Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Beitragvon Uel » Mi 16. Mär 2022, 14:53


Schwere Waffen wie Panzer und Artilleriesysteme kann man nicht in Güterwagons und LKW - Aufliegern verstecken.


Nachschubprobleme, die schnell auftreten und sehr schnell massenhaft gelöst werden müssen sind meist Treibstoff, Reifen und Munition, von der Patrone bis zu kleinen mobilen Raketen. Bei kompliziertestem Großgerät wird meist eine austreichend trainierte Besatzung**** nicht mehr schnell verfügbar sein. Ersatz für Großgerät wäre dann eher eine mittelfristige Sache.

*** es sei denn, das Großgerät ging ohne Feindberührung verlustig ....
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Mutmaßliche Kriegsverbrechen aktuell

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 14:55

Excubitor hat geschrieben:n-tv.de - "Ukraine-Krieg im Liveticker"

+++ 13:54 Ukrainischer Bericht: Zehn Zivilisten beim Brotkaufen erschossen +++

Mindestens zehn Zivilisten sollen einem ukrainischen Medienbericht zufolge im nordukrainischen Tschernihiw
von russischen Truppen erschossen worden sein. Die Menschen hätten für Brot angestanden, schreibt der
öffentlich-rechtliche Sender Suspilne und veröffentlicht ein Foto, dass die Leichen zeigen soll. Von russischer
Seite gibt es keine Stellungnahme. Die Stadt Tschernihiw nahe der russischen Grenze ist seit Kriegsbeginn
immer wieder Ziel russischer Angriffe. Die humanitäre Lage ist dort katastrophal, viele Gebäude sind zerstört.
Allein in der Region Tschernihiw hat die Staatsanwaltschaft seit Beginn des russischen Angriffs mindestens
200 Fälle
aufgenommen, die als Kriegsverbrechen eingestuft werden könnten.
"

Video: https://twitter.com/i/status/1504050747423481863

Quelle:
https://www.n-tv.de/politik/13-54-Ukrai ... 43824.html


Kommentar

Da wird es nach Beendigung des rechtswidrigen Angriffskriegs gegen die Ukraine
juristisch mächtig viel aufzuarbeiten geben, nicht nur humanitär.



Siehe zu den aktuellen Entwicklungen in Sachen Ermittlungen wegen
mutmaßlicher Kriegsverbrechen auch


Spiegel.de - "ICC-Chefankläger spricht mit Ukraine-Flüchtlingen"
https://www.spiegel.de/ausland/icc-chef ... f62e06506a
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Jetzt wird's interessant - Was wird Putin tun?

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 18:30

Der ICC hat Russland verurteilt

SZ.de - "Liveblog zum Krieg in der Ukraine"

"[...]

Internationaler Gerichtshof: Russland muss Krieg in Ukraine stoppen

Der Internationale Gerichtshof ordnet an, dass Russland sofort die militärische Gewalt in der Ukraine beenden muss.
Das höchste Gericht der Vereinten Nationen gibt in Den Haag einer Klage der Ukraine gegen Russland statt.

Mit der Anordnung legt das Gericht Russland zwar auf, die Kämpfe zu stoppen. Doch der Gerichtshof besitzt keine
Machtmittel, um einen Staat zu zwingen, ein Urteil umzusetzen. Er könnte den UN-Sicherheitsrat anrufen - dort kann
Russland allerdings jede Entscheidung mit seinem Veto blockieren
. Der Entschluss des Gerichts ist in jedem Fall vorläufig,
denn in der Grundsache wird schließlich erst nach dem Hauptverfahren geurteilt. Das kann Jahre dauern.


Die Ukraine hatte nach der Invasion Russlands ein Dringlichkeitsverfahren angestrengt, um ein Ende der Gewalt zu erreichen.
Russland boykottierte die Anhörung. Grundlage der Klage ist die UN-Völkermordkonvention von 1948, die beide Staaten
unterzeichnet haben. Die Ukraine wirft Russland vor, die Konvention als Rechtfertigung für den Krieg zu missbrauchen. Der
russische Präsident hatte erklärt, dass Russen in den Separatistengebieten Luhansk und Donezk in der Ostukraine vor einem
Völkermord geschützt werden müssten. Beweise hat Moskau dafür nicht vorgelegt.

