Tote durch Blödheit

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Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Sall May » Mo 26. Jul 2010, 13:26

Loveparade Duisburg, dazu äußert sich einer der führenden Konzerveranstalter Deutschlands hier:

Lieberberg: Kein Unglück, ein Verbrechen

Deutschlands führender Konzertveranstalter, Marek Lieberberg, erhob schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter. "Befruchtet haben sich die Geltungssucht der Lokalpolitik, die Profitsucht der Veranstalter, auf beiden Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus. Das ist kein tragisches Unglück, sondern ein Verbrechen", sagte Lieberberg der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Nach einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Montag hatten Polizei und Feuerwehr schon vor Monaten Vorbehalte gegen das Sicherheitskonzept geäußert.

Quelle und mehr: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/13/0,3672,8093261,00.html


Warum hat man sie nicht gefragt, dass ist eine gute Fage zu der ich mich schon hier äußerte, unter anderem mit Links zu meinen ehemaligen Kollegen:

http://www.buergermeinungen.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=55&func=view&catid=9&id=1985&limit=5&limitstart=5#1991

Es ist ja tatsächlich nicht so, dass man in Duisburg keine sachkundigen Profis hat. Nur will man ja auf diese nicht hören. Meine Konzerveranstaltertätigkeit begann aktiv im Jahr 1986. Von der Zeit an betreute ich viele internationale Künstler und Künstlerinnen. Veranstaltete Touneen und auch größere Konzerte. Betreute viele Musiker und einige standen bei mir unter Managementvertrag.

Vor langen Jahren versuchten wir mit einer Arbeitsgemeinschaft einen Kulturbahnhof in Duisburg, samt eines Shop in Shopsystem und mehr zu installieren. Damals wurde viel Arbeit und Geld in diese Dinge investiert. Kollegen anderer kultureller Einrichtungen wollten sich mit einbringen. Referenzen wurde von weltweit anerkannten Veranstaltern unserem Bauhvorhaben gegeben. Auch von Peter Maffy kam eine Refernenz, mal schauen ob diese nach so langen Jahren noch aufindbar ist. Diese Vorhaben war so gut wie in trockenen Tüchern als es von Seiten der Stadt torpediert wurde. Die Presse berichtete ausführlich darüber.

Sponsoren gabe es, Brandschutz war erledigt, alle erforderlichen Bestimmungen wurden eingehalten, inklusive des Denkmalschutzes. Damals entdeckte unser Architet u. a. die Wandbilder die unter der König-Pilsener-Werbung versteckt waren. Er wies damals die Dekmalpflegerin darauf hin.

Das nur mal so am Rande. Die Brauereien waren schon mit im Boot und auch der deutsche Lizenznehmer von Pepiscola. Es war alle durchkalkuliert, und wir hatten viele Unterstützer. Doch damals, obwohl die Sache erst Hoheitsrechtlich unter der Deutschen Bundesbahn lief, mischte sich die städtische Verwaltung ein. Man schien das Projekt nicht haben zu wollen. Unser damaliger Kulturdezernet Dr. Schilling, versucht auf das Gebäude, das vorher niemanden zu interessieren schien, ein Balletstudio für Ulla Welteke.

Erst als also junge Leute dabei waren etwas aufzubauen, schon etliches geleistet hatten, wurde das Vorhaben hart torpediert. So etwas vergisst man natürlich nicht.

Zumal der Stadt im Vorfeld auch oft mit Künstler meiner Agentur in Notsituationen ausgeholfen wurde. Oftmals ohne oder nur zu geringen Gagen, denn Städte sind ja immer irgendwie knapp bei Kasse.

Nun, mit Anfang 30 hatte ich schon viele Veranstaltungen und Events hinter mich gebracht. Neben der Konzerveranstaltertätigkeit, kam auch noch Werbung und Marketing hinzu. Es war eine aufstrebende Agentur, und ein gesundes Bauvorhaben. Zumal es zu der Zeit in Duisburg nichts vergleichbares gab.

Damals fragten wir jungen Leute uns ernsthaft: "Möchte man nicht zulassen das junge Leute etwas auf die Beine stellen?"

