Italien

[Staber]

Monti kündigt Ermittlungen zu Schmiergeldaffäre an

Der neue italienische Ministerpräsident Mario Monti hat Ermittlungen zur Korruptionsaffäre um den Rüstungs- und Raumfahrtkonzern Finmeccanica angekündigt.

Monti erklärte am Mittwoch in einer Stellungnahme, er werde die Minister für Verteidigung und wirtschaftliche Entwicklung anweisen sicherzustellen, dass alle notwendigen Schritte unternommen würden.

Das Büro von Monti konnte Berichte von Nachrichtenagenturen über ein Treffen zwischen dem Vorsitzenden von Finmeccanica, Francesco Guarguaglini, und dem Staatssekretär Antonio Catricala nicht bestätigen. In den Medien war über Verbindungen der Affäre mit der Regierung von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi spekuliert worden.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,502005/Monti_kündigt_Ermittlungen_zu_Schmiergeldaffäre_an/de/news/ausland/sda/

Ja Livia, das hört sich alles gut an,jedoch mir fehlt der Glaube.Ein Monti macht noch keinen Sommer.
Italien hat Potential. Aber die hier so bejubelte "Reform"politik ist für die Bevölkerung eine starke Belastung und wird Reallöhne und Lebensstandard deutlich reduzieren. Das erzeugt Widerstand.
Mal sehen, was wirklich durchgeführt wird und wie sich die poltitische Lage entwickelt. Momentan ist viel im Fluß.

gruß staber

[Livia]

Monti kündigt Ermittlungen zu Schmiergeldaffäre an

Der neue italienische Ministerpräsident Mario Monti hat Ermittlungen zur Korruptionsaffäre um den Rüstungs- und Raumfahrtkonzern Finmeccanica angekündigt.

Monti erklärte am Mittwoch in einer Stellungnahme, er werde die Minister für Verteidigung und wirtschaftliche Entwicklung anweisen sicherzustellen, dass alle notwendigen Schritte unternommen würden.

Das Büro von Monti konnte Berichte von Nachrichtenagenturen über ein Treffen zwischen dem Vorsitzenden von Finmeccanica, Francesco Guarguaglini, und dem Staatssekretär Antonio Catricala nicht bestätigen. In den Medien war über Verbindungen der Affäre mit der Regierung von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi spekuliert worden.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,502005/Monti_kündigt_Ermittlungen_zu_Schmiergeldaffäre_an/de/news/ausland/sda/

Ja Livia, das hört sich alles gut an,jedoch mir fehlt der Glaube.Ein Monti macht noch keinen Sommer.
Italien hat Potential. Aber die hier so bejubelte "Reform"politik ist für die Bevölkerung eine starke Belastung und wird Reallöhne und Lebensstandard deutlich reduzieren. Das erzeugt Widerstand.
Mal sehen, was wirklich durchgeführt wird und wie sich die poltitische Lage entwickelt. Momentan ist viel im Fluß.

gruß staber

Genau so sehe ich das auch. Abwarten und Tee trinken. Jetzt blasen alle ins Füllhorn und erwarten Wunder. Wenn aber die Reformen durchgeführt werden, wird das eine fast Revultion geben. Wenn sie überhaupt umgesetzt werden können.

[Livia]

Montis Monster-Sparpaket für Italien

25 Milliarden in zwei Jahren: Italiens neuer Premier Mario Monti wird am Montag sein Maßnahmenpaket vorstellen, um Italiens Wirtschaft zu retten.

Italiens Premier Mario Monti stellt am Montag sein "Monsterpaket" vor: Mit Einsparungen in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro soll Italien bis Ende 2013 eine ausgeglichene Bilanz vorlegen. Das Paket, das unter anderem Initiativen zur Wirtschaftsförderung enthält, entspricht nach Angaben des Regierungschefs drei Kriterien: Rigoroser Haushalt, Wachstum und soziale Fairness. Geplant sind unter anderem strukturelle Konjunkturmaßnahmen, die so rasch wie möglich positive Auswirkungen bei der Schuldeneindämmung bewirken sollen.

http://kurier.at/wirtschaft/4461394.php

Die Gewerkschaften werden niemals mit diesem Sparpaket betreffend die Pensionen einverstanden sein. Das schaffte auch Berlusconi nicht.

