Ukraine

[Towanda2]

Cui bono?

Die fortschreitende Selbstsanktionierung im Ölsektor hat auch dazu geführt, dass sich die Schiffshandelsrouten seit Russlands Angriff auf die Ukraine stark verändert haben. Russisches Öl, das bisher nach Nordwesteuropa verschifft wurde, wird nun zu Diskontpreisen ins Mittelmeer und vor allem nach Asien geliefert. Indien profitiert in mehrfacher Hinsicht von dieser Situation, da China aufgrund von Corona-Lockdowns eine geringere Ölnachfrage aufweist. Mittlerweile ist Indien sogar schon in Gesprächen mit Russland darüber, den Ölpreis weiter zu drücken. Darüber hinaus könnte russisches Öl sogar in Form von in Indien raffiniertem Diesel den Weg zurück nach Europa finden.

https://www.derstandard.de/story/2000135479761/putins-panscherei-wohin-das-russische-oel-jetzt-fliesst?ref=rec

[AlexRE]

Kann man doch verlagern?

Wo soll China seine Massenproduktion an billigen Industrieprodukten absetzen wenn nicht in westlichen Ländern? Das würde schon an der Kaufkraft afrikanischer und indischer Kunden scheitern, eine ganz andere Konsum - Kultur als im Westen käme noch dazu.

[Towanda2]

https://youtu.be/QFm8TDsi2So
Nun, ich schreibe dazu nun erst mal nichts mehr.
Man wird sehen, was passiert...

[AlexRE]

https://youtu.be/QFm8TDsi2So
Nun, ich schreibe dazu nun erst mal nichts mehr.
Man wird sehen, was passiert...

Mich würde auch interessieren, welche Auswirkungen das in dem Video besprochene Ende des Dollars als globale Leitwährung tatsächlich hätte. Da sind sich ja viele Internetgrößen wie der Herr Müller einig, dass das den Sturz der USA als Weltmacht Nr. 1 einleiten könnte. Ich persönlich habe eher den Verdacht, dass die Organisation des Tauschmittels namens "Geld" weitaus weniger wichtig ist als die Frage, wer Güter und know how anzubieten hat, welche andere brauchen und nur wenige Konkurrenten anzubieten haben.

Aber auch da wird man sehen, was passiert.

[Towanda2]

Nun ich denke das der Rubel und der Yuan schon an Gold gekoppelt sind...

[Uel]

Werte Foristen aller Gesinnung!
Die Russen haben den aktiven Teil dieses Krieges begonnen, aber was die Klitschkos leider nicht sehen (wollen?) sind die Aktivitäten auf das Volk im Dombass und drum herum seit 2014 wo die ASOW Brüder die Menschen ermordet haben... sind die Aktivitäten der USA seit dieser Zeit uvm. Daher ist es an der Zeit die Diplomatie zu suchen und keine Waffen zu liefern - Öl ins Feuer ist völlig verkehrt. Und wenn die EU ihre Bürger zwingt, auf alles möglich zu verzichten (der nächste Winter kommt) dann gibt es hier einen Bürgerkrieg. Mit Scherheit! Zudem - die EU ist bevölkerungsmäßig nur recht gering gegenüber dem Rest der Welt (Indien, China uvm) die zu Russland halten - also was bringt das ganze Zeugs an Embargo etc - vermutlich Null und Nichts - außer dass man die eigenen Bürger straft!

Seh ich genau so, lieber Staber!

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Moin Staber,
was schlägst du vor, wenn die eine Seite auf diplomatischem Weg kein Ende des Krieges will ? Putin will nicht verhandeln - wie viele Staatsoberhäupter haben das schon versucht, waren persönlich bei ihm oder haben telefoniert. UNO-Generalsekretär Guterres hat bei seinem Besuch in Moskau auch nichts erreicht. Putin setzt sich erst an den Verhandlungstisch wenn er alles erreicht hat.

