Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid-2019: Symptomatik, etc. - Der aktuelle Stand

Beitragvon Excubitor » Di 7. Apr 2020, 17:20

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Seit Ende Januar in Deutschland - Symptome, Langzeitfolgen, Übertragung: Das wissen wir nach 10 Wochen über Corona"
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Was sind die Symptome des Coronavirus?
Verschiedene Untersuchungen zeigen mittlerweile, dass offenbar vor allem ein gestörter Geruchs- und Geschmackssinn auf eine Erkrankung mit dem Erreger Sars-Cov-2 hinweisen kann. Das berichteten unter anderem der Bonner Virologe Hendrik Streeck und Mediziner aus Italien.

In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) die Symptome, die am häufigsten berichtet werden, Husten (53 Prozent), Fieber (42 Prozent) und Schnupfen (23 Prozent). Weitere Anzeichen sind Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie und krankhafte Schläfrigkeit.

Auch die Mediziner, die die ersten Corona-Patienten in Deutschland Ende Januar in München betreuten, berichten von Fieber, Husten und Geruchs- sowie Geschmacksverlust als häufigen Symptomen, wie Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin an der München Klinik Schwabing, berichtet.

Die Vielfalt berichteter Symptome zeigt, dass die Anzeichen der Krankheit von Mensch zu Mensch offenbar stark variieren und zum Teil unspezifisch sind. Daher bezeichneten Mediziner aus der Schweiz Covid-19 kürzlich als medizinisches "Chamäleon" und forderten extensivere Tests, um die Erkrankung bei Patienten mit unspezifischen Symptomen nicht zu übersehen.

Auch in den Fällen, in denen eine Lungenentzündung auftritt, zeigten Patienten zum Teil nicht die typischen Krankheitszeichen, wie Martin Witzenrath von der Klinik für Infektiologie und Pneumologie der Charité Berlin berichtete. "Die Patienten haben zum Teil ein bisschen Luftnot, nicht dramatisch, man hat den Eindruck, die sind gar nicht besonders krank. Dann guckt man sich die Lunge im CT an und die sieht ganz schlimm aus. Es ist etwas, das wir so bisher nicht kennen."

Wie verläuft die Krankheit?
Auch bei der Schwere der Erkrankung ist von symptomlosen Verläufen bis zu einer schweren Lungenentzündung alles möglich. Nach Auswertung der Fälle in der besonders betroffenen chinesischen Region Hubei verliefen dem RKI zufolge rund 80 Prozent der Erkrankungen mild bis moderat. Bei etwa 6 Prozent wird es aber kritisch oder lebensbedrohlich. Für Regionen außerhalb Hubeis gibt es Studien, die von einem etwas niedrigeren Anteil schwerer Verläufe ausgehen.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Erkrankung, liegt laut RKI im Mittel bei fünf bis sechs Tagen. Im Extremfall kann sie auch nur einen oder sogar 14 Tage betragen.

Laut einer Erhebung aus China mit mehr als 1000 Patienten beträgt die Zeitspanne von Erkrankungsbeginn bis zur Entwicklung einer Lungenentzündung etwa vier Tage. Bei 50 Prozent aller Untersuchten, die infiziert waren und eine Lungenentzündung entwickelten, lag die Dauer bis zur Lungenentzündung zwischen zwei und sieben Tagen. Ist das Lungengewebe entzündet, bedeutet das, dass die Sauerstoffaufnahme nicht mehr so gut funktioniert.

Die Zeitspanne vom Erkrankungsbeginn bis zur Einlieferung in ein Krankenhaus betrug im Mittel (Median) laut einer chinesischen Untersuchung sieben Tage, wie das RKI berichtet. Bei 50 Prozent der Untersuchten dauerte es nur zwischen vier und acht Tagen bis sie in die Klinik kamen. Eine zweite Studie differenzierte hier stärker und berichtet von einer Zeitspanne von 4,5 Tagen (50 Prozent zwischen zwei und sieben Tagen) im Falle von leichten Erkrankungen und fünf Tagen (50 Prozent zwischen 4 und 6,8 Tagen) bei schwereren Verläufen.

[...]

Von Erkrankungsbeginn bis zur Behandlung auf der Intensivstation vergingen im Mittel zehn Tage (50 Prozent zwischen sechs und zwölf Tagen). Von der Behandlung im Krankenhaus bis zur Aufnahme auf der Intensivstation etwa ein Tag (Median).