Was hat das mit heute zutun, eine Menge, denn wenn man nicht weiß wer in Duisburg was macht, wenn man kaum durchkommt weil es von vielen Seiten blockiert wird, nur weil man nicht einem gewissen Klientel angehört dann ist das schon mehr als nur bedauerlich.

Mit Großveranstaltungen und auch Festivals, habe ich eine nicht unerhebliche Erfahrung vorzuweisen. Gene hätte ich diese immer wieder in Duisburg mit eingebracht. Oder zumindest als ich Mitglied des Rates der Stadt war auch mal den einen oder anderen Tipp gegeben. Zur Loveparade hätte man gerne mal bei mir anrufen können, sofort hätte ich auf die Kollegen wie z. B. Lieberg verwiesen, und auch das man bei Veranstlatungen keine Trichter bauen darf.

Als erfahrener Veranstalter weiß man das. Doch es nützen die Erfahrungen überhaupt nichts, wenn man auf taube Ohren stößt oder gar veralbert wird. Mag sein das es daran liegt das Frau kein Mann, mag sein das man in fast allen Bereichen, eben auch in der Politik, wie ich finde unbegründet Konkurenz fürchtet. Das führt dann natürlich dazu, das die BürgerInnen total uninformiert, oder gar fehlinformiert sind, wenn es darum geht wer da für sie angetreten ist. Es wird leider nicht zugelassen. Leider bekommt man diese Dinge auch nicht mit Presseerklärungen klar und deutlich transportiert.

Äußert man Kritik, wird diese so dargestellt als wäre man neidbehaftet, oder gar medieengeil. Nur nicht mal zugeben können, das auch andere was auf dem Kasten haben? Oder liegt es wie Kollege Lieberberg anklingen lies, und wie wir von der AMP http://www.aufbruch-mittelstand-partei.de es auch schon oft schrieben, das einige den Hals nicht vollgenug bekommen?

Man darf auch nicht vergessen das Politiker auch nur Menschen sind, somit auch nicht frei von den menschlichen Schwächen, wie der angeführten Geltungssucht durch Herrn Lieberberg. Natürlich haben wir auch Menschen unter uns die Politik aus Überzeugung und zum Wohle der Allgemeinheit machen und machen wollen.

Geltungssucht, ja wann ist es Geltungssucht und wann nicht. Das vermag man auch kaum zu erkennen. So wurde auch mir z. B. Geltungssucht und Mediengeilheit, sogar von den hiesigen Presse unterstellt. Da macht man z. B. eine Tsunamifluthilfe, hilft vielen Menschen und wird doch veralbert, und attackiert. Nun, auch in der Presse sitzen ja nur Menschen.

Es ist gesellschaftlich wirklich erschütternd, welche Formen der Umgang untereinander und miteinander annimmt. Es scheint das man auf Leistungen, Wissen und Erfahrung neidisch ist. Gleichzeitig möchte man aber, das alles zum Wohle der Allgemeinheit läuft. Das ist nur möglich, wenn man sich darauf besinnt, auch dem anderen das zu lassen was man für sich selber gerne hätte. Das man es auch unterlässt gerade die zu attackieren, die es wirklich gut meinen und auch schon unter Beweis stellten.

In der Vergangenheit hatten wir hier in Duisburg mit unserem gemeinnützigen Verein auch große Demonstrationen organisiert, finanziert und durchgefüht. Hatten die Presse darüber informiert, um später in den Medien hören, sehen und lesen zu müssen, es war Aktionen der Politik und/oder Gewerkschaften. Es wurde sich oftmals in Duisburg, ganz ohne Scheu, mit fremden Federn geschmückt.

Haben sogar auf dem König-Heinrich-Platz schon vor zig Jahren den Sternmarsch der Schüler und Studenten durchgeführt. Dafür gesorgt das Sicherheit, Strom, Sprecher, Künstler, Bühne usw. vorhanden waren. Das alles ohne einen Cent dafür zu fordern. Wir baten lediglich das man bekannt gibt, wer das alles finazierte und durchführte, eben der damalige, gemeinnützige Verein. Damals rief mich eine Journalist an und sagte mir: "Es tut mir leid ich darf sie nicht erwähnen". Wieder schmückten sich die, die zuvor um Hilfe baten und keine Ahnung von solchen Durchführungen, hemmungslos mit fremden Federn.

