Ukraine

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Re: Ukraine

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 18. Mär 2022, 11:23

Towanda2 hat geschrieben:So?
Ich dachte eher der Botschafter der Ukraine wäre Unterstützer...
https://www.nd-aktuell.de/artikel/11621 ... tarnt.html
https://www.jungewelt.de/artikel/422770 ... elnyk.html


du liest Junge welt :shock:
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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Fr 18. Mär 2022, 12:03

Towanda2 hat geschrieben:So?
Ich dachte eher der Botschafter der Ukraine wäre Unterstützer...
https://www.nd-aktuell.de/artikel/11621 ... tarnt.html
https://www.jungewelt.de/artikel/422770 ... elnyk.html


Ausländische Unterstützung
Im Jahr 2014 stammten von den 850 Angehörigen des Regiment Asow etwa 85 aus dem Ausland. Sie kamen unter anderem aus Griechenland, Irland, Italien, Schweden und Russland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regiment_ ... C3%BCtzung
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Re: Ukraine

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 18. Mär 2022, 12:05

https://www.stern.de/stiftung/gefluecht ... bE5l2GEN4k


Syrische Flüchtlinge helfen Ukrainern: "Wir haben das Gleiche erlebt, nur an einem anderen Ort"


ja, da hat Putin seine wut rausgehauen. da hätten wir reagieren müssen
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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » Fr 18. Mär 2022, 12:10

Die politische Fraktion, die von dem rechtsradikalen Asow - Regiment repräsentiert wird, hat bei den letzten ukrainischen Wahlen gerade mal 2.4 % erreicht:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow

Die sind also in der Ukraine nicht stärker vertreten als vergleichbare Gruppen in westlichen Demokratien. Dass sie überhaupt eine bewaffnete Truppe unterhalten dürfen, ist m. M. n. der existentiellen Bedrohung der Ukraine geschuldet, die jede scheinbar brauchbare Waffe zu nutzen versucht. Wer Hunde so anrichtet, dass sie seinen Hof gegen Einbrecher schützen, ist deshalb selbst noch lange kein Hund.

Trotzdem halte ich es angesichts der Beteiligung ukrainischer Faschisten an schwersten Naziverbrechen im 2. Weltkrieg für einen Fehler, so mit der eigenen tragischen Vergangenheit umzugehen, wie das z. B. der ukrainische Botschafter in Berlin tut. Für die Putin - Unterstützer weltweit ist das eine ideale Nebelmaschine, um den Grundsachverhalt der für die internationale Rechts- und Friedensordung zerstörerischen russischen Aggression aus dem Blickfeld zu rücken.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ukraine

Beitragvon Towanda2 » Fr 18. Mär 2022, 14:03

maxikatze hat geschrieben:
Towanda2 hat geschrieben:So?
Ich dachte eher der Botschafter der Ukraine wäre Unterstützer...
https://www.nd-aktuell.de/artikel/11621 ... tarnt.html
https://www.jungewelt.de/artikel/422770 ... elnyk.html


Ausländische Unterstützung
Im Jahr 2014 stammten von den 850 Angehörigen des Regiment Asow etwa 85 aus dem Ausland. Sie kamen unter anderem aus Griechenland, Irland, Italien, Schweden und Russland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regiment_ ... C3%BCtzung

Gut aber ändert das nun die Sichtweise des Botschafters?
Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe.
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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Fr 18. Mär 2022, 19:45

Towanda2 hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Towanda2 hat geschrieben:So?
Ich dachte eher der Botschafter der Ukraine wäre Unterstützer...
https://www.nd-aktuell.de/artikel/11621 ... tarnt.html
https://www.jungewelt.de/artikel/422770 ... elnyk.html


Ausländische Unterstützung
Im Jahr 2014 stammten von den 850 Angehörigen des Regiment Asow etwa 85 aus dem Ausland. Sie kamen unter anderem aus Griechenland, Irland, Italien, Schweden und Russland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regiment_ ... C3%BCtzung

Gut aber ändert das nun die Sichtweise des Botschafters?


Mir gefällt Melnyks auch Ton nicht.
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Re: Ukraine

Beitragvon Uel » Fr 18. Mär 2022, 20:20

Alex schrieb:
In Deutschland sind Wiederaufbau und Wirtschaftswunder zeitlich zusammengefallen. Woran liegt das wohl, dass die Trümmer den Massenwohlstand nicht reduziert, sondern gefördert haben?


