Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019: Neue Erkenntnisse über das Ansteckungsrisiko

Beitragvon Excubitor » Do 23. Apr 2020, 20:14

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Länger als erwartet aktiv - 16 Stunden in der Luft: US-Forscher finden heraus, wie lang Sars-CoV-2 infektiös bleibt"
"[...]

Doch ganz so eindeutig und kurzlebig ist das Ansteckungsrisiko wohl nicht: Sars-CoV-2-Viren gelangen auch mit dem feinen Nebel, den jeder Mensch beim Ausatmen abgibt, in die Luft. Und dort halten sie sich besser und länger als anfangs vermutet. Das legen mehrere Studien nahe. Die jüngste spricht sogar von bis zu 16 Stunden, die Viren durch die Luft schweben können.

Sars-CoV-2 bleibt 16 Stunden infektiös - zumindest in der Petrischale
Die Studie basiert auf Tests in vier voneinander unabhängigen Laboren, also nicht in einer natürlichen Umgebung. Ob die Viren in Verbindung mit Aerosolen, den winzigen Schwebeteilchen in der Luft, nach so langer Zeit noch ansteckend sind, bejahen die US-Forscher. Nach 16 Stunden konnten Partikel von Sars-CoV-2 noch Zellen in einer Petrischale infizieren. Und unter dem Mikroskop sahen die Viren intakt aus. Unklar bleibt allerdings, ob die Virenmenge groß genug wäre, um tatsächlich bei einem Menschen Covid-19 oder eine nachweisbare Infizierung auszulösen.

„Das ist sehr ungewöhnlich, wir hätten erwartet, dass die Viren nach so vielen Stunden in der Luft auseinander gerissen würden“, sagte Studienleiter Chad Roy von der Medizinischen Hochschule der Universität Tulane in New Orleans. Die Gesundheitsbehörden sollten dieses Studienergebnis zur Kenntnis nehmen, mahnt der Experte für Infektionskrankheiten.

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/la ... GESUNDHEIT

Veröffentlichung der Studienergebnisse:
Hinweis
Es handelt sich hier um einen "Preprint", also eine Vorveröffentlichung deren Ergebnisse noch evaluiert werden müssen. Eine Begutachtung von anderen Wissenschaftlern hat somit noch nicht stattgefunden:

https://www.medrxiv.org/content/10.1101 ... 20063784v1

Kommentar
Zwar haben die Versuche unter Labor-und nicht realen Bedingungen stattgefunden, dennoch sollte das Ergebnis zur Vorsicht mahnen.
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Covid-2019: Ein paar weitere Tipps zur Stressbewältigung

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Apr 2020, 20:35

In Zeiten von SARS-CoV-2 sind wir alle zunehmend den unterschiedlichsten Formen psychischen und physischen Stresses bis hin zu Ängsten ausgesetzt, die den Zustand des Normalen im Einzelfall recht schnell überschreiten können. Denn nicht jeder verfügt über ein außergewöhnliches Maß an Resilienz, also der, vereinfacht ausgedrückt, natürlichen, psychischen Fähigkeit negativen Stress zu verarbeiten.
Deshalb an dieser Stelle ein paar kleine Hinweise wie Sie sich in Zeiten mehr oder weniger großer Unsicherheiten selbst ein wenig "glücklicher" und zufriedener machen können. Auf einfache, entspannende Atemtechniken hatte ich bereits ausführlich aufmerksam gemacht: viewtopic.php?f=66&t=2567&start=610#p111201

Hier nun ein paar psychologische, wissenschaftlich belegte, Tricks, um etwas mehr Zufriedenheit und Selbstbewusstsein zu erlangen:

1. Lächeln Sie sich selbst ungezwungen und befreit an (nicht aufgesetzt), wenn Sie morgens (oder sonst) in den Spiegel blicken. Durch dieses sogenannte "Facial-Feedback" können Sie sich selbst lockern und kommen gut in den Tag. Die dabei stattfindende Interaktion zwischen Körper und Geist sorgt für einen, zwar begrenzten, aber dennoch vorhandenen Entspannungseffekt. Mag sein, dass das nicht sofort beim ersten Mal spürbar funktioniert, aber es wird Ihnen helfen, einige Spannungen und Ängste zu vermeiden oder etwas leichter damit umgehen zu können.

