Sammelthread "Weitere aktuelle Themen"

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Re: “Piratenpartei” lehnt Inzestverbot ab.

Beitragvon Uel » Mo 16. Apr 2012, 18:58

Die deutsche Piratenpartei ist erst 2006 gegründet worden, so schnell hatten auch die Grünen kein komplettes Programm mit festen Positionen zu allen Themen.


Ich halte es für nicht erforderlich, zu jedem Thema ein Programm zu haben. Gerade wir haben hier sogar mal die "Ein-Thema-Partei" im Blick gehabt und diskutiert.
Je mehr junge Parteien zu Themen Statements abgeben, desto weniger bitter nötige Wähler finden sie, weil die Wahrscheinlichkeit zunimmt, die unterschiedlichsten Leute durch nicht erwünschte Positionen zu vergraulen.

Man kann ja auch schlussfolgern, wenn es keinen Programmpunkt zu einem Thema gibt, dass die Leute mit dem zufrieden sind, wie es gerade ist. Denn dass man wie ein Vertreter immer neue Produkte auf dem Schirm hat, da man ansonsten den Menschen kein neues Wahlthema anbieten kann, hat so manchem an sich guten Zustand eine unnötige "Verschlimmbesserung" beigebracht. Da zeigt es sich, dass Deutschland keine wirklich wertkonservative Partei hat, denn eine Volkspartei kann es sich nun mal nicht leisten, dem modischen Zeitgeist und mächtigstem Wirtschafts-Lobbyismus mit der Arbeitsplatzdrohung auch mal zu trotzen.

Die Ablehnung des Inzest-Verbotes ist für so eine neue und kleine Partei natürlich der größtmögliche Unsinn. Fragt sich nur, ob es nicht Minderheitsmeinung von wenigen Lautsprechern war, oder die Meinung der ganzen Bewegung ist.

Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: “Piratenpartei” lehnt Inzestverbot ab.

Beitragvon Staber » Mo 16. Apr 2012, 20:28

Uel hat geschrieben:
Die deutsche Piratenpartei ist erst 2006 gegründet worden, so schnell hatten auch die Grünen kein komplettes Programm mit festen Positionen zu allen Themen.


Ich halte es für nicht erforderlich, zu jedem Thema ein Programm zu haben. Gerade wir haben hier sogar mal die "Ein-Thema-Partei" im Blick gehabt und diskutiert.
Je mehr junge Parteien zu Themen Statements abgeben, desto weniger bitter nötige Wähler finden sie, weil die Wahrscheinlichkeit zunimmt, die unterschiedlichsten Leute durch nicht erwünschte Positionen zu vergraulen.

Man kann ja auch schlussfolgern, wenn es keinen Programmpunkt zu einem Thema gibt, dass die Leute mit dem zufrieden sind, wie es gerade ist. Denn dass man wie ein Vertreter immer neue Produkte auf dem Schirm hat, da man ansonsten den Menschen kein neues Wahlthema anbieten kann, hat so manchem an sich guten Zustand eine unnötige "Verschlimmbesserung" beigebracht. Da zeigt es sich, dass Deutschland keine wirklich wertkonservative Partei hat, denn eine Volkspartei kann es sich nun mal nicht leisten, dem modischen Zeitgeist und mächtigstem Wirtschafts-Lobbyismus mit der Arbeitsplatzdrohung auch mal zu trotzen.

Die Ablehnung des Inzest-Verbotes ist für so eine neue und kleine Partei natürlich der größtmögliche Unsinn. Fragt sich nur, ob es nicht Minderheitsmeinung von wenigen Lautsprechern war, oder die Meinung der ganzen Bewegung ist.




