Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Sa 14. Jun 2014, 13:27

Livia hat geschrieben:Bild

Bahn frei für die Zürcher Durchmesserlinie (DML)

Mit der Durchmesserlinie Altstetten–Zürich HB–Oerlikon geht das grösste innerstädtische Bahnprojekt der Schweiz in die Betriebsphase. Der 1. Teil der 9,6 Kilometer langen Durchgangslinie durchquert in einem grossen Bogen Zürich von Altstetten über den Hauptbahnhof nach Oerlikon.
Insgesamt werden dank der Durchmesserlinie bestehende Schienenwege zwischen der West- und Ostschweiz beschleunigt und neue Direktverbindungen geschaffen. Die Kosten des Grossprojekts wurden ursprünglich mit 1,8 Mrd. Franken veranschlagt, haben aber inzwischen die 2-Milliarden-Marke überschritten.


http://www.bluewin.ch/de/news/inland/20 ... -dml-.html

Morgen Samstag 14. Juni wird das über 2 Milliardenprojekt eingeweiht.


Eine Überschreitung des Zeit- und Kostenplans von 10 - 20 % müssen auch private Bauherren oft hinnehmen, das liegt in der Natur komplexer Großprojekte. Wenn sich diese Abweichungen bei demokratisch beschlossenen öffentlichen Projekten in so einem Rahmen bewegen, ist das ein Zeichen für eine gut funktionierende Demokratie.

Die Kostenexplosionen bei BER, der Elbphilharmonie usw. sind das Gegenteil, das ist die Fratze eines "failed state", einer Bananenrepublik, die so unmöglich auf Dauer den Wohlstand erhalten kann, der vor 1990 durch die von fremden Siegermächten importierten Spielregeln entstanden ist. Jetzt ist Deutschland wieder voll souverän und baut wieder voll Sch ... :(
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Sa 14. Jun 2014, 14:16

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Wenn diese Maßnahme bei uns im Lande eingeführt würde, würde das gleich mit dem "braunen Staub" in Verbindung gebracht. Aber die Schweizer sind ja noch weit davon endfernt......oder irre ich mich.


Ganz so weit auch wieder nicht. Die landen in der Schublade "europäischer Rechtspopulismus" Marke Wilders, Le Pen & Co., wenn sie nicht politisch korrekt genug sind.


Ja das stimmt Alex, aber das schert uns, wenigstens vielen von uns, einen feuchten Dreck. ;)
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » So 15. Jun 2014, 13:49

Livia hat geschrieben:Ja das stimmt Alex, aber das schert uns, wenigstens vielen von uns, einen feuchten Dreck. ;)


Das glaube ich. In der Schweiz sind nämlich ungewöhnliche Lebensformen noch möglich. ;)

“Hütte” wie eine Festung: Einsiedler baut dreistöckigen Bunker – mit einem Spaten
Veröffentlicht am 13. Juni 2014

(...)

Besonders wohnlich war der Mansers Bunker nicht: Im obersten Stock, dem einzigen mit Fenstern, gab es einen kleinen Herd und eine Matratze. Die Toilette befand sich in einer Nebenhütte. Die übrigen Räume waren vollgestopft mit Baumaterialien, Fässern und jeder Menge Schrott. Insgesamt hatte Manser, laut dem „Tagesanzeiger“ 44 Fässer mit Dieselöl, Säuren, Laugen und Lacken gehortet. Die Polizei stellte aber auch 9 Gewehre, Munition für 1000 Schuss und 100 Kilogramm Sprengstoff sicher. Alles war fachgerecht gelagert.

(...)

Die Frage, ob denn nie jemand Mansers geschäftiges Treiben beobachtet hat, drängt sich in dem Fall auf. „Wenn die Polizei die Nachbarn fragen geht, hat niemand etwas gesehen“, sagte Freddy Mark, Chef des Appenzeller Umweltamtes und verantwortlich für den Rück-bau von Mansers Bunker, dem „Tagesanzeiger. „Bei uns sind ungewöhnliche Lebens-formen noch möglich“, erklärte die „Schäfli“-Wirtin der Zeitung.

(...)


http://pravdatvcom.wordpress.com/2014/06/13/hutte-wie-eine-festung-einsiedler-baut-dreistockigen-bunker-mit-einem-spaten/
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 15. Jun 2014, 15:36

Bild

:lol:
Straße zum Abtransport musste erst gebaut werden
Dank seines technischen Talents konnte er sich gut durchschlagen. Er hatte als Elektriker und Mechaniker für verschiedene Firmen gearbeitet, zeitweise sogar mal eine eigene kleine Werkstatt besessen. Manser war verheiratet und hat einen Sohn. In den 1970er Jahren zerbrach die Ehe jedoch. Seine Ex-Frau zog mit dem gemeinsamen Sohn weg und Manser zog sich in die kleine Hütte am Waldrand zurück und begann mit dem Ausbau.
Jetzt ist Mansers Bauwerk wieder verschwunden. Der Rückbau überstieg allerdings die Ressourcen des Kantons. Mit Hilfe der Armee konnten die jeweils 40 Tonnen Metall, Bauschutt und brennbares Material abtransportiert werden. Dazu waren 640 Arbeits-stunden und unzählige Lastwagenfahrten nötig. Die Straße dafür hatten die Truppen allerdings erst bauen müssen.


