Sammelthread "Weitere aktuelle Themen"

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Re: Wirtschaft will Mindestlohn nicht

Beitragvon Excubitor » Mi 2. Nov 2011, 18:37

Wieder ein passendes Beispiel dafür, dass es in wichtigen Bereichen ohne gesetzlichen "Druck" einfach nicht funktioniert...

In Deutschland sind freiwillige sinnvolle Regelungen geradezu ausgeschlossen, siehe beispw. die "Energiebörse", die keine Abzocke verhindert, etc.,...
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Re: Wirtschaft will Mindestlohn nicht

Beitragvon Uel » Do 3. Nov 2011, 02:06

@GasGerd,

was Du bescheibst ...

Die typisch deutsche Ausbeutung von Arbeitnhemern (bzw. Subventionierung von Arbeit durch AlG II - Aufstockung) trotz höchster Produktivität der deutschen Wirtschaft führt zu erdrückendem Dumping - Wettbewerb gegen ausländische Konkurrenten bei völliger Vernachlässigung des eigenen Binnenmarktes und damit zu enormen Exportüberschüssen, die wiederum Defizite und hohe Staatsschulden anderer europäischer Staaten und sonstiger Handelspartner - u. a. den USA - zur Folge haben. Zusammen mit China ist Deutschland so der gefährlichste Stör- und Schadensfaktor für einen gesunden Welthandel geworden und sehr wahrscheinlich auch der eigentliche Hauptverursacher der heutigen europäischen Schuldenkrise.



... wird kurz und knapp in den aktuellen Volkswirtschaftslehren als Kanibalisieren von Volkswirtschaften bezeichnet. Kein schöner Gedanke, dass wir Deutschen und die Chinesen als Kanibalen gesehen werden.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Schwarzarbeiter sind versichert

Beitragvon AlexRE » Do 3. Nov 2011, 16:04

Caloderma hat geschrieben:
Auch Schwarzarbeiter müssen bei Arbeitsunfällen entschädigt werden. Laut einem Urteil des Hessischen Landessozialgerichts schließt eine illegale Beschäftigung einen Unfallversicherungsschutz nicht aus (AZ L 9 U 46/10). Hintergrund der Klage war ein schwerer Unfall eines 20 Jahre alten Serben, der mit Touristenvisum, aber ohne Arbeitserlaubnis nach Deutschland zu seinem Onkel gereist war. Er bekam einen Job vermittelt und erlitt auf einer Baustelle bei einem Stromschlag schwerste Verbrennungen. Ihm mussten Gliedmaßen amputiert werden. Die Berufsgenossenschaft lehnte die Anerkennung als Arbeitsunfall ab.


http://www.n-tv.de/ratgeber/Schwarzarbe ... 64781.html

Na bitte liebe Forengemeinde, wozu gehen wir denn eigentlich noch ehrlich arbeiten und zahlen brav alle Sozialabgaben ? Mit diesem Urteil ist doch Tür und Tor für Schwarzarbeit geöffnet ! Werd gleich mich mal umhören, wo es nebenbei Kohle zu machen gibt.........


Das haben die Berufgenossenschaften sich selbst zuzuschreiben. Die wollten unbedingt totalen Versicherungszwang auch Selbständiger und Schwarzarbeiter sowie Nachbarschaftshelfer auf dem Bau zu ihren im Vergleich zu privaten Unfallversicherungen sehr schlechten Bedingungen, um - ggfs. nachträglich - so vielen Leuten wie irgend möglich Beiträge abpressen zu können.

Die gewünschten Regelungen haben sie bekommen, jetzt sollen sie gefälligst auch für die Leute einstehen, denen sie nach der Rechtslage auch nachträglich Beiträge abknöpfen könnten.
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Urlaub Extrem!

Beitragvon Staber » Sa 5. Nov 2011, 11:53

Iran entdeckt Marktlücke in der Tourismusbranche.

