Bundespräsident Wulff

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Re: Bundespräsident Wulff oder es ist genug

Beitragvon AlexRE » Fr 6. Jan 2012, 12:17

Excubitor hat geschrieben:Doch auch an den Medien ist Kritik zu üben. Persönliche Hetze zu der diese des öfteren ausholen ist ebenso nicht tolerier- und akzeptierbar. Gerade die Medienvertreter sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden, was diese nur allzu gerne aus Profitgründen vermissen zu lassen scheinen. Es gibt in diesem LAND WEIT WICHTIGERES um das man sich zu kümmern hätte als den bürgern tagtäglich 24 Stunden mit der Affäre Wulff in den Ohren zu liegen.


Meinst Du mit "persönliche Hetze" konkrete Medienberichte? Mir sind wirklich unangemessene Texte bislang nur auf Internetforen aufgefallen, natürlich von anonymen Schreibern.

Ich finde die Affäre auch nicht unwichtig, zumal Wulff ein nachgerade prototypischer Vertreter unserer politischen Klasse ist. Das persönliche Profil typischer Berufspolitiker steht in unmittelbarem Zusammenhang mit all dem, was Du für wichtiger hälst.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 8. Jan 2012, 12:14

ich finde es vom Herrn Wullf nicht in ordnung ganz klar.was ich aber wirklich nicht ab kann ist das, was jetzt die Bildzeitung usw machen.Sowas nennt man hetzjagt.und noch was Der Chef von der Bildzeitung hat das ja nicht erst vor paar Wochen gewußt sondern viel viel früher.Warum hat der Typ das nicht vorher schon ausgeplaudert? Sonst plaudern die doch auch alles gleich aus. Fragen über Fragen tztz.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 89,00.html
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon AlexRE » So 8. Jan 2012, 13:19

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Der Chef von der Bildzeitung hat das ja nicht erst vor paar Wochen gewußt sondern viel viel früher.Warum hat der Typ das nicht vorher schon ausgeplaudert?


Hier scheint mir doch die Darstellung des Bundespräsidialamtes weitaus glaubhafter zu sein als die von Bild:

"Bild"-Redakteure hatten vor Wulffs Abreise in die Golf-Region im Schloss Bellevue Einsicht in den Kreditvertrag bekommen und so erfahren, dass Wulffs Kreditgeberin Edith Geerkens war. Nach Darstellung des Präsidialamtes sicherte die "Bild"-Zeitung zu, den Namen nicht zu nennen, solange es sich nicht um Maschmeyer oder einen anderen Großunternehmer handle. Die "Bild"-Zeitung bestreitet das.


http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79,00.html

Die Herkunft des Geldes für den Hauskauf war weder über Sparkassenangestellte zu ermitteln, weil es mit einem anonymen Bundesbankscheck eingezahlt wurde, noch war der Darlehensgeber im Grundbuch eingetragen. Der Spiegel hatte ja erfolgreich bis zum Bundesgerichtshof auf Einsichtnahme ins Grundbuch geklagt und dort die erwartete Information nicht vorgefunden.

Wie also sollte Bild herausbekommen haben, woher das Geld stammt, wenn nicht über die genannte Vereinbarung mit dem Bundespräsidialamt? Die Kreditgeberin dann entgegen der Zusage trotzdem öffentlich zu machen, wäre schon ziemlich heimtückisch. Das würde auch erklären, warum Wulff am Telefon so harsche Worte ("Krieg") gebraucht hat.
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon maxikatze » So 8. Jan 2012, 19:07

Zitat aus dem Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79,00.html
Bild"-Redakteure hatten vor Wulffs Abreise in die Golf-Region im Schloss Bellevue Einsicht in den Kreditvertrag bekommen und so erfahren, dass Wulffs Kreditgeberin Edith Geerkens war. Nach Darstellung des Präsidialamtes sicherte die "Bild"-Zeitung zu, den Namen nicht zu nennen, solange es sich nicht um Maschmeyer oder einen anderen Großunternehmer handle. Die "Bild"-Zeitung bestreitet das.


