17 Minuten, dann gab ich auf, ich beendete das Telefonat mit der langen Wartschleife. Vor 17 Minuten rief ich beim hiesigen Amtsgericht an, der Mann von der Telefonzentrale war, dass war ihm schon anzumerken förmlich überlastet. Als ich in darauf ansprach, da gab er es auch zu. Ich erklärte ihm das es ihm, mir und vielen anderen so nicht anders geht. Morgens 10.30 Uhr in Deutschland und man kommt sich vor als hätte man schon 10 Stunden und mehr an Schwerstarbeit hinter sich.
Er verband mich weiter, doch ich bekam immer nur die nette Wartemusik mit der Bitte doch nicht einzuhängen, zur Zeit seien alle Plätze belegt und ich möge doch warten. Meine gesamte Arbeitskraft und Schaffenszeit vergeude ich mit ewigen Warten und Anforderungen die gar nicht mehr erbringbar sind. Wer zahlt mir diese z. B. 17 Minuten, in denen ich ja auch noch andere wichtige Dinge zu erledigen habe?
Als ich noch Mitarbeiter hatte, da musste ich auch erleben das die oft Ewigkeiten nur noch in Warteschleifen von z. B. auch Callcentern hingen. Da geht alles wirklich Wichtigere unter. Die Zeit fehlt an allen Ecken und Enden für das reale Tagesgeschäft. Nun, ich habe für heute schon den Kaffe mehr als nur auf. Es wird von allen Seiten gefordert, aber niemand scheint mehr wirklich unter der Last der Alltagsanforderungen gewillt oder in der Lage zu sein, erkennen zu können das es uns fast allen so geht, oder?
Wir rennen hier herum wie die Hamster im Trettrad, und täglich bekommen immer mehr mit, dass sie es so kaum mehr aushalten können. Wann jedoch ist das Mass der Dinge endlich voll und es wird sich was ändern? Statt jeder gegen jeden, wird es mehr den je erforderlich friedvolle Solidarität zu üben oder etwa nicht?