2. Auch die eigene Körperhaltung hat messbare Effekte auf die Psyche. Von Personen, die lange schwerem psychische Stress ausgesetzt waren heißt es nicht umsonst, ihnen wurde das Rückgrat gebrochen. Man stellt dort immer wieder eine stark gebeugte Körperhaltung fest, die auch schon in früheren Stadien eingenommen wird, um sich von psychischem Druck zu entlasten.
Nicht erst, wenn Sie an sich selbst feststellen, dass sie langsam aufgrund psychischen Drucks zusammensinken, sondern auch sonst sollten Sie öfter mal den eigenen Körper strecken und in eine aufrechte Haltung bringen (Schultern nach hinten, Brust raus, tief ein und ausatmen, Oberkörper strecken, als ob jemand den Körper an den Haaren und damit die Wirbelsäule gerade nach oben zieht). Denn das hat messbar genau den umgekehrten Effekt. Es macht wacher, verbessert, wie das Lächeln, ebenfalls die Stimmung, stabilisiert die Psyche und sorgt letztlich sogar für ein stärkeres Selbstbewusstsein gegenüber anderen und anderem.

Je öfter man diese einfachen Übungen praktiziert, desto nachhaltiger die Ergebnisse.

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Re: Covid-2019: Ein paar weitere Tipps zur Stressbewältigung

Beitragvon Staber » Mo 27. Apr 2020, 21:02

Excubitor hat geschrieben:In Zeiten von SARS-CoV-2 sind wir alle zunehmend den unterschiedlichsten Formen psychischen und physischen Stresses bis hin zu Ängsten ausgesetzt, die den Zustand des Normalen im Einzelfall recht schnell überschreiten können. Denn nicht jeder verfügt über ein außergewöhnliches Maß an Resilienz, also der, vereinfacht ausgedrückt, natürlichen, psychischen Fähigkeit negativen Stress zu verarbeiten.
Deshalb an dieser Stelle ein paar kleine Hinweise wie Sie sich in Zeiten mehr oder weniger großer Unsicherheiten selbst ein wenig "glücklicher" und zufriedener machen können. Auf einfache, entspannende Atemtechniken hatte ich bereits ausführlich aufmerksam gemacht: http://gg-aktiv.de/phpBB3/viewtopic.php ... 10#p111201

Hier nun ein paar psychologische, wissenschaftlich belegte, Tricks, um etwas mehr Zufriedenheit und Selbstbewusstsein zu erlangen:

1. Lächeln Sie sich selbst ungezwungen und befreit an (nicht aufgesetzt), wenn Sie morgens (oder sonst) in den Spiegel blicken. Durch dieses sogenannte "Facial-Feedback" können Sie sich selbst lockern und kommen gut in den Tag. Die dabei stattfindende Interaktion zwischen Körper und Geist sorgt für einen, zwar begrenzten, aber dennoch vorhandenen Entspannungseffekt. Mag sein, dass das nicht sofort beim ersten Mal spürbar funktioniert, aber es wird Ihnen helfen, einige Spannungen und Ängste zu vermeiden oder etwas leichter damit umgehen zu können.

2. Auch die eigene Körperhaltung hat messbare Effekte auf die Psyche. Von Personen, die lange schwerem psychische Stress ausgesetzt waren heißt es nicht umsonst, ihnen wurde das Rückgrat gebrochen. Man stellt dort immer wieder eine stark gebeugte Körperhaltung fest, die auch schon in früheren Stadien eingenommen wird, um sich von psychischem Druck zu entlasten.
Nicht erst, wenn Sie an sich selbst feststellen, dass sie langsam aufgrund psychischen Drucks zusammensinken, sondern auch sonst sollten Sie öfter mal den eigenen Körper strecken und in eine aufrechte Haltung bringen (Schultern nach hinten, Brust raus, tief ein und ausatmen, Oberkörper strecken, als ob jemand den Körper an den Haaren und damit die Wirbelsäule gerade nach oben zieht). Denn das hat messbar genau den umgekehrten Effekt. Es macht wacher, verbessert, wie das Lächeln, ebenfalls die Stimmung, stabilisiert die Psyche und sorgt letztlich sogar für ein stärkeres Selbstbewusstsein gegenüber anderen und anderem.

Je öfter man diese einfachen Übungen praktiziert, desto nachhaltiger die Ergebnisse.