In der chinesischen Untersuchung mit mehr als 1000 Menschen blieben die Menschen bis zur Genesung im Mittel zehn Tage in der Klinik (50 Prozent zwischen sieben und 14 Tage). Allerdings halten die RKI-Experten diese Werte für unterschätzt. Sie schreiben: "Im Bericht der 'WHO China Joint Mission on Coronavirus Disease 2019' wird genannt, dass milde Fälle im Mittel einen Krankheitsverlauf von zwei Wochen haben und schwere von 3-6 Wochen".

Wie werden die Erreger Sars-CoV-2 übertragen?
Wie stark sich Sars-CoV-2 überträgt, lässt sich bislang nicht genau feststellen. Das Robert Koch-Institut (RKI) verweist auf Studien, nach denen ein Infizierter im Schnitt zwischen 2,4 und 3,3 andere ansteckt - vor allem über Tröpfchen in der Luft. Prinzipiell nicht ausschließen will das RKI, dass man sich infiziert, wenn man eine kontaminierte Oberfläche berührt und sich dann ins Gesicht fasst. Wie häufig das Virus auf diesem Weg übertragen wird, ist nicht bekannt.

Die derzeit vorherrschende Annahme ist, dass die Erreger in den großen Tröpfchen stecken, die Menschen beim Husten oder Niesen ausschleudern. Diese sind bis zu einem Millimeter groß. Diskutiert wird zudem, ob Viren von Aerosoltröpfchen in der Atemluft transportiert werden können, die kleiner als fünf Mikrometer sind. Ob die dabei übertragene Virusmenge ausreichen würde, um die Empfänger zu infizieren, ist allerdings fraglich.

Dass Menschen bereits um die zwei Tage infektiös sind, wenn sie noch gar keine Krankheitszeichen zeigen, legt eine Untersuchung von Wissenschaftlern um Gabriel Leung vom WHO Zentrum für die Epidemiologie infektiöser Krankheiten nahe, die auf dem Preprint-Server "MedRxiv" veröffentlicht wurde (noch nicht im Peer-Review-Verfahren geprüft). Die Wissenschaftler untersuchten 94 Covid-19-Patienten und schauten sich weitere 77 Übertragungsfälle von Sars-CoV-2 an. Sie kamen zu dem Schluss, dass ein größerer Anteil von 44 Prozent der Übertragungen schon vor den ersten Symptomen einer Erkrankung stattfinden könnte, da dann die Viruslast im Rachen wohl besonders hoch sei. Ähnliches berichteten Experten der WHO kürzlich in einem Kommentar im Fachmagazin "The Lancet".

Wer kann sich mit dem Virus anstecken?
Infizieren können sich alle, die noch nicht immun sind. Gerade für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen besteht die Gefahr, eine schwere Form der Lungenkrankheit Covid-19 zu entwickeln. Mediziner betonen jedoch auch, dass jüngere Patienten ebenfalls nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf gefeit seien.

Daten aus den USA, dem Land mit den derzeit meisten bestätigten Covid-19-Fällen, zeigen, dass 78 Prozent der Menschen, die intensivmedizinisch betreut werden mussten, eine Vorerkrankung hatten. In der Untersuchung wurden mehr als 7000 Covid-19-Patienten betrachtet, davon 358 Intensivpatienten.
Demnach waren Risikofaktoren für einen schweren Verlauf:

Diabetes mellitus
Herz- und Gefäßerkrankungen
chronische Lungenerkranungen
chronische Nierenerkrankungen und
andere chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck
Auch Menschen mit Immunschwäche und Raucher waren offenbar gefährdeter.


[...]

Diese Erkenntnisse entsprechend weitgehend denen des RKI.

Das Institut nennt als Risikogruppen

ältere Personen - das Risiko steigt ab 50 Jahren stetig an
Raucher
Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Menschen mit chronischen Krankheiten der Lunge
Menschen mit chronischen Lebererkrankungen
Patienten mit Diabetes mellitus
Patienten mit Krebserkrankungen
Menschen mit geschwächtem Immunsystem


[...]"

