Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Experten empfehlen Grippeschutzimpfung für Kinder

Beitragvon Excubitor » So 30. Aug 2020, 18:06

DER SPIEGEL - "Corona-Pandemie: Experten raten zur Grippeschutzimpfung für Kinder"
"Die Grippe wird oft durch Kinder übertragen. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie rät nun, auch die Kleinen zu immunisieren.

[...]


"Wir wissen, dass Kinder den Influenzavirus maßgeblich übertragen", sagte Hübner. Jeden Winter müssten viele Kinder wegen Grippe stationär aufgenommen und sogar mit Sauerstoff versorgt werden. Abgesehen von den Risiken für die Gesundheit der Kinder gebe es in Zeiten der Corona-Pandemie zudem eine gesellschaftliche Verpflichtung zum Schutz anderer, sagte er.

[...]"

Mehr dazu unter:
https://www.msn.com/de-de/gesundheit/me ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Ein wichtiger Rat im Hinblick auf den weiteren Fortgang auch der Corona-Pandemie, und das nicht nur wegen der möglichen Ausbreitung einer Parallel-Epidemie mit Influenza und den allgemein damit verbundenen Gesundheitsrisiken.
Es sollte so gut wie möglich verhindert werden, dass Influenza- und SARS-CoV-2-Viren in einem Wirt aufeinandertreffen. Denn dadurch könnten möglicherweise sehr unangenehme Mutationen zustande kommen. Das aus virologischer Sicht bislang nicht besonders mutationsfreudige SARS-CoV-2-Virus könnte dann zu großer Form auflaufen ...
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Drosten ist wieder da ...

Beitragvon Excubitor » Di 1. Sep 2020, 16:27

WELT - "„Dieser Mundgeruch, das sind Aerosole“"
"Der Berliner Virologe Christian Drosten hat nachdrücklich für das Tragen sogenannter Alltagsmasken gegen die Verbreitung des Coronavirus geworben. Es gebe zwar Schwächen dieser Masken, die für die Übertragung des Coronavirus verantwortlichen Aerosole zu unterbinden, sagte Drosten am Dienstag im Podcast „Das Coronavirus-Update“ des NDR. Dennoch könnten sich Menschen mit dem Tragen der Masken nicht so schnell infizieren wie ohne. Maskengegner zweifeln deren Wirksamkeit an und verweigern das Tragen.

Drosten sagte, zur Veranschaulichung lasse sich die Wirkung der Masken an einer Begegnung mit einem Menschen mit Mundgeruch zeigen. „Dieser Mundgeruch, das sind Aerosole“, sagte der Chefvirologe der Berliner Charité. Wenn sich etwa zwei Kollegen ohne Masken an einem Buffet begegnen und miteinander reden, bemerkt der Kollege den Mundgeruch seines Kollegen.
Wenn aber beide Kollegen in der Situation eine Maske tragen, werde der eine nicht mehr den Mundgeruch des anderen bemerken. „Dieses nicht mehr bemerken, das können wir auch damit übersetzen: Da kann ich mich nicht mehr so schnell infizieren.“

[...]"

Mehr unter:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Noch einmal der Rat des ausgewiesenen Experten, man kann es nicht oft genug wiederholen: Masken tragen schützt, begrenzt, aber es schützt.

Daher bitte weiterhin: gründlich Hände waschen, Maske auf (besonders bei persönlichem Kontakt oder in Räumen mit vielen Menschen) und Abstand halten (mind. 2 m, je enger der Raum, desto größer der Abstand).

:arrow: Bleiben Sie gesund :!:
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Visiere bieten deutlich weniger Schutz als Masken

Beitragvon Excubitor » Mi 2. Sep 2020, 17:02

SZ.de - "Coronavirus: Visiere bieten weniger Schutz als Masken"

"Zum Schutz vor Ansteckungen sind Kunststoff-Schilde als Alternative zur Stoffmaske beliebt. Wer sie trägt, könnte jedoch andere gefährden.

[...]