So sollte es einen auch nicht verwundern, das man verdrängt, wen man evtl. mit Erfahrungen in seiner eigenen Stadt hat. Sicher hätte diese Tragödie wie sie sich zutrug, sich so nicht zugetragen wenn man mal den Mum gehabt hätte zu fragen. Mal ein einziges Mal über den eigenen Schatten gesprungen wäre.

Alles das macht das traurige Geschehen nicht ungeschehen, leid tun einem die Betroffenen. Die man hoffentlich nicht nach einigen Wochen, vergißt oder gar im Stich lässt, wenn sie noch der Hilfe bedürfen. Denn leider kommt bei Katastrophen genau so etwas immer wieder und viel zu oft vor.

Oft müssen die Betroffenen Jahre um ihre Rechte und Hilfen prozessieren. Wir sahen das anhand der Rammstein- und Tusnamiflutopfer leider viel zu oft. Selbst um Dinge wie einen Elektrorollstuhl, musste man massiv kämpfen. So man ihn denn überhaupt bekam. Entschädigungen und/oder Spenden kamen oft nicht dort an, wo sie hätten ankommen müssen. Dazu schrieb ja Air schon des öfteren.

Es ist nicht einfach, wenn man so viele reale, eben auch harte Erfahrungen machte, diese einfach zu vergessen. Und es ist sicher auch wichtig genau diese Dinge nicht zu vergessen, damit man sich an ihnen für die Gegenwart und Zukunft orientieren kann.

Gestern rief mich noch ein bekannter Bühnenbauer und Beschaller aus Bayern an, er war erschüttert was in Dusiburg geschehen war. Und auch er verstand nicht, warum man nicht mal vor der Veranstaltung bei meiner, noch existierenden Agentur nachfragte. Das ist die Geschichte mit dem Propehten in den Mauern der eigenen Stadt ;).

Man kann niemanden raten, der sich nicht beraten lassen will. Darüber hinaus ist es leider so, das die Politiker oft keine Fachkompetenzen mitbringen zu den jeweiligen Fachgebieten. So ist es nicht verwunderlich, das z. B. ein Hans-Herbert von Arnim mahnte die Politiker sind Laien, und das diese genau nicht gut sein kann. Haben dies Laien dann aber Leute mit Fachkompetenzen unter sich, dann fangen sie sich oft genau gegen diese zu wehren. Schade, aber da scheint der Hase im Pfeffer begraben zu sein.

Für Wirtschaftskonzepte werden Millionen herausgetan, um dann zum Ergebnis zu kommen über Personalabbau einsparen zu wollen. Das weiß fast jedes Kind. Doch wenn es um große Events geht, wo die Sicherheit von Millionen Menschen auf dem Spiel steht, dann ist dafür kein Geld da? Wenn dem so ist, muss man solche Veranstaltungen ganz einfach lassen. Im Vordergrund sollte immer der Mensch und die Natur, und deren Sicherheit und soziale Wohl stehen. Und die Menschen die an diesen Dingen mit Überzeugung arbeiten, und es tatsächlich wollen und können, die sollte man dann auch mal lassen. Anstatt diese zu unterdrücken oder gar schlecht zu machen, oder?

Lassen Sie mich hier bitte noch eine Brücke schlagen, wir haben in den letzten Jahren viele, unnötige Todesfälle durch Suizid. Viele dieser Menschen leben in Angst vor dem wirtschaftlichen Verlust, vor der Arbeitslosigkeit und mehr. Viele haben Angst wenn sie in Hartz IV geraten ihre Wohnungen, Freunde usw. zu verlieren nie wieder hochzukommen. Dies Ängste sollten die Menschen nicht zum Äußersten treiben, sondern man sollte endlich anfangen, wie von uns http://www.aufbruch-mittelstand-partei.de gefordert, sozial verantwortlich und menschlich zu handeln. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist für alle Fälle gleich, der Realität ins Auge sehen und es mit der Wahrheit zu versuchen. Statt sich selber darin einzulullen wir lügen ja sowieso alle. Es war tatsächlich mal anders, und das kann es, so man anständig und moralisch an einem Strang zieht auch wieder werden.

