Wende in der Energiepolitik

Hier werden Meinungen zu erneuerbaren Energien, Fragen des Energiemarktes usw. ausgetauscht.

Re: Braunkohle: Enteignung vor der Enteignung?

Beitragvon Staber » Fr 29. Okt 2021, 22:22

Die Energiekonzerne wollen buddeln, die Dorfbewohner einfach in ihrer Heimat bleiben.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.1845672

Moin!
Wenn ich mir so die Kommentare anschaue und wer die schreibt, dann mal kurz umschalte und schaue, wie diese Forenteilnehmer( Nicht die unseren) zur Enteignung einer Wohnungsbaugesellschaft standen, dann ist hier Scheinheiligkeit und Doppelmoral hoch zwei der Fall.
Don Quijote Eckardt Heukamp und seine kleinen Sancho Panzas wollen zum Papst ähm.Bundesverfassungsgericht reiten und dort erwirken, dass dieses bis ins kleine Erkelenz durchgreift.
Der kleiner Bauer in Lützerath, soll sich nicht so haben, wo kämen wir denn hin, wenn alle die ihnen zustehenden Rechtsmittel ausschöpfen würden (bewaffneter Widerstand ist ja bekanntlich verboten)? Die anderen haben sich ja auch kaufen lassen usw. usf. ...
Aber eine Wohnungsbaugesellschaft, nein, da darf natürlich nicht enteignet werden, was das den Steuerzahler kosten würde und und und ...
Man kann also feststellen, das die westliche Doppelmoral entweder quer durch die Bevölkerung geht (Vorbildwirkung) oder das es sich bei diesen speziellen Forenten sehr wahrscheinlich um bezahlte Meinungshenker handelt.

P.S.: Die Enteignung aller Doppelmoral-Heuchler wäre vielleicht ein Mittel den Erfahrungshorizont dieser Zeitgenossen zu erweitern. Üblich ist ja, dass viele kein Problem haben, solange sie nicht betroffen sind. Schließlich ist ihr Vorstellungsvermögen eher minimal und sehr eng begrenzt.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Sa 30. Okt 2021, 07:34

Mal was Neues:

Diese Müncher wollen mit fliegenden Windkraftanlagen die Energiewende retten

Ein Start-up in München arbeitet an Drohnen, die die Nutzung von Windenergie effektiver und billiger machen sollen. Die fliegenden Windturbinen sollen viele Einwände gegen klassische Windräder nichtig machen. Das Team von Kitekraft hofft, auch eine Waffe im Kampf gegen den Klimawandel zu liefern.

(...)


https://1e9.community/t/diese-muenchner ... obal-de-DE

Wenigsterns würden so keine Vögel geschreddert und die Landschaft nicht verschandelt. Leider sagt der Artikel nichts zum Thema Grundlast aus, obwohlder Wind in größeren Höhen eigentlcih beständiger weht als in Bodennähe. Vielleicht finden sich anderswo im Netz noch umfassendere Infos zu dem Thema.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Sa 1. Jan 2022, 14:22

Das wird hiesigen Grünen überhaupt nicht gefallen. Die EU verteufelt jedenfalls nicht den Atom-Strom.
EU-Kommission will Gas- und Atomkraft als grün einstufen
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 11086.html
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Livia » Sa 1. Jan 2022, 17:05

maxikatze hat geschrieben:Das wird hiesigen Grünen überhaupt nicht gefallen. Die EU verteufelt jedenfalls nicht den Atom-Strom.
EU-Kommission will Gas- und Atomkraft als grün einstufen
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 11086.html


Die neuen Atomkraftwerke sind viel sicherer und ermöglichen geringeren Uranbedarf und sorgen für weniger CO2. Ich bin froh, dass man in der Schweiz die bestehenden Werke weiter laufen lässt, sie werden dauernd gewartet und den Neuerungen angepasst. Das Problem besteht jedoch bei der Entsorgung des Atommülls. In der Schweiz gibt es viele Möglichkeiten für diese Entsorgung, die Grünen und die Linken sperren sich jedoch vehement dagegen.

https://www.nagra.ch/de/wie-entsorgen
https://www.kernenergie.ch/de/moderne-k ... -1077.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Sa 1. Jan 2022, 23:11

