Klar haben die weiter Bedenken:
GERICHTSPROZESS
Psychiater halten Mollath weiter für gefährlich
Der Prozess gegen Gustl Mollath wird wieder aufgerollt, das angebliche Justizopfer bereitet sich auf die Freiheit vor. Doch die Psychiater haben weiterhin Bedenken.
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Der Chefarzt der Bezirksklinikums, Klaus Leipziger, schrieb in seinem Gutachten, er sehe keine "prognoserelevanten Veränderungen im Hinblick auf die zu erwartende Gefährlichkeit des Herrn Mollath". Dessen Weigerung, sich psychiatrisch behandeln zu lassen, habe die Einschätzung erschwert.
Mollath habe sich "im Stationsalltag autark eingerichtet". Er befasse sich ausschließlich mit seinen Interessen, zu denen neben Fernsehen und Schlafen die Korrespondenz mit Journalisten, Anwälten und seinen Unterstützern gehöre.
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Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte Mollath 2006 wegen Schuldunfähigkeit vom Vorwurf der Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung freigesprochen, ihn aber in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie eingewiesen. Gutachter hatten ihm Wahnvorstellungen im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen seine Frau attestiert.
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http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... sychiatrieWer für wahrheitsgemäße Aussagen als psychisch krank begutachtet und zwangseingewiesen wurde, weil der Gutachter die Wahrheit für Wahnvorstellungen hielt, muss ja davon begeistert sein, nun endlich auf der Grundlage zutreffender gutachterlicher Annahmen erneut begutachtet werden.
Wenn er nicht begeistert ist und sich lieber "autark einrichtet", muss man ihn jetzt wohl als Autist statt als Paranoiker einordnen und ihn wg. Selbstgefährdung weiter in der Klappse unterbringen.
Ich würde mal sagen, dass die Herren Psychiater sich so langsam selbst auf Medizinrecht spezialisierte Anwälte suchen sollten. Es reicht wirklich ...