Der ukrainische Präsident Selenskij spricht in Reaktion auf das Urteil bei Twitter von einem "kompletten Sieg“. Die Anordnung
des Gerichts zu ignorieren würde Russland noch weiter isolieren."

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/kri ... ce=emarsys


Kommentar

Genau genommen ist das Urteil faktisch eher ein schlechter Witz, da man es absolut nicht durchzusetzen in der Lage ist.
Nicht umsonst sage ich immer, die UNO ist letztlich nur ein größeres Kasperletheater. Organisierter Global-Mumpitz.
Siehe dazu die im Artikel hervorgehobenen Stellen.
Lediglich eine weitere internationale Isolierung Russlands könnte dabei herausspringen, und selbst das ist nicht sicher, da
schon in der UN-Hauptversammlung die diesbezüglichen Verhältnisse geklärt wurden, an denen sich nunmehr auch nicht
viel, vielleicht sogar nichts ändern wird.
Jetzt weiß zwar jeder, wer die Verbrecherstaaten auf diesem Planeten sind, aber was haben wir faktisch davon - eher wenig.

Hätte man in der UNO wirklich Rückgrat, würde Russland aus dem Sicherheitsrat entfernt. Was haben wird de facto jetzt?
Etwas nutzloses Gebrabbel aus dem ICC und Putin macht weiter wie bisher.

Schickt endlich genug Flug- und Panzerabwehrraketen in die Ukraine und zwar schnell ...
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Putin verbreitet weiter Schwachsinn

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 18:52

SZ.de - "Liveblog zum Krieg in der Ukraine"

"Putin: Wollen Ukraine nicht besetzen

Russland will nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin die Ukraine nicht besetzen. Sein Land habe
keine andere Wahl gehabt als den aktuellen "militärischen Sondereinsatz". Die Ukraine hätte in absehbarer
Zeit Atomwaffen haben können, argumentiert der Präsident, der für den 24. Februar den Beginn der Invasion
des Nachbarlandes befohlen hatte. "Die Ukraine hat mit Unterstützung westlicher Mächte eine Aggression gegen
Russland geplant"
, sagt Putin. Der Einsatz in der Ukraine laufe nach Plan. Die russische Regierung hat es unter
Strafe gestellt, den Krieg in der Ukraine als solchen zu bezeichnen, und spricht stattdessen von einem Sondereinsatz.

Der russische Präsident verurteilt auch erneut die Strafmaßnahmen gegen sein Land. Der Westen hätte in jedem Fall
Sanktionen gegen Russland verhängt, zeigt er sich überzeugt. "Der Westen macht sich nicht einmal die Mühe zu
verbergen, dass es sein Ziel ist, der gesamten russischen Wirtschaft und jedem einzeln Russen zu schaden", sagt Putin."

Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/kri ... ce=emarsys

Nachtrag; noch deutlicher wird es bei n-tv:

+++ 15:59 Putin: Westen führt Zerschlagung Russlands im Schilde +++
Der russische Präsident Wladimir Putin erhebt fast drei Wochen nach Kriegsbeginn in der Ukraine schwere Vorwürfe.
So führe der Westen eine Zerschlagung Russlands im Schilde. Dieser Versuch werde scheitern, sagt Putin. Sein Land
habe keine andere Wahl als den "militärischen Sondereinsatz" in der Ukraine gehabt. "Alle diplomatischen Möglichkeiten
waren ausgeschöpft." Zugleich versichert Putin, dass russische Truppen nahe Kiew oder anderer Städte nicht bedeute,
dass sie die Ukraine besetzen wollten. "Ein solches Ziel haben wir nicht." Der Westen hat auf den Angriffskrieg mit
beispiellosen Sanktionen gegen Moskau reagiert. Die russische Wirtschaft werde sich an die Gegebenheiten der
westlichen Sanktionen anpassen, sagt Putin. Der "Plan eines ökonomischen Blitzkriegs gegen Russland" sei nicht
aufgegangen. Er verspricht der russischen Bevölkerung Hilfen und Erleichterungen."
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/21-33-Kreml ... 43824.html


Kommentar

Klar, denn um die gesamte Ukraine zu besetzen reichen die eingesetzten Truppen auch gar nicht.

Warum sollte man sich hier die Mühe machen, bei berechtigten Sanktionen deren Ziel zu verbergen?
Nur so kann man, wenn überhaupt, die Indoktrinierten unter den Russen wecken und den "kriminellen
Laden" mittelfristig lahmlegen.

