Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

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Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon towanda » Do 6. Sep 2018, 20:50

Würde ich zwar ungeheuerlich finden,
aber wenn ich an die gepanschten Krebsmedis denke kann ich mir mittlerweile alles vorstellen.
towanda
 

Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon Excubitor » Fr 7. Sep 2018, 16:10

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Hirntod ist man dann wenn zwei von einander unabhängige Neurologen mittels der dafür vorgesehenen technischen Einrichtungen wie beispielsweise dem EEG die Funktionsunfähigkeit des Gehirns, also das irreversible Aussetzen von all dessen Funktionen, festgestellt haben.


Wenn der Medizinbetrieb höchstqualifizierte Mörder hervorbringen kann, können dort auch ebensolche kriminelle Vereinigungen entstehen.


Können schon, keine Frage. Doch erfordert eine so perfide Organisation eine Größenordnung die kaum geheim zu halten sein dürfte weil da einfach zu viele Leute beteiligt sind. Solche Organisationen des professionellen Organhandels florieren insbesondere in Staten wo der gesamte Staats- und Verwaltungsapparat inklusive des medizinischen durch und durch korrupt ist oder das ganze ohnehin schon von kriminellen Bündnissen, sprich derb OK (Organisierte Kriminalität) gelenkt und geleitet wird.
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Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon AlexRE » Sa 8. Sep 2018, 14:57



Die wird es auch weiter geben, weil die Justiz ihren Klassengenossen praktisch einen Freifahrtschein für so etwas ausgestellt hat, siehe auf der vorigen Seite dieses threads:

viewtopic.php?f=66&t=3568#p101147
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon towanda » Sa 8. Sep 2018, 15:21

Zumal man bedenken muss, dass eben nicht jede Transplantation gut geht.
Siehe zum Beispiel den Fußballspieler Michael Tönjes.
Der zwar ein Organ bekam dann aber an einer Embolie dennoch starb.
towanda
 

Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon Excubitor » Sa 8. Sep 2018, 16:05

towanda hat geschrieben:Zumal man bedenken muss, dass eben nicht jede Transplantation gut geht.
Siehe zum Beispiel den Fußballspieler Michael Tönjes.
Der zwar ein Organ bekam dann aber an einer Embolie dennoch starb.


Das war aber eher allgemeines OP-Risiko, kein signifikant typisches Transplantationsrisiko. Eine Embolie kann bei jedem größeren Eingriff eintreten.
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Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon Excubitor » Sa 8. Sep 2018, 16:09

AlexRE hat geschrieben:


Die wird es auch weiter geben, weil die Justiz ihren Klassengenossen praktisch einen Freifahrtschein für so etwas ausgestellt hat, siehe auf der vorigen Seite dieses threads:

viewtopic.php?f=66&t=3568#p101147


Skandale der Art wird es hier wohl immer wieder geben, auch weil die Raffgier im charakterlich unterentwickelten Menschen unbezähmbar scheint. Doch die von mir angesprochene organisierte Form im großen Stil ist hier schwierig zu etablieren, auch mit "Freunden" in der Justiz. Gerade die bereits aufgeflogenen Fälle sorgen dafür, dass es erst einmal ein wenig Abschreckung eingetreten sein dürfte, die jedoch realistisch nicht ewig halten wird. Die Gier ist für die Schwachen einfach zu stark.
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Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon towanda » Sa 8. Sep 2018, 20:58

Excubitor hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:


Die wird es auch weiter geben, weil die Justiz ihren Klassengenossen praktisch einen Freifahrtschein für so etwas ausgestellt hat, siehe auf der vorigen Seite dieses threads:

viewtopic.php?f=66&t=3568#p101147


Skandale der Art wird es hier wohl immer wieder geben, auch weil die Raffgier im charakterlich unterentwickelten Menschen unbezähmbar scheint. Doch die von mir angesprochene organisierte Form im großen Stil ist hier schwierig zu etablieren, auch mit "Freunden" in der Justiz. Gerade die bereits aufgeflogenen Fälle sorgen dafür, dass es erst einmal ein wenig Abschreckung eingetreten sein dürfte, die jedoch realistisch nicht ewig halten wird. Die Gier ist für die Schwachen einfach zu stark.

