US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

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US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon Staber » Mi 23. Nov 2022, 17:58

Die USA führen geheime Kriege in sehr vielen Ländern, zeigt ein neuer Bericht. Kongress und Öffentlichkeit sind meist unwissend über Militäroperationen. Es drohen sogar verdeckte Einsätze gegen Nuklearstaaten.

https://www.kontext-tv.de/de/sendungen/ ... d-erklaert

Moin!
Das sind doch nicht nur die USA.
Fragt mal bei den Franzosen, Engländer, Russen und auch im eigenen Hause in Deutschland nach. Es laufen mehr Operationen BW, GSG9 und KSK international, als vielen hier bewußt ist. Durch Kontakte im privaten Kreise ist mir das auch erst seit kurzem bewußt.
Daher, man braucht hier kein Fingerzeigen auf die USA betreiben, hier führen heute an sich viele Länder unterschiedliche verdeckte Kriege.Macht Russland das auch?
So, wie bei uns derzeit über Russland berichtet wird, muss dieses Land doch noch weitaus schlimmer sein, als unser verbündeter Partner USA, oder?
Ob die Russen auch überall auf der Welt mit Geheimarmeen sich in die Politik fremder Länder einmischen? Oder haben die das nur nach dem Putsch in Kiew an ihrer Grenze im Donbass gemacht?
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon AlexRE » Mi 23. Nov 2022, 19:13

Mr. Scahill genießt anscheinend großes Ansehen in den USA:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Scahill

Ein Russe, der ein vergleichbares Dauerfeuer gegen die eigene Regierung veranstaltet, würde ziemlich bald aus dem Fenster fallen oder notfalls auch im Exil von Agenten vergiftet oder erschossen. Das haben wir nun schon zur Genüge miterlebt.

Die Amis bilden sich nun mal ein, Mörder auch "außerrechtlich" töten zu dürfen, wenn sie sie nicht verhaften können. Das kann man natürlich kritisieren, aber die Annahme, dass Putin und seine Schergen mehr Respekt vor dem internationalen Recht hätten, wäre schon sehr optimistisch. Die Investigativjournalisten leben da nur nicht so lange wie in den USA.

Wenn mal ein Insider über die Wagner - Gruppe auspackt, kommt da keine menschenfreundlichere Praxis zum Vorschein als im Falle Blackwater / Academi:

https://www.merkur.de/politik/wladimir- ... 41449.html

Was GSG 9 und KSK betrifft: Die deutschen Auslandskräfte werden wohl kaum so viel Brutalität aufbringen wie die Gruppe Wagner, sonst würden sie jetzt nicht abziehen, während das Regime in Mali auf die Mörder der Wagner - Gruppe setzt:

https://www.tagesschau.de/ausland/afrik ... n-101.html

Wenn die bei einer Razzia Waffen in einem Haus finden, erschießen sie die Bewohner. Europäische Auslandskräfte dagegen schleppen sogar gefangene somalische Piraten hier an und stellen diese Herrschaften der deutschen Justiz mit dem Anhang der hiesigen Resozialisierungsexperten vor:

https://www.tagesspiegel.de/politik/som ... 05631.html

Ich sehe da beim besten Willen keine Ähnlichkeit zu Academi und Wagner.
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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon Uel » Mi 23. Nov 2022, 20:57

Die Amis bilden sich nun mal ein, Mörder auch "außerrechtlich" töten zu dürfen, wenn sie sie nicht verhaften können.


Wenn es nur Mörder beträfe, bräuchte man sich ja nicht besonders aufregen, träfe ja irgendwie Schuldige. Man maßt sich vermutlich aber auch das Recht an, wenn man schon mal im "außerrechtlichen Raum ist" auch andere "Schuldige gegen die USA" auszuschalten. Die Russen aber sind ja Weltmeister im sich erwischenlassen.
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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon AlexRE » Do 24. Nov 2022, 10:35

Uel hat geschrieben:
Die Amis bilden sich nun mal ein, Mörder auch "außerrechtlich" töten zu dürfen, wenn sie sie nicht verhaften können.


Wenn es nur Mörder beträfe, bräuchte man sich ja nicht besonders aufregen, träfe ja irgendwie Schuldige. Man maßt sich vermutlich aber auch das Recht an, wenn man schon mal im "außerrechtlichen Raum ist" auch andere "Schuldige gegen die USA" auszuschalten. Die Russen aber sind ja Weltmeister im sich erwischenlassen.


Ich habe bislang nur von solchen "außerrechtlichen" Tönungen gehört und gelesen, bei denen Amis oder auch Israelis auf Mörder gezielt haben, die von dem Westen feindlich gesonnenen Machthaberern nicht ausgeliefert wurden und deshalb nicht verhaftet werden konnten. Dabei hat es natürlich auch Menschen getroffen, die sich nur in der Nähe der Verbrecher befanden.

