Leider gibt es auch schlechte Angewohnheiten der deutschen Mehrheitsbevölkerung, die der Pflichterfüllung der Staatsdiener entgegenstehen. Die stammen ja alle aus dieser Bevölkerung, meist aus dem mainstream. Die Unsitte, dass nach der allgemeinen Anschauung auf keinen Fall eine Krähe einer anderen ein Auge aushacken darf, ist schädlich für unsere demokratische Rechtskultur. Das hat heute unser Freund CasusKnacktus auf dem Forum von web.de dazu geschrieben:
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„In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist, als der, der ihn gemacht hat.” Carl von Ossietzky"
Das ist wirklich ein wahres Wort. In den USA z. B. geniessen sogenannte "whistleblower" hohes Ansehen und den Schutz der Justiz. Das sind Leute, die als Mitarbeiter oder Angehörige von Geschäftsleitungen bzw. Verwaltungen kriminelle Machenschaften ihrer Kollegen an die Öffentlichkeit bringen und sich dabei um öffentliche Interessen verdient machen.
In Deutschland gelten solche Leute als Lumpen und Denunzianten, bis hin zur Solidarisierung der Justiz mit den Kriminellen, die da so schrecklich "verraten" wurden. Hier darf eine Krähe auf keinen Fall einer anderen Krähe ein Auge aushacken. Das ist eine für alle öffentlichen Interessen des Landes und für die persönlichen Rechte vieler gefährdeter Menschen extrem schädliche und gefährliche Haltung. Schädlich, dumm und in Deutschland mehrheitsfähig. Es war eben schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
Hier ein Extremfall:
http://www.swr.de/report/-/id=233454/ni ... index.html
Die Frau hat furchtbare Mißstände in dem Altenheim, in dem sie beschäftigt war, an die Öffentlichkeit gebracht und ist gekündigt worden. Sie hat den Kündigungsschutzprozess verloren, sie ist einem deutschen Arbeitgeber ja nicht zumutbar. Die Straftaten in dem Altenheim, die sie angeprangert hat, sind dagegen nicht angeklagt worden.
Dieses Land ist wirklich alles andere als ein Vorbild für andere Rechtsstaaten, die deutschen Politiker spielen sich trotzdem im Ausland regelmäßig als Instruktoren in Menschenrechtsfragen auf und stehen jungen Demokratien besonders eifrig als Nachhilfelehrer bei.
Man sollte wirklich über eine neue Nationalhymne nachdenken und Begriffe sammeln, die sich auf "Absurdistan" reimen.
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Es gibt einen Verein, der sich um das Problem kümmert:
http://www.whistleblower-net.de/content ... 1/lang,de/
Die Leute vom Querdenkerforum, auf dem ich auch vertreten bin und unsere Unterstützung für das "Aktionsbündnis Verfassungsreferendum" erklärt habe, sind an der Netzwerkarbeit dieses Vereins beteiligt.