Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

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China und Russland rücken zusammen? Nicht wirklich

Beitragvon Excubitor » So 6. Feb 2022, 00:52

Handelsblatt - "RUSSLAND UND CHINA - Die Allianz der Autokraten: Putin und Xi rücken noch enger zusammen"

"Der Olympiastart heute wird zeigen: China und Russland rücken immer enger zusammen – auch wegen der Sanktionen des Westens. Das wirbelt die Weltordnung durcheinander.

Düsseldorf, Berlin, Peking Als Russland 2014 die ukrainische Krim mittels Soldaten ohne Hoheitsabzeichen annektierte, schwieg Peking dazu. Derzeit indes vergeht kaum ein Tag, an dem nicht chinesische Spitzenpolitiker oder Diplomaten Moskau den Rücken stärken, während Russland immer mehr Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzieht. Russlands „berechtigten Sicherheitsbedenken“ müsse Rechnung getragen werden, springt der chinesische Außenminister Wang Yi, Moskau zur Seite.

Staats- und Parteichef Xi Jinping unterstützte nach einem Telefonat mit Wladimir Putin im Dezember Moskaus Forderung, die Ukraine dürfe niemals dem westlichen Verteidigungsbündnis Nato beitreten.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 36546.html


Kommentar

So kann man sich irren, wertes Autorenteam des Handelsblatts.

Wirkliche Freunde werden die wohl nie werden. Aber wieder einmal zeigt sich, wer auf dem global politischen Parkett
derzeit immer noch die Cleversten von allen sind, nämlich die Chinesen.
Xi Jinping weiß sehr wohl, dass ihm und China schon allein aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen keinerlei
Bedrohung von Seiten des Westens droht. Aber wie sonst, außer mit einer zur Schau gestellten Solidarität könnte man
die Russen respektive Putin besser für die eigenen Zwecke instrumentalisieren? Genau wie Putin verfolgen die Chinesen
keine Taktik (auch wenn dessen derzeitiges Gebaren gegenüber der Ukraine eine ist) sondern eine Strategie, nur wesentlich
schlauer und nicht so offensichtlich durchschaubar, weil bereits über Jahrzehnte angelegt und schrittweise durchgeführt.
Während Putin in seiner mutmaßlich intellektuellen, zumindest aber globalwirtschaftlichen Hilflosigkeit die brachiale
Methode anwendet und damit weltweite Auseinandersetzungen riskiert, fahren die Chinesen eine fast schon perfide Strategie
wirtschaftlicher Übernahmen in Europa und Übersee, die sie über Jahrzehnte hinweg mittlerweile in eine Position gebracht
haben, die den Westen bei Differenzen ernsthaft ins Schwitzen bringen dürfte. Das wurde auch während der Pandemie in
Teilen erkennbar, als der Westen erkennen musste, dass es im Krisen- oder sogar Streitfall nicht unbedingt von Vorteil ist,
seine Medikamente oder deren Grundstoffe, zumindest zu einem zu großen Teil am preisgünstigsten Ort produzieren zu lassen...
Wirtschaftliche Verbindungen sind nur solange gut, bis sie zu Abhängigkeiten werden...
Auch Chinesen und Russen schaffen gerade gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten, die sie gerade nicht auf Dauer
zusammenschweißen werden, sobald man das, wie in Teilen der russischen Politik wohl schon geschehen, realisiert hat.
Momentan sind letztlich die Chinesen diejenigen, die von alledem am meisten profitieren könnten.

