Für die Saudis ist das sicherlich nur eine Propagandamasche, aber sie knüpfen damit an ein größeres Problem an, das die Religionsfaschisten mit ihrer eigenen Ideologie haben. Die Kurden nutzen das noch intensiver aus:
Weibliche Spezialkommandos
Kämpferinnen jagen IS: „Wer von einer Frau getötet wird, darf nicht in den Himmel“
(...)
Ein guter Teil des Zulaufs, den die kurdischen Truppen derzeit erhalten, ist weiblich. Auch aus der Türkei sind viele Anhängerinnen der kurdischen PKK in den Irak gereist, um den Gotteskriegern die Stirn zu bieten.
Die IS-Kämpfer stellen sie damit vor ein doppeltes Problem: Denn in deren Ideologie bedrohen die weiblichen Kriegerinnen nicht nur ihr Leben – sondern auch das, was danach kommt. Eine Kämpferin sagte dem „Wall Street Journal“: „Die Dschihadisten kämpfen nicht gerne gegen Frauen, weil sie denken, wenn sie von einer Frau getötet werden, kommen sie nicht in den Himmel.“
http://www.focus.de/politik/videos/weibliche-spezialkommandos-kaempferinnen-jagen-is-wer-von-einer-frau-getoetet-wird-kann-nicht-in-den-himmel_id_4074057.htmlWenn auf diese Weise ein unvermeidlicher Krieg verkürzt werden kann, ist die Unglaubwürdigkeit eines der Verbündeten in Sachen Emanzipation m. M. n. ein (vorläufig) nachrangiges Thema. Außerdem haben auch die Hintergedanken der frauenfeindlichen NS - Politiker nichts daran geändert, dass die beachtlichen beruflichen Leistungen von Frauen wie
Hanna Reitsch (aber auch aller anderen in die Kriegswirtschaft eingebundenen Frauen) für die spätere Emanzipationsbewegung nützlich waren. Die Macht der NS - Propagandisten war irgendwann weg, aber die Nachweise der beruflichen Fähigkeiten der damaligen Frauen sind für immer als Aktiva in der Bilanz der Emanzipationsbewegung verbucht worden.
Das ist heute in Saudi-Arabien auch so. Was auch immer die heutige saudische Regierungspropaganda mit den Berichten über diese Pilotin erreichen will - die Wahrheit über die Leistungen dieser Frau werden die Wahabiten nie wieder los werden.