Neben einer kurzen Einführung in einem der anerkannten Terrorcamps, inklusive Ausbildung im Nahkampf und einer kleinen Einweisung zum Bombenbau, werden dem Urlauber die Kultur, die Bräuche und die Gepflogenheiten der Einheimischen Bevölkerung vermittelt, in dem sie bei einer öffentlichen Hinrichtung beiwohnen können.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ismus.html

In Zukunft können also Touristen Steine kaufen und eine Steinigung live miterleben! ;)
Es gibt genug Perverse in der Welt, die von solchen Angeboten Gebrauch machen werden.


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Re: Urlaub Extrem!

Beitragvon AlexRE » Sa 5. Nov 2011, 11:57

In der Zeit der Scharfschützenduelle im jugoslawischen Bürgerkrieg konnten (meist amerikanische) Touristen sogar "Abschüsse" buchen, also auf kroatischer Seite mit einem Hochleistungs - Scharfschützengewehr bis zum Erfolg an solchen Duellen teilnehmen. Kostete nach meiner Erinnerung 10.000 $.
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Re: Urlaub Extrem!

Beitragvon Staber » Sa 5. Nov 2011, 17:42

AlexRE hat geschrieben:In der Zeit der Scharfschützenduelle im jugoslawischen Bürgerkrieg konnten (meist amerikanische) Touristen sogar "Abschüsse" buchen, also auf kroatischer Seite mit einem Hochleistungs - Scharfschützengewehr bis zum Erfolg an solchen Duellen teilnehmen. Kostete nach meiner Erinnerung 10.000 $.


@ Alex
Vorweg, mal ein Kommentar mit "etwas" Ironie!
Eine Hinrichtung schadet doch nicht dem Tourismus. Ach was... man muss es mal als Event und Chance für den Tourismus sehen.Es gibt ja genug Leute die auch extra in Krisengebiete in Urlaub fahren, obwohl davor gewarnt wird.
Und bei schlimmen Unfällen auf der Strasse glotzen ja auch alle und keiner sieht weg. Also was soll's.Oder wenn Leute auf Bahnhöfen zusammengetreten werden holt ja auch keiner Hilfe oder tut etwas dagegen. Nein, man schaut lieber zu.
Nachrichten werden doch erst interessant, wenn mal wieder aus einem Kriegsgebiet berichtet wird und viel Blut zu sehen ist, oder wenn in Amerika mal wieder jemand hingerichtet wurde, auch wenn er unschuldig ist , oder auf einer norwegischen Insel ein Massaker angerichtet wird.
Gerade das macht unsere heutige teilweise perverse Gesellschaft doch aus. Oder nicht?


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Vereinigte Staaten von Europa?

Beitragvon Staber » So 6. Nov 2011, 21:24

Hermann Lübbe schreibt in der FAZ, warum es keine gute Idee ist, die Probleme der Währungsunion jetzt auch noch zu zementieren, indem man auf die “Vereinigten Staaten von Europa” hinarbeitet. Geschichtlich betrachtet hat Europa davon profitiert, in kleinen souveränen Regionen zu existieren. Außerdem sei es gefährlich, in den Euro zu viel hinein zu interpretieren. Er habe eine Funktion als Währung zu erfüllen und sollte nur aus diesem Blickwinkel betrachtet werden.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 16421.html

Hat Lübbe Recht?
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Re: Wer die Wirtschaft verliert, verliert Europa

Beitragvon Staber » Di 8. Nov 2011, 17:32

Schauen wir uns s doch mal die heutigen Politiker an. Sozialstudierte, Juristen, Lehrer, Journalisten. Nie eine Produktionshalle von innen gesehen, NULL KOMMA NULL Plan, wie die Werte erarbeitet werden. Dafür aber umso mehr, die so hart erschaffenen Werte großzügigst zu verschwenden. So kommt es, dass die Politiker in Ermangelung auch der trivialsten Grundlagen in Bezug auf die Industrie vollkommen von den Aussagen der Lobbyisten abhängig sind. Und da die Banken nun mal das meiste Geld haben, haben die auch die besten Lobbyisten (mit der Pharmamafia). Und diese Banklobbyisten schmieren den Politikern von früh bis spät Honig ums dumme Maul (in Brüssel sind es bis zu sechs Lobbyisten für einen Abgeordneten und die lieben das Angeschleime, so wie eh und je, nix gelernt aus der Weltgeschichte). Und da die Politker wie erwähnt keine Ahnung haben und man denen so erzählen kann (fast wie früher in der Kirche), dass Deutschland von der Sozialberatungsstelle und der Bank um die Ecke abhängt, fallen die stets und zuverlässig auf das Lobbyistengeschwätz herein, soweit, dass sie deren Formulierungen für Gesetze übernehmen. Das letzte Mal, dass wir so miese und unfähige Politiker hatten war lang vor Christus, schlimmer als in der DDR.
So einen Hals könnte man da bekommen. :evil:

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Re: Wer die Wirtschaft verliert, verliert Europa

Beitragvon AlexRE » Di 8. Nov 2011, 18:03

Staber hat geschrieben:Schauen wir uns s doch mal die heutigen Politiker an. Sozialstudierte, Juristen, Lehrer, Journalisten. Nie eine Produktionshalle von innen gesehen, NULL KOMMA NULL Plan, wie die Werte erarbeitet werden. Dafür aber umso mehr, die so hart erschaffenen Werte großzügigst zu verschwenden.


Das ist leider so. Aber warum ist das so und was passiert, wenn ausnahmsweise mal ein Quereinstieger mit Ahnung vom Wirtschaftsleben in der Politik mitspielt?

Der Versuch hier ist jedenfalls übel in die Hose gegangen:

In die Schlagzeilen geriet Müller, als er das vom Bundeskartellamt ausgesprochene Verbot der Übernahme der Ruhrgas durch die Nachfolgegesellschaft seines ehemaligen Arbeitgebers VEBA, die E.ON AG,[1] aus Gründen des überragenden Interesses der Allgemeinheit[2] nicht hinnehmen wollte und deshalb seinen Staatssekretär Alfred Tacke anwies, die Fusion durch Erteilung einer Ministererlaubnis nach § 42 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu ermöglichen. Tacke wurde 2004 Vorstandsvorsitzender beim Stromversorgungsunternehmen STEAG, einer 100%igen Tochter der inzwischen seit Juni 2003 von seinem ehemaligen Chef Werner Müller geleiteten RAG, an der E.ON bis August 2007 mit rund 40% beteiligt war.[3]


http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_M%C ... (Politiker)

In der Wirtschaft bereits arrivierte Könner sind offenbar kaum noch im Sinne des Allgemeinwohls in der Politik einsetzbar.

Wenn sich an der Schwäche der politischen Klasse in Sachen wirtschaftlicher Kompetenz überhaupt etwas ändern lässt, dann m. M. n. nur im unteren Einstiegsbereich in die Politik, also in der Kommunalpolitik. Dort können nur Leute aus dem öffentlichen Dienst ohne schwere berufliche Nachteile in die Politik einsteigen. Solange sich das kleine und mittlere Unternehmer und junge angestellte Ingenieure und BWL`er mit beruflichen Anfangserfolgen beim besten Willen nicht leisten können, wird es bei dem von Dir beschriebenen Politikertypus bleiben.
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Re: Wer die Wirtschaft verliert, verliert Europa

Beitragvon Uel » Di 8. Nov 2011, 21:23


@ Staber
sehr gut beschrieben:
Schauen wir uns s doch mal die heutigen Politiker an. Sozialstudierte, Juristen, Lehrer, Journalisten. Nie eine Produktionshalle von innen gesehen, NULL KOMMA NULL Plan, wie die Werte erarbeitet werden.


Aber das Elend geht noch weiter: selbst die, die Produkte an Computermodellen entwickeln oder entwerfen, haben oftmals keine Produktionshalle von innen gesehen oder waren länger auf einer Baustelle. Die Kunstwelt verdrängt die Realität, Scheinwelten werden wirksamer als das Wirkliche.

Geld wird nicht nur durch Computer mittels mathematische Modelle vermehrt oder vernichtet, sondern auch der andere Wertpfeiler der normalen Menschen, die Werte der Immobilien werden durch Computer-Klimamodelle entwertet.
Liebe Grüße
von Uel

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