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Re: Covid-2019: Ein paar weitere Tipps zur Stressbewältigung

Beitragvon Excubitor » Di 28. Apr 2020, 16:07

Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:In Zeiten von SARS-CoV-2 sind wir alle zunehmend den unterschiedlichsten Formen psychischen und physischen Stresses bis hin zu Ängsten ausgesetzt, die den Zustand des Normalen im Einzelfall recht schnell überschreiten können. Denn nicht jeder verfügt über ein außergewöhnliches Maß an Resilienz, also der, vereinfacht ausgedrückt, natürlichen, psychischen Fähigkeit negativen Stress zu verarbeiten.
Deshalb an dieser Stelle ein paar kleine Hinweise wie Sie sich in Zeiten mehr oder weniger großer Unsicherheiten selbst ein wenig "glücklicher" und zufriedener machen können. Auf einfache, entspannende Atemtechniken hatte ich bereits ausführlich aufmerksam gemacht: viewtopic.php?f=66&t=2567&start=610#p111201

Hier nun ein paar psychologische, wissenschaftlich belegte, Tricks, um etwas mehr Zufriedenheit und Selbstbewusstsein zu erlangen:

1. Lächeln Sie sich selbst ungezwungen und befreit an (nicht aufgesetzt), wenn Sie morgens (oder sonst) in den Spiegel blicken. Durch dieses sogenannte "Facial-Feedback" können Sie sich selbst lockern und kommen gut in den Tag. Die dabei stattfindende Interaktion zwischen Körper und Geist sorgt für einen, zwar begrenzten, aber dennoch vorhandenen Entspannungseffekt. Mag sein, dass das nicht sofort beim ersten Mal spürbar funktioniert, aber es wird Ihnen helfen, einige Spannungen und Ängste zu vermeiden oder etwas leichter damit umgehen zu können.

2. Auch die eigene Körperhaltung hat messbare Effekte auf die Psyche. Von Personen, die lange schwerem psychische Stress ausgesetzt waren heißt es nicht umsonst, ihnen wurde das Rückgrat gebrochen. Man stellt dort immer wieder eine stark gebeugte Körperhaltung fest, die auch schon in früheren Stadien eingenommen wird, um sich von psychischem Druck zu entlasten.
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Man kann von dieser Stelle nicht mehr tun als den Menschen ihre Probleme zu erleichtern, und das ist schon eine Menge.
Gerade wenn man große Probleme hat, ist es zum um so wichtiger sich diese auf jede erdenkliche Art erträglicher zu machen. Nur wer noch klar denken kann ist in der Lage seine Probleme in den Griff zu bekommen. Wenn aus Angst erst Verzweiflung wird und diese in Depression mündet, ist die betreffende Person ohne äußere Hilfe gar nicht mehr in der Lage irgendetwas an ihren Problemen zu ändern, denn dann hat sie noch größere. Wer das nicht verstehen will, dem kann man leider auch nicht helfen.

Das erste was man als seriöser Therapeut zu lernen hat, ist dass man nur demjenige helfen kann, der sich helfen lassen will. Ein großes Problem für den einen oder anderen Therapeuten ist tatsächlich, dass man nicht selten dabei zusehen muss, wie sich Menschen selbst schwer schaden, obwohl man ihnen hätte helfen können, wenn sie sich hätten helfen lassen...
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Re: Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Beitragvon icke » Di 28. Apr 2020, 16:26

Der Vergleich der Gesamtzahl der Toten mit der Gesamtzahl der Infizierten vom selben Tag ist ebenso falsch. Richtig wäre, die Anzahl Toter heute durch die Anzahl tatsächlich Infizierter (inklusive Dunkelziffer) vor 16 Tagen zu dividieren, denn vom Zeitpunkt des «Infiziert-werdens» bis zum Tod vergehen durchschnittlich 16 Tage. Und darum muss man die Gesamtzahl der Toten mit der Gesamtzahl der Infizierten vor 16 Tagen vergleichen.