Es verspricht eine (auch psychologisch zwischen Xi und Putin) interessante Angelegenheit zu werden die Ereignisse weiter zu
verfolgen und zu sehen, ob die Chinesen ihre Position quasi ohne Eigenleistung durch die Solidaritätsbekundung mit Russland
global weiter ausbauen können, oder ob sie diesmal dabei aufs falsche Pferd gesetzt haben, denn nichts gibt' s ohne Risiko.
Immerhin gibt es zwischen den Führungsstilen und Ansprüchen sowie der Ausprägung der beiden Systeme große Unterschiede,
die sich nicht mal eben so abstellen lassen...
Auch könnte, oder besser wird Putin die mutmaßliche (Schein-)Solidarität, die sich auch schnell wieder ändern könnte,
zunächst einmal so weit wie möglich zu seinem Vorteil nutzen. Er wird mit der Unterstützung Chinas in der Hinterhand
voraussichtlich noch weniger geneigt sein am Verhandlungstisch nachzugeben, was der Sache als solcher im Ganzen nicht
dienlich ist, da, wenn die Nato letztlich nicht einknicken will, eine rein diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts dadurch
erst einmal weiter weg gerückt sein dürfte.
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Re: Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Beitragvon Staber » So 6. Feb 2022, 18:15

Putin und Xi rücken noch enger zusammen"


Hallo!
Jeder der politisch bis zwei zählen kann wusste dies. An Xi Jinping beißt Putin sich die Zähne aus. Das muss auch mal gesagt werden.
Putin wird mit China nicht die Geschäfte machen wie mit dem Westen. Und Xi-Jinping braucht den Westen um seine Wachstumsraten zu halten. China zahlt Putin nicht die Preise, die der Westen zahlt und hat selbst Ausdehnungsgelüste. Taiwan steht auf dem Speiseplan. Da agieren zwei im Geiste vereinte Autokraten gegen den Westen, der nicht immer fragen sollte was Putin vorhat, wenn er es selbst nicht weiß. Aber beide sind mit Europa, dem größten Binnenmarkt der Erde eng vernetzt. China will Weltmacht Nr. 1 werden und da kommt Putin als Steigbügelhalter gerade Recht. Aber dort wird Putin auch nicht auf Augenhöhe agieren können, denn dazu ist Russland wirtschaftlich zu schwach. Schon einmal, zu Zeiten des Kalten Krieges, hat China für Rohöl nur den halben Preis bezahlt. Putins Anbiedern an China kann man auch als eigene Schwäche ausmachen. Allerdings haben Despoten gleiches Denken im Machterhalt. Koste es, was es wolle. Das belegt die Geschichte. Aber auch die Despoten stürzen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Haben wir die Zeit, das ist doch die Frage! Und können wir abwarten? Wir bekommen das meiste Gas und Öl von Russland. Wenn die sich nach Asien orientieren, was dann? Wo sind die Großmäuler die immer behaupten das die Russen uns brauchen statt umgekehrt? Despoten machen Basta Politik. Die interessiert unsere Belange wenig. Und auch die Hoffnung das das Volk gegen seine Despoten aufbegehrt ist unwahrscheinlich. Ich würde sagen, Russland als Partner
wäre ideal für Europa! Allerdings müsste man mit Russland auf Augenhöhe verhandeln, um nicht vereinnahmt zu werden. Dazu braucht man Macht! Viel Macht! Ein vereintes Europa ,das wie ein wildgewordener Hühnerhaufen umherirrt, ist eine schlechte Voraussetzung. Man sollte in Teilbereichen beginnen. Außenpolitik, Militär.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Beitragvon AlexRE » So 6. Feb 2022, 18:49

Jeder Teilbereich von Zusammenarbeit, der die faktische Anerkennung von Annexionen bedeuten würde, wäre ein Signal an China, auf Taiwan vollendete Tatsachen zu schaffen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Auch Russen können anscheinend die subversiven Methoden

Beitragvon Excubitor » Mo 7. Feb 2022, 21:39

GMX News Aktuelle News Politik Die Ukraine in der Krise - "Russlands schleichende Annexion der Ostukraine"

"Aktualisiert am 07.02.2022, 17:25 Uhr

- Russland lässt an der ukrainischen Grenze seine Truppen auffahren, der Westen fürchtet einen Einmarsch in das EU-Nachbarland.
- Währenddessen hat der Kreml in den Separatistengebieten in der Ostukraine längst Fakten geschaffen.
- Denn ohne Moskau geht dort politisch, wirtschaftlich und militärisch fast gar nichts mehr.


