Grundgesetz-Aktivierer

Hiermit eröffne ich einen Strang über unseren Altkanzler Helmut Kohl, der viele Jahre unser Land geführt hat. Er hat nicht wenig zur deutschen Einheit beigetragen, als der Untergang der DDR absehbar war und sehr viel Engagement, um das Projekt Europa "unter einen Hut" zu bekommen, ohne dabei belehrend gegenüber kleineren Staaten aufzutreten.
Ich halte ihn für einen ehrlichen Makler, der sich um das Projekt Europa verdient gemacht hat. Das will ich als CDU-Nichtwähler hoch anerkennen.

Helmut Kohl hatte gestern Geburtstag - herzlichen Glückwunsch zum 86.

Kohl, der vor einigen Wochen sagte, dass Merkel den Kompass verloren hat, hält sich auch jetzt nicht mit seiner Meinung zurück und möchte sich mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán treffen.

http://web.de/magazine/politik/fluechtl ... n-31468502

Auch Kohl verteidigte Orbán nun ausdrücklich gegen die internationale Kritik an dessen politischem Kurs

Er hat nicht wenig zur deutschen Einheit beigetragen, als der Untergang der DDR absehbar war

Das wird durch die ständige Wiederholung auch nicht wahrer. Westdeutsche Politiker hätten die deutsche Einheit nicht einmal verhindern können, wenn sie das gewollt hätte. Alle Entscheidungen sind in der DDR und in Moskau gefallen, da waren Herr Kohl und alle anderen Bonner Politiker völlig überflüssig.

AlexRE hat geschrieben:

Er hat nicht wenig zur deutschen Einheit beigetragen, als der Untergang der DDR absehbar war

Das wird durch die ständige Wiederholung auch nicht wahrer. Westdeutsche Politiker hätten die deutsche Einheit nicht einmal verhindern können, wenn sie das gewollt hätte. Alle Entscheidungen sind in der DDR und in Moskau gefallen, da waren Herr Kohl und alle anderen Bonner Politiker völlig überflüssig.

Das sehe ich nicht ganz so. Zwar konnte ein Jahr vorher niemand ahnen, dass sich die Ereignisse derart überstürzten, aber die Bemühungen waren nach der Grenzöffnung doch recht groß, um zB eine gewisse eiserne Lady zu überzeugen. Sie war gegen die deutsche Einheit. Der Wunsch des DDR-Volkes, nämlich die Einheit, hat Thatcher überhaupt nicht interessiert.

Thatcher und Mitterand haben versucht, die im März 1990 demokratisch gewählte DDR - Regierung zu bequatschen, von dem Beitritt zur Bundesrepublik Abstand zu nehmen. Dazu sind sie in Ostberlin eingeflogen, haben aber auf Granit gebissen.

Auch damit hatten westdeutsche Politiker absolut nichts zu tun. Die konnten die Einheit werder herbeiführen noch verhindern.

Die haben einen grossen Fehler gemacht

Das Treffen mit Orban soll am 19. April in Ludwigshafen im Hause Kohl stattfinden. Genau wie Seehofers Besuch beim ungarischen Ministerpräsidenten wird der Besuch sicherlich kritisch von der Merkel-Front beäugt werden.

http://m.welt.de/politik/ausland/articl ... e-ein.html

@ Maxikatze

wird der Besuch sicherlich kritisch von der Merkel-Front beäugt werden.

Moin Maxi!
Herr Kohl ist Privatmann, kann empfangen, wen er will. Wer damit in der heutigen CDU oder anderswo ein Problem hat, für den bleibt mir nur ein...heul doch!Kohl besitzt auch im Alter und als zurzeit kranker Mann mehr Kompetenz ,als die derzeitige Kanzlerin in Berlin.Das ist aber meine persönliche Ansicht.Normal könnte Kohl einen Europa Versöhnung Empfang abhalten. Vorwürfe und Nötigung an unsere ehemaligen Freunde gehören ja heute leider zum Alltag. Wie war das damals, keine deutschen Alleingänge, nie ohne Frankreich und den Kleinen nichts aufzwingen.Tja, Vergangenheit!
Was hatte Orban verbrochen, was man jetzt nicht auch der gesamt-EU vorwerfen könnte? Hätte Merkel die Ungarn unterstützt, hätten wir das gleiche Ergebnis bekommen wie jetzt, ohne uns mit halb Europa zu überwerfen.Eine weitere Klatsche für Kanzlerin Merkel! Die EU Politik von ihr ist geprägt von Arroganz und einer Überheblichkeit das man sich nicht wundern muss, das Kohl davon nicht begeistert ist. Was über Jahre an guter Arbeit von Politikern wie Brand,Schmidt, Genscher und Kohl für die EU geleistet wurde beschädigt Frau Merkel mit ihren Flüchtlingspolitik. Gute Partnerschaften mit Ländern wie Frankreich und Österreich sind jetzt angespannt. Ich hoffe das ihr "Vertrag" als Kanzlerin sich im nächsten Jahr nicht verlängert wird.

Fazit:Ich halte Politiker der alten Generation für extrem wichtig. Unser Unglück in D. ist, dass die ganze alte Generation weg ist und damit auch deren Stimmen in der Öffentlichkeit, die neuen aber haben es einfach nicht drauf, ihnen fehlt die "Erfahrung des Abgrundes".

Gruß staber

Uel hat geschrieben:

Auch damit hatten westdeutsche Politiker absolut nichts zu tun. Die konnten die Einheit werder herbeiführen noch verhindern.

... seltsamer Satz, muß ich den verstehen

Rein theoretisch hätte ja Oskar Lafontaine 1990 Bundeskanzler sein können. Der hätte die Einheit lieber aufgeschoben, um den DDR - Betrieben Zeit zu verschaffen, Weltmarktfähigkeit zu erreichen. Dann wären die neuen Bundesländer aber nach Art. 23 GG einfach beigetreten. Die Entscheidungen sind also ausschließlich in Ostberlin und Moskau gefallen, Bonn hat das nur begleitet.