Ukraine

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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » Sa 22. Feb 2025, 09:45

Was für Wahlen? Ein Viertel der Wahlberechtigten lebt in feindlich besetzten Regionen und der Rest ist am Wahltag verstärkten Luftangriffen ausgesetzt, so dass die Hälfte im Bunker bleibt?

Im Krieg kann man keine sauberen Wahlen abhalten, deshalb ist das in den meisten demokratischen Verfassungen ausgeschlossen, auch im deutschen GG:

https://dejure.org/gesetze/GG/115h.html

Trump bezeichnet also einen demokratisch notwendigen Wahlaufschub als Diktatur und macht Party mit Wahlfälschern, also echten Diktatoren, wie Putin. Damit geht die Geschichte der Demokratie nach 2500 Jahren ihrem Ende entgegen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Sa 22. Feb 2025, 10:28

AlexRE » Sa 22. Feb 2025, 09:45
Was für Wahlen? Ein Viertel der Wahlberechtigten lebt in feindlich besetzten Regionen und der Rest ist am Wahltag verstärkten Luftangriffen ausgesetzt, so dass die Hälfte im Bunker bleibt?


So gedacht, dürfte man auch nichts dagegen haben, wenn andere bestimmen, wo's langgeht.
Einerseits sollen ukrainische Bürger beteiligt werden, aber bitte nicht durch Neuwahlen???

Es darf nicht sein, dass einer allein darüber entscheidet, dass der Krieg fortgesetzt wird. Wir sind uns doch alle im Klaren darüber, dass Russland keinen einzigen Quadratmeter Land wieder hergibt, was er völkerrechtswidrig erobert hat. Dazu ist Russland zu stark.

Worauf wartet Selenskyj? Auf unser Geld in ein Fass ohne Boden? Oder auf Taurus, die weit ins Landesinnere von Russland reichen? Nein danke.
Es ist schwer, Niederlagen einzustecken, aber kein Grund Europa deswegen aufs Spiel zu setzen. Der Preis ist zu hoch.

Wie die Umstände auch sein mögen, der Mehrheitswille eines Volkes kann nicht dauerhaft an der kurzen Leine gehalten werden. Das gilt übrigens auch für Deutschland.
„Die Waffen nieder!“
- Berta v. Suttner, Friedensnobelpreisträgerin von 1905

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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » Sa 22. Feb 2025, 15:51

Das gesamte ukrainische Parlament einschließlich aller Oppositionsparteien ist gegen eine Verfassungsänderung mit anschließenden Neuwahlen unter Kriegsbedingungen. Die Gründe habe ich oben genannt.

Wenn das nicht durch den Willen der Mehrheitsbevölkerung gedeckt wäre, würde die Front wegen massenhafter Fahnenflucht zusammenbrechen. Die von Trump behaupteten vier Prozent Zustimmung sind absurde Kremlpropaganda, die er blind nachplappert.

Selbstverteidigung gegen Mörder ist auch kein Fußballspiel. In dem Fall ist die Einsicht in die Niederlage Selbstmord und keineswegs vernünftig.
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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Sa 22. Feb 2025, 19:14

AlexRE hat geschrieben:Selbstverteidigung gegen Mörder ist auch kein Fußballspiel. In dem Fall ist die Einsicht in die Niederlage Selbstmord und keineswegs vernünftig.


Also weiter sterben bis zum Gehtnichtmehr, liebe Ukrainer, ob Ihr wollt oder nicht. Euch fragt keiner und Ihr habt es sowieso nicht in der Hand und keinerlei Mitbestimmungsrecht, ob weiterhin gekämpft werden soll oder nicht.

Für mich hat das mit Starrköpfigkeit Selenskyjs und europäischen Politikern zu tun, Realitäten auszublenden.
Wir stehen nicht mehr am Anfang des russischen Einmarsches, wo europäische Nachbarn und Verbündete der Ukraine noch hätten so einiges entgegenzusetzen vermocht. Ich schiebe die Niederlage den anfangs zögerlichen Waffenlieferungen zu.
Wir erinnern uns: Deutschland wollte es bei 500 Helmen belassen.