Wenn die neuen Atomkraftwerke so sicher sind, können die Betreiber ja künftig voll für alle denkbaren Schäden haften ... :roll:
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Livia » So 2. Jan 2022, 10:00

AlexRE hat geschrieben:Wenn die neuen Atomkraftwerke so sicher sind, können die Betreiber ja künftig voll für alle denkbaren Schäden haften ... :roll:



Bis jetzt hat es in Europa noch nie Schäden gegeben. Und der Gau in Japan wurde durch ein Erdbeben ausgelöst. Der Gau in Russland wurde auf ein von Technikern vorbereiteten Versuch verursacht, der den Gau ausgelöst hat. Siehe hier:
https://www.planet-wissen.de/technik/at ... index.html

Die Werke der Zukunft sind sicherer und es gibt kein System Strom zu erzeugen, der den zunehmende Stromverbrauch der Menschen auf dieser Welt, gereichen wird. Die Windräder sind ein Flop und ihre Entsorgung ein Horror, die Gaswerke bringen zu wenig und verursachen mehr Co2. Was also ist besser als ein Kraftwerk, das den Sicherheiten angepasst ist? ;)
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » So 2. Jan 2022, 12:38

Bis jetzt hat es in Europa noch nie Schäden gegeben.

Das ist ein unglaubliches Glück, was unbeherrschte Unfälle angeht, aber doch kein Grund für einen Blanko-Scheck für die Zukunft. Eine Technik, die keinen Unfall zulässt, weil er zum nicht begrenzbaren werden kann, ist NICHT wie ein Autounfall oder ein Gebäudeeinsturz, - es ist eine Seiltänzer-Technologie. Was Dein
...nie Schäden gegeben.
angeht, so ist es schlicht und einfach falsch, weil wir Menschen so ein lausiges Gedächtnis haben, z. B.:


Im Kernreaktor Pile No. 1 in Windscale (heute Sellafield) heizten Techniker den Reaktor an, um die so genannte Wigner-Energie aus dem als Moderator dienenden Graphit zu glühen. Bei dem Reaktor handelte es sich um einen von zwei luftgekühlten und graphitmoderierten Reaktoren. Sie wurden mit Natururan betrieben und dienten dazu, Plutonium für Atomwaffen herzustellen. Sie wurden durch einen von riesigen Lüftern erzeugten Luftstrom gekühlt. Am Morgen des 7. Oktober 1957 wurde der Reaktor kontrolliert heruntergefahren und die Luftkühlung abgestellt. Der Reaktor wurde danach im unteren Leistungsbereich wieder angefahren. Die Techniker stellten einen Temperaturabfall anstelle eines Temperaturanstiegs fest. Um die Wigner-Energie schneller abführen zu können, wurde der Reaktor am nächsten Tag in einen nicht erlaubten Leistungsbereich gefahren. Die Techniker saßen allerdings einem Trugschluss auf: Im normalen Betrieb traten die Temperaturspitzen an ganz anderen Orten auf als während des Ausglühens. An diesen Orten befanden sich jedoch keine Messfühler, und so begann der Graphit dort, zunächst unbemerkt, zu brennen. Die Luftfilter hielten dem Feuer nur kurze Zeit stand, danach konnte die Radioaktivität ungehindert durch die Abluftkamine nach außen gelangen. Blaue Flammen schlugen aus dem hinteren Bereich des Reaktors. 750 TBq gelangten in die Atmosphäre. Das Feuer brannte vier Tage und verbrauchte einen Großteil des Graphitmoderators. Die Techniker konnten nur einen Teil der Kernbrennstäbe aus dem brennenden Bereich des Reaktors stoßen. So schlugen sie eine Feuerschneise, indem sie benachbarte Stäbe herausstießen. Als letzte Konsequenz wurde der Reaktor mit Wasser geflutet. Die Flutung war äußerst gefährlich, denn das Wasser hätte durch die hohe Temperatur zu Knallgas aufgespalten werden können. Dies hätte zu einer Explosion geführt. Glücklicherweise erstickte das Wasser jedoch das Feuer. Große Mengen radioaktiver Gase entwichen in die Atmosphäre. Diese waren vor allem Iod, Krypton und Xenon. Die Milcherzeugung in einem Gebiet von 520 km² wurde verboten. Bald nach der Zerstörung von Reaktor 1 durch den Unfall wurde Reaktor 2 ebenfalls stillgelegt, als man erkannt hatte, dass eine sichere Abführung der Wigner-Energie konstruktionsbedingt unmöglich ist. Mit der Demontage der abgeschalteten Reaktoren wurde 1993 begonnen, sie sollte 2012 abgeschlossen werden, wurde aber bereits 1999 beendet. Der totale Rückbau soll bis 2040 erfolgen. Der Unfall wurde später für Dutzende von Krebstoten verantwortlich gemacht.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... en_Anlagen