Seit Wochen befürchtet der Westen einen Einmarsch Russlands in der Ukraine, doch der Krieg ist längst da: Seit 2014 kämpfen im Osten der Ukraine pro-russische Separatisten gegen die ukrainische Armee. Nahezu täglich werden Feuergefechte gemeldet, immer wieder Tote und Verletzte auf beiden Seiten. In dem Konflikt sind nach UN-Schätzungen bereits mehr als 14.000 Menschen gestorben, hunderttausende aus dem Donbas geflohen.

Große Teile der ukrainischen Oblaste (Gebiete) Donezk und Luhansk befinden sich seit bald acht Jahren in der Hand von Separatisten, die Russland mit Waffen, Wissen und Soldaten unterstützt. In den vergangenen Jahren hat der Kreml sein Engagement ausgeweitet: Stück für Stück hat Moskau auch die politische und wirtschaftliche Kontrolle über die insgesamt 17.300 Quadratkilometer großen Gebiete übernommen - über eine Region, die größer als das Bundesland Thüringen ist.

[...]

Die "Passportisierung" der selbsternannten Volksrepubliken

Schon jetzt prägt Russland den Alltag von 3,7 Millionen Menschen, die laut Angaben der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk (kurz DNR und LNR) in den Gebieten leben, die nicht unter Kontrolle der ukrainischen Zentralregierung in Kiew stehen. Moskaus Zugriff auf Donezk und Luhansk wird hingegen zunehmend fester. Und das, obwohl die russische Führung bisher weder die DNR noch die LNR offiziell anerkannt hat.

[...]"

Siehe mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/politik/uk ... e-36583268


Kommentar

Und die Weichbirnen in den selbsternannten Volksrepubliken kapieren gar nicht, dass sie niemals
echte eigene Volksrepubliken werden können, da Putin das nicht zulassen, sondern sie auf die eine
oder andere Art vereinnahmen wird, wie die "Passportisazija" (dt. "Passportarisierung") zeigt.
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Ukraine-Krise aktuell

Beitragvon Excubitor » Mo 7. Feb 2022, 21:47

Sz.de - "Ukraine-Krise: Biden betont Verbundenheit mit Deutschland"

"7. Februar 2022, 21:15 Uhr

- US-Präsident Biden und Bundeskanzler Scholz haben in Washington über die Ukraine-Krise beraten.
- Außenministerin Baerbock sagt bei ihrem Besuch in Kiew, dass nach den Antworten der USA und Nato, "der Ball im Feld von Moskau" liege.
- Während Bundeskanzler Scholz zu einem Antrittsbesuch nach Washington reist, versucht Außenministerin Baerbock in der Ukraine die Kritik zu entkräften, dass Deutschland keine Waffen an das Land liefern will.
- Die Deutsche Welle darf nach Angaben aus Mokau den Besuch von Kanzler Scholz in Moskau begleiten.



[...]"

Siehe dazu ausführlich
https://www.sueddeutsche.de/politik/ukr ... errer=push


Kommentar

Nur sollte der Bundes-Olaf nicht vergessen, dass das alles nur Polit-Heuchelei ist und nur solange gilt,
wie die Amis sich einen Vorteil davon versprechen.
Es gibt in der Politik niemals Freunde, sondern immer nur temporäre Zweckgemeinschaften.
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Eskalation in der Ukraine-Krise? - Telef. Krisenkonferenz

Beitragvon Excubitor » Fr 11. Feb 2022, 22:19

US-Präsident Biden hat die wichtigsten Regierungschefs des Westens,
die höchsten Vertreter von Nato und der EU sowie der westlich orientierten
Anrainerstaaten der Ukraine zu einer dringlichen Telefonkonferenz
versammelt. Sogar Deutschlands Bundes-Olaf war dazu eingeladen.
Wirklich neue Erkenntnisse gab es anscheinend keine, bis auf die
Tatsachenmitteilung, dass die Russen nunmehr eine Truppenstärke an
drei Seiten der Ukraine erreicht haben, die einen sofortigen Blitzangriff
auf Kiew ermöglichen würden.
Wie das ZDF in seinem Heute-Journal soeben mitgeteilt hat, habe der
US-Sicherheitsberater mitteilen lassen, nichts von einem bereits angeblich
erfolgten Einsatzbefehl Putins zu wissen, dessen Vorhandensein auch
anscheinend schon öffentlich in Meldungen verbreitet worden sein soll.