Diese Methode heisst «Kaplan Meier Estimator» und wird von allen Lebensversicherungen benutzt. Wieso wurde diese Methode bei der COVID-19 Pandemie bis jetzt nie angewendet? Weil sie eine höhere Todesrate, d.h. die wahre Todesrate ergeben hätte, die man nicht zur Kenntnis nehmen will."

https://www.mittellaendische.ch/2020/04/20/covid-19-update-von-prof-paul-r-vogt/?

https://de.mathworks.com/help/stats/kaplan-meier-methods.html
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Re: Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Beitragvon Excubitor » Di 28. Apr 2020, 16:32

icke hat geschrieben:Der Vergleich der Gesamtzahl der Toten mit der Gesamtzahl der Infizierten vom selben Tag ist ebenso falsch. Richtig wäre, die Anzahl Toter heute durch die Anzahl tatsächlich Infizierter (inklusive Dunkelziffer) vor 16 Tagen zu dividieren, denn vom Zeitpunkt des «Infiziert-werdens» bis zum Tod vergehen durchschnittlich 16 Tage. Und darum muss man die Gesamtzahl der Toten mit der Gesamtzahl der Infizierten vor 16 Tagen vergleichen.

Diese Methode heisst «Kaplan Meier Estimator» und wird von allen Lebensversicherungen benutzt. Wieso wurde diese Methode bei der COVID-19 Pandemie bis jetzt nie angewendet? Weil sie eine höhere Todesrate, d.h. die wahre Todesrate ergeben hätte, die man nicht zur Kenntnis nehmen will."

https://www.mittellaendische.ch/2020/04/20/covid-19-update-von-prof-paul-r-vogt/?

https://de.mathworks.com/help/stats/kaplan-meier-methods.html


Du hast den falschen Strang erwischt. Verlege das bitte in den thematisch zutreffenden: viewtopic.php?f=66&t=2899&start=700&sid=763ce56defa712adff8c6197506e3493#p112679 Danke.
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Covid-2019: Warnung betreffend die aktuelle Wetterlage

Beitragvon Excubitor » Di 28. Apr 2020, 17:16

Unter Berücksichtigung der zumindest bei uns derzeit in weiten Landesteilen vorherrschenden Wetterlage sei auf Folgendes hingewiesen:

Außerhalb geschlossener Räume ist die Gefahr einer Ansteckung mit SARS-CoV-2, beispielsweise beim Spazierengehen, oder bei Unterhaltungen auf der Straße dann am höchsten, wenn es warm, feucht (hohe Luftfeuchtigkeit oder sogar nebelig) und wenig windig ist, weil dann feinste kontaminierte Aerosole länger in der Luft verweilen können, als normalerweise üblich. Dann kann es auch sein, dass der Mindestabstand nicht unbedingt reicht. Also dann mindestens 2 m, besser etwas mehr, einhalten, oder, noch besser, eine Schutzmaske tragen und den Abstand einhalten.
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Covid-2019: Kann man mit Maske den Abstand verringern?

Beitragvon Excubitor » Di 28. Apr 2020, 19:30

GMX News Ratgeber & Verbraucher - "Muss ich trotz Maske Abstand halten? Die wichtigsten Tipps zum Mund-Nasen-Schutz"
"[...]

Kann ich mit Maske den Abstand zu anderen verringern?
Auf gar keinen Fall. Das Tragen einer Maske ersetzt nach Meinung der Experten nicht das Einhalten von Hygienestandards und Abstandsregeln (mindestens 1,5 Meter). Denn die Bedeckung dient vor allem dem Schutz der anderen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, "dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert". Der Abstand hingegen ist eine unverzichtbare Maßnahme, um auch sich selbst zu schützen.

Zu den Hygienestandards, die weiterhin eingehalten werden müssen, zählt auch: Es ist weiterhin darauf zu achten, in die Armbeuge zu husten oder zu niesen.

Reicht wirklich auch ein Schal oder Baumwolltuch?
Der Sinn der Maskenpflicht ist primär der Schutz der anderen, nicht des Trägers. Es geht darum, die Tröpfchen etwa beim Sprechen, Husten oder Niesen abzufangen, in denen sich die Erreger SARS-CoV-2 befinden: "Da tut es jede Baumwolle auch", sagt der Virologe Alexander Kekulé. Gerade gebe es auf dem Markt extrem schlecht hergestellte OP-Masken. Kekulé bezweifelt, dass diese einen besseren Schutz liefern als ein Baumwolltuch.

