SEK-Auflösung in Frankfurt am Main

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SEK-Auflösung in Frankfurt am Main

Beitragvon Staber » Fr 11. Jun 2021, 22:22

Hessens Innenminister sah sich nach Nazi-Chats von Polizeibeamten genötigt, eine Sondereinheit aufzulösen. Der Linksfraktion reicht das nicht - sie verlangt seinen Rücktritt
https://www.tagesschau.de/inland/sek-fr ... t-101.html



I have a dream: Eine wehrhafte Republik

Anstatt das man sich fragt warum ausgerechnet bei den Einsatzkräften rechte Positionen so häufig vorkommen.
Wie sagte einst Helmut Schmidt: (sinngemäß) "Alle Elite-Einheiten auf der Welt haben einen gewissen Rechts-Drall." Er sagte es damals glaube ich, in Verbindung mit einem Antisemitismus Vorwurf gegenüber den deutschen Fallschirmjägern .Ich bin der Meinung,es muss deutlich gemacht werden, dass das ein Einzelfall ist. Das SEK von Frankfurt repräsentiert nicht alle SEK's von Deutschland. In dem Einzelfall muss jetzt gründlich untersucht werden, es bringt nichts jetzt wieder Stimmung gegen unsere Polizisten generell zu machen.
Die Möglichkeit, im Beruf Waffen zu tragen und ggf. sogar gegen andere Menschen einzusetzen, stellt unter stramm-rechts eingestellten Bewerbern ein verlockendes Motiv dar, oft genug sogar das einzige.
Ob Polizei, Bundeswehr oder Söldnertruppe, alles gerne genommen.
Mich wundert dieser Fall überhaupt nicht.
Aber der geübte Umgang mit gefährlichen Waffen macht gefährliche Rechtsradikale noch gefährlicher.
Deshalb müssten eigentlich solche waffenaffinen Rechtsabbieger vor ihrer Ausbildung erkannt und abgelehnt werden.
Nur wie? Welche Konzepte gibt es?

.
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: SEK-Auflösung in Frankfurt am Main

Beitragvon AlexRE » Fr 11. Jun 2021, 23:04

Meines Wissens gilt die psychologische Betreuung bei der Bundeswehr im internationalen Vergleich als sehr gut, u. a. an einer sehr geringen Selbstmordquote nach Kriegseinsätzen erkennbar.

Ich nehme mal an, dass das bei der Polizei ähnlich ist und dass das Problem in Deutschland eher geringer ist als anderswo.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Das Grundproblem: Mangelnde Prüfung bevor es zu spät ist

Beitragvon Excubitor » Sa 12. Jun 2021, 16:45

In Deutschland muss man mittlerweile für Tätigkeiten, für die man objektiv rein
gar nichts Besonderes können muss, also solche, die jede Person durchschnittlich
intelligenter Art per Zuschauen in wenigen Minuten erlernen könnte, eine "Ausbildung"
absolvieren und solche Belege vorlegen um einen Hilfsjob zu bekommen. Als wenn das
Vorliegen dieser Ausbildungs-Abzocke-Kultur nicht schon erbärmlich genug wäre.

Bei Verantwortlichen in hohen Positionen und solchen Tätigkeiten, die extremes
Verantwortungsbewusstsein erfordern, gibt es nicht mal näherungsweise ausreichende
Überprüfung deren Eignung für die angestrebte Tätigkeit. Dass auch an dieser Stelle in
diesem Land, wie an viel zu vielen anderen, etwas im Argen liegt ist offensichtlich.

Allerdings betone auch ich, dass man sich vor Pauschalisierungen hüte sollte. Nicht alle
in entsprechenden Berufsgruppen oder ganze Gruppen davon sind Ausreißer. Das muss
immer einer gründlichen Einzelfallprüfung überlassen bleiben, festzustellen, ob es so ist.
Bild
© TU Graz

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
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