Selbst Deine schöne Heimat, liebe Livia war schon mit einem kleinen Fall dabei, ist also nichts mit "nie Schäden":

Beim Versagen des Kühlsystems eines experimentellen Reaktors im Versuchsatomkraftwerk Lucens (VAKL) im Kanton Waadt gab es im Reaktor (der ähnlich wie der NRX-Reaktor aufgebaut war) eine partielle Kernschmelze. Anfang des Jahres 1968 gab es eine Prüfung des mit einer Leistung von 8 MW Energie produzierenden Reaktors. Im April/Mai wurde er in Betrieb genommen, allerdings anschließend bis Januar des nächsten Jahres wieder abgeschaltet. Während dieses Stillstandes lief externes Wasser über eine defekte Gebläse-Dichtung in den Kühlkreis des Reaktors. Die aus Magnesium bestehenden Brennstab-Umhüllungsrohre korrodierten. Als der Reaktor im Januar 1969 wieder in Betrieb genommen wurde, behinderten die Korrosionsprodukte die Kühlung. Der Brennstoff überhitzte und mehrere Brennstäbe schmolzen. Ein ganzes Bündel Brennstäbe geriet in Brand und brachte den Moderatortank zum Bersten. Dabei wurden 1100 kg Schweres Wasser (Moderator), geschmolzenes radioaktives Material und Kohlendioxid (Kühlmittel) in die Reaktorkaverne geschleudert.[14] Da die erhöhte Radioaktivität bereits etwas früher gemessen wurde, konnte das Kraftwerk evakuiert und die Kaverne isoliert werden. Es wurde in der Fels-Kaverne anfänglich eine Dosisleistung von ca. ein Sievert pro Std. Radioaktivität gemessen, wobei eine geringe Menge davon durch "zwei sehr kleine undichte Stellen" in die Umgebung gelangte; einige Tage später wurde der gesamte Gasinhalt der Kaverne "kontrolliert über Filter" in die Umgebung abgegeben[15]. Die radioaktiven Trümmer konnten erst Jahre später aus dem Stollensystem geräumt werden. Die Kaverne enthielt nach wie vor eine Menge radioaktiven Materials, wurde aber so verschlossen, dass vorerst keine Strahlung in die Umwelt gelangen konnte. Die Aufräumarbeiten dauerten bis Mai 1973. Die Trümmer wurden in versiegelten Behältern auf dem Gelände gelagert, bis sie 2003 ins zentrale Zwischenlager in Würenlingen (Zwilag) abtransportiert wurden.


1968-2003, man hat also an dem "mikrigen" Störfall 35 Jahre rumdoktern müssen. Schnell im Vergleich zu Sellafield (GB), wo man jetzt bei geplanten 83 Jahren angekommen ist, da legt man bald ein Problem den Urenkeln vor :!: :!: :!:

Summe (allein Europa) der Störfälle
ab Kategorie INES 3 = ernster Störfall: 2xGB, H, DDR, F, SK, CH wobei es hiervon GB und CH in die INES 5 = Unfall schafften.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Livia » So 2. Jan 2022, 13:20

Genau das ist ja das Problem, die Atomkraftwerke von heute sind viel sicherer, solche Unfälle kommen daher gar nicht mehr vor. Der Unfall im Kanton Waadt ist sauber abgewickelt worden, das muss man respektieren. Aber von Skeptiker darf man nicht erwarten, dass neue Kraftwerke den immensen Strombedarf abdecken kann.

Das ist ein unglaubliches Glück, was unbeherrschte Unfälle angeht, aber doch kein Grund für einen Blanko-Scheck für die Zukunft. Eine Technik, die keinen Unfall zulässt, weil er zum nicht begrenzbaren werden kann, ist NICHT wie ein Autounfall oder ein Gebäudeeinsturz, - es ist eine Seiltänzer-Technologie.


