Israel

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Re: Israel

Beitragvon maxikatze » Mo 16. Okt 2023, 07:40

wir sind alle Israelis.


Auch so eine abgedroschene Floskel. Zu mehr ist Deutschland nicht in der Lage - außer Weltmeister im Sprüche klopfen und Besserwisserei.
Bin auch so ein "Rechtsdreher", weil mir u. a. auch Baerbock mit ihrem Gequatsche gehörig auf die Nerven geht. Nichts auf die Reihe bekommen, dank grüner Regierungsbeteiligung, aber große Klappe und der ganzen Welt erklären, was sie zu tun und zu lassen hat. Das macht Deutschland unsympathisch.
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Re: Israel

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 16. Okt 2023, 15:55

maxikatze hat geschrieben:
wir sind alle Israelis.


Auch so eine abgedroschene Floskel. Zu mehr ist Deutschland nicht in der Lage - außer Weltmeister im Sprüche klopfen und Besserwisserei.
Bin auch so ein "Rechtsdreher", weil mir u. a. auch Baerbock mit ihrem Gequatsche gehörig auf die Nerven geht. Nichts auf die Reihe bekommen, dank grüner Regierungsbeteiligung, aber große Klappe und der ganzen Welt erklären, was sie zu tun und zu lassen hat. Das macht Deutschland unsympathisch.


na ja, die afd ist das gleiche. aber wir sind ja nicht die einzigen die sagen "wir sind alle Israelis"
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Re: Israel

Beitragvon AlexRE » Mo 16. Okt 2023, 18:42

maxikatze hat geschrieben:
wir sind alle Israelis.


Auch so eine abgedroschene Floskel. Zu mehr ist Deutschland nicht in der Lage - außer Weltmeister im Sprüche klopfen und Besserwisserei.
Bin auch so ein "Rechtsdreher", weil mir u. a. auch Baerbock mit ihrem Gequatsche gehörig auf die Nerven geht.

(...)


Mir ging es eigentlich darum, dass es heutzutage eher darauf ankommt, wer was sagt, als was man sagt. Das betrifft nicht nur Rechtsdreher. Nach dem islamistischen Mordanschlag auf eine französische Redaktion wurde der Spruch "Ich bin Charlie Hebdo" von aller Welt beklatscht und zitiert. Wenn sich Frau Baerbock in der gleichen Weise zu den Massenmorden an Israelis äußert, verziehen die meisten Leute das Gesicht - weil es von ihr kommt, aus keinem anderen Grund.

Ich kann das zwar nachvollziehen, weil diese Frau oft verkorkst daherredet, aber richtig finde ich es nicht, Inhalte völlig zu vernachlässigen und nur noch auf Personen abzustellen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Israel

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 17. Okt 2023, 06:33

AlexRE hat geschrieben:
Mir ging es eigentlich darum, dass es heutzutage eher darauf ankommt, wer was sagt, als was man sagt. Das betrifft nicht nur Rechtsdreher. Nach dem islamistischen Mordanschlag auf eine französische Redaktion wurde der Spruch "Ich bin Charlie Hebdo" von aller Welt beklatscht und zitiert. Wenn sich Frau Baerbock in der gleichen Weise zu den Massenmorden an Israelis äußert, verziehen die meisten Leute das Gesicht - weil es von ihr kommt, aus keinem anderen Grund.

Ich kann das zwar nachvollziehen, weil diese Frau oft verkorkst daherredet, aber richtig finde ich es nicht, Inhalte völlig zu vernachlässigen und nur noch auf Personen abzustellen
.


genau so sieht es aus!
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Re: Israel

Beitragvon maxikatze » Di 17. Okt 2023, 07:45

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Mir ging es eigentlich darum, dass es heutzutage eher darauf ankommt, wer was sagt, als was man sagt. Das betrifft nicht nur Rechtsdreher. Nach dem islamistischen Mordanschlag auf eine französische Redaktion wurde der Spruch "Ich bin Charlie Hebdo" von aller Welt beklatscht und zitiert. Wenn sich Frau Baerbock in der gleichen Weise zu den Massenmorden an Israelis äußert, verziehen die meisten Leute das Gesicht - weil es von ihr kommt, aus keinem anderen Grund.

Ich kann das zwar nachvollziehen, weil diese Frau oft verkorkst daherredet, aber richtig finde ich es nicht, Inhalte völlig zu vernachlässigen und nur noch auf Personen abzustellen
.


genau so sieht es aus!


