Das Urteil im Fall der "20 Cent - Mörder" ist gesprochen, die Täter haben sehr milde Strafen bekommen:
Jetzt hat das Hamburger Landgericht Berhan I., 17, wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Jahren und vier Monaten sowie Onur K., 18, zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.
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Nach der Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung konnte aber kein Tötungsvorsatz bei den Angeklagten festgestellt werden. Nach Angaben der Gerichtsmedizin war der Dachdecker an den Folgen des Aufpralls gestorben. Die anschließenden Tritte der Angeklagten gegen den Kopf des Opfers hätten demnach nicht zu dessen Tod geführt.
Der Verteidiger von Berhan I., Siegfried Schäfer, kündigte nach dem Urteilsspruch an, in Revision zu gehen. "Die Urteilsbegründung beruht auf reiner Spekulation", sagte Schäfer. Dass die Frage nach 20 Cent aus reiner Provokation gestellt wurde, konnte seiner Meinung nach nicht nachgewiesen werden.
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spiegel.deDas finde ich ganz schön dreist von dem Verteidiger. Schliesslich steht die Feststellung des Gerichts, dass die Frage nach 20 Cent aus reiner Provokation gestellt wurde, in Zusammenhang mit der Frage des Vorsatzes. Wenn das Gericht angenommen hätte, dass es den Tätern in erster Linie um das Geld ging, wären auch noch mit wesentlich höherer Strafe bedrohte Delikte in Betracht gekommen, z. B. Raub mit Todesfolge oder gar (versuchter) Raubmord.
Ich kann nur hoffen, dass der Staatsanwalt auch in Revision geht.