Der in den Zitaten hervorgehobene Teil ist so schwachsinnig und paranoid, dass er das Kommentieren
eigentlich nicht lohnt.
Er mutet an wie ein letzter verzweifelter Versuch die von ihm selbst heraufbeschworene Katastrophe
vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen. Мне жаль, товарищ Путин, это просто жалко.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 16. Mär 2022, 22:03, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Beitragvon maxikatze » Mi 16. Mär 2022, 19:19

Aus Excus Link:
. "Die Ukraine hat mit Unterstützung westlicher Mächte eine Aggression gegen
Russland geplant"


Putin dämmert es so langsam, dass er den Krieg nicht gewinnen kann. Vielleicht militärisch - aber auch nur vielleicht. Wirtschaftlich hat er ihn schon haushoch verloren.
Dass er jetzt auf die absurde Idee kommt, die Ukraine würde sein Land bedrohen, sehe ich als einen erbärmlichen Versuch an, sein Gesicht wahren zu wollen, um aus dieser für ihn ausweglosen Situation herauszukommen.

Putin muss weg - es lebe die Ukraine!
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Re: Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 20:09

maxikatze hat geschrieben:Aus Excus Link:
. "Die Ukraine hat mit Unterstützung westlicher Mächte eine Aggression gegen
Russland geplant"


Putin dämmert es so langsam, dass er den Krieg nicht gewinnen kann. Vielleicht militärisch - aber auch nur vielleicht. Wirtschaftlich hat er ihn schon haushoch verloren.
Dass er jetzt auf die absurde Idee kommt, die Ukraine würde sein Land bedrohen, sehe ich als einen erbärmlichen Versuch an, sein Gesicht wahren zu wollen, um aus dieser für ihn ausweglosen Situation herauszukommen.

Putin muss weg - es lebe die Ukraine!


Genauso ist das

Путін має піти – хай живе Україна! (Ukrainisch)
Путин должен уйти - да здравствует Украина! (Russisch)
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Weitere mögliche Kriegsverbrechen am heutigen Tag

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 21:48

"+++ 18:21 Außenminister: Bombenangriff auf Theater mit Hunderten Zivilisten in Mariupol +++
Russische Einheiten haben nach ukrainischen Angaben ein Theater in der südostukrainischen Hafenstadt
Mariupol bombardiert, in dem sich Hunderte Menschen aufgehalten haben sollen. Angaben zu möglichen
Opfern liegen zunächst nicht vor. "Ein weiteres entsetzliches Kriegsverbrechen in Mariupol", twittert
Außenminister Dmytro Kuleba. "Heftiger russischer Angriff auf das Drama-Theater, wo sich Hunderte
unschuldiger Zivilisten versteckt haben." Das Gebäude sei vollständig zerstört. "Die Russen müssen gewusst
haben, dass dies ein ziviler Unterschlupf war." Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
"Es ist noch immer unmöglich, das Ausmaß dieser furchtbaren und unmenschlichen Tat zu erfassen", teilt die
Stadtverwaltung bei Telegram mit. Der zentrale Bau und der Eingang zum Schutzkeller in dem Gebäude seien
zerstört worden.

Bild
Bildquelle: https://twitter.com/DmytroKuleba/status ... 43824.html

+++ 18:07 Ukraine wirft Russland Beschuss von Flüchtlingskonvoi vor +++

Die Ukraine wirft dem russischen Militär vor, mit schwerer Artillerie auf einen Konvoi von Kriegsflüchtlingen
aus der belagerten Stadt Mariupol gefeuert zu haben. Der Gouverneur der Region Saporischschia, Alexander
Staruch, erklärt, es habe fünf Verletzte bei dem Angriff gegeben. Darunter sei ein Kind. Er stellte Fotos und
Videos online, die den Vorfall dokumentieren sollen. Das ukrainische Militär veröffentlichte seinerseits ein
Foto eines Kindes, das bei dem Angriff verletzt worden sein soll. Die Zahl der Opfer werde geprüft. Russland
hat wiederholt verneint, Zivilisten ins Visier zu nehmen."

