Dann geht doch in Hartz IV. Es gibt wohl kaum einen Tag wo Menschen die es eben nicht möchten, es verhindern möchten zu hören bekommen.
Besonders die, die mal was aufbauten wie z. B. kleine Selbständigkeiten. Die mit dem rasenden Zug der Zeit, er Veänderung an Gesetzen, Verordnungen, Veränderungen eben auch bei Banken, nicht mehr mithalten konnten, bekommen es oft zu hören.
Ja wer möchte denn gerne in Hartz IV? Wenn er doch sieht wo genau das hinführt? Immer tiefer nach unten, kämpfen um jeden Cent und oftmals, so man schon älter ist, keine neue Perspektiven in Sicht sind.
Es ist unverständlich warum viele Menschen und Bereiche in der heutigen Zeit der Art destabilisiert werden, das mit ihnen dann noch mehr kaputt geht.
Es ist auch unverständlich, warum gerade da keine wirklichen Rettungspakete erfolgen wo es angebracht wäre. Wenn doch über 89% aller Arbeitsplätze aus den Bereichen der Kleinst- bis Kleinunternehmen bereitgestellt wurden, wieso genau das Thema bis heute beharrlich gemieden wird.
Mich fragte heute ein Buchverleger warum ich seit Jahren so beharrlich an diesem Thema festhänge. Schliesslich könnte man die Welt ja nicht rettten. Man möge das annehmen was einem noch angeboten wird.
Das ist sicher nicht verkehrt, doch warum soll man sich runterdrücken lassen, wenn es rein logisch, rechnerisch aber auch menschlich anders gehen könnte und sollte?
Es ist auch unverständlich das Neiddebatten geführt werden, wie in vielen Foren zu lesen ist, wo sich Leute Wortgefechte und Stress antun die von gewissen Situationen gar keine Ahnung haben können. Lässt man da vielleicht die Sau raus um sich selber wieder wohl zu fühlen?
Als ich anfing mir tiefe Gedanken zu machen um unsere allegemeine wirtschaftliche Verfassung als Selbständige, da tat sich das nicht nur als reiner Gutmensch. Mir wurde sehr schnell klar, das wenn ich meine kleinen Kunden verliere ich irgendwann auch verloren sein werde. Was also sollte man dann tun um sich selber zu helfen? Wie ich finde das Thema aufgreifen, dafür zu sensibilisieren. Doch wenn man etwas nicht hören möchte, nicht thematisiert haben möchte, oder in der heutigen Zeit der Überinformationen, die nicht immer richtig sind leben muss, ist das fast nicht mehr möglich.
Das kleine ABC des Wirtschaftskreislaufes, und das kleine ABC der Mitmenschlichkeit scheint immer mehr verloren zu gehen. Wie sagte einst Henry Ford so klar: "Autos kaufen keine Autos". Wenn also z. B. Roboter ohne Gehalt Autos produzieren, der Mitarbeiter Mensch wegfällt und keine Arbeit, somit auch kein Geld mehr hat, dann kann der Mensch auch kein Auto kaufen.
Und so dachte ich mir, wenn mein Kunde z. B. Dachdecker, Gastronom, Einzelhändler, Friseur usw. immer mehr unter der jetzigen Ressezion einbrechen, dann müsste man da mal anhebeln. Denn wenn die nicht mehr zahlen können, dann kann ich es irgendwann auch nicht mehr. Der Erhalt zum Selbsterhalt ist also logisch. Irgendwie ist scheint aber genau diese Logik nicht wirklich durchsetzbar.
Wenn immer mehr kleine Unternehmen verschwinden, dann verschwinden mit ihnen auch die Arbeitsplätze, doch auch das scheint nicht wirklich von Interesse. Man interessiert sich anscheindend lieber immer nur für die Großen? Obwohl die selbstverständlich keine Frisöre, Dachdecker, Schneider usw. einstellen werden.
Auch die vielen kleinen Fachbäckereien benötigt man nicht mehr, schließlich gibt es jetzt bei den Discounter schon die Fertigbackstationen. Das hier immer mehr Existenzen und Arbeitsplätze die Opfer werden, scheint wirklich nicht in die Köpfe zu gehen?
Die ehemaligen Bäcker und Mitarbeiter haben dann irgendwann kein Geld mehr, sie werden ihr Brot beim Discounter auch irgendwann nicht mehr kaufen können. Sie werden zu den Tafeln gehen müssen.
So wie es derzeit am Markt läuft ist es alles andere als logisch nachvollziehbar.
Die meisten kleinen Unternehmer sind keine Versager.
Ein kleines, angeschlagenes Unternehmen erhält auch keine Gelder aus den Konjunkturpaketen. Dafür würden die nämlich, im Gegensatz zu den Rettungspaketen für andere, Sicherheiten bringen müssen. Sicherheiten die sie gar nicht mehr haben können, also sind die Konjunkturpakete auch keine Rettungspakete für angeschlagene Kleinunternehmen.
Wann endlich eine sachliche Diskussion in diese Richtung möglich sein wird, das frage nicht nur ich mich seit zig Jahren.
Die kleinen Unternehmer waren auch immer die, die pfleglicher mit ihren Mitarbeitern umgingen, von schwarzen Schafen einmal abgesehen. Denn wenn in kleinen Betrieben der Mitarbeiter krank wird, dann muss meistens der Chef noch mehr arbeiten. Auch das gilt es mal zu erkennen.