Staber hat geschrieben:Mehr
http://mobil.wiwo.de/politik/5973516
Auszug:
Der frühere Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, verfolgt seine Pläne zur Gründung einer neuen Partei als Alternative zur FDP nicht mehr weiter. Zwar hänge eine neue liberale Partei, "die Europa-freundlich, aber Euro-kritisch ist, wie eine reife Frucht am Ast. Man muss nur gegen den Stamm treten, dann fällt sie herunter", schreibt der Wirtschaftsfachmann in seiner wöchentlichen Kolumne "Henkel trocken" für Handelsblatt Online. "Andererseits ist der bürokratische Akt nicht nur sehr aufwändig, man kann kaum sicherstellen, nur solche Mitstreiter zu bekommen, die die gleichen liberalen Werte und Ziele teilen."
Diese Argumentation ist mir im Zusammenhang mit unserem Engangement für demokratische Kleinparteien schon oft entgegengehalten worden. Ich frage dann immer zurück, wie sich denn die Freien Wähler oder die Organisatoren des Willi Weise / 299direkt - Konzepts dagegen schützen wollen, dass sich im Falle eines größeren Erfolges politische "UBoote" - namentlich Rechtsradikale - unter die Mitstreiter mischen. Das versuchen diese Typen immer, zuletzt bei den Piraten und seinerzeit sogar bei den Grünen, als die noch in den Kinderschuhen steckten. Neue Formationen echter Demokraten bringt das aber nicht um, die entwickeln Abwehrkräfte gegen Wühlmäuse aller Art.
Und bei allem Aufwand des bürokratischen Akts der Gründung einer herkömmlichen Partei - letztendlich kommte es auf die politischen Inhalte an und man stellt ohnehin schon hohe Ansprüche an durchschnittliche Wähler, wenn sie in Sachen Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip deutlich weiter denken und mehr Verantwortung in eigenen Angelegenheiten übernehmen sollen als bisher. Da auch noch exotische Konzepte der Umsetzung dieser politischen Ziele draufzusatteln, halte ich nicht für eine gute Idee.