Dann werden sich hoffentlich viele Tragödien vermeiden lassen.
Sall May
 

Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Sall May » Mo 26. Jul 2010, 17:15

Ein Gastbeitrag auf Bürgermeinungen:

Er hat nun sogar Personenschutz. Das berühmte Bauernopfer für Rabe, Schaller und Pleitgen, die eigentlichen Drahtzieher der Geschichte.
Ich bin dafür das die Presse deren Adressen mal veröffentlicht. :)


Selbstjustiz hat zu unterbleiben. Wer anderes fordert stellt unsere Verfassung ad absurdum.

In dubio pro reo: http://de.wikipedia.org/wiki/In_dubio_pro_reo

Bitte aus lauter Frust und Wut auch nicht die Menschenrechte vergessen. Wo soll es denn hinführen wenn wir jetzt anfangen uns gegenseitig hochzuschaukeln oder gar Selbstjustiz üben zu wollen?
Sall May
 

Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Sall May » Mo 26. Jul 2010, 17:16

Gerade dachte ich noch einmal an das Buch "Die Welle", es war ein Experiment mit tötlichem Ausgang. Nicht nur ein Roman. Doch was einst bei Wiki zu lesen war, was den Tatsachen entsprach ist heute verändert.

Wenn also Millionen Menschen alles verändern, verfälschen können usw. wie wollen wir jemals wieder eine gewisse Form des Vertrauens herstellen können? Wenn man dann auch noch die Welle der Gewalt los tritt. wie z. B. ich möchte Adressen von Leuten haben die etwas verbockt haben?

Leute in einer Demokratie, und wenn man diese möchte, geht das so nicht und darf es auch nicht so gehen. Wir dürfen keine weiteren Rückschritte mehr machen.

Wer sich heute mal klar umsieht, wird für sich erkennen müssen, wir verhalten uns so wie wir es einst in Since Fiction Filmen vorgeführt bekamen. Kann das ist richtig sein und ist das richtig?

Wer die Basis zu aller Natur und menschlichem Leben verliert, zu auch erforderlichen Recht und Ordnung, wird sich und alle andere in den Abgrund reißen. So schwer zu verstehen dürfte das nicht sein.

Jeden Tag sterben bedauerlicherweise Weltweit Menschen weil andere den Bogen überspannen. Wer sind die anderen und wer lässt sie die Bodenhaftung verlieren?

Aufheizen um in kriegsähnlichen Zuständen anzukommen, wer will das ernsthaft für sich?

Wir haben sicher A... l...cher unter uns, doch über diese zu richten ist nicht unsere persönliche Aufgabe. Das die Medien immer mehr aufpeitschen kann auch nicht gut sein, das kann man doch schon lange erkennen. Natur bedarf eines natürlichen Verhaltens und Ryhtmus, oder? Alle andere ist lebensfremd.
Sall May
 

Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon AlexRE » Fr 30. Jul 2010, 12:34

Schau mal einer an:

Bei der Loveparade in den Ruhrgebietsstädten Essen, Dortmund und Duisburg wurden falsche Teilnehmerzahlen veröffentlicht. Das geht aus einem Bericht vor, der DerWesten vorliegt. Der Veranstalter wollte damit sein Image aufpolieren.

(...)

Die „öffentliche Besucherzahl“ werde „nach anderen Kriterien“ als die Wirklichkeit ermittelt. Wie es in dem Papier weiter heißt, werde zur Ermittlung der „öffentlichen Besucherzahl“ die Zahl der tatsächlich erwarteten Besucher verdreifacht. Die tatsächliche Zahl der Loveparade-Besucher wurde damit von allen Stellen bewusst verschwiegen und die Öffentlichkeit mit falschen Zahlen versorgt.

(...)