Das sage ich jetzt zum wiederholten Mal:
Wir müssen dringend selbst verteidigungstüchtig werden, sonst tritt der Russe unsere Türen ein.
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Re: Ukraine

Beitragvon Uel » Sa 22. Feb 2025, 21:33

Hallo Maxi,

stimme mit allem in deinem Beitrag überein.
Allerdings würde ich "gesteigerte Verteidigungsfähigkeit" genauer eingrenzen:

In der öffentlichen politischen Meinungsbildung scheint wieder konventionelles Verplempern angesagt zu sein. Also kein Verzetteln in überholte konventionelle Militärtechnik, auch keine Illusionen über die konventionelle Verteidigungsfähigkeit eines dichtbevölkerten und übertechnisieten Land wie Deutschland. Es muss langfristig die Abhängigkeit der EU vom alleinigen US-Atomschutzschirm verringert werden. Langfristig sollte man auf Sarkosis Angebot und Merkels damalige Ablehnung zurückkommen und müsste dann intensivst in die " Force de dissuasion nucléaire française ‚Französische nukleare Abschreckungsstreitmacht‘, umgangssprachlich auch Force de frappe" inverstieren, und dies auch auf die "unversenkbaren fanzösischen Flugzeugträger", die Übersee-Departements ausdehnen.

Und um Trump auch mal einen Deal vorzuschlagen, oder seine Deals zu erden, könnte man Canada die Mitgliedschaft in der EU vorschlagen. :lol: Die überwiegend französischsprachige Provinz Québec hätte da vielleich sogar Sympathien.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Sa 22. Feb 2025, 22:49

Neuer Beitragvon Uel » Sa 22. Feb 2025, 21:33
Hallo Maxi,

stimme mit allem in deinem Beitrag überein.
Allerdings würde ich "gesteigerte Verteidigungsfähigkeit" genauer eingrenzen:

In der öffentlichen politischen Meinungsbildung scheint wieder konventionelles Verplempern angesagt zu sein. Also kein Verzetteln in überholte konventionelle Militärtechnik, auch keine Illusionen über die konventionelle Verteidigungsfähigkeit eines dichtbevölkerten und übertechnisieten Land wie Deutschland. Es muss langfristig die Abhängigkeit der EU vom alleinigen US-Atomschutzschirm verringert werden. Langfristig sollte man auf Sarkosis Angebot und Merkels damalige Ablehnung zurückkommen und müsste dann intensivst in die " Force de dissuasion nucléaire française ‚Französische nukleare Abschreckungsstreitmacht‘, umgangssprachlich auch Force de frappe" inverstieren, und dies auch auf die "unversenkbaren fanzösischen Flugzeugträger", die Übersee-Departements ausdehnen.

Und um Trump auch mal einen Deal vorzuschlagen, oder seine Deals zu erden, könnte man Canada die Mitgliedschaft in der EU vorschlagen. :lol: Die überwiegend französischsprachige Provinz Québec hätte da vielleich sogar Sympathien.


Hallo Uel,
was ich noch nicht geschrieben habe:
Warum will jetzt die EU am Verhandlungstisch sitzen? Jegliche Bemühungen wurden in der Vergangenheit abgelehnt. Ich erinnere an Viktor Orbán, als er der EU-Ratsvorsitzende war, dem man es abgesprochen hat, Verhandlungen überhaupt erstmal einzufädeln.
Hat sich Baerbock intensiv um Verhandlungen und um Waffenstillstand bemüht oder von der Leyen? Nicht, dass ich wüsste.
Hat Baerbock in ihrer Amtszeit überhaupt Akzente gesetzt, außer mit erhobenem Zeigefinger die Welt zu moralisieren versucht, und irgendwas zum Erfolg gebracht? Nein.

Komisch, jetzt wollen alle am Tisch sitzen und mitbestimmen.
Trump hat Gründe, warum die EU vorläufig außen vor bleibt. Er will und wird US-Interessen durchsetzen, dafür wurde er gewählt. Er wird auch Russlands Interessen nicht aus den Augen lassen, damit keine Chance für den Frieden vertan wird.
Ein Haufen Politiker, die sich schon in anderen Belangen nicht einig werden können, und ... zig Jahre brauchen, um eine Entscheidung zu treffen, die zum Wohl der europäischen Bevölkerung dient, sind unbrauchbar, fehl am Platz und Verhandlungen kämen demzufolge nur zähflüssig voran.