Ich vermute mal im Gegensatz zu Dir, dass die für Wiedererstarken notwendige Strukturen in Deutschland (BRD) als Sonderfall noch vorhanden waren, ansonsten können wir in Afghanistan, Syrien, Libanon, Irak, Libyen, Äthopien und dem Kongo ja demnächst besonders aufblühende Landschaften erwarten. Gut,- den Jemen könnten die Saudis ja nach beendigung ihres Schlächterhandwerks mit Geld zum Wiederaufbau "zuscheißen".
Ich behaupte mal es war die Spätgeburt Deutschlands als Nationalstaat, was so viele noch funktionierende unzerstörbare Reststrukturen in der Fläche bedeutete, die den sofortigen Wiederaufbau ermöglichten. Dass es nicht so sein muss, wenn die Strukturen nicht stimmten, bewies doch die DDR, wo man 40 Jahre nach Kriegsende noch die teilweise unbeseitigten Schäden besichtigen konnte.

Maxi schrieb:
Du unterschätzt den Willen der ukrainischen Bevölkerung. Wir haben ihnen nicht zu sagen, wann der Zeitpunkt der Aufgabe gekommen ist. Ein Aufgeben kommt für die Ukrainer nicht infrage. Es ist keine Option unter Putins Knute zu leben. Ich verstehe das.
Ich beziehe mich immer wieder darauf: Nordvietnam hat über 2 Jahrzehnte gekämpft und hat letztendlich (mit Unterstützung) gewonnen.


Liebe Maxi,
der Preis für Vietnam war aber auch gigantisch, der jetzt auch noch immer bezahlt wird mit zerstörten Biosystemen und weiterhin zu versorgenden gezeichneten Menschen.

Wenn die ukrainische Bevölkerung mit wirklicher Mehrheitsmeinung langfristig weiterkämpfen will, so soll sie das machen. Sie soll aber aufhören, uns Vorwürfe zu machen oder Geld- oder Sachforderungen zu stellen und bei Nichterfüllung uns abzukanzeln für angeblich falscher Politik, wo es sich doch gerade jetzt erweist, dass die Ukraine seit der Unabhängigkeit vorwiegend die falsche Politik gemacht hat.

Welches andere Land der Welt als Deutschland würde so wenig Selbstachtung haben, einem fremden Politiker, mit dem sie keinerlei Bündnisverpflichtungen hätte, per Video-Konferenz ins Parlament zu schalten und dankbar und ergriffen zu sein, wenn man es wegen angeblich falschen Handelns beschimpft. Diese Art des Masochismus bringen nur die Deutschen fertig. Es ist eine Unverschämtheit, von einem Land in der Größe Deutschlands zu fordern, es hätte als Nicht-Nuklearmacht oder Nicht-Vetomacht irgendwelche Führungsaufgaben zu leisten! Man sollte den Typen, die dazu auch noch applaudierten einen Globus schenken, auf dass sie klug werden.

Hallo Staber,

mit dem 2. Satz wirst Du leider wahrscheinlich Recht haben:
Hallo Uel!
Wäre aber eine gute Idee sie wieder einzuführen für zukünftige Kriege. Ihr glaubt ja wohl nicht, das der in der Ukraine der letzte ist.


Ich möchte aber mal behaupten, für Russland aber wird es für einige Zeit der letzte Krieg sein, weil die Mittel und die Bevölkerung das nicht mehr hergeben werden. Gut, Moldawien vielleicht, - wenn diese diplomatisch nichts vom Ukraine-Desaster lernen wollen.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Ukraine

Beitragvon Towanda2 » Sa 19. Mär 2022, 11:10

Die Bestrebungen des Westens, Russland weltweit zu isolieren, stoßen auf Widerstand; die überwiegende Mehrheit aller Staaten nimmt nicht an den Russland-Sanktionen teil.
18
Mär
2022

BERLIN/MOSKAU (Eigener Bericht) – Die Bestrebungen der transatlantischen Mächte, Russland möglichst weltweit zu isolieren, stoßen auf breiten Widerstand. Indien verweigert sich der Forderung, sich der Sanktionspolitik anzuschließen, arbeitet an einem alternativen, nicht auf SWIFT und den US-Dollar angewiesenen Zahlungssystem und plant eine Ausweitung seiner Erdölimporte aus Russland. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sperren sich gegen das Verlangen, ihre Ölförderung stark auszuweiten, um ein globales Ölembargo gegen Russland zu ermöglichen; der britische Premierminister Boris Johnson kehrte gestern nach Verhandlungen auf der Arabischen Halbinsel mit leeren Händen heim. Mehrere Staaten Südamerikas, darunter Argentinien, Brasilien und Chile, machen Druck, zumindest russische Düngemittelexporte zu ermöglichen; andernfalls, heißt es, sei die globale Versorgung mit Lebensmitteln in Gefahr. Die Staaten Lateinamerikas sowie Afrikas halten sich von der Sanktionspolitik ebenso fern wie die Türkei, beinahe alle Staaten Südostasiens und des Nahen und Mittleren Ostens sowie China. Die im Westen beliebte Aussage, Russland sei „in der Welt isoliert“, trifft nicht zu.
Alternative Zahlungskanäle