Auch als Träger schützt man sich durch die Maske ein Stück weit: Sie kann verhindern, dass man sich mit verschmutzten Händen an Nase oder Mund fasst und dadurch möglicherweise Erreger in den Körper gelangen

Warum wird von medizinischen Masken abgeraten?
Zwischen dem Schutz, wie ihn die Maskenpflicht vorsieht, und medizinischen Sicherheitsmasken gibt es wesentliche Unterschiede. Das erläuterte kürzlich der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler:

Eine Sicherheitsmaske umschließt vollständig Nase und Mund und besitzt eine von drei Schutzkategorien, die professionellen Schutz vor Krankheitserregern oder schädlichen Stoffen in der Luft bieten.
Spezialmasken ab Klassifikation FFP2 ("filtering face piece"), die "wirklich Viren abhalten", müssten vor allem von medizinischem und Pflegepersonal getragen werden, um sich optimal zu schützen. FFP3 bietet eine noch höhere Schutzstufe als FFP2.
Ein Mund-Nasen-Schutz kann hingegen auch selbst hergestellt sein. Anders als ein Atemschutz, der den Träger schützt, halte ein Mundschutz Tröpfchen zurück, die das Virus übertragen könnten.
Die Masken mit den Schutzstufen FFP2 und FFP3 müssen dem Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen vorbehalten bleiben. Nur mit ihnen ist das Personal im Umgang mit Patienten. ausreichend vor dem Coronavirus geschützt. Fehlende Schutzausrüstung und besonders fehlende Masken sind aktuell immer noch eines der drängendsten Probleme in vielen Kliniken.

Was muss ich beim Tragen beachten?
Ob die Masken helfen, hänge mit der Art und Weise zusammen, wie der Schutz getragen werde, betont Bernd Salzberger, Infektiologe am Universitätsklinikum Regensburg. Es gelte Folgendes:

- Vor dem Aufsetzen gründlich die Hände waschen, damit die Maske sauber bleibt. Nach dem Absetzen ebenfalls - denn an der Außenseite des Gesichtsschutzes könnten sich Erreger tummeln
- Der Stoff muss Mund und Nase vollständig bedecken
- Die Maske darf dabei keine Öffnungen bilden
- Beim An- und Ausziehen ist darauf zu achten, dass das Sekret nicht über die Hände verteilt wird
- Einmal aufgesetzt, sollte der Träger die Maske möglichst nicht berühren

Wie vermeide ich, dass die Brillengläser beim Tragen der Maske beschlagen?
[...]
"Die Maske sollte so eng wie möglich anliegen - insbesondere der obere Teil direkt unter der Brille", erklärt Timm Koedel, Apotheker aus Potsdam. So ströme weniger Atemluft an die Gläser. Seine weiteren Tipps:

- Biegbaren Metallbügel in die Maske einnähen, der den Stoff enger an die Haut presst
- Die Brille auf den Mund- und Nasenschutz setzen, sodass der Stoff unterhalb des Brillengestells liegt. Dann strömt die warme Atemluft mit etwas mehr Abstand an den Gläsern vorbei.
- Milde Flüssigseife ohne Alkohol in geringer Menge mit einem feinen Tuch auf den Gläsern verteilen. Nach kurzer Einwirkzeit werden die Gläser nicht abgespült, sondern nur trocken poliert. Durch den dünnen Seifenfilm kann sich das Wasser in der Atemluft nicht mehr auf dem Glas absetzen.

Müssen Kinder auch Masken tragen?
Während Österreich Babys von der Regelung ausnimmt, machen viele deutsche Länder dazu bisher keine Angabe. Sehr konkret dafür etwa Bayern: Kinder müssen ab dem 6. Geburtstag genau wie Erwachsene in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr Masken tragen.

Erst ab diesem Grundschulalter hält es auch der Kinder- und Jugendarztpräsident Thomas Fischbach für sinnvoll: "Es mag auch jüngere Kinder geben, die einen Mund-Nasen-Schutz akzeptieren, doch die allermeisten werden das eher als Spielzeug betrachten, daran herumhantieren und damit die Infektionsgefahr eher noch verstärken", sagte er den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) rät Eltern, ihre Kinder unbedingt immer wieder daran zu erinnern, dass sie die Maske nicht mehr berühren dürfen, sobald sie einmal aufgesetzt ist. Je jünger das Kind, desto öfter müsse dieser Hinweis kommen. Beim Toben an der frischen Luft könne die Maske allerdings gefährlich sein. Die Kinder könnten mit dem Gummizug der Maske an Hindernissen und Spielgeräten hängen bleiben.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/f ... n-34620526
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Covid-2019: Neuartige Kombination von Symptomen

Beitragvon Excubitor » Mi 29. Apr 2020, 13:17

Tagesspiegel - "Neuartige Kombination von Symptomen: Schwere Krankheitsverläufe bei Kindern könnten mit Covid-19 zusammenhängen"
"[...]