Meine Meinung:
Es fällt schwer, objektiv zu sein und dem politischen Gegner zustimmen, wenn sich die Bedenken als wahr herausstellen.
Machen Politiker aber aus Gründen der Parteiräson nicht - und der Wähler, der grundsätzlich links oder grün wählt, gibt auch nie zu, wenn die Gegenseite recht behalten hat. Ich erinnere nur mal an Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab". Er hat leider mit seiner Analyse recht behalten. Trotzdem haben sie ihn aus der SPD ausgeschlossen.
Das nur nebenbei.

Wenn dieses "Wir sind..." nach jedem Terroranschlag oder Krieg gesagt wird, verliert die gutgemeinte Solidaritätsbekundung irgendwann an Bedeutung.
Wir sind Papst ... wir sind Charlie Hebdo ... wir sind Ukraine ... wir sind Israel ...
Wir? Wir sind gar nichts. "Wir" bekommen nichts gebacken - nicht einmal die schnelle Rückkehr der Deutschen aus Israel mit Bundeswehrmaschinen. Da haben andere deutlich schneller reagiert:
https://www.bild.de/regional/stuttgart/ ... .bild.html
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Re: Israel

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 17. Okt 2023, 09:29

Liebe Maxi, ich schätze deine Meinung, egal ob wir einer Meinung sind. Ja, unsere Politiker machen sehr viel Murks. Aber " Wir sind.." sagt nicht nur Deutschland" ich denke solidarität. Und ja, wir haben in der Asylpolitik sehr viel verschlafen. das muss unbedingt wieder richtig gemacht werden. aber alles schwarz sehen braucht man auch nicht. das sagt dir eine nicht rot grüne wählerin ;)
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Re: Israel

Beitragvon Uel » Di 17. Okt 2023, 11:01


"Wir alle" geht sowie so nicht,
ist logischer Unsinn weil nicht klar ist, welche Vertreter-Lizenz der jeweilige Sprecher hat,
aber "Ich bin ein Israeli"? Ich habe viel zu wenig Einfluss im Vergleich zu einem US-Präsidenten, dessen "Ich bin ein ... " etwas Wesentliches bedeutete, so dass dies eher ein Zeichen naiver Hilflosigkeit wäre. Und die gesamte arabische Welt verbrennt dann ihrerseits die israelische Flagge und alle kommen sich dann ganz groß vor.

Es ist ein politisches Dilemma: kann man für bisher ca. 500 Tote und 200 Geiseln 1000de junge am Beginn ihres Lebens stehende israelische Soldatinnen und Soldaten in ein Millionenstadt-Gebiet schicken? - um Millionen Menschen unglücklich zu machen, weil eine militarisierte Minderheit in Gaza an Todessehnsucht leidet?

Raketen können nur einmal benutzt werden, aber Bombenflugzeuge können permanent fliegen. Genau das werden verantwortungsvolle Generäle für ihre Soldaten fordern, bevor man wagt, in dieses hinterhaltsreiche Betonwirrwar Soldaten zu schicken. Was ist das Ziel? Ein konventionelles Hiroshima? Bei den bisherigen Flächenbombardements auf englische, deutsche oder japanische Großstädte im 2. Weltkrieg konnte wenigstens die Not-Versorgung von Zivilisten aus dem Umland erfolgen, Kinder konnte "verschickt" werden, es gab im Elend zumindest einen Funken Hoffnung. Aber Gaza stelle ich mir als die Hölle auf Erden vor. Millionen werden dann ohne jegliche Hoffnung sein. Wenn der eigene Tod ohnehin voraussehbar ist, die Verwandschaft schon tot, wie groß ist dann der Schritt zum Selbstmordattentäter wirklich?

Ich glaube nicht, das jenseits der westlichen Welt jemand diese zivilen Toten Israel verzeihen würde, wenn die Opfer in die Millionen von Zivilisten gehen würde und die ca. 200 Geiseln würden dann dabei zur Bagatelle werden. Es hat das Potential zum 3. Weltkrieg, wenn kampferprobte moderne saudische Flugzeuge pakistanische Atomwaffen nutzen, um das Palestina-Problem für die Moslems der Welt zu lösen. Oder wann wird die arabische Welt ihrerseits die im Westen so beliebte Sanktionskarte ziehen, diesmal nach genau 50 Jahren*** mal zur Abwechslung als Öl- UND Gaskarte gegen die Westliche Welt? Die USA sitzen das wirtschaftlich aus, aber wir Europäer? Mäßigung und Bedenken aller Folgen muss sofort angesagt sein!