Die USA und weitere Staaten wie Kanada, die Niederlande, Italien und
andere sollen Ihren Bürgern jedenfalls empfohlen haben, die Ukraine so
schnell wie möglich zu verlassen.

Soweit der aktuelle Stand.
Zuletzt geändert von Excubitor am Sa 12. Feb 2022, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Interview mit einem der besten politischen Putin-Kenner

Beitragvon Excubitor » Sa 12. Feb 2022, 00:31

SPIEGEL.de - "Finnland-Präsident Sauli Niinistö: »Putin war plötzlich sehr, sehr entschlossen«"

"Kaum ein Staatschef kennt den Kremlherrscher besser als der finnische Präsident Niinistö. Er sagt: Die Russen sind bereit, hohe Preise für das zu zahlen, was ihnen wichtig ist.

[...]

[...] Er war plötzlich sehr, sehr entschlossen. Ich glaube, er sah eine Gelegenheit und wollte sie ergreifen, um das zu tun, was er schon länger im Kopf mit sich herumtrug.

[...]"

Das gesamte Interview zu der von mir zitierten zentralen Aussage unter
https://www.spiegel.de/ausland/finnland ... 41a1514704


Kommentar

Die Frage ist, ob wirklich die Russen dazu bereit sind oder nur Putin dazu bereit ist,
sein Volk dafür bezahlen zu lassen. Denn das ist ein himmelweiter Unterschied.
Ich glaube kaum, dass das russische Volk, würde man es klar und wahrheitsgemäß
darüber informieren, was da im einzelnen aufgrund Putins mutmaßlicher Egomanie
auf dieses zukommen könnte, diesen Preis für Putin bezahlen möchte...
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Auch das Auswärtige Amt fordert mittlerweile...

Beitragvon Excubitor » Sa 12. Feb 2022, 19:11

... alle Deutschen, die sich dort befinden dazu auf, die Ukraine "kurzfristig" zu verlassen

SZ.de - "Ukraine-Krise: Macron und Putin telefonieren wegen Ukraine-Krise"

"12. Februar 2022, 17:30 Uhr

- Bei einem Telefonat mit Putin teilt Macron Europas Sorgen mit.
- Das Auswärtige Amt fordert alle Deutschen in der Ukraine dazu auf, das Land "kurzfristig" zu verlassen.
- Kiew hat keine Informationen zu einem bevorstehendem Einmarsch
- Russland und die USA ziehen diplomatisches Personal aus der Ukraine ab.


[...]"

Siehe ausführlich dazu
https://www.sueddeutsche.de/politik/ukr ... errer=push


Kommentar

Dass die Russen selbst ihr Botschaftspersonal aus Kiew abziehen, vermag ich jetzt nicht als
Entspannungssignal zu deuten. Das deutet eher auf Eskalation.
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Die Meldungen überschlagen sich. Aber welche sind glaubhaft?

Beitragvon Excubitor » Sa 12. Feb 2022, 19:45

WELT.de - "POLITIK AUSLAND - LAUT MEDIENBERICHTEN - US-Geheimdienste sollen mit russischem Einmarsch in Ukraine Mitte kommender Woche rechnen"

"Die Geheimdienste und das Militär der USA rechnen laut Medienberichten aufgrund einer neuen Informationslage damit, dass eine russische Invasion der Ukraine unmittelbar bevorstehen könnte. Russland spricht von Falschinformationen. Biden und Putin wollen am Samstag telefonieren.
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Medienberichten zufolge hat Russlands Präsident Wladimir Putin sich nach Kenntnis der US-Regierung dazu entschieden, in die Ukraine einzumarschieren – eine Invasion könne demnach bereits kommende Woche beginnen. Zunächst berichtete ein Reporter des US-Mediums „PBS News Hour“ unter Berufung auf drei Quellen, dass Putin seine Entscheidung dem russischen Militär mitgeteilt habe. Der „Spiegel“ berichtete zudem, dass Geheimdienste und Militär der USA damit rechneten, dass ein russischer Angriff bereits am kommenden Mittwoch erfolgen könnte. Das Magazin bezog sich dabei auf Aussagen mehrerer Diplomaten und Militärs.