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/news/se ... 54820.html

Kommentar
Besonders nachdenklich stimmt dabei das hier: "Auch in den Fällen, in denen eine Lungenentzündung auftritt, zeigten Patienten zum Teil nicht die typischen Krankheitszeichen, wie Martin Witzenrath von der Klinik für Infektiologie und Pneumologie der Charité Berlin berichtete. "Die Patienten haben zum Teil ein bisschen Luftnot, nicht dramatisch, man hat den Eindruck, die sind gar nicht besonders krank. Dann guckt man sich die Lunge im CT an und die sieht ganz schlimm aus. Es ist etwas, das wir so bisher nicht kennen." (Quelle: Siehe oben.)
Anscheinend ist das virus SARS-CoV-2 immer für eine Überraschung gut.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 8. Apr 2020, 19:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Covid-2019: Das Infektionsrisiko - der aktuelle Stand

Beitragvon Excubitor » Di 7. Apr 2020, 19:54

SZ.de - "Covid-19: Wo das Infektionsrisiko groß ist"
"[...]

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken?

Wer nur noch wenigen Menschen begegnet, hat statistisch gesehen zunächst ein geringes Risiko, überhaupt auf einen Infizierten zu treffen. Selbst wenn man von 100 000 aktuell infektiösen Menschen in Deutschland ausgeht und annimmt, dass der Einzelne im Laufe seines Tages etwa zehn Menschen ausreichend nahe kommt, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass unter diesen ein ansteckender Mensch ist, rein rechnerisch bei 1,2 Prozent. Und selbst wenn dieser Mensch auf einen infektiösen Zeitgenossen trifft, muss er sich nicht zwangsläufig anstecken.

Forscher haben neun soziale Situationen analysiert, in denen Infizierte mit Gesunden zusammenkamen; in den meisten Fällen nahmen sie gemeinsam eine Mahlzeit ein. Im Schnitt infizierten sich nur 35 Prozent der Anwesenden. Wer sich angesteckt hat, muss wiederum nicht unbedingt erkranken. Verschiedenen Analysen zufolge werden zwischen 70 und 85 Prozent aller Infizierten krank. Unter Umständen aber können all diese Risiken sehr viel größer sein. Gelangt der Erreger beispielsweise in ein Altenheim oder eine überfüllte Flüchtlingsunterkunft, können sehr viel mehr Menschen angesteckt werden und anschließend womöglich schwer leiden.

Wie lange hält sich der Erreger auf Oberflächen?

Zwei Studien legen nahe, dass Sars-CoV-2 auf Plastik und Edelstahl bis zu vier Tage lang ausharren kann. Auf einem Geldschein konnten Viren noch nach zwei Tagen nachgewiesen werden, auf Textilien und Pappe nach einem Tag. Auf Papier war dagegen nach drei Stunden keine Erreger mehr detektierbar. Auf allen getesteten Oberflächen nahm die Menge der Viren sehr schnell ab. Wie groß die Gefahr ist, dass die Erreger nach längerer Zeit auf einem Gegenstand noch Menschen befallen, ist nicht sicher. Wer sich Sorgen über die Kontaminierung von Gegenständen im öffentlichen Raum macht, sollte sich auch fragen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Erreger überhaupt auf eine Oberfläche gelangt ist. [...]

Welche Temperaturen machen Sars-CoV-2 unschädlich?

Wer das 60-Grad-Programm an der Waschmaschine oder dem Geschirrspüler einstellt, dürfte die Viren zuverlässig inaktivieren. In Experimenten war das Virus bei einer Umgebungstemperatur von 70 Grad schon nach fünf Minuten nicht mehr nachweisbar. Bei 56 Grad Celsius war es nach spätestens 30 Minuten inaktiviert. Temperaturen zwischen vier und 37 Grad vertrug der Erreger besser - und ließ sich zwischen einem und 14 Tage lang nachweisen. Doch auch bei niedrigen Temperaturen gibt es Hilfe: Die Viren lassen sich durch fettlösliche Substanzen wie Tenside unschädlich machen. Solche Stoffe sind in gängigen Wasch- und Spülmitteln sowie in Seife enthalten. Sie zerstören die Fettschicht, die das Erbgut von Sars-CoV-2 umhüllen.

Kann man sich bei seinem Haustier anstecken?