16 Sekunden nach dem Husten befand sich fast die gesamte Tröpfchenwolke vor dem Visier
Ingenieure der Florida State University zeigen im Journal Physics of Fluids nun sehr bildhaft, dass die Schilde für manche zwar angenehmer zu tragen sein mögen als Masken. Vor einer möglichen Ansteckung schützen sie jedoch - wenn überhaupt - weit weniger gut. Die Wissenschaftler belegten das anhand einer dem Speichel ähnlichen Flüssigkeit, die wie beim Husten oder Niesen in einem Stoß aus der Mundöffnung einer Dummypuppe geblasen wurde. Die Tröpfchen, die dabei entstanden, machten die Forscher mithilfe von Laserlicht sichtbar und verfolgten ihre Verteilung in der Raumluft. Die Dummys trugen entweder ein Kunststoffvisier, eine FFP-Maske mit oder ohne Ventil und zwei verschiedene Fabrikate handelsüblicher Mund-Nasen-Schutzmasken.

[...]Die Tröpfchenwolke verließ den Schutzschild erst nach unten, stieg nach wenigen Sekunden jedoch wieder auf und breitete sich dann geradewegs vor dem Schild in alle Richtungen aus. Nach rund 16 Sekunden befand sich fast die gesamte Tröpfchenwolke vor dem Visier.

Auch Schutzmasken mit Ventil schnitten erwartungsgemäß eher schlecht in dem Test ab. Schließlich soll das Ventil das Ausatmen erleichtern und lässt die Luft aus der Maske ungehindert ausströmen. [...] Am besten wurden die Tröpfchen in dem Test jedoch von FFP2-Masken und einer üblichen hellblauen OP-Maske gestoppt: In beiden Fällen entwich zwar ein Teil der Tröpfchen am oberen Rand der Masken vorbei nach oben. Doch gelangten in den Sekunden danach kaum Tröpfchen vors Gesicht."

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Ausführlicher, inklusive der zugrunde liegenden Studie siehe: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t13 ... tml#msg505

Siehe dazu auch:
http://gg-aktiv.de/phpBB3/viewtopic.php ... c4#p115025
sowie
viewtopic.php?f=66&t=2567&p=113672&hilit=Visiere#p113672


Kommentar
Dass Visiere kaum Schutz bieten, wurde nun zum wiederholten Mal bestätigt und durch Experimente belegt.
Es war wichtig auch noch einmal darauf hinzuweisen, dass Masken mit Ventil auch schlecht abschneiden, das diese das Risiko für andere nicht reduzieren. Hoffentlich dringen diese Erkenntnisse auch bald zu den Nutzern durch ...
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Kürzere Quarantäne wirklich vertretbar?

Beitragvon Excubitor » Do 3. Sep 2020, 19:45

WELT - „Gesellschaftliche Akzeptanz für Quarantäne wäre deutlich höher“

"Karl Lauterbach weiß, dass seine aktuelle Corona-Forderung erklärungsbedürftig ist. Denn sie weicht deutlich ab von den aktuellen Maßnahmen. Bislang gehen die Menschen in Deutschland 14 Tage lang in Quarantäne, wenn sie den Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Der SPD-Gesundheitspolitiker plädiert nun für eine deutlich kürzere Zeitspanne.

„Ich halte es für sehr sinnvoll, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu begrenzen“, sagt er im Gespräch mit WELT. Der Bevölkerung den Politikwechsel zu erklären, sei zwar mit einem erhöhten Aufwand verbunden. „Aber wenn die wissenschaftliche Erkenntnis eine Änderung der Maßnahmen sinnvoll erscheinen lässt, muss man sie machen.“

Die wissenschaftliche Erkenntnis, auf die Lauterbach sich bezieht, ist recht still über den Sommer gereift. Schon Anfang August hatte der Charité-Chefvirologe Christian Drosten in einem Beitrag für die „Zeit“ eine Verkürzung der Quarantänezeit ins Spiel gebracht. „Schaut man sich neuere Daten zur Ausscheidung des Virus an, reicht eine Isolierung der Clustermitglieder von fünf Tagen“, schrieb er damals.

Cluster-Situationen entstehen, wenn Menschen auf engem Raum zusammen sind. Dies kann zum Beispiel in Schulen der Fall sein. Wenn sich hier eine Person mit dem Virus infiziert, müssen alle anderen Cluster-Mitglieder in Quarantäne. Schon mehrmals wurden deswegen ganze Schulen für zwei Wochen geschlossen.

