einem Todesfall wie jenem von Sarah S. gekommen wäre – die Reaktionen hätten sich zu denen von heute wohl nicht unterschieden, so groß war der Groll.
Quelle: welt.de
Außerdem ist nach aktuellen Meldungen wahrscheinlich während des Merkel - Besuches in Afghanistan im Dezember ein "friendly fire" - Unfall bzw. eine fahrlässige Tötung eines Soldaten als "Unfall beim Waffenreinigen" kaschiert worden:
bz-berlin.de > Tötete Bundeswehr - Soldat Kameraden?
Gleichzeitig muss der Verteidigungsminister auch noch Ermittlungen wegen mutmaßlicher systematischer Verletzung des Briefgeheimnisses bei der Feldpost aus Afghanistan einleiten:
focus.de > Geöffnete Feldpost: Guttenberg lässt ermitteln
Mal abgesehen davon, dass das zeitgleiche Erscheinen dieser den Verteidigungsminister belastenden Berichte etwas erstaunt (Zufall?), erhalten die Bedenken gegen eine vollständige Abschaffung der Wehrpflicht neue Nahrung. Ausgerechnet zu Beginn des Jahres, in dem erstmals keine Einberufungen erfolgen sollen, stellen Berufssoldaten gleich mehrfach das Bild des "Bürgers in Uniform" in Frage....