Uel hat geschrieben:Wir haben die Aufnahmen von den auf den Abfangraketen montierten Infrarotkameras analysiert. Wir stellten fest, dass niemals der Sprengkopf, sondern immer nur der Raketenkörper dahinter getroffen wurde. Aber jeder weiß, dass man den Sprengkopf treffen muss.
Ich wusste das noch nicht. Wenn die Stufe noch nicht abgebrannt ist, wird der Sprengkopf jedenfalls nicht dort landen, wohin er gezielt wurde.
Bemerkenswert finde ich auch diese Aufzählung von Bedenken:
Auch der Physiker Götz Neuneck vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik hält einen absoluten Raketenschutz weder für die USA noch für Europa technisch für möglich. Daher sei es auch unwahrscheinlich, dass sich die Nato-Politiker auf den Raketenschild verlassen würden. Sollte ein Angriff akut sein, würde man wie bisher eher versuchen, die gegnerischen Raketen am Boden zu zerstören. Dann bräuchte man aber auch kein teures Raketenschild, das die Spannungen noch erhöht, ist auch die Meinung von Sommer. Schließlich könnte auch die Gefahr darin bestehen, dass der Raketenschild eine Sicherheit suggeriert, die es nicht gibt, womit sich auch die Spannungen erhöhen könnten. Daher würde sich wahrscheinlich Israel, das anders als Deutschland von möglichen iranischen Raketen bedroht wäre, nicht allein durch den Aufbau eines Raketenschilds im eigenen Land beruhigen lassen.
Was ist denn das für eine Logik? Kein Nato-Politiker würde sich auf den Raketenschild verlassen, aber durch die suggerierte Sicherheit könnten sich Spannungen erhöhen? Das liest sich aber schwer nach an den Haaren herbeigezogenen Argumenten.
Ich habe eher Bedenken dahingehend, dass die Russen wirklich gute Gründe haben, die aktuellen Planungen als schweren Affront gegen sie einzuordnen.