Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Wie dem Einleitungstext unserer Seite zu entnehmen ist, sind die wesentlichen Aussagen des Artikel 3 GG für uns absolut unverhandelbar. Dieses Unterforum betrifft also unser Kernprogramm.

Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon AlexRE » Fr 25. Mai 2012, 18:48

Die Damen und Herren Abgeordneten scheinen das Thema ja seeeehr ernst zu nehmen - der Abgeordnete der Linkspartei Jan van Aken stellt fest (ab Min. 0:45), dass Christian Lindner jedesmal, wenn eine Frau redet, arrogante Zwischenrufe macht und sich dabei "an den Eiern krault" und alle lachen sich kaputt:

Link


Wer erstmal zum Establishment gehört und lebenslänglich saturiert ist, ist natürlich - wie die hier sichtlich erheiterte Frau Göring-Eckardt - von den Auswirkungen der Missstände in diesem Land nicht mehr persönlich betroffen und kann so etwas witzig finden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon DJ_rainbow » Fr 25. Mai 2012, 18:54

Man stelle sich vor, ein Gelber hätte sowas bspw. Trittin vorgeworfen - den Shitstorm kann ich mir lebhaft vorstellen.

Aber wenn ein Rotnazi - zur Erinnerung: das ist die Sekte, die nicht die Eier in der Hose hat, zu ihren Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu stehen und dort Verursacherhaftung zu praktizieren, wo es ihr selbst wehtut (für die von ihr angerichteten Schäden nämlich) - Andersdenkenden Eierkraulen vorwirft, ist das natürlich politisch korrekt.
In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten. Im Sozialismus hungern Demokraten in Zuchthäusern und Arbeitslagern.

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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon Uel » Mo 28. Mai 2012, 00:15

... es scheint mir inzwischen völlig egal, was in diesem Parlament geredet wird, ... denn wenn man sich mal die Zahl der Anwesenden anschaut, ... erschreckend! Da braucht es schon Prol-TV Niveau, wie E kraulen, um medial überhaupt noch wahrgenommen zu werden.

Warum haben diese Abgeordnete keine E in der Hose und genügend Humor und stimmen mal mehrheitlich gemeinschaftlich über was ganz kurioses ab? z.B. sofortiges Schlösseraustauschen in sämtlichen Abgeordnetenbüros und diese Anwesenden bekommen treuhänderisch die Schlüssel. Nur wer in der nächsten Sitzung ausreichend lange dabei ist, bekommt seine Schlüssel zurück.

Ich denke schon alllein bei der Nachricht wären alle diese wenigen Abgeordneten Helden bei der Bevölkerung, und wenn es nur aus Schadenfreude wär. :lol: :lol: :lol:

ps.: DJ, wie lange willst Du Deine Cato-Taktik bezüglich der Links-Partei durchhalten? Denn im Gegensatz zu damals ist die Linkspartei kein wesentlicher Gegner. Natürlich können gute Wiederholungen provozieren, zuviel davon beginnen aber irgendwann nur noch maßlos zu langweilen.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon Staber » Mo 28. Mai 2012, 20:37

Die äteren Bundesbürger werden sich noch erinnern können an unserem Herbi W.

. "Sie Übelkrähe!" -in einer Bundestagsdebatte zu seinem CDU-Kollegen Wohlraabe
. Kohl erzeugt Blähungen und treibt schwarze Dämpfe ins Gehirn.

Dem SPD-Abgeordneten Franz Josef Zebisch, der sich über die in den 1960er Jahren noch übliche alphabetische Sitzverteilung beklagte, empfahl Wehner, sich in „Genosse Arschloch“ umzubenennen.

Wurde van Aken mit einem Ordnungsruf bestraft, wurde er für eine bestimmte Zahl von Sitzungen aus dem Bundestag ausgeschlossen? Nein! Im Bundestag bleibt heute fast jede Obszönität ungerügt, wenn sie nur politisch korrekt ist.Das war damals schon.
Daß er und Seinesgleichen in ihrem Milieu immer nur an "Ei*r" und "Vot*en" denken können, das ist deren Problem. Daß sie mit offenkundigem Erfolg versuchen, ihre Unkultur zur Kultur Deutschlands zu machen, das ist allerdings unser Problem.

gruß staber
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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Mai 2012, 20:58

Staber hat geschrieben:Daß er und Seinesgleichen in ihrem Milieu immer nur an "Ei*r" und "Vot*en" denken können, das ist deren Problem. Daß sie mit offenkundigem Erfolg versuchen, ihre Unkultur zur Kultur Deutschlands zu machen, das ist allerdings unser Problem.

gruß staber


Das Internet hat die Gesellschaft in solchen Stilfragen eben etwas abgestumpft und Politiker sind auch nur normale Menschen und damit Produkte ihrer Zeit.