Moin Uel!
Mal wieder einen Gruß aus der schönen Hansestadt HB.
Inzest muss verboten bleiben! Es geht dabei nämlich nicht nur um zwei Personen, die sich vermeintlich frei entfalten können müssen , sondern um das Leid der daraus entstehenden Kinder! Es ist doch bewiesen, dass Inzest zu physischen und psychischen Missbildungen führen kann.Womoglich bei den PIRATEN nicht so bekannt! Ja, ich weiß, es war ein Kalauer!
Wer meint eine solche Lebensgemeinschaft anstreben zu müssen, muss sich im klaren sein, nie eigene Kinder haben zu dürfen. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn Menschen sich finden und lieben, allerdings nur dann, wenn kein dritter in Mitleidenschaft gezogen wird.
Da man eine Zwangssterilisierung von Inzest Partnern genau so wenig durchführen kann, wie die akkurate Überwachung des Sexuallebens dieser Menschen, bleibt als einziges präventives Mittel, Inzest unter Strafe zu stellen.

Schönen Abend staber

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Recht.html
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Re: “Piratenpartei” lehnt Inzestverbot ab.

Beitragvon maxikatze » Mo 16. Apr 2012, 22:25

Alex schrieb:
Die deutsche Piratenpartei ist erst 2006 gegründet worden, so schnell hatten auch die Grünen kein komplettes Programm mit festen Positionen zu allen Themen.


Nein, das hatten die Grünen nicht. Aber sie haben sich damals anders positioniert als die Piraten heute. Sie haben sich gegen Umweltprobleme und für Gerechtigkeit eingesetzt. Letzteres vermisse ich heute bei den Grünen.
Zu den Piraten ist zu sagen: Man könnte meinen, kostenloses kopieren von Musik oder Filme sei der Schwerpunkt dieser neuen Partei. Eine Antwort aber, wie Künstler bezahlt werden sollen, wenn alles kostenfrei für jeden zur Verfügung stehen soll, habe ich von ihnen noch nicht gehört.
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Kauder: “Der Islam gehört nicht zu Deutschland!”

Beitragvon Staber » Do 19. Apr 2012, 16:12

Politkorrekte Flachpfeifenaussage!
“Der Islam ist nicht Teil unserer Tradition und Identität in Deutschland und gehört somit nicht zu Deutschland”, wiederholte Kauder in der “Passauer Neuen Presse”. “Muslime gehören aber sehr wohl zu Deutschland. Sie genießen selbstverständlich als Staatsbürger die vollen Rechte.”

“Der Islam” ist erstmal garnichts, “der Islam” ist kein Gegenstand, “der Islam” ist nur das geistige Konstrukt eines längst verblichenen Arabers und existiert auch nur, weil es Leute gibt, die dieser Hinterlassenschaft hinterherrennen.
Es gibt zwar ohne Islam keine Mohammedaner, aber es gibt auch ohne Mohammedaner keinen Islam, so einfach ist das. Oder warum bekämpft die Regierung sonst die Neo-Nazis in Persona, wenn es doch “nur” um die verfassungsfeindliche Ideologie geht? Na?
Wenn Kauder nun sagt, dass “Mohammedaner ein Teil Deutschlands” sind, dann erkennt Kauder damit an, dass auch die Ideologie, die Türken, Iraner, Afghanen zu
Mohammedanern macht, zu Deutschland gehört.
Alles Andere ergibt keinen Sinn, oder warum sonst spricht Kauder von der ideologie-gestifteten Identität der Zuwanderer und nicht von ihrer Ethnie?
Klar kann ein Afrikaner, ein Türke oder Perser zum Teil Deutschlands werden, aber eben nur dann, wenn er auch das Werte- und Moralsystem Deutschlands und die Lebensweise der Deutschen übernimmt und ein Teil dessen wird.
Kauder gibt den Wahlkämpfer, sozusagen "Kauderwelsch "sonst nichts.
So lange, wie die gewaltverherrlichende Ideologie eines Kinderschänders in unserem Land gehätschelt, akzeptiert und gewollt verbreitet wird, so lange ist der Islam ebenso ein Teil Deutschlands wie es der Nationalsozialismus zur Zeit des Dritten Reiches war.
Und zwar, wie damals, von der Politik gewollt.

gruß staber
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Re: Kauder: “Der Islam gehört nicht zu Deutschland!”