Anfang September erneuerte Drosten seine Vorschläge. Menschen mit Verdacht auf eine Infektion sollten sich nur noch fünf statt 14 Tage isolieren müssen, sagte er in seinem Podcast für den NDR. Inzwischen hat die Debatte auch im politischen Berlin an Fahrt aufgenommen; mehrere Bundestagsfraktionen sprechen sich für eine Änderung der Quarantäneregelungen aus. Noch prüft das zuständige Bundesgesundheitsministerium den Sachverhalt. Doch eine Änderung der Maßnahmen wird immer wahrscheinlicher.

Sozialdemokrat Lauterbach bezieht sich vor allem auf das Ansteckungsrisiko, das einige Tage nach dem Ausbruch der Symptome geringer scheint als ursprünglich gedacht. „Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist.“ Mit dem gängigen PCR-Test wird die sogenannte Viruslast bei Erkrankten gemessen.

Ähnlich hatte auch Drosten argumentiert. „Die infektiöse Zeit beginnt zwei Tage vor Symptombeginn und endet, realistisch betrachtet, vier, fünf Tage nach Symptombeginn“, sagte er. Zwar ist ein Restrisiko nicht ausgeschlossen. Drosten selbst sagt, er gehe mit seinem Vorschlag „an die Schmerzgrenze der Epidemiologie“.

Seine Überlegung sei aber, was man machen könne, um einen „De-facto-Lockdown“ zu verhindern. „Es nützt nichts, wenn man alle möglichen Schulklassen, alle möglichen Arbeitsstätten unter wochenlanger Quarantäne hat. Es muss kurz sein.“ Am Ende der fünftägigen Periode solle getestet werden.

[...]

Ausführlich dazu siehe die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Ich halte die These, eine kurze Quarantäne von fünf Tagen sei allgemein ausreichend für einen gefährlichen Trugschluss. Offensichtlich geht man hier nur von der Infektiosität nach Auftreten von Symptomen aus, die dann nach letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen langsam abnimmt. So gesehen würden 5 Tage vielleicht reichen. Doch was ist mit der Infektiosität vor Auftreten der ersten Symptome? Die anscheinend immer noch vorhandene Annahme der Herren Drosten und Lauterbach, die Infektiosität beginne 2 Tage vor dem Auftreten erster Symptome ist mittlerweile wissenschaftlich korrigiert worden. Dabei handelte es sich um einen Fehler in einer Studie aus Hong Kong. (Siehe dazu den Link unten.) Infizierte sind nach belegten wissenschaftlichen Erkenntnissen bereits bis zu 6 Tage vor diesen ersten Anzeichen infektiös. Dabei nimmt die Infektiosität sogar bis etwa zum Tag des Auftretens der ersten Symptome zu, an dem sie den höchsten Wert erreichen soll, bevor sie dann langsam abnimmt. Das bedeutet insgesamt einen Zeitraum von 11 Tagen bedenklicher Infektiosität und nicht lediglich 5, die man eventuell auf 10 oder 9 Tage verkürzen könnte. Hier begibt man sich mit 5 Tagen auf sehr dünnes Eis ...
Der Vorschlag einer kürzeren Quarantäne kann also nur nur für Leute gelten, bei denen man bereits Symptome festgestellt hat, nicht für alle, die positiv getestet werden. Letztlich hängt alles davon ab, wie weit die Infektion im Einzelnen bereits gediehen ist, bzw. wie lange deren Ursprung zurückliegt.
Ich halte eine allgemein so kurze Quarantänezeit von 5 Tagen nicht für vertretbar.

Siehe dazu ausführlich mit den zugrunde liegenden wissenschaftlichen Belegen:

http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t68 ... tml#msg405
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"Klarstellung" durch Virologe Drosten

Beitragvon Excubitor » Fr 4. Sep 2020, 19:32

Tagesspiegel - "Drosten äußert sich zur Quarantänezeit: „Habe keine Verkürzung auf fünf Tage vorgeschlagen“"

"[...]

Isolierung, Quarantäne oder Abklingzeit: Virologe Christian Drosten sieht seine Aussagen missverstanden – löst aber eine breite Debatte aus.

Äußerungen des Chefvirologen der Berliner Charitè, Christian Drosten, zur Quarantänezeit bei Coronavirus-Verdachtsfällen haben Verwirrung ausgelöst und die Debatte über eine Verringerung der Dauer befeuert. Drosten stellte nun am Freitag klar, dass er nicht vorgeschlagen habe, die Zeit von 14 auf fünf Tage zu verkürzen. „Isolierung und Quarantäne geraten durcheinander“, schrieb er auf Twitter. Sein Vorschlag sei eine Reduktion der Isolierungszeit bei sogenannten Clustern von Infizierten auf zum Beispiel fünf Tage.