Quelle:
https://www.n-tv.de/politik/21-33-Kreml ... 43824.html
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Gute Nachrichten vom Tage

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 22:10

Der mutmaßlich entführte Bürgermeister von Melitopol soll befreit worden sein:

+++ 20:48 Moskau: 31.000 weitere Zivilisten aus Mariupol evakuiert +++

Aus der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind russischen Angaben zufolge mehr als 31.000
weitere Zivilisten evakuiert worden. Das sagt Generalmajor Michail Misinzew am Abend der Agentur
Interfax zufolge. Zuvor hieß es von ukrainischer Seite, dass für den heutigen Mittwoch keine
Fluchtkorridore aus besonders umkämpften Städten und Dörfern hätten eingerichtet werden können.
Kiew und Moskau geben sich immer wieder gegenseitig die Schuld für gescheiterte Evakuierungsversuche
und nicht eingehaltene Feuerpausen.

Anm.: (Hoffen wir für die Fliehenden, dass wenigstens ein Teil dieser Angabe stimmt, und
die Russen nicht wieder nur "Schön-Wetter-Lügen" zu eigenen Gunsten verbreiten.)


[...]

+++ 18:46 Ukraine: Verschwundener Bürgermeister aus Melitopol wieder frei +++

[...] "Soeben wurde die Spezialoperation zur Befreiung des Bürgermeisters von Melitopol, Iwan Fedorow,
aus der Gefangenschaft abgeschlossen", sagt der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, in einer
Videobotschaft beim Nachrichtenkanal Telegram. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bereits mit ihm gesprochen.
Fedorow befinde sich in der zentralukrainischen Stadt Saporischschja. Details wurden nicht mitgeteilt."

Quelle:
https://www.n-tv.de/politik/22-01-Russl ... 43824.html
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Papier ist geduldig, die Realität eher nicht

Beitragvon Excubitor » Mi 16. Mär 2022, 22:25

GMX News Aktuelle News Politik Putins Krieg gegen die Ukraine - "Nato-Generalsekretär legt brisante Vorschläge zur Ostflanke des Bündnisses vor"

"Aktualisiert am 16.03.2022, 21:03 Uhr

- Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich zur Zukunft des Bündnisses geäußert.
- Dabei macht der Norweger brisante Vorschläge zum Umgang mit der Nato-Ostflanke.
- Sie könnten gegen die Nato-Russland-Grundakte verstoßen.


[...]"

Details unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/politik/ru ... s-36695894


Kommentar

Ich sehe das konsequent und pragmatisch. Bei einem schwerwiegenden Bruch eines Vertrags,
gleich welcher Art, kann die Gegenseite nicht zur Einhaltung der Vereinbarungen gezwungen sein.
Das würde das Wesen eines Vertrags in seinen Grundfesten unterminieren und man könnte es gleich
lassen, einen abzuschließen.

Darüber hinaus zeigt das Ganze wieder den Grundmangel aller Verträge. Sie nützen generell nur dann
etwas, solange beide Seiten gewillt sind, sich konsequent an die Vereinbarung(en) zu halten. Sobald
eine Seite konsequent ausschert ist der Vertrag "für den Eimer". Im "normalen Recht" könnten Parteien
noch per Strafen für den Bruch zur Raison gebracht werden, was bei Verträgen dieser Dimension kaum
oder gar nicht möglich ist, wenn eine Partei sich nicht mehr dran halten will...
Was es bei Verträgen niemals gibt, ist dauerhafte (ewige) Sicherheit. Die ist bestenfalls temporär bis
sich die Umstände so verändern, dass es mindestens einer Vertragspartei nicht mehr konveniert.
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 17. Mär 2022, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Beitragvon AlexRE » Mi 16. Mär 2022, 23:50

Zu ergänzen ist noch, dass Verträge mit einem Gegenstand, der existentielle bzw. Überlebensfragen regelt, künftig gar nicht mehr oder nur noch zum Schein geschlossen werden, wenn ihre Einhaltung nicht selbstverständlich ist. Das betrifft vor allem Verträge, in denen eine Seite auf Massenvernichtungsmittel verzichtet und die andere Seite dafür die Unverletzlichkeit der Grenzen und der Souveränität des Verzichtslands "garantiert". Diese Art "Garantie" steht nunmehr auf Dauer in Anführungszeichen, vorne von den USA 2003 im Irak gesetzt, hinten von Russland 2022 in der Ukraine.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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