Medienberichten zufolge hat ein auf Betreiben der Bundesanwaltschaft am Mittwoch verhafteter Mitarbeiter des BND bei seiner Vernehmung gestanden, im Auftrag eines US-Geheimdienstes gezielt im Umfeld des NSA-Untersuchungsausschusses spioniert zu haben.
Spätestens jetzt wird klar, dass ein "befreundeter" Dienst nicht einmal davor zurückschreckt, für Geld einen Mitarbeiter unseres Geheimdienstes zur Spionage gegen den Bundestag zu gewinnen. Der Bundestag ist das höchste Organ der Bundesrepublik Deutschland.
Dieser Spionagefall beweist, dass NSA auch in Deutschland vor nichts zurückschreckt. Frau Merkel hat jetzt Obama aufzufordern: Die Spionage gegen Deutschland, gegen unsere Bevölkerung, gegen unsere Wirtschaft muss unverzüglich gestoppt werden. Wenn Obama dazu nicht bereit ist, wäre er kein Freund der Bundesrepublik.
Und wenn die Kanzlerin und die Bundesregierung ihren Druck nicht erhöhen, sondern in ihrem Duckmäusertum verharren, verletzen sie schwerwiegend ihren Amtseid.
Bleibt zu hoffen, dass der Untersuchungsausschuss in seinem Engagement um Aufklärung nicht nachlässt. Der nächste Schritt wäre auf ein Bestehen dringender Änderungen oder gegebenenfalls um Auflösung der Verträge.