In Quarantäne müssen sich Menschen begeben, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Eine Isolierung gilt für Infizierte. Die Isolationszeit beträgt derzeit zehn Tage, die Quarantäne 14 Tage.

Drosten hatte sich Anfang August in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ mit der Bedeutung von Clustern befasst, also Häufungen von Coronavirus-Infektionen. Dabei schrieb er unter anderem: „Schaut man sich neuere Daten zur Ausscheidung des Virus an, reicht eine Isolierung der Clustermitglieder von fünf Tagen.“ Er würde diese „Mischung aus Quarantäne und Isolierung 'Abklingzeit' nennen, um die Begrifflichkeiten nicht zu verwässern“. Am Ende dieser fünf Tage könnten die Mitglieder des Clusters getestet werden.


[...]"

Ausführlich dazu siehe:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9


Kommentar
Jetzt ist zwar deutlich geworden, wie es gemeint war, wirklich allgemein klarer wird es dadurch aber nicht. Denn, da 'Quarantäne' nun ein mal Isolation bedeutet, hätte man einen anderen Begriff wählen sollen, um die Isolationszeit davon besser sprachlich abzugrenzen. Weil für die Quarantäne auch der Begriff 'häusliche Isolation' verwendet wird, geht begrifflich weiterhin vieles durcheinander.

Für mein Statement aus dem vorhergehenden Beitrag ändert sich dadurch inhaltlich nichts Wesentliches. [...]


Mit ausführlichem Kommentar versehen siehe: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t88 ... tml#msg520
Zuletzt geändert von Excubitor am So 6. Sep 2020, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Erläuterung der Begriffe Isolierung, Quarantäne ...

Beitragvon Excubitor » So 6. Sep 2020, 17:31

Abklingzeit, Cluster und Quellcluster.

SZ.de - "Coronavirus: Quarantäne und Isolierung sind nicht das Gleiche"

"[...]

Eine Isolierung ordnen die Gesundheitsämter für jene Menschen an, die sicher mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Damit soll verhindert werden, dass sie das Virus an andere weitergeben. Drosten schlägt nun vor, dass der Patient ab dem Zeitpunkt der Diagnose noch fünf Tage in Heimisolierung gehe. "Dann erfolgt eine Testung und bei niedriger Viruslast eine Aufhebung der Isolierung", schrieb er der Deutschen Presse-Agentur. Dies gelte natürlich nur bei milden Fällen mit geringem Risiko der Verschlechterung.

Unter Quarantäne hingegen stehen Menschen mit bloßem Verdacht auf eine Infektion - etwa, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Damit soll vermieden werden, dass auch Menschen, die zwar keine Symptome spüren, aber dennoch schon infektiös sein könnten, das Virus weitergeben.

[...]

Der Begriff Cluster oder Quellcluster wiederum beschreibt eine definierte Gruppe, deren Mitglieder sich alle zur gleichen Zeit infiziert haben könnten, etwa während einer Hochzeitsfeier. Hier kommt der von Drosten etablierte Begriff der Abklingzeit ins Spiel - eine Art Mischung aus Isolierung und Quarantäne.

Er führe den Begriff ein, "weil in dieser Notfallsituation ein Quellcluster weitgehend unbestätigt isoliert wird und man einfach annimmt, dass die meisten Mitglieder infiziert sind", sagt Drosten. Als Kompromiss schlägt er vor, in diesem speziellen Fall dasselbe Vorgehen wie bei der Einzelisolierung anzuwenden: fünf Tage Isolierung, danach ein Test auf Restinfektiösität.

[...]"

Ausführlich dazu siehe die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Anm.: Aus Gründen der Genauigkeit sei erwähnt, dass ein 'Quellcluster', wie der Begriff schon nahelegt, die Ausgangsgruppe am Ort des Beginns einer Infektion bezeichnet.
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Corona - Darauf sollten Schwangere achten

Beitragvon Excubitor » Mi 9. Sep 2020, 19:23

EXPRESS - "Trotz weniger Symptome: Schwangere mit Corona sollten darauf achten"

"[...]