Beitragvon AlexRE » Do 19. Apr 2012, 17:04

Staber hat geschrieben:So lange, wie die gewaltverherrlichende Ideologie eines Kinderschänders in unserem Land gehätschelt, akzeptiert und gewollt verbreitet wird, so lange ist der Islam ebenso ein Teil Deutschlands wie es der Nationalsozialismus zur Zeit des Dritten Reiches war.



War?

Der Nationalsozialismus wäre auch dann ein Teil der deutschen Geschichte und damit Deutschlands, wenn es nicht einen einzigen Neonazi gäbe. Das gilt für den Islam nicht. Insofern ist es auch nicht zwingend als wirres "kauderwelsch" abzutun, wenn Kauder zwischen zu Deutschland gehörigen deutschen Moslems und dem seiner Meinung nach nicht zu Deutschland gehörigen Islam differenziert, anders als im Falle des NS und der Neonazis ist das zumindest theoretisch möglich.

Damit will ich aber nicht sagen, dass es sich praktisch nicht um Blödsinn handele. ;)
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Gema obsiegt gegen YouTube

Beitragvon GasGerd » Fr 20. Apr 2012, 18:34

Die Gema hat vor dem Landgericht Hamburg durchgesetzt, dass YouTube Videos mit urheberrechtlich geschützter Musik entfernen muss:

Die Argumentation der YouTube - Anwälte war schon ziemlich schwach:

"YouTube sieht sich dagegen als eine neutrale Plattform, die ihren Nutzern nur die technischen Möglichkeiten bereitstellt – die rechtliche Verantwortung für das Hochladen der Videos liege demnach allein bei den Nutzern."

http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... ma-prozess

YouTube kassiert bei den Werbekunden nach Besucherzahlen ab, wobei die Publikumsmagneten und damit Leistungsträger die Künstler und Produzenten der Videos sind und nicht die Nutzer oder YouTube selbst.

Da liegt aber auch ein Kritikpunkt an der Gema: Die Leistungsträger haben keine andere Wahl als sich von der Gema vertreten zu lassen, wenn sie überhaupt an den wirtschaftlichen Erträgen ihrer Leistung beteiligt werden wollen. Die Spielregeln und Tarife legt die Gema aber völlig autonom fest und beschert allen anderen Beteiligten Knebelverträge, die dem eigentlichen Sinngehalt der eigenen Rechtspositionen und Anspruchsgrundlagen wie Eigentumsrecht und Vertragsfreiheit Hohn sprechen.

Wo immer aus irgendwelchen Sachzwängen bzw. praktischen Notwendigkeiten heraus solche zentralen Machpostionen wie die der Gema eingerichtet werden müssen, weil der Geschäftsgegenstand keinen freien Markt mit vollständiger Konkurrenz erlaubt, müssten bei unmittelbarer Geltung der einschlägigen Verfassungsnormen übergeordnete Behörden alle Spielregeln und Tarife festlegen und die Inhaber der Machtposition strikt kontrollieren.

Dann hätte u. a. die Künstler die Freiheit, sich ihren speziellen Tarif selbst auszusuchen und z. B. ihre Werke für das Internet oder bestimmte Plattformen freizugeben und nur für Fernseh- und Radioaufführungen u. ä. Geld zu nehmen.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post ... p=413#jump
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Luxusliner ignoriert Schiffbrüchige

Beitragvon Blitz » So 22. Apr 2012, 20:24

Wenn es sich auf dem Pazifik so zugetragen hat, wie mehrere Augenzeugen und der Fischer Adrian Vásquez erzählen, dann ist es ein besonders grausamer Fall von Ignoranz. Ein Luxusliner soll drei Schiffbrüchige nicht aufgenommen haben, obwohl Passagiere die Besatzung auf den manövrierunfähigen Fischkutter aufmerksam gemacht haben wollen.