Es steht Aussage gegen Aussage und das Bundespräsidialamt ist um Schadensbegrenzung bemüht. Für mich ist nicht der Kredit von Privatpersonen und auch nicht die Privatunterkünfte von Freunden aus der Wirtschaft so verwerflich, sondern die Drohungen an BILD am Telefon.
Inzwischen wird eifrig dementiert, dass bereits ein Nachfolger für Wulff gesucht wird. Trotzdem hört diese Debatte nicht auf.
Ich sage, weg mit dem Amt! Braucht keiner! Erst recht nicht die Privilegien für ehemalige BPn.
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon GasGerd » So 8. Jan 2012, 19:17

Dass in einem Jahr alles vergessen sein soll, glaubt das Publikum nicht:

GGAlarm

"Der BP ist Verfassungsorgan und vertritt das Grundgesetz gegenüber dessen Widersachern, davon gibts ja einige hier, wie es scheint, denn auch Ihnen scheint es schnuppe zu sein, ob dieses Grundgesetz vom Staatsoberhaupt geachtet wird oder nicht."

Der BP hat seinen Job von derselben klitzekleinen Clique von Parteioberen erhalten, die auch die Wahllistenplätze der Abgeordneten festlegen und damit den Art. 38 GG zu Makulatur machen und die sogar die Bundesverfassungsrichter nach Parteibuchproporz auskungeln. Wie soll er den als Teil dieser institutionalisierten Verhöhnung der Kernpostulate des Grundgesetzes ebendieses vertreten - und gegen wen? Gegen sich selbst?

Letztendlich muss sich aber die Mehrheit der Deutschen selbst an die Nase packen. Die wählen die typischen Akteure dieser Demokratiesimulation ja immer wieder und suspendieren damit bei jeder Wahl ihre eigenen Souveränitätsrechte von neuem an untreues Personal, über das sie sich hinterher aufregen und das sie dann trotzdem wiederwählen.

Wenn ein Hausherr - und das ist der Volkssouverän nach dem GG - so blindlings Generalvollmachten an derartiges Personal erteilt und Blankoschecks ausstellt, muss er eben irgendwann Insolvenz anmelden.

Eigene Doofheit.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/14049936?sp=1715#jump
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon maxikatze » So 8. Jan 2012, 20:35

http://www.stadtmorgen.de/politik/prote ... 27622.html

Proteste vorm Schloss Bellevue „Wulff muss weg und der ganze Dreck“
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon AlexRE » Mo 9. Jan 2012, 07:56

Mal etwas zu den Vorwürfen der VW - Anleger gegen Herrn Wulff als ehemaligem Aufsichtsratsmitglied:

(...)

VW-Investoren halten Wulff nach einem Bericht der «Wirtschaftswoche» vor, während der Übernahmeschlacht von Porsche und Volkswagen Pflichten verletzt zu haben. So habe er - als niedersächsischer Ministerpräsident Mitglied im VW-Kontrollgremium - nicht verhindert, dass Anleger getäuscht worden seien. Die Investoren fordern dem Bericht zufolge knapp 1,8 Milliarden Schadensersatz.

Insgesamt 67 Anleger, darunter Banken und Versicherungen, hätten einen Antrag auf Einleitung eines außergerichtlichen Güteverfahrens bei der staatlich anerkannten Gütestelle CenaCom in Karlsruhe gestellt. Dort konnte wegen des Feiertags in Baden-Württemberg am Freitag niemand Auskunft geben. Laut «Wirtschaftswoche» heißt es in dem Antrag, Wulff habe «schweigend und untätig zugesehen, wie Porsche Nutznießer der Kapriolen (an der Börse) wurde und 5,4 Milliarden Euro Beute machte».

(...)

Der VW-Aktienkurs war nach einer rasanten Börsenrallye im Herbst 2008 kurzzeitig auf über 1000 Euro gestiegen. Porsche hatte sich mit schwer durchschaubaren Börsengeschäften den Zugriff auf gut 74 Prozent der VW-Stammaktien gesichert. Ausgelöst wurde der Höhenflug der Papiere durch misslungene Spekulationen auf sinkende Aktienkurse, sogenannte Leerverkäufe. Für die wenigen am Markt verbliebenen Aktien wurde jeder Preis gezahlt.

