Donald Trump

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Donald Trump

Beitragvon Staber » Do 13. Feb 2025, 10:09

Soweit mir bekannt ist, gehörten Teile der Westukraine bis 1918 zum Österreich-Ungarischen Kaiserreich im kulturellen Gegensatz zur russischen Ostukraine.


Moin!

Die Ukraine gehört aufgrund ihrer Geschichte eher dem russischen als dem europäischen Raum an. Gemeinsam mit Weißrussland (Belarus) gehörte die Ukraine zum ehemaligen Gebiet der „Kiewer Rus“. Aus dieser gemeinsamen Geschichte leitet etwa Russlands Präsident Putin seinen Anspruch auf die Ukraine ab.

htts://www.google.com/search?client=opera&q=„Kiewer+Rus“&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8
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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Do 13. Feb 2025, 11:29

Uel hat geschrieben:Wenn wir noch Reste von Anstand in der Politik hätten, würden alle, deren Politik jetzt krachend gescheitert ist und man die Ukraine zu sinnlosen Opfern gedrängt hat, ihren freiwilligen Abschied von ihren Posten nehmen,
allen voran Ursula von der Leyen und Strack-Zimmermann sowie der irrlichternde Roetgen.


Nach der jetzigen Position der Amerikaner soll die Ukraine auf die Krim und die östlichen Gebiete sowie auf den Beitritt zur Nato verzichten. Dafür sollen insbesondere die Europäer die Restukraine mit robusten Kräften sichern:

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... achen.html

Eine solche Lösung hat den Ukrainern aber auch schon im Jahre 2022 während des Vermittlungsversuchs der Türkei und Israels niemand verboten. Diese Verhandlungen haben nach anfänglicher Aufgeschlossenheit der Ukrainer die Massenmorde von Butscha und anderswo sowie die Verschleppungen ukrainischer Kinder zunichte gemacht.

Es gibt so einige Gründe für die Forderung nach Rücktritten deutscher Politiker, aber die Kriegsverbrechen Putins und die schlichte Behauptung einer entscheidenden Einflussnahme westlicher Politiker in Richtung Fortführung des Krieges gehören m. M. n. nicht dazu. Boris Johnson & Co. hatten überhaupt nicht die Machtmittel, Selenskyi zu einem selbstmörderischen Bruderkrieg zu zwingen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Donald Trump

Beitragvon maxikatze » Do 13. Feb 2025, 15:46

„Die Waffen nieder!“
- Berta v. Suttner, Friedensnobelpreisträgerin von 1905

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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Do 13. Feb 2025, 16:37

maxikatze hat geschrieben:
Screenshot 2025-02-13 at 15-44-36 maischberger am 12.02.2025 - hier anschauen.png

Screenshot 2025-02-13 at 15-33-23 maischberger am 12.02.2025 - hier anschauen.png

Screenshot 2025-02-13 at 15-42-47 maischberger am 12.02.2025 - hier anschauen.png

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZ ... i01MC1NRVo


Anders formuliert: Trump will die Ukrainer im Stich lassen, so wie er das mit den verbündeten syrischen Kurden auch gemacht hat. Das könnte den Amerikanern in künftigen Konfliktsituationen noch auf die Füße fallen. Wer will sich schon mit jemandem verbünden, dem die Absicht des Verrats auf die Stirn gebrannt ist? Und vor allen Dingen: Clinton wird der letzte Amerikaner gewesen sein, der jemanden überredet, seine Massenvernichtungsmittel freiwillig abzugeben.
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Re: Donald Trump

Beitragvon Uel » Do 13. Feb 2025, 19:16

Moin!

Die Ukraine gehört aufgrund ihrer Geschichte eher dem russischen als dem europäischen Raum an. Gemeinsam mit Weißrussland (Belarus) gehörte die Ukraine zum ehemaligen Gebiet der „Kiewer Rus“. Aus dieser gemeinsamen Geschichte leitet etwa Russlands Präsident Putin seinen Anspruch auf die Ukraine ab.

