Russland

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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » Di 4. Jan 2022, 10:46

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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » Mi 19. Jan 2022, 08:23

Gorbatschow fühlt sich durch den Westen hintergangen
Bei einer Rede in Tutzing am 31. Januar 1990 drängte zum Beispiel der damalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher die Nato dazu, folgende Erklärung abzugeben: "Was auch immer innerhalb des Warschauer Paktes geschieht, es wird keine Ostausweitung der Nato geben, das heißt: näher an die Grenzen der Sowjetunion heran."

http://www.infos-sachsen.de/main/item/i ... height=864
Der damalige amerikanische Außenminister James Baker versprach Anfang Februar 1990 in Moskau sich dafür einzusetzen. Präsident George Bush ignorierte den Vorschlag.
Wen wundert es, wenn Lawrow gestern sinngemäß sagte, der Westen möge bitte seine Vorschläge zum Konflikt schriftlich einreichen. :lol:
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Re: Russland

Beitragvon Staber » Mi 19. Jan 2022, 17:21

maxikatze hat geschrieben: Link


Moin!
Ein inhaltlich fundierter Beitrag, dazu noch hervorragend vorgetragen. Welcher gegenwärtige deutsche Politiker kann ähnliche Kenntnisse und Erfahrungen über Russland vorweisen?
Frau KRONE-SCHMALZ erinnert mich an Herrn SCHOLL-LATOUR, der ebenfalls über exzellente Kenntnisse verfügte, den asiatischen und arabischen Raum betreffend. Nur diese Fachleute dürfen heute nichts "beeinflussen!"
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Re: Russland

Beitragvon Uel » Mi 19. Jan 2022, 20:34


Danke, Maxi - vielen Dank für das geniale Video von Frau Krone-Schmalz. Hätte nicht gedacht, dass meine Meinung als Laie mal so dicht bei einem Russlandprofi liegen würde.
Wenn Du das früher gepostet hättest, hätt ich mir viel Schreibarbeit sparen können. Auch bezugs meines langjährigen Krim-Konfliktes mit Alex fühle ich mich nun beruhigt.

Die Frau ist eine ganz Große, so lieb ich Frauen-Power! Aber wie Staber schon geschrieben, sie wird genauso mißachtet von Journaille und Politiksimulanten, wie diese Gestalten Angst vor dem Wissen von Scholl-Latour hatten und diesen kollektiv ignorierten.

Ich erinnere einen Scholl-Latour Film an der russisch/chinesischen Grenze, wo eine im Zustand der Verfalls ersichtliche alte russische Stadt in weiterer Sichtweite einer neuen, chinesischen Stadt mit glitzernden neuen Hochhäusern zu sehen war und S-Ls Frage lautetete: wie lange wird Russland die Gegend noch halten können - und der Film ist bestimmt 20-30 Jahre alt. Russland ist kein Land im Angriffs- sondern im Verteidigungsmodus. Und Verteidiger können irrational agressiv werden (müssen). Die Amis kennen auch eine Bezeichnung dafür: feighting like a cornerd rat [kämpfen wie eine in die Enge getriebene Ratte].
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Re: Russland

Beitragvon Livia » Mi 19. Jan 2022, 23:23

maxikatze hat geschrieben: Link


Ein erstklassiger Beitrag, schade nur, dass das nicht gehört oder gewertet wird. Und wenn doch, braucht Frau Krone vielleicht bald persönlichen Schutz, wie das so üblich ist. Ich empfinde Europa schon sehr lange nicht mehr demokratisch, sondern diktatorisch. Gerade die EU und die Amis, sind die grössten Gauner im politischen Sinne, die nicht das Wohl des Volkes im Sinne führen, sondern sie sind nur auf das Image und deren Pfründe aus. Zur Zeit versucht die EU, die Schweiz wieder an die Leine zu nehmen. Zum Glück haben wir doch noch einige Politiker, die nicht nach der Pfeife der EU tanzen wollen. Und da ist der Knatsch programmiert.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » Do 20. Jan 2022, 05:14

Das ist ja eine bemerkenswerte Lobhudelei hier angesichts von Thesen, deren Wirksamkeit als Beruhigungsmittel mit zunehmender Schärfe der rein objektiven Betrachtung politischer und historischer Fakten deutlich abnimmt. Russland hat nicht regelmäßig nur aus der Defensive heraus aggressives Verhalten gezeigt, während es nett zu ungefährlichen Nachbarn war. 1939 waren Finnland, die baltischen Staaten und Polen völlig ungefährlich für Russland, so wie Afghanistan 1979. In diesen Fällen hat Russland die Ungefährlichkeit als Schwäche wahrgenommenen und angegriffen.

Die Ukraine war nach der Abgabe ihrer Atomwaffen und der Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrages (der den Verzichtsländern verspricht, dass sich die Atommächte jeglicher Aggression ihnen gegenüber enthalten) weitaus ungefährlicher für Russland als zuvor - um nach Einnahme der Position des Schwächeren mit Sicherheitsgarantien seitens der Stärkeren angegriffen zu werden.

Das blendet Frau Krone - Schmalz komplett aus und behauptet einfach mal, dass die - teilweise ungeschickten und ungeeigneten - Demonstrationen von Stärke des Westens die alleinige Ursache russischer Aggressivität seien.