Zunächst war es nur ein Spitz in Hongkong, in dessen Schnauze das Coronavirus gefunden wurde. Dann wurden mindestens ein weiterer Hund und zwei Katzen positiv auf das Coronavirus getestet. Auch in Experimenten infizierten sich Katzen und gaben das Virus anschließend an Artgenossen weiter. Doch bislang gibt es keinen Nachweis, dass die Tiere Virusmengen ausscheiden, die für eine Infektion des Menschen ausreichen. Das für Tiergesundheit zuständige Friedrich-Loeffler-Institut sieht daher keine Veranlassung, dass Menschen jetzt ihren Kontakt zu Haustieren einschränken oder ihre Haustiere abgeben sollten. Wie immer gelten jedoch die Hygieneratschläge: Halter sollten Tiere fern von ihrem Gesicht halten und sich nach dem Kontakt gründlich die Hände waschen. Wer selbst erkrankt ist, sollte das Tier durch ausreichend Abstand schützen. Für Landwirte gab es bereits eine erste vorsichtige Entwarnung. Zumindest Schweine und Geflügel scheinen nicht anfällig für eine Infektion mit Sars-CoV-2 zu sein.

Geht Gefahr vom Trinkwasser oder Abwasser aus?

Bislang gibt es keinen Nachweis, dass das neue Coronavirus durch Trinkwasser übertragen werden kann. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation WHO als auch das Umweltbundesamt (UBA) argumentieren, dass die Hülle des Virus vergleichsweise empfindlich gegen Umwelteinflüsse oder Chemikalien wie Chlor ist. Das UBA weist zudem darauf hin, dass Trinkwasser in Deutschland durch mehrere verschiedene Barrieren vor Krankheitserregern geschützt ist. Unter anderem eliminieren Filter und Desinfektionsmaßnahmen Viren aus dem Leitungswasser. "Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich", schreibt die Behörde. Inwieweit der Covid-19-Erreger im Abwasser verbreitet ist, ist noch nicht geklärt. Man weiß, dass bis zu zehn Prozent der Erkrankten an Durchfällen leiden. In Einzelfällen wurde der Erreger bereits im Stuhl von Patienten gefunden. Dennoch gibt es im Moment keinen Hinweis, dass diese Route eine Rolle bei der Übertragung der Infektionskrankheit spielt."

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/c ... li=BBqgbZL
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Re: Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Beitragvon maxikatze » Di 7. Apr 2020, 20:21

Wie lange hält sich der Erreger auf Oberflächen?



viewtopic.php?f=66&t=4150&p=111831#p111831
Die eingangs gestellte Frage wurde hier im Forum schon am 18.03.2020 abgehandelt
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Warnungen betr. Gefahren für die Gesundheit - Vorsorge-Infos

Beitragvon Excubitor » Di 7. Apr 2020, 20:29

maxikatze hat geschrieben:
Wie lange hält sich der Erreger auf Oberflächen?



viewtopic.php?f=66&t=4150&p=111831#p111831
Die eingangs gestellte Frage wurde hier im Forum schon am 18.03.2020 abgehandelt


Es wurde eingangs von mir keine Frage gestellt, sondern der aktuelle Stand angekündigt. (...) editiert, Admin (...) Hier wurde der aktuelle Stand wiedergegeben, der in einer Entwicklung wie der vorliegenden ständigen Änderungen unterworfen ist und somit des öfteren angeglichen werden muss, um immer wirklich aktuell zu sein. Dass es dabei partiell den größeren Zusammenhang betreffend auch zu Wiederholungen kommt, ist nicht nur normal sondern kaum zu vermeiden, da sich Neuigkeiten nun einmal an Vorhandenes anschließen.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 8. Apr 2020, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Covid-2019: Vorsicht bei selbst hergestellten Masken

Beitragvon Excubitor » Mi 8. Apr 2020, 16:31

Heute habe ich mehrere Personen gesehen, die sich selbst gefertigte Mund-Nasen-Schutzmasken aus Haushalts-Mikrofasertüchern hergestellt hatten. Davon sollten Sie absehen, da es sich bei diesen Tüchern um reinen Mikrofaser-Kunststoff handelt, und zwar zumeist aus Polyamid, Polyester oder Teflon.
Durch den bei solchen Tüchern relativ hohen Abrieb und die ohnehin vorhandenen Fuseln atmen Sie Mengen von Mikroplastik ein, das trotz der Reinigungsmechanismen von Bronchien (Mukoziliäre Clearance durch Schleimbildung) und tief in der Lunge (Alveolarmakrophagen, spezielle Fresszellen) schädlich sein und die Lunge schädigen könnte, da Kleinst-Teile ( sog. Nanopartikel) für die körperlichen Reinigungsmeschanismen unerreichbar oder wegen ihrer zu großen Menge in körperliche Zellstrukturen außerhalb der sie normalerweise umschließenden Makrophagen gelangen und dort für dauerhaften Schaden sorgen könnten. Letztlich ist alles eine Frage der Menge des eingeatmeten Fremdmaterials und die daraus resultierende Belastung.
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Covid-2019: Handschuhe bieten kaum einen Schutz