Hallo Maxi, sitzt Du bei Putin am Tisch,
sodass Du genau weißt, was Putin will. Und selbst bei der Länge des Tisches kann man noch einiges missverstehen, um es mal flapsig auszudrücken.

Ich bin immer fasziniert, wer alles genau weiß, was Putin will.
Es liegt nun mal seit ewigen Zeiten in der Natur der Sache, dass ein Krieg nur durch Verhandlung beendet werden kann, und je früher die Verhandlungen beginnen, desto grundsätzlich besser. Es ist völlig naiv zu erwarten, dass Guterres mal im Vorbeiflug in Moskau etwas Wesentliches sogleich erreichen könne, zumal er als Bürger eines Nato und auch EU-Staates natürlich den Geruch der Parteilichkeit kaum wird verhindern können. Wir würden doch selbst einem chinesischen Verhandlungsführer ebenfalls sogleich wegen Parteilichkeit verdächtigen.

Putin setzt sich erst an den Verhandlungstisch, wenn er alles erreicht hat.

Wissen wir doch nicht, bisher wurde doch stets seit 1989 immer nur etwas Weiteres weggenommen, zumindest aus russischer Sicht, es wurde ja noch niemals ernsthaftdas Geringste angeboten, was ihn von seinem Wunschziel abbringen könnte, :

Keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine
keine EU-Mitgliedschaft der Ukraine
keine Nato-Soldaten in Grenzstaaten zu Russland
Einfrieren der Nato-Rüstungsausgaben auf das 10fache von Russland
Neutralität der Ukraine
Garantien für Zweisprachigkeit bezüglich Russisch in der Ukraine
Sonderstatus der mehrheitlich russischsprachigen Provinzen
Selbständigkeit der mehrheitlich russischsprachigen Provinzen

etc. … den friedensfördernden Phantasien seien keine Grenzen gesetzt.

Im übrigen hat gerade gleichzeitig zu Russland ein Nato-Staat keine Skrupel das Gleiche wie Putin zu machen, aber die Unsrigen sind ja immer so oder so die Guten, medial wird das Ganze totgeschwiegen ... und weil Asiaten weniger wert sind als Europäer? Die werden demnächst die absolute Mehrheit der Weltbevölkerung sein und uns einen geigen.

Vielleicht hat gerade jetzt das Sich-Besser-Dünken der Europäer den endgültigen Niedergang Europas im weltwirtschaftlichen Konkurrenz-Geragel eingeläutet.

Wie Staber andeutete: der nächste Winter wird die Phantasten in Schock-Starre bringen. Wenn Gott Humor hat, wird er uns ausnahmsweise einen kalten gönnen.

[Towanda2]

Vielleicht hat gerade jetzt das Sich-Besser-Dünken der Europäer den endgültigen Niedergang Europas im weltwirtschaftlichen Konkurrenz-Geragel eingeläutet.

Vielleicht war das auch ein Wunsch der USA?

[AlexRE]

Vielleicht hat gerade jetzt das Sich-Besser-Dünken der Europäer den endgültigen Niedergang Europas im weltwirtschaftlichen Konkurrenz-Geragel eingeläutet.

Vielleicht war das auch ein Wunsch der USA?

Wenn die Amis finstere Absichten gegenüber Europa haben sollten, müssten sie insbesondere auf Strategien der Spaltung setzen. Im Moment sieht es aber so aus, als würden Putins Gewaltdrohungen (auch noch mit Atomwaffen) einen Zusammenhalt der Europäer erzeugen, wie es ihn bislang selten gegeben hat.

[Uel]

Und was das angebliche Ausbluten der ukrainischen Armee betrifft: Davon sind wir sehr weit entfernt. Die Ukraine hat über 40 Millionen Einwohner und alle stehen hinter der Regierung, was den Willen zur Verteidigung gegen den Aggressor Putin betrifft.

