Uel hat geschrieben:Unfassbar. Die EU-Führungsriege stellt ein weiteres Mal ihre Schwäche zur Schau, indem sie sich von dem "Erpresser"
aus der Puszta dazu nötigen lässt, von Sanktionen gegen Patriarch Kyrill abzusehen.
Nein, es zeigt hingegen wie hysterisch die EU ist, dass man überhaupt auf das schmale Brettchen kommt und einen multinationalen Religionsführer auf die Liste bringen konnte. Das heisst, man bringt potentielle Einflussgrößen für Friedensverhandlungen ohne Not und nennenswerte Erfolgsaussichten gegen sich auf. Es scheint wir werden nicht von diplomatisch kundigen Politikern in Brüssel regiert sondern von Politsimulanten mit Wutschaum vorm Mund. Kann sein, dass Orban oft Unrecht hat und oft seinen nationalen Egoismus übertreibt, dass muss aber nicht bedeuten, dass er immer Unrecht haben muss.
Inzwischen nimmt die Sanktioniereritis der EU groteke Züge an nach dem alten Motto: willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein.
Bitte? Kyrill ist ein klarer Unterstützer des Putin-Narrativs und hat mit seinen Äußerungen dazu
grundlegende Werte, die eine Kirche normalerweise für sich in Anspruch nimmt, wie Friedfertigkeit,
Menschlichkeit und weitere quasi verraten, indem er einen der größten Kriminellen unserer Zeit
unterstützt. Und gerade weil dessen Äußerungen unter dessen "Gläubigen" so einen hohen Stellenwert
haben, er also als massiver Manipulator, Aufputscher und Kriegshetzer auftritt, gehört der klar und
konsequent auf die Sanktionsliste, wie kaum ein anderer.
Die EU-Charge ist feige, nicht hysterisch, wenn sie sich von dem Puszta-Autokraten so "erpressen" lässt.
Sowohl die EU-Statuten, wie auch die der NATO gehören schnellstens der Realität angepasst, dass nämlich
nicht ein Quertreiber alles Wichtige blockieren kann. Man sieht wie untauglich das ist, weil es sofort den
gesamten Apparat handlungsunfähig macht. Man bildet sich doch ein, ein demokratisches System zu sein.
Wie kann es da sein, dass in einem demokratischen System ein Einzelner die Marschroute erzwingt? Hallo?
Das geht genau an den Grundlagen all' dessen, worauf man sich so gerne beruft, völlig vorbei. Es müssten
Mehrheiten erforderlich sein, aber keine Einzelvorgaben mittels Blockaden wie derzeit in EU und NATO.
Das ist ein grundlegender Regelungsfehler, der schnellstens korrigiert werden muss, um die Handlungsfähigkeit
der Bündnisse wiederherzustellen und für die Zukunft sicherzustellen.