Besteht noch eine Erinnerung an Mannichel

Hier wird das Problem des zunehmend mangelhaften Schutzes der Bürger vor Gewalttaten und dessen verfassungsrechtliche Relevanz erörtert. (Artikel 1 Abs. 1 Satz 2 GG)

Besteht noch eine Erinnerung an Mannichel

Beitragvon Staber » Sa 14. Dez 2013, 15:08

Der Fall schien eindeutig. Das Opfer: ein couragierter Polizeichef, der stets entschlossen gegen die rechtsextreme Szene vorgegangen war. Der Täter: ein etwa 1,90 Meter großer glatzköpfiger Neonazi, der dem zweifachen Familienvater aus Rache für dessen Engagement nach dem Leben trachtete. Es war der 13. Dezember 2008, später Nachmittag, als der Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl von einem Unbekannten vor seinem Wohnhaus in Fürstenzell mit den Worten „Viele Grüße vom Nationalen Widerstand. Du linkes Bullenschwein“ niedergestochen wurde. So schildert es Mannichl – der einzige Zeuge der Tat.

http://jungefreiheit.de/politik/deutsch ... n-messers/

Von der fünfköpfigen Sonderkomission aus München hat man auch nichts mehr gehört, der Fall wurde einfach eingestellt.
Aber genau dieser Fall Mannichl war für mich geradezu ein Schulbeispiel eines Unrechtsstaates, wie dicht die Mauer des Schweigens funktionieren kann, kein einziger Ermittlungsbeamter hat sich aus der Deckung getraut und die Wahrheit gesagt, kein Arzt aus dem Krankenhaus mal seine Zweifel geäußert. Die Angestellte von Mannichels Frau hat eine genaue Täterbeschreibung geliefert, worauf ein Phantombild von einem Phantom angefertigt wurde, denn keiner hat diesen auffälligen Mann gesehen.
Alle haben bei diesem Spektakel mitgewirkt, einschließlich Seehofer am Krankenbett.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Besteht noch eine Erinnerung an Mannichel

Beitragvon AlexRE » Sa 14. Dez 2013, 15:55

Muss man sich unbedingt daran erinnern?

Es ist schon vorgekommen, dass Feuerwehrleute Brände gelegt haben, um sich bei den Löscharbeiten als Helden aufspielen zu können.

Die Gewaltgeneigtheit der Rechtsradikalen hat anscheinend auch einige Trittbrettfahrer hervorgebracht, die sich als Naziopfer interessant machen oder als große weiße Jäger brauner Bestien aufspielen wollten. Na und?

Herr Hitler hat dereinst verkündet, dass er dem deutschen Volk keine Träne nachweinen würde, wenn es an "dieser Prüfung" (des von ihm begonnenen Krieges) zerbrechen würde. Wenn solche Arschlöcher jetzt auf die Tränendrüsen drücken, weil ihren tatsächlich begangenen Verbrechen einige wenige nie geschehene beigemischt werden, ist das an Absurdität nicht mehr zu überbieten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Besteht noch eine Erinnerung an Mannichel

Beitragvon Staber » Sa 14. Dez 2013, 18:25

@Alex
Muss man sich unbedingt daran erinnern?


Nicht " unbedingt " Alex! Wollte nur mal vom Thema "GroKo " ablenken! :lol: :lol:

MfG
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