[AlexRE]

Die Gewerkschaften werden niemals mit diesem Sparpaket betreffend die Pensionen einverstanden sein. Das schaffte auch Berlusconi nicht.

Das kann natürlich auch ein Grund sein, warum man in Italien und Griechenland Banker als Regierungschefs eingesetzt hat. Die können "tabula rasa" machen, ohne ihre Partei und sich selbst politisch zu erledigen.

[Livia]

Die Gewerkschaften werden niemals mit diesem Sparpaket betreffend die Pensionen einverstanden sein. Das schaffte auch Berlusconi nicht.

Das kann natürlich auch ein Grund sein, warum man in Italien und Griechenland Banker als Regierungschefs eingesetzt hat. Die können "tabula rasa" machen, ohne ihre Partei und sich selbst politisch zu erledigen.

Das glaube ich nicht dass da tabula rasa gemacht wird. Die Gewerkschaften haben bereits einen Generalstreik angekündigt und das wird das Land noch mehr lähmen und weitere Schulden sind vorgrammiert. Der Italiener lässt sich nicht gerne vorschreiben, wie er zu leben hat.

[AlexRE]

Das glaube ich nicht dass da tabula rasa gemacht wird. Die Gewerkschaften haben bereits einen Generalstreik angekündigt und das wird das Land noch mehr lähmen und weitere Schulden sind vorgrammiert. Der Italiener lässt sich nicht gerne vorschreiben, wie er zu leben hat.

Sich selbst nichts vorschreiben zu lassen und Kreditgebern etwas vorzuschreiben sind zwei paar Schuhe. Mit Eigenwilligkeit allein kommt man noch lange nicht an das Geld anderer Leute.

[Livia]

Monti will sich im Parlament Vertrauensabstimmung unterziehen

Nach der Vorstellung seines drastischen Sparprogramms macht Italiens Regierungschef Mario Monti Tempo in der Schuldenkrise. Er kündigte an, dass sein Kabinett im Parlament die Vertrauensfrage stellen werde, um sein "Paket zur Rettung Italiens" so rasch wie möglich - und jedenfalls vor Weihnachten - durchzubringen.

Monti will somit verhindern, dass die Parteien, die sein Kabinett unterstützen, Änderungen zum Sparprogramm durchsetzen. Sowohl die Mitte-rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL - Popolo della libertà) als auch die Mitte-links-Gruppierung "Demokratische Partei" haben Bedenken gegenüber einigen Aspekten des Sparplans erhoben.

Fairere Massnahmen gefordert

Die Reaktion der Gewerkschaften auf das Sparprogramm der Regierung Monti liess nicht auf sich warten: Die gemässigten Gewerkschaftsverbände CISL und UIL riefen für den kommenden Montag einen zweistündigen Streik aus.

Auch der stärkste italienische Gewerkschaftsverband CGIL plant am Montag einen vierstündigen Streik. Vor allem die Rentenreform und die Steuererhöhungen lösten den Protest der Gewerkschaften aus.

Kritik am Sparprogramm übte auch die Bischofskonferenz CEI. "Die Massnahmen hätten fairer sein können. Man hätte die einkommensstärkeren Gruppen stärker belasten sollen", sagte Giancarlo Bregantini, CEI-Sprecher für Sozialfragen.

Industriellenchefin Emma Marcegaglia sagte, es gebe keine Alternative zur den Einsparungen. "Es handelt sich um ein strenges Sparpaket, es gibt aber keine Alternativen. Ansonsten droht der Kollaps des Euro", meinte Marcegaglia.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,5 ... sland/sda/

[Livia]

Von Anna Maldini, Rom12.12.2011 / Ausland

Monti eint die Gewerkschaften

Generalstreik gegen Sparpaket in Italien

Das Sparpaket, das die Regierung Monti verabschiedet hat und über das jetzt das Parlament entscheiden muss, ist ungerecht, und die Lasten liegen vor allem bei den Rentnern und der ärmeren Bevölkerung. Das ist die Meinung der drei großen italienischen Gewerkschaften CGIL, CISL UIL, die für heute einen dreistündigen Generalstreik einberufen haben.