Zu den Staaten, die die kategorische Forderung des Westens, Russland zu isolieren, bislang an sich abprallen lassen, gehört Indien. New Delhi arbeitet seit Jahrzehnten eng mit Moskau zusammen, das unter anderem sein bis heute bedeutendster Rüstungslieferant ist. Vor allem aber ist es bemüht, sich außenpolitische Eigenständigkeit zu bewahren; es kooperiert im Machtkampf gegen China eng mit den USA, zeigt aber wenig Interesse, sich davon absorbieren zu lassen, und ist daher um die Bewahrung tragfähiger Beziehungen zu Moskau bemüht.[1] Auf Kritik, man dürfe einen Staat, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führe, nicht unterstützen, wird – nicht nur – in Indien regelmäßig auf den US-Überfall auf den Irak von 2003 und auf die damals und in den Jahren danach verübten Kriegsverbrechen westlicher Militärs hingewiesen.[2] Die Zentralbanken Indiens und Russlands sind derzeit bemüht, alternative Zahlungskanäle zwischen beiden Ländern zu öffnen, die weder den Zahlungsdienstleister SWIFT noch den US-Dollar benötigen.[3] Zudem wird in Kürze die Einigung auf eine Ausweitung der russischen Erdöllieferungen an Indien erwartet.[4] Nicht zuletzt hat Russlands stellvertretender Ministerpräsident Alexander Nowak New Delhi wechselseitige Investitionen in die Öl- und Gasbranche der beiden Länder vorgeschlagen.[5] Griffen indische Konzerne zu, träten sie womöglich an die Stelle von BP, Shell und ExxonMobil, die Russland verlassen.
Auf Granit gebissen

Auf Granit beißt der Westen bislang auch in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In den vergangenen Tagen hielten sich eine hochrangige US-Delegation sowie der britische Premierminister Boris Johnson in Riad und in Abu Dhabi auf, um die dortigen Regierungen zu einer drastischen Ausweitung ihrer Erdölförderung zu bewegen. Das gilt als unverzichtbare Voraussetzung dafür, den Ölboykott gegen Russland auszuweiten. London strebt nach Möglichkeit einen weltweiten Boykott an.[6] Weder Saudi-Arabien, wo Johnson kurz nach der größten Massenhinrichtung in der jüngeren Geschichte des Landes eintraf, noch die Emirate erklärten sich allerdings nach dem Gespräch zu Zugeständnissen bereit, die über die geringfügige Erhöhung der Fördermenge hinausgehen, die sie zuvor mit Moskau im Rahmen der OPEC+ beschlossen hatten. Beide Länder sind intensiv bemüht, ergänzende Alternativen zum Bündnis mit den USA aufzutun, deren Schutzversprechen sie nicht mehr für zuverlässig halten; der überstürzte US-Abzug aus Afghanistan und jüngst die Weigerung, der Ukraine militärischen Beistand zu leisten, haben das Misstrauen gegenüber Washington verstärkt. Riad und Abu Dhabi bauen ihre Zusammenarbeit nicht nur mit Moskau, sondern auch mit Beijing verstärkt aus; Saudi-Arabien plant, Erdölexporte nach China in Zukunft nicht mehr in US-Dollar, sondern in chinesischen Yuan abzuwickeln. Das wäre ein symbolisch ernstzunehmender Schlag gegen die US-Dollardominanz.[7]
Nahrungsmangel und Hunger

Massiver Protest gegen den westlichen Sanktionsfuror wird seit einigen Tagen in Südamerika laut. Ursache ist, dass die Sanktionen die Lieferung von Düngemitteln aus Russland praktisch zum Erliegen gebracht haben. Russland, einer der größten Düngerproduzenten der Welt, deckte bisher zum Beispiel fast ein Fünftel des Bedarfs in Brasilien, einem der bedeutendsten Agrarproduzenten weltweit. Der globale Düngemittelmarkt war bereits vor der Verhängung der Sanktionen gegen Russland angespannt, weil die westlichen Mächte Boykottmaßnahmen gegen einen weiteren Großhersteller verhängt hatten – gegen Belarus. Nun droht die Situation untragbar zu werden. Brasilien hat sich in der vergangenen Woche mit den anderen Staaten des Mercosur-Bündnisses (Argentinien, Paraguay, Uruguay), mit Chile und mit Bolivien zusammengetan, um eine Befreiung russischer Düngemittellieferungen von den westlichen Sanktionen zu erreichen. Andernfalls drohten nicht bloß ein dramatischer Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln weltweit, sondern womöglich sogar Nahrungsmangel und Hunger, warnt die brasilianische Agrarministerin Tereza Cristina da Costa Dias.[8] Zusätzlich ist Brasilien zur Zeit bemüht, Lieferungen aus einem weiteren Land zu erhalten, das beträchtliche Kapazitäten zur Düngemittelproduktion besitzt, sie aber nicht in vollem Maß nutzen kann, da Sanktionen der USA den Handel verhindern – Iran. Aktuell sind bargeldlose Tauschgeschäfte im Gespräch: iranischer Dünger gegen brasilianische Baumwolle.[9]
Nicht nachgegeben