Dass andere "Schuldige gegen die USA" ebenfalls so ausgeschaltet werden, ist nicht völlig ausgeschlossen, bislang aber unwahrscheinlich. In den USA genießen nämlich die "Whistleblower" ein viel höheres Ansehen als in Deutschland. Die Amis schaffen es deshalb nicht, so etwas auf Dauer geheimzuhalten, sonst bräuchten sie so schräge Konstruktionen wie z. B. Guantanamo gar nicht.
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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon Uel » Do 24. Nov 2022, 11:42

In den USA genießen nämlich die "Whistleblower" ein viel höheres Ansehen als in Deutschland. Die Amis schaffen es deshalb nicht, so etwas auf Dauer geheimzuhalten, sonst bräuchten sie so schräge Konstruktionen wie z. B. Guantanamo gar nicht.


Aber nicht alle werden geliebt, wie man gestern Abend bei Lanz hören konnte. https://www.swp.de/unterhaltung/tv/markus-lanz-heute-gaeste-thema-uhrzeit-mediathek-zdf-sendetermine-23-11-22-67616119.html

Ich glaube nicht, dass europäische Staaten Whistleblower über 35 Jahre wegsperren würden, wenn man für Mord schon nach 15 Jahren wieder "draußen" ist. So groß kann also die staatliche Liebe zu Whistleblowern in den USA nicht sein.
Die Gäste und Themen am 23.11.2022 im Überblick:

Chelsea Manning: Wegen der Veröffentlichung geheimer US-Militärdokumente wurde die Whistleblowerin zu 35 Jahren Haft verurteilt, wurde 2017 von Barack Obama begnadigt. Sie erzählt ihre schicksalhafte Lebensgeschichte.
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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon AlexRE » Do 24. Nov 2022, 12:10

Uel hat geschrieben:
In den USA genießen nämlich die "Whistleblower" ein viel höheres Ansehen als in Deutschland. Die Amis schaffen es deshalb nicht, so etwas auf Dauer geheimzuhalten, sonst bräuchten sie so schräge Konstruktionen wie z. B. Guantanamo gar nicht.


Aber nicht alle werden geliebt, wie man gestern Abend bei Lanz hören konnte. https://www.swp.de/unterhaltung/tv/markus-lanz-heute-gaeste-thema-uhrzeit-mediathek-zdf-sendetermine-23-11-22-67616119.html

Ich glaube nicht, dass europäische Staaten Whistleblower über 35 Jahre wegsperren würden, wenn man für Mord schon nach 15 Jahren wieder "draußen" ist. So groß kann also die staatliche Liebe zu Whistleblowern in den USA nicht sein.
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Chelsea Manning: Wegen der Veröffentlichung geheimer US-Militärdokumente wurde die Whistleblowerin zu 35 Jahren Haft verurteilt, wurde 2017 von Barack Obama begnadigt. Sie erzählt ihre schicksalhafte Lebensgeschichte.


Von der Staatsmacht werden sie natürlich nicht geliebt. Aber ihr gesellschaftliches Ansehen ist höher als bei uns, weshalb riesige Skandale dort schwieriger unter den Teppich zu kehren sind.

Siehe auch:

viewtopic.php?f=8&t=55
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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon Uel » Mi 30. Nov 2022, 14:22

Von der Staatsmacht werden sie natürlich nicht geliebt. Aber ihr gesellschaftliches Ansehen ist höher als bei uns, weshalb riesige Skandale dort schwieriger unter den Teppich zu kehren sind.

... das kann natürlich sein, da bin ich nicht kundig und kann es nicht beurteilen. Vermutlich haben die US-Amerikaner noch Teile von ihrem anarchistischen Erbe aus ihrer Gründerzeit in den Adern.
Liebe Grüße
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Re: US-Militär die Welt zum Schlachtfeld

Beitragvon AlexRE » Mi 30. Nov 2022, 15:59

Uel hat geschrieben:
Von der Staatsmacht werden sie natürlich nicht geliebt. Aber ihr gesellschaftliches Ansehen ist höher als bei uns, weshalb riesige Skandale dort schwieriger unter den Teppich zu kehren sind.

... das kann natürlich sein, da bin ich nicht kundig und kann es nicht beurteilen. Vermutlich haben die US-Amerikaner noch Teile von ihrem anarchistischen Erbe aus ihrer Gründerzeit in den Adern.


Das kann auch an der Heuchelei der amerikanischen Medien und dem aus Hollywood - Erzählungen stammenden Weltbild vieler Amerikaner liegen. Wenn die geradezu darauf konditioniert sind, immer die Guten zu sein, geraten einige Leute eben außer Kontrolle, sobald sie mit der Realität konfrontiert werden, und die anderen für dumm verkauften "Guten" zollen ihnen dann Respekt. Das ist in Deutschland leider nicht so.
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