Beitragvon Excubitor » Fr 10. Apr 2020, 16:57

NetDoktor - "Coronavirus: Handschuhe bieten kaum Schutz"
"Einmalhandschuhe aus Latex oder Nitrilkautschuk schützen ihre Träger kaum vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV2. So ein Handschuh sei nicht hundertprozentig dicht und nehme zudem alles auf, was man berühre – etwa von Türklinken oder Einkaufswagen, sagt Prof. Janne Vehreschild vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). "Er bietet damit kaum einen Vorteil."

[...]

Barriere nur für sehr kurze Zeit
Was man auf jeden Fall vermeiden sollte: Die Handschuhe längere Zeit zu tragen – etwa bei Spaziergängen. Das sei aus hygienischer Sicht sogar eher schlecht, so der Mediziner. Die Haut habe eine Bakterienflora mit schützenden Eigenschaften und kann sich so sich in gewissem Umfang selbst desinfizieren. An einem Handschuh bleibe dagegen alles kleben, erklärt Vehreschild. "Außerdem schwitzt man unter dem Handschuh stark und das ist für die Hautflora auf Dauer nicht gut."

Komplett nutzlos seien Einmalhandschuhe aber dennoch nicht. Und zwar, "wenn Sie Handschuhe in die Hosentasche stecken, um sie zum Beispiel nur direkt beim Einkauf anzuziehen und sie nach dem Verstauen der Lebensmittel und dem Wegbringen des Einkaufswagens wegwerfen", sagt Vehreschild. Damit senke man das Risiko einer Infektion möglicherweise ein bisschen. Man könne vorher aber auch den Griff des Wagens desinfizieren und direkt nach dem Einkauf die Hände reinigen.

[...]"

Quelle:
https://www.netdoktor.de/news/coronavir ... -205462345
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Re: Covid-2019: Welche Masken schützen wie und wovor

Beitragvon Excubitor » Fr 10. Apr 2020, 19:33

Excubitor hat geschrieben:SZ.de - "Coronavirus: Welche Masken schützen"
"• Experten sind sich uneins, ob die Bevölkerung einfache OP-Masken tragen soll.

• Einige Masken schützen nur Fremde, andere auch den Träger.

• Der Mangel an Schutzmasken sollte bereits jetzt durch selbst hergestellten Mund-Nasen-Schutz, Schals und Tücher überbrückt werden, fordern Forscher.

Welche Masken schützen
Hundertprozentige Sicherheit kann es in der Medizin nicht geben. Ein diagnostischer Test erfasst nie alle Befunde korrekt, eine Therapie heilt nicht alle Patienten und vollständiger Schutz vor Infektionskrankheiten wie vor Covid-19 ist unmöglich. Zwar verringert Schutzausrüstung das Risiko der Ansteckung, doch Lücken bleiben. Das liegt daran, dass Menschen im Gebrauch Fehler machen. Und kein Hilfsmittel ist so perfekt, dass es vollkommene Sicherheit garantiert.

[...]

In den Medien wurden oft FFP-Masken mit Ventil in der Mitte gezeigt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stellt dazu fest: "Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft und bieten daher sowohl Eigenschutz als auch Fremdschutz. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und sind daher nicht für Fremdschutz ausgelegt."

FFP gelten als "filtrierende Halbmasken", die den Anteil infektiöser Tröpfchen in der eingeatmeten Luft verringern. Die Abkürzung steht für "Filtering Face Pieces", es gibt sie in drei Klassen, mit und ohne Ventil. FFP2 und FFP3 sind medizinischer Standard für die Behandlung Infizierter, kompletten Schutz bieten aber auch sie nicht. So dürfen FFP1-Masken laut Bundesgesundheitsblatt maximal 22 Prozent, FFP2-Masken 8 Prozent und FFP3-Masken 2 Prozent Leckage zulassen.