Häuser und Autos werden auch immer noch gebaut, trotz der vielen Unfälle und Einstürze oder Brandursachen dessen. Die Tesla Autos sind viel gefährlicher als so ein Werk. Sie reissen unschuldige Menschen in den Tod oder in lebenslange Invalidität, vor allem bei deren Explosionen. Oft werden diesen Betroffenen nicht mal ein Recht auf Genugtuung eingerichtet. Meines Wissens gibt es keine ultimative Sicherheit im Leben. Mehr Optimismus in der heutigen Zeit wäre angebracht.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » So 2. Jan 2022, 14:56

Livia hat geschrieben:Genau das ist ja das Problem, die Atomkraftwerke von heute sind viel sicherer, solche Unfälle kommen daher gar nicht mehr vor. Der Unfall im Kanton Waadt ist sauber abgewickelt worden, das muss man respektieren. Aber von Skeptiker darf man nicht erwarten, dass neue Kraftwerke den immensen Strombedarf abdecken kann.

Das ist ein unglaubliches Glück, was unbeherrschte Unfälle angeht, aber doch kein Grund für einen Blanko-Scheck für die Zukunft. Eine Technik, die keinen Unfall zulässt, weil er zum nicht begrenzbaren werden kann, ist NICHT wie ein Autounfall oder ein Gebäudeeinsturz, - es ist eine Seiltänzer-Technologie.


Häuser und Autos werden auch immer noch gebaut, trotz der vielen Unfälle und Einstürze oder Brandursachen dessen. Die Tesla Autos sind viel gefährlicher als so ein Werk. Sie reissen unschuldige Menschen in den Tod oder in lebenslange Invalidität, vor allem bei deren Explosionen. Oft werden diesen Betroffenen nicht mal ein Recht auf Genugtuung eingerichtet. Meines Wissens gibt es keine ultimative Sicherheit im Leben. Mehr Optimismus in der heutigen Zeit wäre angebracht.


Du zitierst Uel, beziehst dich aber nicht auf seine zentrale Aussage: Man kann eine Tecnik, die einen nicht begrenzbaren Schaden verursachen könnte, hinsichtlich dieses einzigartigen Risikos nicht mit anderen Technologien und deren überschaubaren Risiken vergleichen.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Staber » So 2. Jan 2022, 14:59

Livia schrieb
die Atomkraftwerke von heute sind viel sicherer,



Moin livia!
Ich denke es war unverantwortlich nach Fukushima den beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie zu beschließen. Schon damals war klar, dass uns diese Entscheidung im Hinblick auf das Thema CO2 Reduktion in ein Dilemma manövrieren würde, was seinerzeit nicht nur Joshka Fischer bei den Grünen erkannte( Handelsblatt 2008.)

Es ist geradezu grotesk die verbleibenden Atomkraftwerke in dieser Situation vorschnell abzuschalten, währen in unseren EU Nachbarländern voraussichtlich mit Subventionen aus dem Green Deal, dessen finanzielle Lasten Deutschland zu einem Großteil trägt, neue Atomkraftwerke errichtet werden Manager Magazin 2021.

Die vielfach diskutiere "schnelle" Errichtung von Gaskraftwerken als Brückentechnologie mutet in Anbetracht der derzeitigen und sich weiter abzeichnenden, langfristigen Situation am Gasmarkt ebenfalls als weitestgehend realitätsfern an. Das Klima wird nicht in Deutschland gerettet. Diese Erkenntnis sollte sich hierzulande eigentlich irgendwann einmal durchsetzen und zu etwas mehr realitätsbezogener Politik führen.
Wenn man sich für einen Vorreiter hält, dann sollte man sich hin und wieder einmal umdrehen und schauen ob einem jemand folgt. Spätestens wenn dort dann weit und breit niemand zu sehen ist, sollte man darüber nachdenken,ob alle die, die einem entgegenkommen, denn tatsächlich alles Geisterfahrer sind. Das Wall Street Journal titelte wohl zurecht World’s Dumbest Energy Policy.
https://www.focus.de/magazin/archiv/mon ... 43480.html
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