Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon AlexRE » Mo 20. Apr 2015, 13:12

Eigentlich vergeht einem ja angesichts der aktuellen Nachrichten der Humor, aber Satire darf bekanntlich (fast) alles ... :|

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Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Quer » Mo 20. Apr 2015, 13:25

Das ist zwar sehr sarkastisch, aber ungefährt auf dieser Ebene wird gehandelt. Weitere Optionen, die hier nicht auftauchen, sind Elektrozäune und Selbstschussanlagen.
Grüße, Quer
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon AlexRE » Mo 20. Apr 2015, 14:46

Auf dem Facebook - Profil des MdB Schwabe gesehen und kommentiert:

Wie viele Tote noch? – Seenotrettung jetzt!

PRO ASYL wendet sich mit einem dringenden Appell an das Europaparlament und seinen Präsidenten Martin Schulz: Die EU muss das Sterben an ihren Außengrenzen beenden und legale gefahrenfreie Wege für Flüchtlinge öffnen. Eine zivile europäische Seenotrettung muss aufgebaut werden. Das EU-Parlament muss sofort die benötigten finanziellen Mittel bereitstellen.

Bitte unterstützen Sie unseren Appell!


https://www.proasyl.de/de/home/seenotrettung-jetzt/


>> Wenn Sie helfen möchten fahren sie hin und helfen, in den Sessel furzen und große Sprüche klopfen kann jeder, nehmen sie die Helden von Pro Asyl und den Oberschwätzer Schulz gleich mit! <<

Das sieht wirklich nach übler Polemik aus. Diesem Vorwurf der Polemik könnte man vielleicht vorbeugen, indem man selbst konstruktive Vorschläge einbringt, wie Flüchtlingen in Lebensgefahr geholfen werden könnte.

Aggressive Kritik an europäischen Politikern und Behörden, aber auch ebenso aggressive Kritik an diesen Kritikern, erweckt den Eindruck, dass man die Flüchtlinge nur als Vehikel benutzt, um seine Wutbürger - Krämpfe auszutoben.

P. S.

Den Aufruf von Pro Asyl habe ich unterzeichnet. Dabei bin ich mir durchaus darüber im Klaren, dass die Anwesenheit von Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer noch mehr Menschen zu einer riskanten Flucht verleiten könnte. Aber auch dieser Gesichtspunkt kann nicht rechtfertigen, Zehntausende von Menschen einfach ertrinken zu lassen. Retten muss man sie auf jeden Fall. Einer den Europäern gegen ihren Willen aufgezwungenen Masseneinwanderung könnte man allenfalls dadurch begegnen, dass das Ziel der Reise nicht europäische Städte sind, sondern gesicherte und gut versorgte Flüchtlingslager an der europäischen, afrikanischen oder nahöstlichen Mittelmeerküste. Wenn es die gäbe und das auch jeder wüsste, dann könnten sich die verfolgten Menschen direkt dorthin begeben und nicht erst auf`s Meer und in Lebensgefahr.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Livia » Mo 20. Apr 2015, 14:50

Neue Strategie gegen Flüchtlinge: EU will "echten Abschreckungseffekt produzieren"

Mehrere EU-Staaten verfolgen eine neue Politik gegen Bootsflüchtlinge. Nach SPIEGEL-Informationen wollen Berlin, Rom, Paris und Madrid verhindern, dass Asylsuchende europäischen Boden erreichen. Ägypten und Tunesien sollen dabei helfen.
Hamburg - Die großen Mitgliedstaaten der EU wollen Flüchtlinge, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, davon abhalten. Sie sollen gar nicht erst europäischen Boden erreichen. Das geht aus einem Dokument hervor, das die italienische Regierung mit Deutschland, Frankreich und Spanien abgestimmt hat.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 24749.html

Bis jetzt hat die EU gar nichts gemacht, sie hat Italien allein gelassen und den Schweizer Sanktionen erteilt. Ob sie nun endlich aufgewacht sind und nicht nur reden und reden, sondern etwas unternehmen ! Zum Beispiel könnte man in den betroffenen Länder Auffanglager richten, so dass die Flüchtlinge nicht mehr über das gefährliche Meer ihre Flucht antreten. Vor Ort wäre die Hilfe viel nötiger, als sie in eine ungewisse und keineswegs bessere Situation zu entlassen. :(

Du warst etwas schneller als ich Alex. :)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Livia » Mo 20. Apr 2015, 14:55