Darüber hinaus gelingt es den westlichen Mächten weiterhin nicht, zusätzliche Staaten zur Übernahme der Russland-Sanktionen zu gewinnen. In Afrika und in Lateinamerika hat bisher kein Land Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt; dies trifft zudem auf den Nahen und Mittleren Osten zu. In Südostasien ist Singapur mit seiner Teilnahme an den Sanktionen nach wie vor isoliert. Sogar das NATO-Mitglied Türkei weigert sich unverändert, zusätzlich zur Sperrung des Bosporus und der Dardanellen für russische Kriegsschiffe Maßnahmen zu ergreifen. Die EU macht Druck – bislang allerdings vergebens. So forderte ihr Botschafter in Ankara, Nikolaus Meyer-Landrut, die türkische Regierung kürzlich auf, die Sanktionen gegen Russland nicht zu unterlaufen. Das bezieht sich beispielsweise darauf, dass Exporteure aus Afrika und aus Südamerika Agrarprodukte über die Türkei nach Russland zu liefern versuchen. Er „erwarte“ von der Türkei, verlangte Meyer-Landrut zudem, dass sie „russische Propaganda-Sender“ einschränke.[10] Bislang zeigt Ankara keinerlei Anstalten, dem Druck aus der EU und aus den Vereinigten Staaten nachzugeben: Neben seinen engen Beziehungen zu Kiew hält es auch an seinem erfolgreichen Arbeitsverhältnis mit Moskau fest und ist auf dieser doppelten Grundlage mit der Vermittlung zwischen den beiden Kriegsparteien befasst.
Kein Erfolg

Nicht zuletzt beharrt auch China darauf, seine Beziehungen zu Russland nicht durch die Verhängung von Sanktionen zu beschädigen. Zu Wochenbeginn hatte ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärt, Washington habe „große Sorge“, Beijing könne Moskau zu Hilfe eilen: „Wir haben Beijing sehr deutlich mitgeteilt, dass wir es keinem Land erlauben werden, Russland für seine Verluste zu kompensieren“.[11] Chinas Außenminister Wang Yi äußerte daraufhin, sein Land sei „in der Krise keine Partei“, und es wolle sich daher von den US-Sanktionen nicht treffen lassen: „China hat das Recht, seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen.“ Damit hält sich der überwiegende Teil aller Staaten bislang von dem westlichen Sanktionsregime fern; das Bestreben der westlichen Mächte, auch Deutschlands, sie zur Übernahme der Strafmaßnahmen zu veranlassen, hat weiterhin keinen Erfolg.
Quelle:
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8874
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Re: Ukraine

Beitragvon Uel » Sa 19. Mär 2022, 13:33

Ein sehr guter Beitrag, Towanda2,

damit wir uns mal wieder ins Bewusstsein rufen: Europa ist nicht mehr der Nabel der Welt. Und die Welt scheint nicht bereit für europäische Macht- und Einflussspielchen ihre Wirtschaft und ihren teilweise mühsam errungenen Wohlstand zu riskieren. Zumal auch der Kriegsgrund, die freiheitliche Demokratie und Rechtstaatlichkeit von der Mehrheit der Menschheit auch nicht genossen wird.

Ich wiederhole mich von vor einigen Wochen, was das prognostizierte Bevölkerungswachstum in den unterschiedlichen Teilen der Welt bis 2040 angeht:
Prognose 2040 in Milliarden Einwohner**: Nord- u. Südamerika 1, Europa + Russland* 1, Afrika 2, Asien + Australien 5 = 9 Milliarden
Schon 2017 mit ca. 7 Milliarden lebte die Mehrheit der Menschheit in Asien mit Ozeanien***.

Und da wagt der Vortänzer von nur 42 Millionen von den Anderen den 3. Weltkrieg zu fordern? Vermutlich meint der Komiker das alles nicht ernst.


* Russland von Polen bis nach Kamtschatka
** Prognosen nach Factfullness von Hans Rosling (S)
*** 4 Milliarden

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Ukraine

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 19. Mär 2022, 15:02

ohne worte...

https://www.welt.de/politik/ausland/vid ... 6uKguBlvvA

„Kann es nicht fassen, so genau sind die Parallelen mit Hitler“

Putin, fahr zur Hölle!!
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