Corona: Darauf sollten Schwangere achten
Andere Symptome und ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt: Experten haben mögliche Folgen einer Corona-Infektion bei schwangeren Frauen untersucht. Eine verfrühte Geburt ist demnach bei ihnen wahrscheinlicher, wobei die Rate spontaner Frühgeburten – also bei von selbst einsetzenden Wehen – kaum höher liegt.

Bei infizierten Schwangeren werde also öfter eine Schwangerschaft eingeleitet und/oder der Säugling per Kaiserschnitt früher geholt, erläutern die Forscher im Fachmagazin „BMJ“. Dafür gebe es verschiedene Gründe.

Schwangere mit Corona: Seltener Fieber, aber mehr Frühgeburten
Das sei eine Situation, die nicht nur bei einer Ansteckung mit Sars-CoV-2, sondern auch bei anderen Infektionen auftreten könne, erklärte die Virologin Susanne Modrow, die unter anderem zu Virusinfektionen in Schwangerschaften forscht.

„Akute Infektionen haben in der Spätphase der Schwangerschaft häufig das Risiko einer verfrühten Geburt.“

Zusammengetragen haben die Forscher um Shakila Thangaratinam vom WHO Collaborating Centre for Global Women’s Health an der University of Birmingham die Ergebnisse von insgesamt 77 Studien.

Corona und Schwangerschaft: 77 Studien zu den Auswirkungen
Aus ihrer Analyse geht auch hervor, dass Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen bei infizierten Schwangeren im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen mit einer Infektion nicht so häufig auftreten.

Dies könne aber auch daran liegen, dass Schwangere bei ihrer Einweisung in die Klinik meist auf das Coronavirus getestet werden – unabhängig davon, ob sie Symptome zeigen oder nicht. Nicht schwangere Frauen hingegen seien oftmals nur getestet worden, weil sie Symptome zeigten.

Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, erklärte dazu, dass die typischen Covid-19-Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen vor allem auf die Aktivierung des Immunsystems zurückgingen, weil es sich mit den Krankheitserregern auseinandersetze.

„Das Immunsystem von Schwangeren ist aber herunterreguliert, damit das Baby nicht als Fremdkörper erkannt und eine Abstoßungsreaktion eingeleitet wird.“ Das könne ein Grund für die teilweise fehlenden oder anderen Symptome bei infizierten Schwangeren sein.


Corona-Infektion: Schwangere haben andere Symptome
Zudem brauchten laut Studie Schwangere öfter intensivmedizinische Betreuung als nicht schwangere Infizierte. „Dass Schwangere jetzt besonders gefährdet sind im Vergleich zu Nicht-Schwangeren – dafür gibt es noch zu wenige stichhaltige Daten“, sagte Virologin Modrow dazu.

Klar sei – wie auch in der Studie beschrieben – dass es bei vorerkrankten Müttern, also etwa solchen mit Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes, zu Komplikationen kommen könne.

Klare Unterschiede gebe es bei der Behandlung von schwer erkrankten Covid-19-Patienten. Bei Schwangeren sei die antivirale Behandlung mit dem Medikament Remdesivir nicht zugelassen, so Modrow.

Schwangere mit Corona: Säugling soll trotzdem sicher sein
Bei beatmungspflichtigen Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Lungenentzündung werde das Medikament hingegen verabreicht. Daher solle eine Infektion insbesondere bei einer Schwangerschaft vermieden werden.

Modrow zufolge ist eine Übertragung des Erregers auf das Ungeborene im Mutterleib „extrem selten“. Komme es unerwartet doch dazu, sei dies nicht zwingend bedenklich.

„Es gibt bisher keine Hinweise, dass eine angeborene Schädigung mit einer lebenslangen Problematik aufgrund einer Coronavirus-Infektion auftritt.“

Eine weitere gute Nachricht aus der Studie: Die Anzahl von Totgeburten oder Todesfällen bei Neugeborenen war bei infizierten Schwangeren nicht höher.
(dpa/mh)

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqgbZL


Siehe dazu auch:
viewtopic.php?f=66&t=2567&p=115095&hilit=Schwangerschaft&sid=8a7fae7953c26c0a38eaff90b04bd5c6#p115095
sowie
viewtopic.php?f=66&t=2567&p=111087&hilit=Schwangerschaft&sid=8a7fae7953c26c0a38eaff90b04bd5c6#p111087
und
viewtopic.php?f=66&t=2567&p=110981&hilit=Schwangerschaft&sid=8a7fae7953c26c0a38eaff90b04bd5c6#p110981
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Besser nicht ohne Maske singen, schon gar nicht ...