Alex schrieb
Den Aufruf von Pro Asyl habe ich unterzeichnet. Dabei bin ich mir durchaus darüber im Klaren, dass die Anwesenheit von Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer noch mehr Menschen zu einer riskanten Flucht verleiten könnte. Aber auch dieser Gesichtspunkt kann nicht rechtfertigen, Zehntausende von Menschen einfach ertrinken zu lassen. Retten muss man sie auf jeden Fall. Einer den Europäern gegen ihren Willen aufgezwungenen Masseneinwanderung könnte man allenfalls dadurch begegnen, dass das Ziel der Reise nicht europäische Städte sind, sondern gesicherte und gut versorgte Flüchtlingslager an der europäischen, afrikanischen oder nahöstlichen Mittelmeerküste. Wenn es die gäbe und das auch jeder wüsste, dann könnten sich die verfolgten Menschen direkt dorthin begeben und nicht erst auf`s Meer und in Lebensgefahr.


So sehe ich das auch, habe aber nicht unterschrieben weil das das Problem nur noch grösser macht und weder den aufnehmenden Länder noch den Flüchtlingen helfen würde.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Uel » Mo 20. Apr 2015, 16:39

P. S.

Den Aufruf von Pro Asyl habe ich unterzeichnet. Dabei bin ich mir durchaus darüber im Klaren, dass die Anwesenheit von Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer noch mehr Menschen zu einer riskanten Flucht verleiten könnte. Aber auch dieser Gesichtspunkt kann nicht rechtfertigen, Zehntausende von Menschen einfach ertrinken zu lassen. Retten muss man sie auf jeden Fall.


kleine Polemik:
Wieso muss man Retten auf jeden Fall? wenn man es wenigstens mitbekommt, dann ja! Man kann doch nicht prophylaktisch Retten! Wenn die Schleuser und Flüchtenden zu dämlich sind, Schwimmwesten und SOS-Signalpistolen mitzunehmen, ist das so eine Sache mit dem Retten. Wenn ich zu schnell in eine Kurve rase, mach ich auch nicht den Strassenbauer verantwortlich! Erstaunlich ist, dass auf diesen Booten hauptsächlich Schwarz-Afrikaner sind und kaum Syrer oder Nord-Afrikaner. Auch scheinen nur junge fitte Leute derart lebensbedroht zu sein, dass sie diese Boote nehmen müssen, irgendwie komisch, oder? Wenn man sich den riesigen Globus anschaut, dann wundert man sich, warum man nur in die winzigen Ländchen Italien und BRD als "Rettungsinsel" akzeptieren kann, als einzige möglichen Zufluchtstätten auf dem riesigen Globus. Der Mensch scheint immer noch was vom Lemming zu haben. Sollte der Fluchtweg sicherer werden, werden noch mehr ihn nutzen und dann steigen aus rein statistischen Werten dennoch die Unfälle, weil es dann einfach noch viel mehr Übersetzende sind. Das Seegebiet ist einfach zu groß, als dass man immer mitbekommen könnte, wenn das kleinste überladene Gummiboot in Seenot gerät. Wie schnell das Absaufen abläuft, davon können die DLRG Leute an deutschen Ferienküsten ein Lied singen. Seefahrt im Mittelmeer ist ein hartes Geschäft, wusste Odyseus schon vor tausenden Jahren. Aber man ist ja so mutig und fährt ohne Schwimmwesten .... jau, und die Europäer sind ja so schuldig, weil sie es halt immer schon waren, selbst wenn der US-Amerikaner die Suppen angerührt hatte ....


Die einzige Lösung ist ein konzertiertes Entwicklungs- und PR-Programm in den Heimatländern, ein Marshalplan für unterentwickelte Länder inclusive PR-gepushter Geburtenkontrolle und ein Einbremsen von internationalen Konzernen beim Drangsalieren lokaler Wirtschaftsstrukturen. Wir brauchen eine Entwicklungsländer-"TTIP", aber mit gänzlich entgegengesetzten Vorzeichen. Das ist, was Politiker sofort angehen müssen und nicht 100te bis 1000de Rettungskreuzer im Mittelmeer.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Staber » Mo 20. Apr 2015, 17:02

