towanda hat geschrieben:Excubitor hat geschrieben:AlexRE hat geschrieben:Die wird es auch weiter geben, weil die Justiz ihren Klassengenossen praktisch einen Freifahrtschein für so etwas ausgestellt hat, siehe auf der vorigen Seite dieses threads:
viewtopic.php?f=66&t=3568#p101147
Skandale der Art wird es hier wohl immer wieder geben, auch weil die Raffgier im charakterlich unterentwickelten Menschen unbezähmbar scheint. Doch die von mir angesprochene organisierte Form im großen Stil ist hier schwierig zu etablieren, auch mit "Freunden" in der Justiz. Gerade die bereits aufgeflogenen Fälle sorgen dafür, dass es erst einmal ein wenig Abschreckung eingetreten sein dürfte, die jedoch realistisch nicht ewig halten wird. Die Gier ist für die Schwachen einfach zu stark.
Ja di eRaffgier kann man nicht ausmerzen.
Leider.
Darum wird auch in diesem Gebiet viel Schmus passieren.
Richtig, hier geht es (auch) um Raffgier. Deshalb handelt es sich bei dem Göttinger Organskandal m. M. n. auch um Mord und nicht um Totschlag. Das hier habe ich seinerzeit auf dem Portal lto zu dem BGH - Urteil geschrieben:
>> Es wäre ein Verstoß gegen in dubio pro reo dennoch anzunehmen, dass die Betroffenen überlebt hätten, wenn die Liste richtig geblieben wäre <<
Quatsch. Es ist nachweisbar und völlig unzweifelhaft, dass der Anteil der in der Wartezeit verstorbenen Patienten mit der Länge der Zeitspanne wächst. Das wusste der Angeklagte selbstverständlich ganz genau. Falsch war an der Anklage nur die Hausnummer im StGB, es handelt sich nämlich um versuchten Mord und nicht um versuchten Totschlag. Schließlich ging es diesem Mediziner um einen Karrieresprung durch möglichst viele praktische Nachweise seiner Kompetenz als Transplanteur, die seinen Marktwert deutlich erhöht hätte. Da liegen Habgier und sonstige niedrige Beweggründe auf der Hand. Wenn nun die Apparatschiks im Justizbetrieb sich nicht scheuen, auch noch die Mörder im Medizinbetrieb zu decken (die letztlich zu ihrer eigenen gesellschaftlichen Kaste gehören, viele Richter werden Mediziner und Medizinstudenten in der Verwandtschaft haben), dann werden viele Inhaber von Organspenderausweisen sich überlegen müssen, ob so eine gesellschaftliche Elite nicht imstande ist, auch verunglückte Spender voreilig für tot zu erklären, wenn sie deren Organe akut für bevorzugte Patienten benötigt. Dass es mittlerweile solche Überlegungen gibt, belegt der aktuelle Rückgang der Bereitschaft zur Organspende in Deutschland.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... reispruch/