Beitragvon Excubitor » Mi 9. Sep 2020, 20:32

... "Happy Birthday"


FOCUS ONLINE Gesundheit - "Neue Studie zu Corona - Warum wir in diese Zeiten auf das Singen von Happy Birthday verzichten sollten"

"Mittwoch, 09.09.2020, 14:53
Schon vor einigen Wochen wurde eindringlich davor gewarnt, im Rahmen der Coronakrise vor Mitmenschen zu singen. Doch schwedische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass es auch auf das jeweilige Lied ankommt, welches gesungen wird.

[...] neue Erkenntnisse von schwedischen Wissenschaftlern der Lund Universität. Demnach sollen Lieder wie "Happy Birthday" die Übertragung von Covid-19 begünstigen - anders als bei "weniger gefährlichen" Liedern.

Lieber besonnen und mit Maske "Happy Birthday" singen
Zurückzuführen sei diese Erkenntnis auf die Art und Weise, wie solch ein Lied gesungen werde. Laute und konsonantreiche Lieder wie "Happy Birthday" würden deutlich mehr Aerosole freisetzen. Im Rahmen der Studie seien vor allem die Buchstaben "B" und "P" aufgefallen - die Aussprache dieser Konsonanten würde größere Aerosol-Partikel produzieren.

Das Risiko sei laut den Wissenschaftlern deutlich reduziert, wenn beim Singen eine Atemschutzmaske getragen werde. Die Aerosole könnten sich dadurch nicht mehr frei im Raum bewegen - normalerweise würden diese nämlich über einen längeren Zeitraum in der Luft vorhanden sein. [...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/coronav ... GESUNDHEIT

Einen Bericht zur Studie, die Studie hierzu und eine weitere Studie zur Verbreitung von Corona über lautes Sprechen finden Sie unter:
http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t13 ... tml#msg542
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Aerosolcheck - Coronona-Schutzmasken

Beitragvon Excubitor » Fr 11. Sep 2020, 20:02

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Medizinische Masken vs. selbstgemachte - "Aerosol-Check: Wenn Mund-Nase-Schutz keine 3 Lagen hat, wird es kritisch" (Video)

"[...]

Welche Mund-Nase-Bedeckung bietet den besten Schutz gegen das Coronavirus? Um diese Frage zu beantworten, hat die Wissensplattform "ScienceAlert" eine Reihe von Studien zur Effektivität verschiedener Maskentypen zusammengetragen.

Am besten schnitten laut der Auswertung – wie zu erwarten – die Masken des Typs FFP2 und FFP3 ab sowie die einfache OP-Maske. Sie konnten bis zu 95 Prozent der Aerosole abfangen.
Dennoch bieten auch selbstgemachte Masken einen sehr guten Schutz, sofern sie aus dem richtigen Material bestehen.
Hier seien sogenannte "Hybridmasken" die richtige Wahl – mit 94 Prozent können sie sogar noch mehr Aerosole abfangen als OP-Masken mit 89,5 Prozent. Hybridmasken bestehen aus zwei Lagen Baumwolle gepaart mit einem anderen Material wie Seide, Chiffon oder Flanell. Auch die Weltgesundheitsorganisation betont, bei selbstgemachten Stoffmasken darauf zu achten, dass sie aus mindestens drei Lagen unterschiedlichen Materials bestehen.

Schals oder Bandanas nur für den absoluten Notfall als Masken-Ersatz
Wie wichtig das für die Schutzwirkung der Maske ist, zeigt sich auch in der Auswertung: So liegen die zweilagigen Baumwollmasken nur auf Platz 4 – mit einer Schutzwirkung von 82 Prozent.
Noch weniger Schutz bieten Masken, die aus einem Geschirrtuch (72,5 Prozent), Seide (54 Prozent) oder einem T-Shirt (51 Prozent) bestehen. Als absolute Notlösung gab "Science Alert" einen Schal oder ein Bandana zum Schutz gegen das Virus an – diese fangen nur 49 Prozent der Aerosole ab.