USA, Russland und Ukraine sollten deshalb am besten alleine verhandeln.
In der EU und allen voran in Deutschland schwafelt man lieber über Waffenlieferungen, wenn man nicht am Verhandlungstisch Platz nehmen darf, anstatt sich auf einen Waffenstillstand zu konzentrieren, der hoffentlich in den Frieden mündet.
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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » So 23. Feb 2025, 07:14

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Selbstverteidigung gegen Mörder ist auch kein Fußballspiel. In dem Fall ist die Einsicht in die Niederlage Selbstmord und keineswegs vernünftig.


Also weiter sterben bis zum Gehtnichtmehr, liebe Ukrainer, ob Ihr wollt oder nicht. Euch fragt keiner und Ihr habt es sowieso nicht in der Hand und keinerlei Mitbestimmungsrecht, ob weiterhin gekämpft werden soll oder nicht.


Wie gesagt, Selenskyi hat sich nicht an die Macht geklammert, aber es gibt keine Parlamentarier in der Ukraine, die für eine Verfassungsänderung sind, die Wahlen unter Kriegsrecht ermöglichen würde.

Die Bürger der Ukraine wurden selbstverständlich regelmäßig befragt. Eine Mehrheit für Verhandlungen mit Putin gibt es erst, seit klar ist, dass die Amerikaner die Ukraine im Stich lassen:

https://www.n-tv.de/ticker/Umfrage-Mehr ... 76274.html

Noch eindeutiger ist die Abstimmung mit der Waffe in der Hand. Wenn die Ukrainer in den vergangenen 3 Jahren nicht mehrheitlich zum Widerstand entschlossen gewesen wären, hätte sich die Front per Fahnenflucht aufgelöst.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » So 23. Feb 2025, 08:12

AlexRE » So 23. Feb 2025, 07:14


Die Bürger der Ukraine wurden selbstverständlich regelmäßig befragt. Eine Mehrheit für Verhandlungen mit Putin gibt es erst, seit klar ist, dass die Amerikaner die Ukraine im Stich lassen:

https://www.n-tv.de/ticker/Umfrage-Mehr ... 76274.html

Noch eindeutiger ist die Abstimmung mit der Waffe in der Hand. Wenn die Ukrainer in den vergangenen 3 Jahren nicht mehrheitlich zum Widerstand entschlossen gewesen wären, hätte sich die Front per Fahnenflucht aufgelöst.


1. Du nennst es "im Stich gelassen". Ich nenne es Druckmittel zur Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft.

2. >>... Viele Deserteure kehren nicht mehr zurück, nachdem ihnen ein medizinischer Urlaub gewährt wurde. Sie sind von der Unerbittlichkeit des Krieges entkräftet und psychisch und emotional gezeichnet. Sie fühlen sich schuldig, weil sie den Willen zum Kämpfen nicht aufbringen konnten, sind wütend über die Art und Weise, wie der Krieg geführt wird, und frustriert darüber, dass er nicht zu gewinnen scheint.
..."In der Zwischenzeit befehlen dir die (ukrainischen Soldaten) 10 Kilometer entfernt über Funk: 'Macht weiter, haltet euch fest. Alles wird gut.
<<
https://de.euronews.com/2024/12/08/fahn ... sche-armee
Wenn bis heute ca. 100 000 Soldaten desertiert sind, ist das keine Kleinigkeit und lässt Rückschlüsse darüber zu, dass den Betroffenen verständlicherweise das Hemd näher ist als die Jacke.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was in ihnen vorgeht. Sie haben Glück gehabt, dass sie es nicht waren, die zerfetzt wurden. Von daher fehlt mir jedes Verständnis dafür, dass auf Biegen und Brechen weitergekämpft werden soll, weil es sich jetzt um einen sogenannten Abnutzungskrieg handelt.

Selenskyj zum Kampf an die Front! Damit er weiß, wie es ist, gezwungen zu werden. Vielleicht wäre er der Erste, der türmen würde?
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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » So 23. Feb 2025, 10:17

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE » So 23. Feb 2025, 07:14


Die Bürger der Ukraine wurden selbstverständlich regelmäßig befragt. Eine Mehrheit für Verhandlungen mit Putin gibt es erst, seit klar ist, dass die Amerikaner die Ukraine im Stich lassen:

https://www.n-tv.de/ticker/Umfrage-Mehr ... 76274.html

Noch eindeutiger ist die Abstimmung mit der Waffe in der Hand. Wenn die Ukrainer in den vergangenen 3 Jahren nicht mehrheitlich zum Widerstand entschlossen gewesen wären, hätte sich die Front per Fahnenflucht aufgelöst.


