von PeterS » Mi 2. Nov 2011, 06:33
Ein Mindestlohn wird dafür Sorge tragen, daß Produkte verteuert werden, daß die Umsatzsteuereinnahmen des Staates steigen und daß derjenige, der einen so geringen Mindestlohn erhält sich davon sehr wahrscheinlich auch nicht mehr kaufen können wird.
Ich könnte mir vorstellen, daß die Einführung eines Mindestlohnes in erster Linie dem Finanzminister und danach den Unternehmen zu Gute kommt, die Discountartikel produzieren.
Ich selber bin für einen Mindestlohn von EUR 10,--/Stunde. Einmal, damit sich´s lohnt und zum anderen, weil in den meisten Branchen, in denen Mindestlöhne noch nicht gezahlt werden, es dem Unternehmer auch nicht besonders leicht fällt Lohndumpingempfänger anzuerwerben. Oder hat jemand schon mal versucht täglich auf´s Neue Ostweißrussen zum Fensterputzen nach Deutschland zu karren?
Gleichzeitig bin ich aber auch dafür mal wieder nachzudenken. Jemand, der DM 3.000,-- brutto hatte, konnte eine Familie ernähren und mindestens einmal im Jahr unser 17. Bundesland besuchen ohne Inanspruchnahme eines Kredites. Jemand, der heute EUR 1.550,- brutto hat, muß einen Nebenjob haben, um sein Leben dem Standard entsprechend, der in Deutschland noch vorherrscht, zu meistern.
Wehrt Euch, wenn nicht jetzt, wann dann?
Politik ist vor allem die Kunst, die Bevölkerung so schnell über den Tisch zu ziehen, daß die Menschen denken, die dabei entstehende Reibungshitze sei Nestwärme.