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,828672,00.html

Auf See zählt es zu den größten Verbrechen Menschen in Seenot im Stich zu lassen. Selbst während des "kalten Krieges" haben sich Besatzungen aus Ost und West stets kameradschaftlich verhalten und gegenseitig geholfen. Dem Kapitän und seinem wachhabenden Offizier sollte der Prozess gemacht und das Patent entzogen werden.
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Re: Luxusliner ignoriert Schiffbrüchige

Beitragvon AlexRE » So 22. Apr 2012, 20:28

Vom Forum "Klabautermänneken" hierher kopiert:

Blitz hat geschrieben:Auf See zählt es zu den größten Verbrechen Menschen in Seenot im Stich zu lassen. Selbst während des "kalten Krieges" haben sich Besatzungen aus Ost und West stets kameradschaftlich verhalten und gegenseitig geholfen. Dem Kapitän und seinem wachhabenden Offizier sollte der Prozess gemacht und das Patent entzogen werden.


Selbst in heißen Kriegen wurden und werden Besatzungen besiegter feindlicher Schiffe meistens von den Siegern gerettet. Dem Siegerstatus der Retter tut es ja keinen Abbruch, wenn sie sich humanitär und anständig verhalten.

Das ist im Raubtierkapitalismus ganz anders. Die Akteure, die aus humanitären Gründen Kosten in Kauf nehmen, die die Konkurrenz nicht in Kauf nimmt, geraten unausweichlich auf die Verliererstraße. Krieger können sich Humanität leisten, Controller nicht.

Das alles konnten wir schon 1987 von einem sehr überzeugenden Botschafter des freien Unternehmertums vernehmen, zugehört hat ihm zumindest in der Politik kaum jemand. Sonst hätte nicht weltweit der Raubtierkapitalismus nach und nach die soziale Marktwirtschaft verdrängen können.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Luxusliner ignoriert Schiffbrüchige

Beitragvon Blitz » So 22. Apr 2012, 20:56

Da kann ich selbst ein Lied von singen. Bin ja früher als Funker auf Frachtschiffen zur See gefahren. Nebst den Nachrichtenübermittlungen hatte oberste Priorität das Abhören der Seenotfrequenzen. Bei einem Notfall musste reagiert werden. Das konnte sich manchmal über viele Stunden hinziehen, bis die Hilfe gesichert war.
Heute kommt es sogar vor, dass Reeder bzw Kapitäne sich einen Schei..dreck darum kümmern, Hauptsache sie erreichen termingerecht ihren Zielhafen.
Seit es keine Funker mehr auf See gibt, kommt es vor, dass auf See Notsignale nicht beachtet werden.
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Re: Luxusliner ignoriert Schiffbrüchige

Beitragvon Staber » So 22. Apr 2012, 21:19

AlexRE hat geschrieben: Dem Kapitän und seinem wachhabenden Offizier sollte der Prozess gemacht und das Patent entzogen werden.




Moin Alex! :)

Es gibt viele unterschiedliche internationale Seenotsignale, die auch auf einem Fischerboot mit defekten Motor gegeben werden können. Zu diesen Seenotsignalen gehört z.B. das langsame Heben und Senken beider seitlich ausgestreckter Arme( habe ich hier oben gelernt ) und nicht das hektische Winken mit einem Pullover. Es ist daher kein Wunder, das das seemännische Personal diese Zeichen nicht beachtet hat. Die Kreuzfahrtschiffe hätten viel zu tun und würden ihr Ziel nie erreichen, wenn sie zu jedem Schiff fahren würden, dessen Besatzung ihnen zuwinkt. Was war das für eine Besatzung, die zu wenig Wasser an Bord hatte, ihren Motor nicht reparieren konnte und keine Seenotzeichen geben konnte.

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