Was Silvio Berlusconi mit seiner rechten Regierung nicht geschafft hat, ist Mario Monti mit seiner »technischen« Exekutive und seiner riesigen Mehrheit im Parlament gelungen: Die drei großen italienischen Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL haben gemeinsam Kampfmaßnahmen gegen das Sparpaket verabschiedet und damit nach mehreren Jahren die Gewerkschaftseinheit wieder hergestellt. Die Proteste der Arbeitnehmerorganisationen richten sich vor allem gegen zwei Aspekte: Zum einen gegen den gesamten Rentenkomplex, der die Lebensarbeitszeit drastisch erhöht, für einige Jahrgänge sogar um bis zu vier Jahre. Gleichzeitig sieht das Sparpaket vor, dass Renten über 900 Euro monatlich in den kommenden Jahren keinen Inflationsausgleich mehr erhalten, was de facto einer beachtlichen Kürzung des Altersgeldes gleichkommt. Denn dass die Lebenshaltungskosten demnächst steigen werden, ist gewiss, da im Paket ja auch eine Anhebung der Mehrwertsteuer um mindestens ein Prozent vorgesehen ist

http://www.neues-deutschland.de/artikel ... aften.html

Was Silvio Berlusconi nicht geschafft hat, gelingt Monti? Da werden wieder Sprüche geklopft ohne eigentlichen Sinn dazu. Berlusconi hat jahrelang versucht die Gewerkschaften zu überzeugen, dass Sparen in allen Bereichen nötig wäre. Man hat ihn verspottet, verlacht und in Medien und Presse als Clown dargestell. Berlusconi war ein guter Politiker, nur seine Auschweifungen, wie sie ja viele andere Politiker und Besserwisser auch tun, wurde ihm zum Verängnis.

[Livia]

Schnappatmung bei Italiens Abgeordneten Politiker-Gehälter sollen HALBIERT werden

BILD.de erklärt, worauf die Italiener jetzt verzichten müssen

Die fetten Jahre für Italiens Politiker scheinen vorbei, die Tage ihrer teils grotesken Selbstbedienung auf Steuerzahlerkosten gezählt.

Noch wehren sich die 945 Volksvertreter in den beiden Abgeordnetenkammern mit Händen und Füßen. Doch im Sparpaket der Not-Regierung, durch das der parteilose Premier Mario Monti (68) die horrende Staatsverschuldungdrücken will, ist auch der Punkt „Kosten des Politbetriebs“ enthalten.

Italien leistet sich das – nach China – zweitgrößte und teuerste Parlament der Welt. Was nichts daran änderte, dass in den bleiernen Berlusconi-Jahren der Polit-Betrieb praktisch zum Erliegen kam, jede noch so kleine Reform zerredet wurde, die ehemals so guten Beziehungen zu den EU-Partnern auf Eis lagen.

http://www.bild.de/politik/ausland/ital ... .bild.html

[AlexRE]

http://www.bild.de/politik/ausland/italien-krise/italien-krise-premier-mario-monti-willpolitiker-gehaelter-halbieren-sparplan-knallhart-21506640.bild.html

Kein Wunder, dass es in Italien die weltweit höchste Zahl von Dienstwagen im öffentlichen Dienst gibt:

Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur Apa beziehen fast 500 000 Italiener ihr Gehalt aus der Politik: 180 000 als Parlamentarier, Regional-, Provinz-, Gemeinde- und Bezirksräte; der Rest als Berater und Mitarbeiter dieser Räte.

Die Zahl der Parlamentarier und Räte ist offenbar auch die höchste der Welt. Wenn dann auch noch jeder dieser 500.000 Leute viel mehr kassiert als entsprechende Funktionsträger in anderen europäischen Ländern, dann ist das nicht mehr nur - wie z. B. in Deutschland - eine Frage des schlechten Vorbilds der Berufspolitiker für alle Interessengruppen in der Gesellschaft, sondern ein echtes substanzielles Problem für die öffentlichen Finanzen.