So einer Darstellung werde ich jedenfalls keine Lobhudelei widmen.

Was mich so am Rande auch noch massiv stört, ist das Herumgereite auf den unterschiedlichen Sichtweisen und Prioritätensetzungen der Menschen im Westen und der in Russland. Man kann die Rechnung "2 + 2 = 5" nicht mit der Forderung nach Respekt vor der Prioritätensetzung von Mathematik - Abstinenzlern aufhübschen. Die ist mit Respekt ganz genauso falsch wie ohne.

So ist es auch mit den von der Menschenrechtserklärung der UNO - Charta und der EMRK formulierten Rechtsprinzipien. Das sind keine naiven Wünsche dekadenter Westler, sondern absolute Wahrheiten, teilweise geradezu naturgesetzlich.

Wer die Beugung solchen Rechts als legitime Praktizierung kultureller Eigenheiten rechtfertigen will, kann auch gleich noch die Kairoer Menschenrechtserklärung der Islamisten als legitime Alternative zu den echten Menschenrechten zur Diskussion stellen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » Do 20. Jan 2022, 08:58

Alex schrieb:
1939 waren Finnland, die baltischen Staaten und Polen völlig ungefährlich für Russland, so wie Afghanistan 1979.


Das Beispiel Afghanistan passt hier überhaupt nicht. Den Kommunisten war die Unterstützung der Russen ganz recht, um gegen die von den USA unterstützten Mudschaheddin zu kämpfen. So wie die Nato ihre Mitglieder im Ernstfall robust unterstützen würde, hat Russland ihren Verbündeten unterstützt. Dass dem Westen das nicht gepasst hat - auch klar.
Wandel durch Annäherung ist in Afghanistan nicht angebracht, sonst macht man sich zum Komplizen der herrschenden Fanatiker, aber in dieser Situation mit Russland schon.
Wer hat kein Interesse am Wandel durch Annäherung? Ja, wer wohl?

Krone-Schmalz überhäuft Russland absolut nicht mit Lob. Das kommt in ihren Reden und Büchern zum Ausdruck. Sie wirbt dafür, dass die Gegenseite sich in Russland hineinversetzt und nicht stur auf die eigenen Standpunkte beharrt. Wer sich nicht hineinversetzen will, kann auch nicht zur Entschärfung des Konflikts beitragen.

Ich habe übrigens noch nirgendwo lesen können, wie weit die russische Armee von der ukrainischen Grenze entfernt ist und wo genau sie sich positioniert haben.
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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » Do 20. Jan 2022, 14:13

Jedenfalls ist von Afghanistan keine Bedrohung der SU ausgegangen, die einen Einmarsch mit regulären Truppen entschuldigen könnte. Das haben nicht einmal die USA nach der kubanischen Revolution gemacht.

Mit Lobhudelei meinte ich nicht die Texte von Frau Krone- Schmalz, sondern die Art und Weise, wie Du, Livia und Uel diese Autorin hier feiert. Dafür sind ihre Schriften und Vorträge einfach zu einseitig.
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Re: Russland

Beitragvon Staber » Do 20. Jan 2022, 14:33

maxikatze hat geschrieben:Alex schrieb:
1939 waren Finnland, die baltischen Staaten und Polen völlig ungefährlich für Russland, so wie Afghanistan 1979.


Das Beispiel Afghanistan passt hier überhaupt nicht. Den Kommunisten war die Unterstützung der Russen ganz recht, um gegen die von den USA unterstützten Mudschaheddin zu kämpfen. So wie die Nato ihre Mitglieder im Ernstfall robust unterstützen würde, hat Russland ihren Verbündeten unterstützt. Dass dem Westen das nicht gepasst hat - auch klar.
Wandel durch Annäherung ist in Afghanistan nicht angebracht, sonst macht man sich zum Komplizen der herrschenden Fanatiker, aber in dieser Situation mit Russland schon.
Wer hat kein Interesse am Wandel durch Annäherung? Ja, wer wohl?

Krone-Schmalz überhäuft Russland absolut nicht mit Lob. Das kommt in ihren Reden und Büchern zum Ausdruck. Sie wirbt dafür, dass die Gegenseite sich in Russland hineinversetzt und nicht stur auf die eigenen Standpunkte beharrt. Wer sich nicht hineinversetzen will, kann auch nicht zur Entschärfung des Konflikts beitragen.

Ich habe übrigens noch nirgendwo lesen können, wie weit die russische Armee von der ukrainischen Grenze entfernt ist und wo genau sie sich positioniert haben.


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Re: Russland

Beitragvon Staber » Do 20. Jan 2022, 14:37

AlexRE hat geschrieben:Jedenfalls ist von Afghanistan keine Bedrohung der SU ausgegangen, die einen Einmarsch mit regulären Truppen entschuldigen könnte. Das haben nicht einmal die USA nach der kubanischen Revolution gemacht.

Mit Lobhudelei meinte ich nicht die Texte von Frau Krone- Schmalz, sondern die Art und Weise, wie Du, Livia und Uel diese Autorin hier feiert. Dafür sind ihre Schriften und Vorträge einfach zu einseitig.



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