Diese Leckage setzt sich zusammen aus der Durchlässigkeit des Filters sowie nicht zu vermeidenden undichten Stellen zwischen Maske und Gesicht. Die Schutzwerte gelten nur, wenn die Maske optimal sitzt, so können bereits "Barthaare im Bereich der Dichtlinie zwischen Atemschutzmaske und Gesichtshaut die Schutzwirkung beeinträchtigen", wie das Robert Koch-Institut betont.

[...]

Derzeit zeigt sich auch die unterschiedliche Haltung der Experten, ob die Bevölkerung einfache OP-Masken tragen soll. Die WHO empfahl zuletzt, dass solche Masken nur sinnvoll seien, wenn man jemanden mit Verdacht auf eine Sars-CoV-2-Infektion versorgt oder man selbst gerade häufiger husten oder niesen muss. Zudem sei die sachgemäße Anwendung wichtig, damit der Mundschutz nicht zur Virenschleuder wird. Auch die Gefahr, sich in "Scheinsicherheit" zu wähnen und daher Hygieneregeln zu missachten, sei nicht zu vernachlässigen. Doch die US-Seuchenschutzbehörde (CDC) überdenkt bereits ihre Vorgaben und unter dem Hashtag #masksforall fordern immer mehr Fachleute eine allgemeine Maskenempfehlung."

Detailliert dazu die Quelle:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Endlich mal ein guter Artikel zu Sinn und Funktionsweise von Atemschutz-Masken.
Es erscheint mir angesichts dessen, dass man immer wieder Menschen in der Öffentlichkeit antrifft, die die Masken nicht richtig verwenden (z. B.die Nase frei lassen), darauf hinzuweisen, dass man wirklich auf sachgerechte Anwendung, also sicheren, dichten Sitz achten muss, damit das was nützt, es sei denn man hat nur einen einfachen Mund-Nasen-Schutz, der ohnehin nicht richtig dicht anliegen und damit auch nicht vollwertig schützen kann, aber dennoch Mund und Nase abdecken sollte.


Folgende Hinweise zu den verwendbaren Masken und dem Arbeitsschutz wurden mir heute vom RKI per E-Mail zugeschickt:

1. Einsatz von Schutzmasken in Einrichtungen des Gesundheitswesens
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... z_Tab.html

2. Hinweise des BfArM zur Verwendung von selbst hergestellten Masken (sog. „Community-Masken“), medizinischem Mund-Nasen-Schutz (MNS) sowie filtrierenden Halbmasken (FFP2 und FFP3) im Zusammenhang mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2 / Covid-19)
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoi ... asken.html

3. Mögliche Maßnahmen zum Ressourcen schonenden Einsatz von Mund-Nasen-Schutz (MNS) und FFP-Masken in Einrichtungen des Gesundheitswesens bei
Lieferengpässen im Zusammenhang mit der neuartigen CoronavirusErkrankung COVID-19

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile

4. FAQ des RKI: Wann ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit sinnvoll?
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2 ... Id13545204

5. Empfehlung organisatorischer Maßnahmen zum Arbeitsschutz
im Zusammenhang mit dem Auftreten von SARS-CoV-2, sowie zum
ressourcenschonenden Einsatz von Schutzausrüstung

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsge ... onFile&v=4

6. Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Tätigkeiten im Gesundheitswesen, in Laboren und im Sozialwesen
https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsge ... _node.html
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Covid-2019: Nicht irgendwelchen "YouTube-Ärzten" vertrauen

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Apr 2020, 16:58

Faktencheck

GMX News Aktuelle News Coronavirus - "Homöopath behauptet, COVID-19 sei nur ein harmloser Schnupfen – und liegt damit falsch"
"[...]

1. Behauptung: Coronaviren seien im Grunde nur harmlose Schnupfenviren
Rolf Kron behauptet, Coronaviren seien nichts anderes als harmlose Schnupfenviren. Das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung schreibt auf seiner Homepage, dass rund ein Drittel der "typischen" Erkältungen durch Coronaviren hervorgerufen werden. Kron hat mit seiner Grundannahme über die Virenart also recht.

Allerdings haben sich die Coronaviren in der Vergangenheit immer wieder verändert, zuletzt war das bei dem Coronavirus, das die Krankheit MERS (Middle East Respiratory Syndrome) auslöst, der Fall.

