Moin Uel
Es waren definitiv sowjetische Atomwaffen und dieses Eigentum der SU war lediglich in der Ukraine stationiert, weiter nichts. -
Zum Vergleich: Zöge der Ami aus Deutschland ab, was aus Gründen der Vormachtstellung nicht passieren wird, ließe er die A-Waffen ganz bestimmt nicht hier.
... auch Dir einen wunderschönen Sonntag, Maxi!
Klingt sehr plausibel, wenn die Russen in der Position der Amerikaner gewesen wären. Sie wollten aber mehr: eine Staatenunion mit der Ukraine, da werden sie volkswirtschaftliche Errungenschaften und Misserfolge (Tschernobyl) und deren Folgekosten auch gemeinsam tragen müssen, da kann sich die Ukraine nicht mal so schnell in die EU abseilen, zumindest muss sie die Kündigungsfristen der GUS einhalten, die ohnehin erstaunlich kurz sind. Mein banaler gewerblicher Mieter hat da längere. Deswegen war auch das überstürzte Auseinandergehen der Union mit seinen volkswirtschaftlichen, privat- und völkerrechtlichen Konsequenzen solch ein Irrwitz, genau das wollte Putin uns in seinem Interview klarmachen, als er außerdem noch darauf hinwies, dass er von der Ausbildung her Jurist sei. Deswegen sind auch gerade die östlichen Provinzen und die Krim sosehr dagegen, wissen doch gerade sie was das Kappen der GUS-Beziehungen wirtschaftlich bedeuten könnte. Was allerdings richtig ist, dass die Ukraine niemals ALLEINIGER Besitzer "IHRER" Atomraketen war. Diese Unterschrift war zwangsläufig aus damaliger Perspektive her, denn weder Westen noch die USA wären daran interessiert gewesen, wenn x ehemalige Sowjet-Republiken mit ihren ethnischen und wirtschaftlichen Problemen in den Klub der Atom- und Veto-Mächte aufgestiegen wären, Russland weniger, konnte es sich doch damals noch Illusionen machen, die ehemaligen Sowjetrepubliken würden sich eher in ihrem Sinn verhalten.
Zu Alexs Theorie: besäße die Ukraine noch Atomraketen, dass dann Scharmützel in den ukrainisch-russischen Grenzgebieten unmöglich würden, beweist doch der Konflikt zwischen Pakistan und Indien im Kashmir das Gegenteil. Man muss nur die Köcheltemperatur begrenzen, dann kann man ihn über Jahrzehnte am Köcheln halten ohne sich einigen zu müssen. Solange wir keine sehr starke, schnell einsatzfähige UN-Schutzarmee haben, also der parteiische Weltpolizist USA durch einen UN-verpflichteten Polizisten ersetzt wurde, solange können Unterschriften keine Kriege verhindern.
Was ist der Irrwitz der gegenwärtigen Weltpolitik? Dass wir Völkergruppen überall auf der Welt in Staaten zusammenstecken wollen, in denen sie partu nicht zusammenleben wollen und dass wir für den legalen Separatismusweg keinen geregelten UN-Mechanismus erfunden haben. Die meisten dieser Konflikte sind das Erbe des 1. Weltkriegs incl. des deshalb beginnenden Ausklang des Feudalismus und Kolonialismus: Neugründungen aus der Verfallsmasse Österreich-Ungarns (Jugoslawienkrieg incl. Massaker), der Türkei (Türkei-Griechenlandkriege + Kurdenproblem) und Russlands, Abstecken von Interessensgebieten zwischen Frankreich und England per LINEAL auf dem GLOBUS mit den noch heute entsetzlich wirksamen Folgen im Nahen Osten und im gesamten Afrika. Man lese mal nach, wer das Zyperndesaster ursächlich angebahnt hat. Derjenige fängt mit G an und hört mit B auf. Warum müssen Kurden in 3 Staaten leben und nicht in einem Kleinstaat? Weil er event. zu erfolgreich werden würde? Warum durfte San Marino teilautonom sein aber Südtirol nicht. Da hatte man lieber Bombenattentate in Bozen und sonst wo über Jahrzehnte in Kauf genommen. Wieso gibt es Luxemburg aber nicht Flandern, Wallonien und das Baskenland? Fast jeder der derzeitigen wirklichen Weltkonflikte hat das Nichtzusammenlebenwollen oder -können zur Ursache, wenn es nicht nur einfache pure wirtschaftliche Habgier einer kleinen herrschenden wirtschaftlichen oder politischen Schicht ist.
Ich bin der Überzeugung, wenn wir wirksame Lösungswege für diese nur 2 Problemchen finden würden, wir hätten eine große Teilstrecke auf dem Weg ins Glück für Millionen von Weltbürger gefunden. Aber wir hingegen lassen immer neue Brennpunkte entstehen um Flüchtlingsströme zu erzeugen, die wiederum Probleme erzeugen.