Aus dem Geheimdokument der Lopavent geht allerdings hervor, dass die zur Verfügung stehenden Flächen in Dortmund noch kleiner waren als in Duisburg. Dort hatten weniger als 250 000 Menschen Platz. Folgt man der Analyse der Party-Macher, sind über den Tag verteilt höchstens 480 000 Besucher bei den Westfalenhallen erwartet worden – bei Sonnenschein. In Dortmund regnete es aber heftig.


Quelle: derwesten.de

Ganz so wahnsinnig, den Raum für die Veranstaltung 5 - fach überzubelegen, waren die Verantwortlichen scheinbar doch nicht. Dafür ganz ordinäre Betrüger an ihren Werbekunden. Allerdings Betrüger, die sich für so oberschlau hielten, dass dann doch noch der furchtbare Fehler mit dem Nadelöhr - Zugang zur Katastrophe geführt hat.

Möglicherweise kommen einige Leute in möglichen Verfahren wegen fahrlässiger Tötung deswegen sogar billiger weg, weil der Grad der Fahrlässigkeit unter diesen Umständen geringer bewertet werden könnte. Es ist aber auch denkbar, dass die Hauptverantwortlichen wegen fahrlässiger Tötung und wegen Betruges verurteilt werden. Das könnte bei den Summen, um die es hier geht, dann trotzdem zu einer Gefängnisstrafe ohne Bewährung führen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Sall May » Mo 16. Aug 2010, 13:13

Loveparade Duisburg:

Sauerland sieht sich als „Getriebener“

mehr dazu hier: http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Sauerland-sieht-sich-als-Getriebener-id3564401.html

Richtig ist das die Medien jetzt endlich mit ihren Auflagen- und Einschaltstärkenden Kampagnen aufzuhören haben, sie verdienen nämlich am Leid der Menschen. Das war zu Zeiten der Tsunamiflut nicht anders. Und somit sind sie keinen Deut besser als die, die sie in die Öffentlichkeit bringen.

Richtig wäre auch, wenn der Oberbürgermeister Sauerland endlich Moral beweist in dem er zurücktritt. Es geht hier um eine Geste des Anstandes. Doch was ist Anstand? Den hat er auch seinen Ratsleuten gegenüber oft nicht bewiesen, wenn diese in Nöten waren. Das darf ich mal so äußern, denn ich war einer dieser Leute denen er in höchster Not Hilfe versagt und sich wie verhielt? Wortentzug als man sich selber mal öffentlich äußern wollte und musste? Er hat es nicht mal geschafft seine eigenen Leute zurückzupfeifen als sie Hetze gegen Kollegen und Kolleginnen anleierten. Jetzt kommt zu ihm das zurück, was er andere hat erleiden lassen?

Er hatte es in der Hand nein zur Loveparade zu sagen und/oder sich mit Profis, die er nicht wollte, zu beraten. Er braucht auch keinen Zugang zu den Akten, das soll mal die Staatsanwaltschaft klären.

Moral und Anstand in der Politik, die gab es wohl mal zu anderen Zeiten aber heute eben nicht mehr. Das spiegelt sich in allen Bereichen, eben auch unserer Gesellschaft wieder! Zu Zeiten eines Josef Krings hat es so etwas noch nicht gegeben? Das war noch ein OB mit Charakter.

Was jedoch nicht angeht ist, das man Herrn Sauerland, auch wenn er es mit anderen tat, wie die Sau durchs Tal zu treiben hat. Es war ein schweres Unglück das passierte, und die Leidtragenden werden nicht weniger Leid haben wenn sie jetzt einen anderen Mitmenschen Leid zufügen. Noch einmal Herr Sauerland hat moralisch die Verpflichtung zurückzutreten, das ist er den Betroffenen schuldig. Doch ein Gesetz auf Moral gibt es nicht. Gestraft ist der Mann jetzt schon genug mit sich selber. Aus der Nummer kommt er gedanklich ohne gute Therpeuten nie wieder heraus. Und so gute Therapien kann es gar nicht geben.
Sall May
 

Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Sall May » Mi 18. Aug 2010, 15:43

Bürgerbegehren zur Abwahl des Duisburger Oberbürgermeisters plus zweier Dezernenten. Es sollen laut Artikel in der Westen mittlerweile 8000 Unterschriften zur Abwahl gesammelt worden sein, 10% möchte man noch zusätzlich zur Sicherheit sammeln.

