maxikatze hat geschrieben:Lars Eidinger, Mitunterzeichner des Briefes gegen Waffenlieferungen in die Ukraine, hat auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn einer seiner Lieben mit einer Waffe bedroht und er die Chance hätte, den Angreifer zu töten, folgendes geantwortet:Er würde nicht schießen, um die Aggressionsspirale nicht anzukurbeln. An diese Ideale glaube er auch heute noch, auch wenn es wie eine Utopie klingen mag.
Das lasse ich unkommentiert stehen.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 97952.html
Er zitiert da aus seiner Gewissensprüfung als Wehrdienstverweigerer. Die typischen Antworten damals waren ebenso gelogen wie die Fragestellung perfide und an dem eigentlichen Gewissenskonflikt vorbei gestellt war. Wer einen Verbrecher zur Verhinderung der Tat erschießen kann, muss noch lange nicht die Tötung ausländischer Wehrpflichtiger, die mit dem Angriffskrieg ihres Landes nicht einverstanden sind, mit seinem Gewissen vereinbaren können.
Den damaligen Schwachsinn mit seiner gegenseitigen Anlügerei zur Erläuterung heutiger politischer Haltungen in Sachen Ukraine zu bemühen, ist mithin nichts als Verweigerung einer echten Begründung. Die Wahrheit ist, dass solche Leute darauf setzen, dass jedes Raubtier irgendwann satt ist und dass sie sicher sind, wenn die anderswo gerade gefressenen Menschen weit genug weg sind.
Das funktioniert natürlich nicht, wie jeder Mensch mit rudimentären Geschichtskenntnissen wissen kann, wenn er es wissen will. So regt man nur den Appetit von noch mehr Raubtieren an.