Hallo Staber,
ich antworte Dir lieber auf dem Ukraine Themenbereich.
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Re: Donald Trump

Beitragvon Uel » Do 13. Feb 2025, 19:58

Boris Johnson & Co. hatten überhaupt nicht die Machtmittel, Selenskyi zu einem selbstmörderischen Bruderkrieg zu zwingen.

Hallo Alex,
aber wusste Selensky, dass der "wilde Boris" so verdammt wenig Macht und Einfluss haben würde? Zumindest hat Selenskyi sehr mit Boris gerechnet, hat er doch in der englischen Presse eine großartige politische Totenrede auf den genialen Boris gehalten. ;)

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Do 13. Feb 2025, 20:27

Uel hat geschrieben:
Boris Johnson & Co. hatten überhaupt nicht die Machtmittel, Selenskyi zu einem selbstmörderischen Bruderkrieg zu zwingen.

Hallo Alex,
aber wusste Selensky, dass der "wilde Boris" so verdammt wenig Macht und Einfluss haben würde? Zumindest hat Selenskyi sehr mit Boris gerechnet, hat er doch in der englischen Presse eine großartige politische Totenrede auf den genialen Boris gehalten. ;)



Eine kleine und fest in internationales Recht eingebundene Atommacht hat ganz grundsätzlich kein Machtmittel, ein Land zum Kampf gegen eine verbrecherische nukleare Supermacht zu zwingen. Selenskyi hat die Friedensinitiative der Türken und Israelis nur wegen der russischen Kriegsverbrechen verworfen. Die damaligen Abläufe kann man zeitlich präzise nachverfolgen. Ich wäre an Deiner Stelle gegenüber den notorischen Erzählungen der AfD und von Frau Wagenknecht gegenüber wirklich etwas kritischer
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Re: Donald Trump

Beitragvon Uel » Fr 14. Feb 2025, 18:58

Ich wäre an Deiner Stelle gegenüber den notorischen Erzählungen der AfD und von Frau Wagenknecht gegenüber wirklich etwas kritischer


Ich vermute mal zu Deinen Gunsten, dass Du ernsthaft um mein weiteres Wohlergehen besorgt bist in Zeiten, in denen das Einsortieren ungeliebter Meinungen durch teils sogar gewalttätige Zeitgenossen in politische Kästchen scheints Mode geworden ist. Die leichte Ironie gegen Boris scheint auch nicht so ganz angekommen zu sein.

Nach meinem Lebensmotto, dem Camus`schen Sisyphos suche ich mir Fakten und Hinweise immer wieder neu selbst zusammen und mache eine gezwungener Maßen amateurhafte Plausibilitätskontrolle. Ich habe keinen journalistischen Rechercheapparat und daher ist das Ganze nur die Meinung eines winzigen Normalos. Ich checke die Dinge oft bei Wiki gegen, wohl wissend aus eigenem Erleben, dass es auch dort Fehlerhaftes oder Ideologisches gibt. Allerdings sollte sich wirklich jeder klar darüber sein, dass neutrales Journalistentum à la Scholl-Latour und Hajo Friedrichs vom Aussterben bedroht ist. Wo also soll man sich als Normalo seiner Sache schon sicher sein? Daher bin ich noch hier, denn ich liebe das Diskutieren um der Plausibilitäten willen.

Mal eine Denkaufgabe: ich habe heute gehört, dass eine russische Drohne in Tschernobyl das Reaktor-Schutzgebäude beschädigt hat.
Eine Russische, - wer weiß das, - wer sagt das, - wem nutzt dieser absurde Militäreinsatz?
Ganz normale Frage im Krieg, wo dann die Wahrheit seit Jahrhunderten auf allen Seiten zu verschwinden pflegt.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Fr 14. Feb 2025, 19:24

Uel hat geschrieben:Ich vermute mal zu Deinen Gunsten, dass Du ernsthaft um mein weiteres Wohlergehen besorgt bist in Zeiten, in denen das Einsortieren ungeliebter Meinungen durch teils sogar gewalttätige Zeitgenossen in politische Kästchen scheints Mode geworden ist. Die leichte Ironie gegen Boris scheint auch nicht so ganz angekommen zu sein.