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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon AlexRE » Do 6. Mär 2014, 21:36

Wie bei Brüderle, nur umgekehrt ... :shock:

Antwort auf als ungerecht empfundene Klausur

"Ich möchte mich hiermit bei Ihnen bedanken, dass Sie mich so sehr in den Arsch gefickt haben"

Vermeintlich oder tatsächlich unfaire Aufgabenstellungen in der Klausur sind immer wieder ein Ärgernis. Anstelle einer Bearbeitung hat eine Studentin aus Potsdam nun ein "Dankesschreiben" verfasst, in dem sie ihrem Frust mit deutlichen Worten Ausdruck verleiht. Der Professor fühlt sich in seinen Rechten verletzt - und hat nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Strafanzeige erstattet.

(...)

"Falls wir uns in einem Puff wiedersehen, wissen Sie warum"

Und damit nicht genug. Denn obwohl sie angesichts der Schwierigkeiten bei der Klausurbearbeitung Zweifel an einer juristischen Tätigkeit beschlichen, wollte die Studentin ihren akademischen Ziehvater dennoch wissen lassen, dass er für ihre künftige Karriere prägend sei.

Schließlich treibe er sie in die Prostitution, weil sie sonst nichts anderes könne und sich ein Studium nicht mehr leisten könne, da Anfang September ihr Anspruch auf BAföG wegfalle. Die weitsichtige Verfasserin wollte auch nicht ausschließen, dass sich ihre Pfade in der Zukunft noch einmal kreuzen würden: "Falls wir uns dann in irgendeinem Puff wiedersehen, wissen Sie warum."

Ein bisschen wie Brüderle, nur eben ganz anders

Der von so viel Verbindlichkeit offenbar überforderte Professor reagierte ungehalten, sieht sich gar als Opfer einer sexuellen Beleidigung und zieht Parallelen zum Fall von Rainer Brüderle. Wenn auch mit umgekehrten Geschlechterrollen. Und Machtverhältnissen. Und Lebensalter. Und eigentlich auch allem anderen. Trotzdem: Derartige Äußerungen seien gegenüber Frauen gänzlich inakzeptabel, und müssten es also auch gegenüber Männern sein. Mit der Prüfung dieser Rechtsansicht ist inzwischen die Staatsanwaltschaft Potsdam befasst, bei der Strafanzeige eingegangen ist.

(...)


http://www.lto.de/recht/studium-referendariat/s/uni-potsdam-studentin-klausur-sexuelle-beleidigung/
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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon Livia » Do 6. Mär 2014, 22:14

Alex hat geschrieben
Antwort auf als ungerecht empfundene Klausur
"Ich möchte mich hiermit bei Ihnen bedanken, dass Sie mich so sehr in den Arsch gefickt haben"


Sag ich doch, Frauen können es genau so gut wie Männer oder noch besser. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon maxikatze » Do 6. Mär 2014, 23:10

Livia hat geschrieben:
Alex hat geschrieben
Antwort auf als ungerecht empfundene Klausur
"Ich möchte mich hiermit bei Ihnen bedanken, dass Sie mich so sehr in den Arsch gefickt haben"


Sag ich doch, Frauen können es genau so gut wie Männer oder noch besser. ;)


Was ist dem eigentlich vorausgegangen? Ich meine, niemand schreibt so etwas ohne Grund in einer Klausur.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon AlexRE » Do 6. Mär 2014, 23:42

maxikatze hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
Alex hat geschrieben
Antwort auf als ungerecht empfundene Klausur
"Ich möchte mich hiermit bei Ihnen bedanken, dass Sie mich so sehr in den Arsch gefickt haben"


Sag ich doch, Frauen können es genau so gut wie Männer oder noch besser. ;)


Was ist dem eigentlich vorausgegangen? Ich meine, niemand schreibt so etwas ohne Grund in einer Klausur.


Angeblich war die Klausur absolut unfair und jenseits des Unterrichtsstoffes. Das ist zwar nicht ausgeschlossen, aber dann hätten fast alle Studenten durchfallen müssen und die Klausur wäre vielleicht nicht gewertet worden. Das kann man aber aus den veröffentlichten Infos heraus nicht genau beurteilen. Vielleicht spinnt die Frau auch nur.
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Re: Bundestag & Geschlechterdiskriminierung

Beitragvon AlexRE » Fr 7. Mär 2014, 00:49

Nachtrag:

Dieser Kommentator auf dem Spiegel - Forum scheint den Prof. und seine Assistenten näher zu kennen:

216. Ach Gott....
Gerald gestern, 22:23 Uhr
Ach der arme, arme Herr Belling. Der mit sehr zweifelhaften Äußerungen in den Vorlesungen nicht selten für großes Raunen sorgt. In Anbetracht einer drohenden Strafanzeige erspare ich mir Einzelheiten ;) Der, der als "ausführender Prof." dafür sorgt, dass die Uni Potsdam die +/- 600 aufgenommenen Jura-Studenten pro Semester auch recht schnell wieder los wird, indem er bzw. seine Assistenten durchaus auch mal (vielleicht unbewusst?) Fehlinformationen streuen. Solch eine Reaktion der Studentin ist nicht wirklich verwunderlich...


http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/jura-studentin-an-uni-potsdam-beleidigt-professor-detlev-belling-a-957203.html#js-article-comments-box-pager
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