Wir wissen doch inzwischen , das wir eine globale Welt haben. Warum werden die Flüchtlinge nicht in der ganzen Welt verteilt, insbesondere auch in den rießengroßen (im Vergleich) klassischen Erdteilen bzw. Einwanderungsländern Australien, Kanada und USA (die ja auch Verantwortung tragen müssen )!? Warum müssen gefühlt fast alle zu uns? Wer ordnet das an? Wo bleibt da die Correctness? Es sind ja beileibe nicht nur arme Kriegsflüchtlinge z.B. aus Syrien.Sie kamen erst in Scharen seit dem Lebensfreude Gerichtsurteil, welches ihnen Leistungen auf für Ausländer paradiesischem Harz-IV-Niveau im wahrsten Sinne des Wortes versprochen wurden und es sich herumgesprochen hat, daß man selbst ohne Asylgrund und mit dicker Kriminalakte nicht abgeschoben wird. Das muß sich schleunigst ändern. Die momentane Situation erinnert mich fatal an den Untergang des weströmischen Reichs, und die hatten wenigstens einen hölzernen Limes.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Gruß Staber
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Staber » Mo 20. Apr 2015, 17:04

Uel hat geschrieben:
P. S.

Den Aufruf von Pro Asyl habe ich unterzeichnet. Dabei bin ich mir durchaus darüber im Klaren, dass die Anwesenheit von Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer noch mehr Menschen zu einer riskanten Flucht verleiten könnte. Aber auch dieser Gesichtspunkt kann nicht rechtfertigen, Zehntausende von Menschen einfach ertrinken zu lassen. Retten muss man sie auf jeden Fall.


kleine Polemik:
Wieso muss man Retten auf jeden Fall? wenn man es wenigstens mitbekommt, dann ja! Man kann doch nicht prophylaktisch Retten! Wenn die Schleuser und Flüchtenden zu dämlich sind, Schwimmwesten und SOS-Signalpistolen mitzunehmen, ist das so eine Sache mit dem Retten. Wenn ich zu schnell in eine Kurve rase, mach ich auch nicht den Strassenbauer verantwortlich! Erstaunlich ist, dass auf diesen Booten hauptsächlich Schwarz-Afrikaner sind und kaum Syrer oder Nord-Afrikaner. Auch scheinen nur junge fitte Leute derart lebensbedroht zu sein, dass sie diese Boote nehmen müssen, irgendwie komisch, oder? Wenn man sich den riesigen Globus anschaut, dann wundert man sich, warum man nur in die winzigen Ländchen Italien und BRD als "Rettungsinsel" akzeptieren kann, als einzige möglichen Zufluchtstätten auf dem riesigen Globus. Der Mensch scheint immer noch was vom Lemming zu haben. Sollte der Fluchtweg sicherer werden, werden noch mehr ihn nutzen und dann steigen aus rein statistischen Werten dennoch die Unfälle, weil es dann einfach noch viel mehr Übersetzende sind. Das Seegebiet ist einfach zu groß, als dass man immer mitbekommen könnte, wenn das kleinste überladene Gummiboot in Seenot gerät. Wie schnell das Absaufen abläuft, davon können die DLRG Leute an deutschen Ferienküsten ein Lied singen. Seefahrt im Mittelmeer ist ein hartes Geschäft, wusste Odyseus schon vor tausenden Jahren. Aber man ist ja so mutig und fährt ohne Schwimmwesten .... jau, und die Europäer sind ja so schuldig, weil sie es halt immer schon waren, selbst wenn der US-Amerikaner die Suppen angerührt hatte ....


Die einzige Lösung ist ein konzertiertes Entwicklungs- und PR-Programm in den Heimatländern, ein Marshalplan für unterentwickelte Länder inclusive PR-gepushter Geburtenkontrolle und ein Einbremsen von internationalen Konzernen beim Drangsalieren lokaler Wirtschaftsstrukturen. Wir brauchen eine Entwicklungsländer-"TTIP", aber mit gänzlich entgegengesetzten Vorzeichen. Das ist, was Politiker sofort angehen müssen und nicht 100te bis 1000de Rettungskreuzer im Mittelmeer.


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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon Livia » Mo 20. Apr 2015, 21:02

Uel hat recht mit seiner Aussage. Ich frage mich jedoch wie diese jungen Männer zu so viel Geld kommen, damit sie die Schlepper bezahlen können. Irgendetwas stimmt da nicht in meiner Berechnung. :roll:
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins sein müsste

Beitragvon maxikatze » Mo 20. Apr 2015, 22:30

Livia hat geschrieben:Uel hat recht mit seiner Aussage. Ich frage mich jedoch wie diese jungen Männer zu so viel Geld kommen, damit sie die Schlepper bezahlen können. Irgendetwas stimmt da nicht in meiner Berechnung. :roll:


Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Denn die Ärmsten der Armen können sich finanziell wohl kaum diese Überfahrt leisten.
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