An Gefährdungen durch Dritte habe ich dabei nicht gedacht. Mir geht es darum, nicht auf die Gebetsmühlen wenig glaubwürdiger Agitatoren hereinzufallen und dabei die eigene Urteilsfähigkeit zu trüben.

Die Ursache des Scheiterns der türkisch-israelischen Friedensinitiative ist ein typisches Bespiel dafür. Bei den Ukrainern sind wegen der damals aktuellen russischen Kriegsverbrechen alle Rollläden heruntergegangen. Das ist die historische Wahrheit. Seitdem drehen Agitatoren der AfD und aus Wagenknechts Umfeld mit so einer Beharrlichkeit an der Gebetsmühle, westliche Politiker hätten Selenskyj von Verhandlungen abgehalten, dass in der Wahrnehmung sehr vieler Menschen eine Art alternative Historie entstanden ist

Natürlich muss ich auch dann, wenn ich auf so etwas hereinfalle, nicht unbedingt AfD oder Wagenknecht wählen, aber ich komme zu einem völlig irrigen Verständnis der internationalen Verhältnisse.
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Re: Donald Trump

Beitragvon Uel » Sa 22. Feb 2025, 20:48


Diese Antwort lag noch in der "Ablage UNERLEDIGT" und war, glaub ich, zu schade für die Tonne:

... westliche Politiker hätten Selenskyj von Verhandlungen abgehalten, dass in der Wahrnehmung sehr vieler Menschen eine Art alternative Historie entstanden ist


Ich bezweifele generell, dass in Zeiten einer noch anhaltenden kriegerischen Auseinanderseztung überhaupt eine Art gültige Historie entstehen kann. "Alternative Historien", den täglichen Erfordernissen angepasst, war doch mal der Traum vom "Big Brother".

Fakt allein ist, die Verhandlungen wurden abgebrochen.

Und es muss einen Grund für den/die Entscheider gegeben haben.

In fast jedem Krieg gibt es Kriegsverbrechen, vom durchdrehenden einzelnen Soldaten über die Einsatzgruppe, bis zum Befehlsgeber oder bis zum planenden Militärstrategen oder -techniker.

Dass Kriegsverbrechen ein sinnhafter Hinderungsgrund für Friedensverhandlungen sein sollen, ist mir nicht einsichtig. Insbesondere Politiker und Diplomaten sollten über den moralisierenden und idealisierenden utopischen Vorstellungen der politischen Laien stehen und ihren diplomatischen Verantwortungen in einer unperfekten Realität nachkommen. Weitere Kriegsverbrechen zu verhindern wäre mal eine alternative Haltung und ehrenwerte Aufgabe. Zumal kaum jemandem Dokumente zugänglich sein werden, auf welcher Ebene der Verantwortlichkeit diese Kriegsverbrechen ihren Ursprung hatten.

Sowohl die US-Army als auch der Vietcong hatten Kriegsverbrechen begangen und dennoch hat man in Paris jahrelang verhandelt. Auch Israel verhandelt mit einer Art "Kriegsverbrechern" und ist sogar zu schlechten Deals bereit, wie 3 Tote gegen vermutlich zig eingesperrte Verbrecher.

Ja, ich finde es dreist zu behaupten, man wisse wer die Verhandlungen abgebrochen habe oder was der wirkliche Grund gewesen sei. Verdächtig ist nur das damals kreierte westliche und bis zu Trump anhaltende Narrativ, man dürfe nicht mit Kriegsverbrechern verhandeln.

Bei unklärbaren Sachverhalten kann niemand behaupten, seine Einschätzung sei richtig und die des anderen sei falsch. Man kann nur sagen, die eine Position erscheine einem persönlich wahrscheinlicher als die andere. wenn wir das wieder begreifen gibt es Fortschritte in der Diskussionskultur. Mir scheint es aber, dass wir hier derzeitig eher mehr Boden verlieren.
Liebe Grüße
von Uel

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