Mal zynisch: "Bei wie vielen Toten wären denn dann genug, lieber Alex? Klein Fritzchen würde sagen, da kann man ja noch Jahrzehnte lang Krieg führen. Und endlich mal Gleichberechtigung einführen und auch die Frauen an die Front, dann ist das Morden doppelt so lange möglich, wenn, ja wenn da nicht die vielen zivilen Toten als "Kolateralschäden" wären und die Zeit wie verkürzen? Wenn es bitter nötig wird, geht das bestimmt mit den Frauen, die sind ja zur Zeit gierig nach jeder noch so dummen Gleichberechtigung, hat Israel in seiner zahlenmäßigen Notlage schon vor langer Zeit vorgeführt. Es ist doch eher die Frage, wie groß das herbeigebombte Elend werden muss, damit sich nicht nur die russischsprachigen Ukrainer (ca. 8,5 Millionen) vorstellen können, lieber in Russland oder sonst wo auf der Welt lieber leben zu wollen. Das wird Deine 40 Millionen schon ein Stück früher abschmelzen lassen. Deutschland sollte schon mal reichlich (vom wo vorhandenem ... ?) Geld zurücklegen, um die Sozialkosten stemmen zu können."

Es ekelt mich an, diese Todesopfer auf dem Altar der viel besseren Welt, von der der Normalo als unpolitischer mit wenig bis mäßigem Einkommen leben müssender Mensch in seinem Leben nie etwas haben wird.

Ich hab genug und werde mir eine emotionale Ruhepause vom Thema Ukraine gönnen.

[maxikatze]

Hallo Maxi, sitzt Du bei Putin am Tisch,
sodass Du genau weißt, was Putin will. Und selbst bei der Länge des Tisches kann man noch einiges missverstehen, um es mal flapsig auszudrücken.

Ich bin immer fasziniert, wer alles genau weiß, was Putin will.

Auch ohne an Putins Tisch zu sitzen, weiß ich wie Diktatoren ticken. Du hast alles so nett aufgezählt, worauf der Westen verzichten soll. Leider dabei vergessen, dass Putin das Existenzrecht der Ukraine abgesprochen hat.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... d-100.html

Was ist daran so schwer zu verstehen, dass ehemalige Warschauer Pakt-Länder sich um ihre Sicherheit sorgen und lieber der Nato beitreten wollten? Putin hat mit seinen Stänkereien erreicht, was er eigentlich vermeiden wollte - nämlich dass neutrale Länder wie Schweden und Finnland schnellstens dem westlichen Militärbündnis beitreten wollen.
Und wie weit die Ukraine mit ihrer Neutralität gekommen ist, sehe ich. Bündnislosigkeit hat sie nicht vom Überfall verschont.
Du kannst hingucken wo du willst; in Transnistrien zündelt der Russe seit 30 Jahren. Was will er dort? Moldawien fühlt sich akut bedroht, die baltischen Staaten sind ebenfalls in Sorge, obwohl sie Nato-Mitglieder sind.

Warum soll die angegriffene Ukraine Zugeständnisse machen? Machen wir auch Zugeständnisse, wenn er langsam vorrückt und in unser Land eindringt? Machen wir Zugeständnisse, wenn er Polen überfallen würde?

Ich finde es langsam unterirdisch wenn man auf den Standpunkt steht, die Ukraine müsse dies und die Ukraine müsse das. Genau so unterirdisch wie der Brief, der in Schwarzers "Emma" abgedruckt ist. Oder Gregor Gysi, der nach seinem Ukraine Besuch sich gegen Waffenlieferungen ausgesprochen hat - obwohl er Butscha in Augenschein nehmen konnte. Ich höre und lese immer wieder dieselbe Leier: Ukraine hat das Recht sich zu verteidigen, aber bitteschön ohne Waffenlieferungen und schon gar nicht aus Deutschland.
https://www.n-tv.de/politik/Gysi-ist-ge ... 17161.html

Selenskij wäre ein mieser Präsident, wenn er nicht laufend an die Weltöffentlichkeit appellieren und um Waffenhilfe bitten würde.