(...)


http://www.zeit.de/news/2012-01/06/bund ... f-06164802

Aha, Anleger = Banken & Versicherungen und der Schaden besteht in misslungenen Spekulationen auf einen Wertverfall der VW - Aktien, die dann wegen des Übernahmeversuchs durch Porsche stark im Wert gestiegen sind.

Da wollen also allen Ernstes Spekulanten, die die berüchtigten Leerverkäufe getätigt hatten (Aktien leihen, teuer verkaufen, später billig zurückkaufen und dem Verleiher zurückgeben), neben Porsche auch noch den Bundespräsidenten verklagen, weil sie keiner vor den Absichten von Porsche und der drohenden Gefahr eines Kursanstiegs gewarnt hat ... :roll:

Das ist so eine typische Rechtsposition, für die ich mir die Möglichkeit der Verhängung von hohen Missbrauchsgebühren durch jedes Gericht (derzeit nur dem BVerfG möglich) wünschen würde.
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon DJ_rainbow » Di 10. Jan 2012, 08:11

Die kapitalistische Marktwirtschaft hält dich am xxx. Wenn's dir hier nicht passt, der Genosse Kim Jong Un wartet auf Figuren wie dich.

xxx Der Raumpfleger Uel war tätig, Vorsicht, nicht stolpern, ist noch feucht! ;)
In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten. Im Sozialismus hungern Demokraten in Zuchthäusern und Arbeitslagern.

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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon Excubitor » Di 10. Jan 2012, 16:27

Caloderma hat geschrieben:
DJ_rainbow hat geschrieben:Die kapitalistische Marktwirtschaft hält dich am xxx. Wenn's dir hier nicht passt, der Genosse Kim Jong Un wartet auf Figuren wie dich.


Habe mich schon vor einiger Zeit erkundigt. NK lässt keine Einwanderer ins Land, auch keine 500% Kommunisten.
Und die Marktwirtschaft hält mich nicht am xxx, die ist zum xxx.


xxx Der Raumpfleger Uel war tätig, Vorsicht, nicht stolpern, ist noch feucht! ;)

In einem Punkt ist das auf jeden Fall korrekt. Die angeblich soziale Marktwirtschaft ist definitiv mit derem unbedingten Konzernschutz durch Rechtsprechung und Politik zu Lasten der Verbraucher definitiv nicht sozial und die völlig überzogenen Freiheiten des Friedmanschen Systems sind definitiv gescheitert. Diese haben uns nicht zuletzt die Banken und Wirtschaftskrisen der letzten Zeit beschert, neben den dafür mitverantworlichen katastrophalen politischen Fehlentscheidungen.
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 10. Jan 2012, 16:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bundespräsident Wulf

Beitragvon Excubitor » Di 10. Jan 2012, 16:36

Bislang ist anscheinend außer im Partnerforum zu diesem noch keiner drauf gekommen, dass das gesamte "Aufblasen" der Wulff-Affaire, die de facto für den Bürger gar keine direkten Auswirkungen hat, von cleveren Interessengruppen augenscheinlich dazu genutzt wurde, um den weniger intelligenten Teil der Journalisten gekonnt für eigene Zwecke zu Instrumentalisieren, also diejenigen Journalisten, welche immer Anderen das erklären, was sie selbst nicht verstanden haben. Wie man sieht mit Erfolg: Die Wulff-Affaire wurde völlig überzogen, es entstand förmlich eine Menschen-Hetze, bei der sogar die Bürger des Heimatdorfes Wulffs drangsaliert worden sei sollen, und alles nur, um von den eigentlichen Problemen dieses Landes, also denjenigen Problemen, die den/die Bürger direkt betreffen, abzulenken...

Weit gefehlt, werte rote Genossen, auf die das zutreffen könnte, und andere, wie immer gibt es Menschen die so etwas durchschauen und veröffentlichen...

P.S.: Dennoch ist das Verhalten Wulffs meiner Auffassung nach in einer sachlichen Gesamtbeurteilung aller mir bekannten Fakten weder für das Amt, noch für das Land und seine Bürger tragbar und daher ein Rücktritt auf jeden Fall unerlässlich.
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 10. Jan 2012, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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