Ungeachtet ihrer Fähigkeit, potenziell gefährliche Aerosole aus der Luft zu filtern, schützen Masken in jedem Fall andere Menschen, da sie größere Tröpfchen abfangen und Aerosolteilchen davon abhalten, zum Beispiel im Gespräch mit anderen direkt in deren Gesicht und damit leicht in deren Schleimhäute zu gelangen."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/ae ... 12725.html

Der Bericht zur Untersuchung mit Diagramm und weiteren Nachweisen unter: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t13 ... tml#msg551
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SARS-CoV-2 zerstückelt vermutlich Herzmuskelfasern

Beitragvon Excubitor » Do 17. Sep 2020, 20:51

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Frontalangriff auf Kardio-Gefäße - Im Reagenzglas beobachtet: Forscher zeigen, dass Coronavirus Herzmuskelfasern zersägt"

"Donnerstag, 17.09.2020, 19:12
Um herauszufinden, wie Sars-CoV-2 Herz und Gefäße schädigt, infizierten amerikanische Forscher im Labor gezüchtete Zellen mit dem Virus. Was sie sahen, schockierte sie: Der Erreger zerstückelte die Muskulatur des Herzens.

Als Wissenschaftler der Gladstones Institutes – eine in San Francisco ansässige biomedizinische Forschungseinrichtung – in ihre Mikroskope blickten, sahen sie etwas gruseliges. Sie hatten in Reagenzgläsern drei Arten von Herzzellen gemischt, die sie aus menschlichen Stammzellen gezüchtet hatten, und dann das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 hinzugegeben. So wollten sie herausfinden, wie der Erreger den menschlichen Herzmuskel schädigt.

Tatsächlich sind Herzschäden eine der häufigsten Todesursachen bei Patienten, die der von Sars-CoV-2 verursachten Krankheit Covid-19 erlagen. Sie können selbst bei Kranken, die nur milde Symptome aufwiesen, noch Monate nach deren scheinbarer Genesung auftreten.

[...]

Virus zerstückelt kleinste funktionelle Einheit der Herzmuskulatur
Genau genommen hatte Sars-CoV-2 die sogenannte Sarkomere zerstückelt. Sie sind in den Kardiomyozyten enthalten und bilden die kleinste funktionelle Einheit der Herzmuskulatur. Aufgebaut aus drei winzigen beweglichen Proteinen, bewirken sie die Kontraktionen jener Fasern, die das Pumporgan schlagen lassen.

[...]

Darüber hinaus ergab sich ein weiterer befremdlicher Befund: In vielen Kardiomyozyten schien im Kern die Erbsubstanz DNS zu fehlen, ohne die diese Zellen nicht normal funktionieren können. „Das ist das zelluläre Äquivalent zum Hirntod“, erklärt Conklin. „Wir fanden diese abnormen Strukturen bei keiner anderen Herzkrankheit, Hinweise darauf gab es weder in der wissenschaftlichen Literatur noch bei Diskussionen mit Kollegen. Deshalb glauben wir, dass sie für Sars-CoV-2 einzigartig und für die anhaltenden Herzschäden verantwortlich sind,die wir bei vielen Covid-19-Patienten sehen.“

Auch am Menschen zeigt sich ähnliches Bild
Nach ihrer Entdeckung fragten sich die Forscher, inwieweit sich das Resultat auf das richtige Leben übertragen lässt, also ob Sars-CoV-2 die Sarkomere auch im Herzgewebe lebender Covid-19-Kranken zerschneidet. Dazu nahmen sie Proben unter die Lupe, die von Autopsien verstorbener Patienten stammten. Tatsächlich bot sich ihnen ein ähnliches, jedoch nicht identisches Bild wie bei den im Labor gezüchteten Zellen: Die Sarkomere waren durcheinander und neu angeordnet. Bruchstücke von jeweils gleicher Länge waren aber kaum vorhanden.

Bemerkenswerter Weise fanden sich solche Schäden auch bei Patienten, bei denen keine mit Covid-19 verbundene Herzkrankheit diagnostiziert worden war. [...]

Weitere Untersuchungen nötig
Um zu sehen, ob die Sarkomer-Schäden dauerhaft sind, bedürfe es weiterer Untersuchungen, betonen die Gladstones-Forscher. [...]
[...]"

Mehr dazu siehe:
https://www.focus.de/gesundheit/news/he ... 34210.html

Ausführlicher mit Verweis auf die zugrunde liegende Studie siehe: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t11 ... tml#msg574


Kommentar
Es lohnt sich also in jedem Fall weiterhin sehr vorsichtig zu bleiben und keinesfalls nachlässig zu werden im Umgang mit dem Virus.
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