*** laut Wiki heute vor 50 Jahren: Am 17. Oktober 1973 stieg der Ölpreis von rund 3 US-Dollar/Barrel auf über 5 US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um etwa 70 %. Im Verlauf des nächsten Jahres stieg der Ölpreis weltweit auf über 12 US-Dollar/Barrel. Dieses Ereignis ging auch unter dem Namen „Ölembargo“ in die Geschichte ein.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Israel

Beitragvon AlexRE » Di 17. Okt 2023, 14:16

Uel hat geschrieben:Raketen können nur einmal benutzt werden, aber Bombenflugzeuge können permanent fliegen. Genau das werden verantwortungsvolle Generäle für ihre Soldaten fordern, bevor man wagt, in dieses hinterhaltsreiche Betonwirrwar Soldaten zu schicken. Was ist das Ziel? Ein konventionelles Hiroshima? Bei den bisherigen Flächenbombardements auf englische, deutsche oder japanische Großstädte im 2. Weltkrieg konnte wenigstens die Not-Versorgung von Zivilisten aus dem Umland erfolgen, Kinder konnte "verschickt" werden, es gab im Elend zumindest einen Funken Hoffnung. Aber Gaza stelle ich mir als die Hölle auf Erden vor. Millionen werden dann ohne jegliche Hoffnung sein. Wenn der eigene Tod ohnehin voraussehbar ist, die Verwandschaft schon tot, wie groß ist dann der Schritt zum Selbstmordattentäter wirklich?


Diese Gesichtspunkte sprechen doch gerade dafür, dass die Israelis ungeachtet hoher eigener Verluste zu einer Bodenoffensive gezwungen sind. Unerträgliche Leiden der Bevölkerung von Gaza würden die Hamas nicht schwächen, sondern ihren Plan erfüllen. Die Regierungen von Saudi-Arabien und anderen muslimischen Staaten, die in jüngster Zeit ihre Beziehungen zu Israel verbessert haben, sollen unter innenpolitischen Druck gesetzt werden. Ständige Bombenangriffe und das Kappen der Versorgungslinien würde genau das bewirken.

Nur Soldaten vor Ort können die Hamas empfindlich dezimieren und ihre überwiegend unterirdische Infrastruktur zerstören, ohne die Zivilbevölkerung schwerer zu schädigen als die Terroristen.
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Re: Israel

Beitragvon Uel » Mi 18. Okt 2023, 15:01

Diese Gesichtspunkte sprechen doch gerade dafür, dass die Israelis ungeachtet hoher eigener Verluste zu einer Bodenoffensive gezwungen sind.


Wieso denn das? Ich sprach doch von Dilemma!

Es kann nur um sehr präzise und zielgerichtete Eingriffe gehen, denn Israels Ressourchen sind nicht unendlich und werden vielleicht viel schneller an anderer Stelle gebraucht, als sie sich regenerieren können, das betrifft sowohl Material als auch ausgebildete und gerade versorgungstechnisch abkömmliche Soldaten.

Zwingen sollten sich die militärischen Planer nicht von der öffentlichen Meinung lassen oder von Journalisten, die nach Blut im "Zirkus Maximus" gieren, sondern nur von der besten machbaren Strategie.

"ungeachtet hoher eigener Verluste" sollten beim planenden Militär immer die Warnleuchten blinken lassen. Das erwartet der einfache Soldat von ihnen!
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Israel

Beitragvon AlexRE » Mi 18. Okt 2023, 16:08

Uel hat geschrieben:
Diese Gesichtspunkte sprechen doch gerade dafür, dass die Israelis ungeachtet hoher eigener Verluste zu einer Bodenoffensive gezwungen sind.


Wieso denn das? Ich sprach doch von Dilemma!


Aber die von dir genannten Gesichtspunkte lassen den Israelis nur eine Option offen. Sie können nicht per Dauerbombardement und Einstellen der Versorgung die Zivilbevölkerung terrorisieren und die Infrastruktur der Hamas intakt lassen, weil sie damit den Plan des Feindes erfüllen würden. Die Hamas und ihre iranischen Helfer zielen auf die muslimischen Staaten, die ihre Beziehungen zu Israel verbessert haben, insbesondere auf Saudi-Arabien. Die sollen innenpolitische Probleme mit Sympathisanten der Palästinenser bekommen.

Die Israelis werden die Hamas also direkt mit Bodentruppen angreifen und die Zivilbevölkerung so weit wie möglich schonen. Die eigenen Verluste müssen sie in Kauf nehmen, sie haben keine Wahl.

In welchem Ausmaß sie die Hamas substanziell schädigen können, steht aber in den Sternen. Die Hamas ist bei Wahlen in Gaza mehrheitsfähig:

https://www.deutschlandfunk.de/nahost-k ... a-100.html

Da wird auch ein Neuaufbau keine personellen Probleme bereiten.
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