Bei dem aktuellen Coronavirus SARS-CoV-2 handelt es sich um einen neuen Virenstamm, der eng mit dem SARS-Virus verwandt ist. An SARS starben 2002/2003 rund 800 Menschen.

Bei der durch SARS-CoV-2 ausgelöste Krankheit COVID-19 handelt es sich keineswegs um einen "harmlosen Schnupfen", sondern sie kann sich zu einer schweren Lungenentzündung entwickeln, die zum Tod führen kann.

2. Behauptung: Die Erkrankungszahlen und Todesfälle deuten auf eine völlig normale Grippe hin.
Es ist richtig, dass auch Grippeviren Atemwegserkrankungen auslösen und schnell von Person zu Person übertragbar sind. Abgesehen davon seien SARS-CoV-2 und die saisonalen Grippeviren aber "sehr unterschiedlich", schreibt das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC).

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verbreitet sich Influenza wegen einer kürzeren Inkubationszeit schneller als COVID-19. Gleichwohl deuteten die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse darauf hin, dass es bei COVID-19 mehr schwere Infektionsverläufe gebe. Die Mortalitätsrate bei der saisonalen Influenza liegt laut WHO gewöhnlich bei weniger als 0,1 Prozent. Wie hoch die Rate bei COVID-19 ist, ist noch unklar.

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes verstarben bei der besonders schweren Grippewelle 2017/18 in Deutschland 25.100 Menschen an Influenza. Es handelt sich hierbei um statistische Hochrechnungen; labordiagnostisch bestätigt wurde die Grippe-Diagnose damals bei 1.674 Menschen (PDF, S.47). In der Grippesaison 2019/20 starben bislang 411 Personen mit bestätigter Infektion. Die Saison beginnt laut RKI in der 40. Kalenderwoche und endet in der 20. Kalenderwoche des darauffolgenden Jahres. Sie ist also etwa sieben Monate lang.

Seit Ausbruch der Krankheit COVID-19 starben in Deutschland bis zum 15. April 3.254 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Das Virus trat in Deutschland erstmals Ende Januar auf.

Hinzu kommt laut WHO, dass es im Gegensatz zu Influenza gegen COVID-19 keine Impfstoffe gibt. Da es ein neues Virus sei, sei außerdem niemand gegen die Krankheit immun, schreibt das ECDC. Das bedeute: "Theoretisch ist die gesamte menschliche Bevölkerung potenziell für eine Infektion mit COVID-19 anfällig."

Das RKI rechnet damit, dass sich 70 Prozent der deutschen Bevölkerung mit SARS-CoV-2 infizieren könnten – unklar ist, über welchen Zeitraum. "Auch wenn nach derzeitigen Erkenntnissen nur ein kleiner Teil der Erkrankungen schwer verläuft, könnte eine ungebremste Erkrankungswelle aufgrund der fehlenden Immunität zu einer erheblichen Krankheitslast in Deutschland führen." Es bestehe die Gefahr, dass das Gesundheitssystem überlastet wird und nicht mehr alle Menschen versorgt werden könnten.

3. Behauptung: Der Verlauf von Viruserkrankungen sei immer gleich
Rolf Kron vergleicht verschiedene Epidemien der vergangenen Jahre miteinander, darunter die Vogelgrippe, die Schweinegrippe und das neuartige Coronavirus: "Die Leute haben immer alle die gleichen Symptome. Sie haben Fieber, sie haben Husten, sie haben Lungenentzündung und sie können auch daran sterben, aber selten."

Tatsächlich ähneln sich die Symptome der im Video genannten Lungenerkrankungen. Sowohl bei der Vogelgrippe als auch bei der Schweinegrippe sind laut Lungeninformationsdienst hohes Fieber ein häufig auftretendes Symptom. Und auch von den Patienten, die in Deutschland an COVID-19 erkrankt sind, hätten 42 Prozent Fieber gehabt, heißt es auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts.

Bei Schweinegrippe können laut Lungeninformationsdienst anders als bei einer normalen Grippe zusätzlich Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Bei der Vogelgrippe komme ebenfalls bei etwas der Hälfte der Patienten Durchfall vor, zudem sei ein Mangel an weißen und roten Blutkörperchen sowie an Blutplättchen zu beobachten. Die Krankheit entwickelte sich in der Hälfte der Fälle tödlich.

