Hallo Uel,
selbstverständlich habe ich nichts gegen Kritik einzuwenden. Allerdings werde ich selten Gliederungen in Forenbeiträgen vornehmen. Das tue ich nur in Artikeln und Büchern. In der schriftlichen Unterhaltung fehlt mir dazu die Zeit.
Hilfestellungen gab es schon viele, in den letzen 10 Jahren. Man muss diese dann auch annehmen können und wollen.
Fakt ist, das ich mir gelebtes Leben und Alltagserfahrungen von 36 Berufsjahren, davon 26 Jahr der Selbständigkeit nicht aberkennen oder umdrehen lasse. Das waren Fehler die ich in der Vergangenheit tat.
Jeden Tag habe ich intensive Kontakte zu Menschen die seit Jahrzehnten selbständig sind, ich kenne deren Probleme also aus dem realen Alltag. Kennen für meinen Geschmack auch schon viel zu viel fertige Menschen, die es nicht sein müssten und vor einigen Jahren auch noch nicht waren.
Gestern hatte ich dann noch ein sehr intensives Gespräch mit dem befreundeten Buchautoren Felix R. Mindt,
http://www.der-soli-muss-weg.de/tx%20au ... r.%20mindtDen ich vor vielen Jahren in meiner Eigenschaft als aktive Politikerin (Mandatsträgerin) kontaktierte, als ich bemerken durfte das unsere Stadt immer mehr in Schulden gerät durch den Solibeitrag. Normalerweise ist er Fachbuchautor auf den Gebieten Forschung und Technik. Sein Buch die SoliAbzocke schrieb er nur, weil auch ihm die Diskrepanz zwischen Mythos und Wirklichkeit, die bis heute niemand wahr haben möchte, anssprach.
So schrieb er z. B. in seinem Buch, aus dem ich zitieren darf mit seiner, ausdrücklichen, persönlichen Genehmigung:
Maixmilian Gaul, der erste Bürgermeister des bayerischen Markt Roßtal im Landkreis Fürth, erläuterte 2001 in seiner Haushaltsrede folgenden Sachverhalt: "Ohne die Solidarumlage hätten wir weder in diesem noch in den vergangenen Jahren Kredite aufnehmen müssen ... Auch das muss einmal gesagt werden. Der Markt Roßtal zahlt (2001) 552 000 DM in die Solikasse. Das sind inzwischen 6 Millionen Mark, die wir Roßtaler in die neuen Länder gegeben haben." Und weiter:"Es sind über die Solidarumlage hinaus riesige Transferleistungen, die unsere Bevölkerung erbringt. 153 Milliarden fließen (2001) von West nach Ost. Das bedeutet, jeder Einwohner in den neuen Bundesländern erhält 10 000 DM netto im Jahr. Das kostet jeden Bürger im Westen - vom Baby bis zum Greis - 2500 DM jährlich. Unsere eigene Steuerkraft bleibt unter 800,00 DM pro Kopf."
Die von Bürgermeister Gaul über 2001 genannten Zahlen liegen noch deutlich über dem von mir soeben erwähnten Jahresdurchschnitt der Zeit zwischen 1991 und 2002. Sie belegen beredet, dass westdeutsche Gemeinden heute Jahr für Jahr Kredite aufnehmen, um die Ansprüche der Bürger in den neuen Bundesländern wenigstens teilweise zu befriedigen. Roßtal steht dabei keinesfalls alleine da. Herausragend ist nur, dass der Bürgermeister der Gemeinde es erstmals gewagt hat, das Kind beim Namen zu nennen. Inzwischen sind nicht wenige andere Gemeindeväter seinem Beispiel gefolgt. Erst kürzlich verkündete das Oberhaupt der bayerischen Stadt Fürstenfeld, seine Gemeinde werden den gesetzlich festgeschriebenen Solidarbeitrag hinfort nicht mehr zahlen. Ganz einfach deshalb, weil die Stadtkasse nicht nur leer, sondern das Konto weit überzogen sei. Und auch der baden-würtembergische Ministerpräsident Teufel äußert sich mittlerweile ähnlich kritisch.
Soviel mal als kleiner Auszug aus dem Buch die Soliabzocke. Wobei niemad den Bürgern des Ostens etwas böses möchte.
Was aber so gar nicht sein kann, das Menschen die sich damit nicht befasst haben, heute den Westbürgern auch noch meinen Vorschreiben zu müssen wie es wirklich ist, und wie es einst wirklich war. Auch meine Kommune ist hochverschuldet durch die Kredite die für den Soli aufgenommen werden musste. Viele Stadtkämmer, so auch unser Dr. Langner haben dazu ausführlich Stellung genommen, haben sich in Berlin zusammengefunden um zu erklären was die wahrhaften finanziellen Schwierigkeiten und Verarmungen der Kommunen des Westens verursacht.
Ganz einfach zu erklären ist es so: Wenn ich ein Sparschwein habe und spare jeden Monat 5,00 € (die 3 sparen mit), die ich später mit 3 Leuten zu teilen habe, dann ist es etwas anderes als wenn man mir 3 weitere dann auch noch auf das Auge drückt, die selber nichts mit in das Sparschwein geworfen haben. Das kann dann nur schief gehen.