„Auf eine schnelle Lieferung aus Polen dürfen die Ukrainer allerdings nicht hoffen. Würde die Bundesregierung tatsächlich einem Endverbleib in der Ukraine zustimmen, müssten die Leoparden nach Deutschland zur Instandsetzung transportiert werden. Polen verfügt über Exemplare einer älteren Baureihe.
Das Problem daran, so heißt es aus Industriekreisen gegenüber dem SPIEGEL, sind Ersatzteile. Sie sind für den Leopard 2A4 nicht mehr vorrätig. Defekte Komponenten müssten deshalb beim Herstellerkonsortium Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall repariert und wiederaufbereitet werden. Das ist ein mühsamer Prozess. Als Faustregel gilt in der Branche, dass eine Instandsetzung sechs Monate dauert. Abhängig ist dies auch davon, wie gut die Panzer erhalten sind.“
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SpiegelDas bedeutet, dass die Bundesregierung die Lieferung eigener Panzer hinter verschlossenen Türen bereits zusagen und bei den Herstellern die nötigen Ersatzteile „für alle Fälle“ schon mal bestellen kann, aber die Öffentlichkeit darüber nicht sofort informieren muss, weil es ein halbes Jahr dauert, bis die ersten Panzer tatsächlich geliefert an Kiew werden können.
Selbst die 40 Marder-Schützenpanzer für Kiew, die in Deutschland faktisch herumstehen, werden erst gegen Ende des ersten Quartals in die Ukraine geschickt werden können, weil zunächst die ukrainischen Soldaten an dem Gerät ausgebildet werden müssen.
Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe.
Werner Finck