Über Covid-19 ist laut RKI außerdem bekannt, dass etwa ein Drittel der Patienten über eine gestörte Geruchs- und Geschmacksempfindung berichteten. Die Symptome der drei Krankheiten ähneln sich also, sind aber nicht gleich.

[...]

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/news/coron ... h-34616656

Kommentar
Eine alles in allem gute Fakten-Darstellung und Präzisierung unvollständiger Behauptungen, welche zu schwerwiegenden Missverständnissen führen können.
Ein weiteres Übel daran ist, dass solche Leute mit derartigen Halbwahrheiten das Ansehen eines gesamten Berufsstandes schwer und nachhaltig zu schädigen in der Lage sind.

Hier finden Sie eine seriöse, ausführliche Darstellung der mit Covid-2019 verbundenen Symptomatik:

viewtopic.php?f=66&t=2567&p=112152&sid=8cab6f3c4437eb260147359021af37c2#p111860
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Covid-2019: Neueste Untersuchungen zur Ansteckung

Beitragvon Excubitor » Do 16. Apr 2020, 17:28

Spektrum.de - "SYMPTOMLOSE ÜBERTRAGUNG: Covid-19 ist vor Krankheitsbeginn besonders ansteckend"
"Wer das Virus Sars-CoV-2 in sich trägt, ist bereits zwei Tage vor den ersten Krankheitszeichen ansteckend. Am stärksten wohl kurz vor Beginn der Symptome.

Bereits früh während der Coronavirus-Pandemie zeichnete sich ab, dass symptomlose Infizierte eine wichtige Rolle für die Verbreitung des Erregers spielen. Wie groß dieses Problem vermutlich ist, zeigt nun eine Analyse eines Teams um Xi He von der Guangzhou Medical University und Eric Lau von der University of Hong Kong.

Die Arbeitsgruppe analysierte in ihrer Studie in »Nature Medicine« die Virenbelastung von 94 Patientinnen und Patienten sowie die Übertragungsdynamik bei 77 Ansteckungen. Mit Hilfe eines Computermodells berechnete sie anhand der Resultate, dass die Infizierten vermutlich im Durchschnitt 2,3 Tage vor den ersten Symptomen ansteckend waren. Bei den untersuchten Ansteckungen lag der Höhepunkt der Infektionsfähigkeit 0,7 Tage vor Symptombeginn, obwohl die Viruslast am höchsten war, wenn sich die Anzeichen der Krankheit zu zeigen begannen.

Das Ansteckungspotenzial milder und symptomloser Fälle ist der Grund für den dramatisch anderen Verlauf der aktuellen Pandemie im Vergleich zum Sars-Ausbruch im Jahr 2003. Dass Menschen ohne jegliche Krankheitszeichen bereits das Virus übertragen können, macht es sehr schwer, die Seuche mit Maßnahmen wie Kontaktverfolgung und Quarantäne einzugrenzen. Wie das Team um He und Lau berichtet, fand etwa die Hälfte der untersuchten Übertragungen bereits vor den ersten Symptomen statt – das passt zu epidemiologischen Analysen, laut denen Infizierte ohne Symptome für einen erheblichen Teil der Ansteckungen verantwortlich sind.

[...]"

Ausführlich dazu die Quelle:
https://www.spektrum.de/news/covid-19-i ... tent=heute

Die Ergebnisse der Original-Studie, veröffentlicht am 15.04.2020, finden Sie unter:
https://www.nature.com/articles/s41591-020-0869-5


Kommentar
Die Folgerung daraus ist schlicht und ergreifend, dass man schön den Sicherheitsabstand zu jedem einhalten sollte, da man eben nicht wissen kann, ob jemand, oder sogar man selbst, bereits infiziert ist.
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Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
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Tipp zum Lesen verlinkter Original-Artikel und Studien

Beitragvon Excubitor » Do 16. Apr 2020, 20:08

:arrow: Kleiner Tipp am Rande: Verwenden Sie den Google Chrome-Browser und stellen Sie sich den Google Translator auf "Englisch immer übersetzen" ein, wenn sie wissenschaftliches Englisch nicht so gut verstehen. So erhalten Sie mittlerweile recht gute Übersetzungen der englisch abgefassten Originale automatisch in Sekundenschnelle, ohne etwas tun zu müssen :!:

Mit der Studie des vorhergehenden Beitrags können Sie das gleich mal testen: https://www.nature.com/articles/s41591-020-0869-5
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