Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Nein, muss er nicht. Opfer müssen nicht auf Täter zugehen.
Natürlich sind die Ukrainer ebenso wie alle willkürlich angegriffenen Menschen dem Aggressor gegenüber zu keinem Entgegenkommen verpflichtet, weder rechtlich noch moralisch.
Wenn aber die vollständige Rückeroberung aller von einem Aggressor besetzten Gebiete absolut unmöglich ist, darf man durchaus fragen, ob nicht eine Pflicht der Regierung des angegriffenen Landes gegenüber den eigenen Soldaten und insbesondere der Zivilbevölkerung des eigenen Landes besteht, weitere Opfer für aussichtslose Ziele zu vermeiden.
Natürlich muss dafür auch Kompromissbereitschaft auf Seiten des Angreifers bestehen. Wenn Putin wirklich die vollständige Eroberung der Ukraine als Ziel anpeilen sollte, könnte er noch eine böse Überraschung erleben. Die Ukraine verfügt über Atomkraftwerke und Nuklearfachleute aller Qualifikationsstufen. Wenn die Ukrainer das wirklich wollten, könnten sie innerhalb weniger Monate eigene Atomwaffen herstellen. Mittlerweile verteidigen sie sich seit über 3 Jahren gegen einen Angriff auf das Existenzrecht ihres Staates. Ich fände es schon fast erstaunlich, wenn sie sich in dieser Zeit nicht heimlich eine nukleare Rückversicherung zugelegt hätten.
Übrigens hat der deutsche Verteidigungsminister Pistorius mehrfach öffentlich gesagt, dass ein Teil der Gründe für die Nichtlieferung von Taurus geheimgehalten werden müsse.
Taurus wäre ein absolut idealer Atomwaffenträger mit einer sogenannten "Enthauptungsqualität", die nur wenige Trägersysteme besitzen, weil man damit Führungsbunker sehr tief im Erdreich vernichten könnte.