Zu welcher Sicherheit? Denn laut GO NW §26 (5) 1. und 2. scheint ein solches Begehren doch gar nicht statthaft, und hat somit auch keine Durchsetzungskraft.

Vielmehr scheint es doch so, das es einer 2/3 Mehrheit des Rates der Stadt bedarf um eine Abwahl mit oder ohne Bürger in Gang zu setzen? Sieht die jemand im Duisburger Stadtrat?

Die Frage die sicher im Raum steht wäre z. B.: "Wieso kann ein Oberbürgermeister von den BürgerInnen gewählt, aber nicht abgewählt werden? Ist das fair". Doch zur Zeit fragt die GO NW da wohl eher nicht nach?

Was also könnte die Unterschriftensammlung tatsächlich bewirken?

Wie zuvor schon Gast schrieb gibt es keine Gesetzgebung auf moralische Verpflichtung zum Rücktritt. Was also bringt ein aussichtloses Unterschriften sammeln, gegen die GO NW?

Vielleicht wäre es endlich mal sinnvoll erst mal Unterschriften zur Änderung der Gesetzgebung zu sammlen, um irgendwann dann auch mal zu den erforderlichen Bürgerentscheiden zu kommen? Dafür bedarf es allerdings auch, das man sich mit dem GG, der Verfassung, der Gemeineordnung und den politischen Inhalten usw. sachkundig macht, oder?
Sall May
 

Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon AlexRE » Do 19. Aug 2010, 09:49

Die Unterschriftenaktion sieht mir etwas nach Aktionismus in Unkenntnis der Gemeindeordnung aus...

Wie heisst es so schön in der Rechtsbranche: "Ein Blick in`s Gesetz erleichtert die Rechtsfindung". ;)
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Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Uel » Fr 12. Nov 2010, 15:57

... ich halte es für einen Skandal, dass sich der Oberbürgermeister bis heute in seiner Stellung halten konnte. Es ist erst einmal ein moralisches Desaster der CDU, dass sie zu solch einem Strolch noch steht.

Bei jeder sonstigen Untersuchung werden die davon Betroffenen sofort beurlaubt, bekommen eventuell gar Hausverbote, damit sie dieAkten nicht noch umfrisieren können.

Es ist aber auch ein Armutszeugnis der Opposition, dass sie da nicht mehr bewirkt. Z.B. könnte jeder Fraktionsvorsitzende seine Einlassungen bei jeden öffentlichen Auftritt auf die Weise von Marcus Porcius Cato beginnen: >>Im Übrigen bin ich der Meinung, wenn der Bürgermeister noch einen Funken von Anstand besitzt, müsste er sofort zurück treten!<<
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Nov 2010, 16:46

Uel hat geschrieben:Es ist aber auch ein Armutszeugnis der Opposition, dass sie da nicht mehr bewirkt. Z.B. könnte jeder Fraktionsvorsitzende seine Einlassungen bei jeden öffentlichen Auftritt auf die Weise von Marcus Porcius Cato beginnen: >>Im Übrigen bin ich der Meinung, wenn der Bürgermeister noch einen Funken von Anstand besitzt, müsste er sofort zurück treten!<<


Zur Ehrenrettung wenigstens eines Teils der Opposition sei gesagt, dass R. Karling m. W. bei den Grünen ist. Von denen habe ich allerdings noch nirgendwo etwas zu der Aktion gelesen.
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Re: Tote durch Blödheit

Beitragvon Uel » Fr 12. Nov 2010, 17:07


>>>Zur Ehrenrettung wenigstens eines Teils der Opposition sei gesagt, dass R. Karling m. W. bei den Grünen ist. Von denen habe ich allerdings noch nirgendwo etwas zu der Aktion gelesen.<<<


Herrn Karling hatte ich mal stillschweigend ausgenommen, natürlich ist er für mich eine Ausnahme. Dass er seinen notwendigen Einsatz als >unterste Schublade< bezeichnet, ehrt ihn. Es macht aber auch seine demokratische Ohnmacht klar, die zu einer Art politischen Notwehrhandlung führte.
Liebe Grüße
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