Das wundert mich gar nicht, die Appenzeller sind ein ganz verschrobenes eigenwilliges Volk. Die Häuser in denen sie wohnen sind klein, man muss sich bücken, wenn man das Haus oder alle anderen Räume betreten will. Grundsätzlich sind sie nett und freundlich, aber nur unter sich selber. Fremde werden mit Argwohn und Misstrauen begutachtet und manchmal dauert es viele Jahre, bis ein Fremder in ihren Dörfer akzeptiert wird. ;)

Die Rechte der Bevölkerung
Die wichtigsten politischen Rechte der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind das Wahl- und Stimmrecht sowie die Initiativ- und Referendumsrechte. Die Möglichkeit, an Vernehmlassungen teilzunehmen, gehört ebenfalls zu den demokratischen Mitwirkungsrechten. Eine ausserrhodische Besonderheit ist die Volksdiskussion zwischen der ersten und der zweiten Lesung von Vorlagen im Kantonsrat: Stimmberechtigte können sich gegenüber Regierung und Parlament äussern und ihr Anliegen sogar an einer Sitzung des Kantonsrats persönlich begründen. In den Gemeinden Wald, Trogen und Speicher besitzen auch Ausländerinnen und Ausländer nach einer definierten Zeit seit Wohnsitznahme das Stimm- und Wahlrecht auf kommunaler Ebene.


http://www.ar.ch/appenzell-ausserrhoden ... d-politik/

http://www.appenzell.info/fileadmin/tem ... keiten.pdf

http://www.tripadvisor.de/LocationPhoto ... l#18543630
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » So 15. Jun 2014, 16:34

Die Häuser in denen sie wohnen sind klein, man muss sich bücken, wenn man das Haus oder alle anderen Räume betreten will.


Werden deshalb in der Schweiz so kleinwüchsige Hunde gezüchtet? :)

Bild
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mo 16. Jun 2014, 08:21

AlexRE hat geschrieben:
Die Häuser in denen sie wohnen sind klein, man muss sich bücken, wenn man das Haus oder alle anderen Räume betreten will.


Werden deshalb in der Schweiz so kleinwüchsige Hunde gezüchtet? :)

Bild


:) Nein, aber das ist das Resultat der Verbote bei uns, gefährliche grosse Hunde zu halten. Diese schönen Hunde sind alle vom Blickfeld verschwunden, man sieht nur noch kleine Bodensurri oder Staubsauger wie sie von vielen genannt werden. ;)
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mo 16. Jun 2014, 08:37

Nachträglich möchte ich noch folgendes über die Appenzeller erwähnen: ;)

Die Männer tragen alle traditionsgemäss einen Löffelartigen Ohrring. Musiker werden mit Kaffeelöffel begleitet.

Bild

Die Ohrschuefe ist ein kleiner Schöpflöffel der geschilderten Art, meistens aus vergoldetem Silber, aufgehängt an einem S-Haken, der in eine Schlange übergeht, die sich in den Schwanz beisst. Die Schuefe wird nur am rechten Ohr getragen.
(Quelle: waldegg-teufen.ch)

http://www.blogwiese.ch/archives/593

Link
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mo 23. Jun 2014, 22:25

Nina Burri: Schweizer Schlangenfrau verblüfft bei US-Talent-Show

«Wow, wo sind deine Knochen?» Die Schweizer Kontorsionistin Nina Burri schockiert und fasziniert gleichermassen die Jury und das Publikum bei «America’s got Talent».
Was für ein Auftritt! Die Bernerin Nina Burri trat Sonntagnacht bei der amerikanischen Casting-Show «America’s got Talent» auf und erntete neben riesigem Beifall sogar Standing Ovations.


http://www.bluewin.ch/de/entertainment/ ... stern.html
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 26. Jun 2014, 09:24

Bild

Deutsches Renomierblatt schreibt
«Bayern passt besser zur Schweiz»
Kaum Arbeitslose, hohe Löhne, niedrige Mordrate: Fürs deutsche Renomierblatt «Die Welt» passt Bayern besser zu Schweiz als zu Deutschland.
Publiziert: 25.06.2014, Aktualisiert: 09.09 Uhr

Die Analyse basiert auf Zahlen der OECD. «Süddeutschland hat danach nicht nur wirtschaftlich, sondern auch punkto Sicherheit mehr mit Schweizer Kantonen gemein als mit den neuen Bundesländern oder der norddeutschen Küste», schreibt «Welt.de». Und: «In Sachsen-Anhalt sterben die Menschen im Durchschnitt fast drei Jahre früher als im Schwabenland. Und das Risiko, ermordet zu werden, ist in Brandenburg zweieinhalb mal grösser als im Süden der Republik.»
:)

http://www.blick.ch/news/schweiz/deutsc ... 41026.html
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Do 26. Jun 2014, 13:41

Es gibt einen kleinen Unterschied: Die Schweizer haben ihren Wohlstand ohne fremde Hilfe geschaffen, während das ehemals sehr arme Bayern in den ersten 30 Jahren der Geschichte der Bundesrepublik über den Länderfinanzausgleich und die EU unterstützt wurde. Jetzt schimpfen sie ständig, weil sie die Ostdeutschen unterstützen sollen.

Auch das klassenstaatliche bayerische Schulwesen wird es so in der Schweiz nicht geben. Die führen viel zu wenige eigene Jugendliche bis zum Abitur, um den Bedarf ihrer Wirtschaft zu decken, und werben stattdessen den anderen Bundesländern die besten Leute ab.

Was die Mordstatistik betrifft, bin ich auch sehr skeptisch. Da ist die Aufklärungsquote bei erkannten Morden sehr hoch, aber in manchen Regionen auch die Dunkelziffer. Das ist davon abhängig, wie sorgfältig oder leichtfertig Todesfälle geprüft werden, bevor der Arzt den Totenschein ausstellt. Wenn er nicht richtig hinschaut, werden Morde oft nicht erkannt. Tote beschweren sich ja nicht ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

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