"Kabul (RP). Die Provinzregierung in Tachar ist empört, dass sich deutsche Soldaten wegen der gewaltsamen Proteste gegen die Koran-Verbrennung vorzeitig aus ihrem Stützpunkt in Talokan zurückgezogen haben. Unterdessen gab es gestern neue Demonstrationen, acht Menschen starben.
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Die Bevölkerung Talokans reagierte darauf noch aufgebrachter als der Gouverneur: "Die deutschen Soldaten gingen wie Feiglinge, weil sie vor den Protesten Angst hatten", sagte der Lehrer Sayed Munir nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. "Ich glaube, sie kümmern sich nur um sich selber und nicht um die Afghanen, von denen sie sagen, dass sie zu ihrem Schutz da sind.""
http://nachrichten.rp-online.de/politik ... -1.2730118
Ich möchte mal wissen, was diese afghanischen "Kritiker" sagen würden, wenn die Bundeswehrsoldaten mit ihren rein militärischen Mitteln einen Aufruhr wütender steineschmeißender Zivilisten niedergeworfen (d. h. niedergeschossen) hätte.
Für sowas ist natürlich die afghanische Polizei da. Wenn die nach 11 Jahren Aufbauhilfe nicht in der Lage ist, so einen Aufruhr unbewaffneter Krakeeler unter Kontrolle zu kriegen, wird sie das nach 20 oder 30 Jahren möglicherweise auch noch nicht können.
Es wird wirklich Zeit, sich da zu verziehen. Wenn man nicht verantworten will oder kann, dass die Taliban wieder an die Macht kommen, kann man ja ihre jeweils stärksten und entschlossensten inneren Feinde (Nordallianz) bis an die Zähne bewaffnen und dann abhauen. Aber die gegenwärtige Situation ist wirklich nur noch absurd.
http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/14504226