DER SPIEGEL - "Veränderte Lebensansprüche - Coronakrise hat Mehrheit der Bürger bescheidener gemacht"
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In der Coronakrise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. 60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: »Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden – und vermisse nichts.« Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert.
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Siehe ausführlich dazu:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... eabddc3718
Kommentar
Das wage ich stark zu bezweifeln. Dabei dürfte es sich um das gleiche psychologische Phänomen handeln,
wie nahezu immer, wenn Menschen irgendwelchen tatsächlichen oder subjektiv empfundenen Belastungen
ausgesetzt sind. Sobald der Leidensdruck vorüber ist, findet eine Rückkehr zu althergebrachten Verhaltensweisen
statt.
Außerdem ist mir schleierhaft, wieso bei Umfragen immer kategorisch unterstellt wird, dass die alle die Wahrheit
sagen. Darüber hinaus wird bei derartigen Umfragen das psychologische Phänomen des Selbstbetrugs oder etwas
entschärft der fehlerhaften subjektiven Selbstwahrnehmung nie berücksichtigt, was solche Ergebnisse ebenfalls
in Zweifel ziehen lässt.