In Großbritannien hat der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) Ärzte vor einem neuen Phänomen gewarnt. Mehrere Kinder aller Altersgruppen seien demnach mit einer Reihe außergewöhnlicher Symptome im Krankenhaus behandelt worden, wie unter anderem die BBC berichtet. Viele von ihnen seien positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, allerdings nicht alle.

Die Symptome der Kinder ähneln laut Medienberichten denen des Toxischen Schocksyndroms und einer atypischen Form des Kawasaki-Syndroms. (Anm.: Siehe dazu die Erläuterungen unten) Letzteres ist eine seltene Erkrankung, die zu einer Entzündung der Gefäße im gesamten Körper führt.

Wie die BBC in Berufung auf den NHS berichtet, seien die Kinder "extrem krank" gewesen. Zu den Symptomen gehören Fieber, niedriger Blutdruck, Hautausschlag und Atemnot. Einige Kinder hätten zudem Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Außerdem sei bei einigen der Herzmuskel entzündet gewesen und sie hätten ungewöhnliche Blutwerte gezeigt. Laut Experten seien dies Anzeichen der Erschöpfung des Körpers, der eine Infektion bekämpft.

Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bestätigte in einem LBC-Interview die Fälle und sagte, er sei "sehr besorgt" über diese neuartige Krankheit. Stephen Powis, medizinischer Direktor für England im National Health Service, ergänzte bei einer Pressekonferenz am Montag, es handele sich um eine "dringende Angelegenheit", die untersucht werden müsse.

Die britische Zeitung "The Guardian" spricht von mindestens zwölf Fällen, die BBC berichtet von weniger als 20. Es ist unklar, ob Kinder mit diesen Symptomen gestorben sind und ob die Symptome wirklich mit Covid-19 zusammenhängen. Gesundheitsminister Hancock sagte im Interview, man habe bereits Kinder an Covid-19 verloren.

[...]"

Siehe ausführlich dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqg6Q9

Hintergrund:

Toxisches Schocksyndrom
https://www.netdoktor.at/krankheit/toxi ... ndrom-7249
Für Fachleute
https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/ ... yndrom-tss

Kawasaki-Syndrom
https://www.netdoktor.de/krankheiten/kawasaki-syndrom/


Kommentar
Das klingt allerdings weniger gut. Man sollte, was anscheinend schon getan wird, dringend klären, ob dieses Syndrom tatsächlich mit Corona zusammenhängt. Besser wäre es wenn sich der Verdacht nicht bestätigt, obwohl dadurch das Krankheitsbild als solches nicht verschwinden wird. Lässt sich der begründete Verdacht verifizieren, ist das allerdings eine bedrohliche Entwicklung, so dass man besser schon jetzt darauf gefasst sein sollte, dass das überall auftreten könnte.
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Covid-2019: Institut korrigiert Desinfektions-Anleitung ...

Beitragvon Excubitor » Mi 29. Apr 2020, 19:26

... für Schutzmasken.

GMX News Ratgeber Gesundheit&Fitness - "Nach Bericht im ZDF: Institut korrigiert Desinfektions-Anleitung für die Schutzmaske"
"[...

Nach neuesten Erkenntnissen genügt eine Desinfektion von 30 Minuten bei etwa 70 Grad trockener Hitze nicht, um eine mit dem Coronavirus verunreinigte Schutzmaske wieder nutzbar zu machen.

Das bestätigte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

[...]

ZDF-Redaktion von "Frontal 21" liegt internes Papier vor
Laut "Frontal 21" wird in dem internen Papier - vorbehaltlich weiterer Prüfergebnisse - eine neue Empfehlung angedeutet.

Um eine zuverlässige "Vireninaktivierung bei gleichzeitiger Sicherstellung der weiteren Maskenintegrität" zu erreichen, werde wohl eine Dekontamination bei 90 Grad über 90 Minuten trockener Hitze notwendig sein. Noch aber seien die Untersuchungen nicht abgeschlossen. (dpa/hau)"

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit ... e-34659768
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