1. Du nennst es "im Stich gelassen". Ich nenne es Druckmittel zur Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft.

2. >>... Viele Deserteure kehren nicht mehr zurück, nachdem ihnen ein medizinischer Urlaub gewährt wurde. Sie sind von der Unerbittlichkeit des Krieges entkräftet und psychisch und emotional gezeichnet. Sie fühlen sich schuldig, weil sie den Willen zum Kämpfen nicht aufbringen konnten, sind wütend über die Art und Weise, wie der Krieg geführt wird, und frustriert darüber, dass er nicht zu gewinnen scheint.
..."In der Zwischenzeit befehlen dir die (ukrainischen Soldaten) 10 Kilometer entfernt über Funk: 'Macht weiter, haltet euch fest. Alles wird gut.
<<
https://de.euronews.com/2024/12/08/fahn ... sche-armee
Wenn bis heute ca. 100 000 Soldaten desertiert sind, ist das keine Kleinigkeit und lässt Rückschlüsse darüber zu, dass den Betroffenen verständlicherweise das Hemd näher ist als die Jacke.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was in ihnen vorgeht. Sie haben Glück gehabt, dass sie es nicht waren, die zerfetzt wurden. Von daher fehlt mir jedes Verständnis dafür, dass auf Biegen und Brechen weitergekämpft werden soll, weil es sich jetzt um einen sogenannten Abnutzungskrieg handelt.

Selenskyj zum Kampf an die Front! Damit er weiß, wie es ist, gezwungen zu werden. Vielleicht wäre er der Erste, der türmen würde?


Ich nenne das weiterhin "im Stich gelassen" und auch deutsch und deutlich "Verrat", um nicht ständig übervorsichtig zu formulieren. Desertierte Soldaten sind ebenso ein russisches wie ukrainisches Problem und nach 3 Jahren Abnutzungskrieg einfach unvermeidbar.

Übrigens ist Selenskyj ganz sicher nicht "der Erste, der türmen würde". Als Ende Februar 2022 noch alle Welt glaubte, dass Kiew in wenigen Tagen fallen würde, haben die Amerikaner Selenskyi angeboten, ihn auszufliegen. Er hat geantwortet, er brauche Munition und keine Mitfahrgelegenheit.

Dieser Satz wird ihm auch in fernerer Zukunft noch die Rolle eines der bedeutendsten Helden in der Weltgeschichte sichern. Trump dagegen wird als Vietnamkriegs - Drückeberger und als habgieriger sowie narzisstischer Gangster in die Geschichte eingehen. Von dieser Kreatur wird sich das Ansehen der USA in der Welt für Generationen nicht erholen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » So 23. Feb 2025, 12:26

Alex schrieb:
Er hat geantwortet, er brauche Munition und keine Mitfahrgelegenheit.

An den Satz kann ich mich erinnern. Es schoss mir dabei durch den Kopf, dass er für sich keine Munition braucht, um zu kämpfen. Weil er sich nicht in die Gefahrenzone begibt und selbst mit der Waffe in der Hand kämpfen muss. Das wird immer anderen überlassen.
Ich habe übrigens vorhin einen Artikel von Harald Martenstein in der WELT gelesen:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... icken.html
Hier ein Zitat daraus:
>>Man muss, verschüttete Milch hin oder her, noch einmal daran erinnern, dass vor bald drei Jahren ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul fast perfekt war, bis man den Ukrainern dies wieder ausredete unter Abgabe des Versprechens, man werde sie mit aller Kraft unterstützen bis zum Sieg. Was hat man mit dieser Lüge der Ukraine Grausames angetan!

Klar, die Milliarden aus Deutschland sind nur so geflossen, die Flüchtlinge wurden versorgt, teuer war die Sache schon. Aber es war halt, aus Sicht der Ukraine zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Zigtausende starben für ein Ergebnis, das man vor drei Jahren mehr oder weniger gratis hätte haben können.
<<

Was ich gestern und auch schon vorher schrieb: Die massive Unterstützung kam zu spät und zu zögerlich. Ich nannte diese Zauderer immer "Bremsbacken", weil viel zu spät und zu spärlich geliefert wurde.
Heute sind die EU-Experten alle beleidigt, weil sie noch nicht einmal am Katzentisch sitzen dürfen. Es geschieht der EU und Deutschland recht, dass man so mit ihnen umspringt und sie nicht für konstruktive Verhandlungen und Gespräche geeignet hält.
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