Ja di eRaffgier kann man nicht ausmerzen.
Leider.
Darum wird auch in diesem Gebiet viel Schmus passieren.
towanda
 

Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon AlexRE » So 9. Sep 2018, 14:47

towanda hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:


Die wird es auch weiter geben, weil die Justiz ihren Klassengenossen praktisch einen Freifahrtschein für so etwas ausgestellt hat, siehe auf der vorigen Seite dieses threads:

viewtopic.php?f=66&t=3568#p101147


Skandale der Art wird es hier wohl immer wieder geben, auch weil die Raffgier im charakterlich unterentwickelten Menschen unbezähmbar scheint. Doch die von mir angesprochene organisierte Form im großen Stil ist hier schwierig zu etablieren, auch mit "Freunden" in der Justiz. Gerade die bereits aufgeflogenen Fälle sorgen dafür, dass es erst einmal ein wenig Abschreckung eingetreten sein dürfte, die jedoch realistisch nicht ewig halten wird. Die Gier ist für die Schwachen einfach zu stark.

Ja di eRaffgier kann man nicht ausmerzen.
Leider.
Darum wird auch in diesem Gebiet viel Schmus passieren.


Richtig, hier geht es (auch) um Raffgier. Deshalb handelt es sich bei dem Göttinger Organskandal m. M. n. auch um Mord und nicht um Totschlag. Das hier habe ich seinerzeit auf dem Portal lto zu dem BGH - Urteil geschrieben:

>> Es wäre ein Verstoß gegen in dubio pro reo dennoch anzunehmen, dass die Betroffenen überlebt hätten, wenn die Liste richtig geblieben wäre <<

Quatsch. Es ist nachweisbar und völlig unzweifelhaft, dass der Anteil der in der Wartezeit verstorbenen Patienten mit der Länge der Zeitspanne wächst. Das wusste der Angeklagte selbstverständlich ganz genau. Falsch war an der Anklage nur die Hausnummer im StGB, es handelt sich nämlich um versuchten Mord und nicht um versuchten Totschlag. Schließlich ging es diesem Mediziner um einen Karrieresprung durch möglichst viele praktische Nachweise seiner Kompetenz als Transplanteur, die seinen Marktwert deutlich erhöht hätte. Da liegen Habgier und sonstige niedrige Beweggründe auf der Hand. Wenn nun die Apparatschiks im Justizbetrieb sich nicht scheuen, auch noch die Mörder im Medizinbetrieb zu decken (die letztlich zu ihrer eigenen gesellschaftlichen Kaste gehören, viele Richter werden Mediziner und Medizinstudenten in der Verwandtschaft haben), dann werden viele Inhaber von Organspenderausweisen sich überlegen müssen, ob so eine gesellschaftliche Elite nicht imstande ist, auch verunglückte Spender voreilig für tot zu erklären, wenn sie deren Organe akut für bevorzugte Patienten benötigt. Dass es mittlerweile solche Überlegungen gibt, belegt der aktuelle Rückgang der Bereitschaft zur Organspende in Deutschland.


https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... reispruch/
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Re: Die aktuelle Organspenden-Debatte: Pro und Contra

Beitragvon maxikatze » Mo 10. Sep 2018, 07:43

Bei Anne Will ging es gestern Abend auch um das Thema Organspende.
https://web.de/magazine/politik/politis ... r-33156984
Gesundheitssoziologin Alexandra Manzei hat sich persönlich gegen eine Organspende entschieden. In ihren Augen löst die Widerspruchslösung das Problem ohnehin nicht: Denn nur hirntote Menschen können überhaupt Organe spenden. Diese sind nur eine kleine Gruppe aller Todesfälle. "Selbst wenn jeder Deutsche einen Organspendeausweis hätte, gäbe es nicht genug Organe, weil es nicht genug Hirntote gibt"


https://www.ardmediathek.de/tv/Anne-Wil ... d=55887386
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