Demnach seien in den geheimen Unterrichtungen konkrete Routen des russischen Militärs beschrieben worden sowie einzelne russische Einheiten samt ihrer jeweiligen Aufgaben. Insider hielten es jedoch auch für möglich, dass die USA durch das bewusste Streuen dieser Informationen russische Angriffspläne torpedieren wolle.

[...]"

Siehe ausführlich dazu
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... Woche.html


Kommentar

Viele Möglichkeiten, keine Sicherheiten.
Selbst wenn er es vorhätte, bräuchte Putin das Vorhaben nur etwas zu verschieben und
hätte die Amis damit erst einmal unglaubwürdig gemacht, die diese Nachrichten
möglicherweise ohnehin nur lanciert haben, um echte Pläne der Russen zu stören.
Die Truppenstärken an drei Seiten der Ukraine sind so, dass ein Angriff jederzeit erfolgen
könnte, auch heute schon. Es ist also ganz Putin und dem russischen Militär überlassen,
wann, wenn sie es denn wollen, das geschieht.
Wie gesagt: dass die Russen ihr eigenes diplomatisches Personal aus Kiew abziehen, spricht
jedenfalls dafür.

Das Gute an der modernen Technologie ist, dass es echte Überraschungsangriffe kaum noch
geben kann, da man (nicht nur) bei CIA und NSA der Lage ist, aus 30 km Höhe per
Satellit eine Zeitung zu lesen, weshalb auch noch so kleine Truppenbewegungen nicht
verborgen bleiben können. Die modernste Militärstrategie sollte sich daher darauf
konzentrieren mit Cyberangriffen einen Staat oder zumindest dessen wichtigste
Infrastruktur lahmzulegen, bevor man ihn angreift. So ginge es wesentlich schneller und
wäre mit deutlich weniger personellen Verlusten auf beiden Seiten verbunden.
Dabei bietet es sich an die EMS-Technologie dementsprechend einzusetzen, wobei man
mit einer einzigen Bombe eine ganze Großstadt problemlos technisch lahmlegen könnte,
ohne dass es überhaupt direkte menschliche Verluste dadurch gäbe.
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Wer schreibt der Baerbock eigentlich ihre Konzeptzettel?

Beitragvon Excubitor » Sa 12. Feb 2022, 23:45

Originalzitat aus den Tagesthemen:

Außenministerin Baerbock zitiert eine Warnung des Auswärtigen Amts:

"Deutsche, die sich dort aufhalten, werden zur Ausreise aufgefordert, diese zu erwägen."

Was soll das denn für ein Deutsch sein? Ausdruck mangelhaft, noch mit viel Wohlwollen.

Hätte wahrscheinlich heißen sollen: Deutsche, die sich dort aufhalten, werden aufgefordert
die Ausreise zu erwägen. Oder man fordert schlicht zur Ausreise auf, ohne ein Erwägen, je
nach Stadium der Dringlichkeit. Die tatsächliche Formulierung war jedenfalls mächtig
peinlich. Selbst dem ARD-Moderator der Tagesthemen huschte ein gewisses Erstaunen übers
Gesicht.

Honit soit, qui mal y pense.

Offiziell gibt sich das auswärtige Amt immer den Anstrich des gehobenen Anspruchs,
insbesondere wenn man sich deren Bewerbungsverfahren vor Augen führt. Und dann
derartige Formulierungen? So etwas kann grds. passieren, darf aber im professionellen
Bereich nicht passieren, jedenfalls dann nicht, wenn man das eigene Niveau so hoch hängt.
Ist vielleicht nur schöner Schein.

Aber vielleicht konnte die Ministerin auch einfach nur die Schrift auf dem Zettel nicht lesen...
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