NSU-Prozess

[maxikatze]

Beate Zschäpe spricht erstmals vor Gericht selbst und lässt ihre Erklärungen nicht vorlesen:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 05318.html

"Heute beurteile ich Menschen nicht nach Herkunft und politischer Einstellung, sondern nach Benehmen", sagte Zschäpe.

[Uel]

"Heute beurteile ich Menschen nicht nach Herkunft und politischer Einstellung, sondern nach Benehmen", sagte Zschäpe.

In einer Sache hat Schäpe Recht: in der Einschätzung der Dummheit der Presse, die sich nicht zu schade ist, diesen nichtssagenden Satz in größter Aufmachung in ganz Deutschland zu verbreiten. Ihren kläglichen Versuch sich doch noch mit einem Hauch von Positivem in den Prozess einzubringen darf man als gescheitert betrachten, ein Einzeiler als Nachrichtenticker hätte mehr als gereicht.

Das Ganze ist in seiner Albernheit auch kaum zu überbieten mit seinen inzwischen über 300 Verhandlungstagen: Die Mittäterschaft sollte wohl zügiger nachweisbar sein, man braucht nicht die letzte Untat des Trios dazu hervorkramen. Da sie nur einmal verurteilt werden kann und nur für ihre Taten und nicht die Verstorbener, derer man nicht rechtzeitig habhaft wurde, könnte die letzte Vollständigkeit der Aufarbeitung des Gesamten lieber den Historikern überlassen werden. Und wenn der Verfassungsschutz Mittäter sein sollte, so gehörte er in einem eigenen Prozess selbst auf die Anklagebank.

[Staber]

@ Uel

sondern nach Benehmen

beate_zschaepe_2783705.jpg

[AlexRE]

@ Uel

sondern nach Benehmen

beate_zschaepe_2783705.jpg

Die Karikatur ist wirklich gut.

Allerdings glaube ich nicht, dass Frau Zschäpe mit "Benehmen" Höflichkeit und Nettigkeit gemeint hat, sondern jede Art von menschlichem Sozialverhalen. Damit wird die Aussage zu dem klassischen antirassistischen Statement schlechthin - das allerdings in ihrem Fall etwas spät kommt.

[Staber]

Ihre Aussagen sind mehr als unglaubwürdig, dann kann sie auch weiter schweigen.So langsam wird die Geschichte unerträglich, besser nichts mehr berichten, bevor nicht ein Urteil gesprochen ist, dieser Mensch ist es nicht wert. Unser Rechtsstaat zeigt sich zur Arbeitsersparnis bei "Geständnissen" immer gnädig.
Das wird sogar von kriminellen Großfamilien ausgenutzt, siehe Bremen .

[maxikatze]

Ihre Aussagen sind mehr als unglaubwürdig, dann kann sie auch weiter schweigen.So langsam wird die Geschichte unerträglich, besser nichts mehr berichten, bevor nicht ein Urteil gesprochen ist, dieser Mensch ist es nicht wert. Unser Rechtsstaat zeigt sich zur Arbeitsersparnis bei "Geständnissen" immer gnädig.
Das wird sogar von kriminellen Großfamilien ausgenutzt, siehe Bremen .

Schweigt sie, heißt es, sie soll den Mund endlich aufmachen.
Redet sie, heißt es, sie wirkt unglaubwürdig.
Egal was sie macht - es ist immer verkehrt.

Meiner Meinung kann man sie nur wegen Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung und wegen schwerer Brandstiftung verknacken. Oder konnte ihr ein Mord nachgewiesen werden? Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

[Staber]

@ Maxikatze

Oder konnte ihr ein Mord nachgewiesen werden?

Vielleicht versucht das Gericht auch mal, den Tathergang bei den Morden zu untersuchen und idealerweise aufzuklären.Da ist doch das meiste im Unklaren. Ich vermute mal, das Gericht hat keine große Interesse in dieser Hinsicht zu haben.Das verfahren wird wohl so lange dauern, bis die Bevölkerung nachher nicht mehr weiß, um was es überhaupt geht.Mit Akribie wurde "ermittelt", in wie viele Stücke Frau Z. ihre Pizza normalerweise aufteilt und ob sie als 13-jährige auch mal einen Pf*rz gelassen hat.Diese Prozessdauer stellt ja selbst die Auschwitz-Prozesse im Schatten . Die waren nicht länger als zwei Jahre.Der "Rechtsstaat" macht sich gerade unglaublich lächerlich, die Sauereien im Hintergrund (V-Leute, Verwicklung von Behörden in Straftaten, "Selbstmorde" im Camping-Bus) - davon hört man nichts. Der ganze Prozess ist für mich eine Farce geehrte Maxi!

[AlexRE]

Jetzt ist dieser Massenmörder Böhnhardt auch noch des Mordes an Peggy Knobloch verdächtig. Kaum zu fassen sowas ...

NSU-Terrorist

DNA von Uwe Böhnhardt bei Ermittlungen im Fall Peggy gefunden

Gibt es eine Verbindung zwischen dem Mord an Peggy und dem "Nationalsozialistischen Untergrund"? Ermittler haben an einem Gegenstand vom Fundort des Mädchens die DNA Uwe Böhnhardts festgestellt.

(...)

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/u ... 16557.html

[maxikatze]

Jetzt ist dieser Massenmörder Böhnhardt auch noch des Mordes an Peggy Knobloch verdächtig. Kaum zu fassen sowas ...

(...)

Als ob die sogenannten "Döner-Morde" und der Mord an die Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter nicht schon furchtbar genug waren; dass jetzt Kindermorde vermutlich auch aufs Konto des Trios gehen, ist wirklich schockierend und setzt dem Ganzen noch einen oben drauf. Unfassbar, sollte sich Theorie drei bestätigen. Was kommt noch alles zum Vorschein? Was weiß Zschäpe darüber?

http://web.de/magazine/panorama/fall-pe ... d-31959434

Es gibt drei Theorien:
Theorie 1: Reiner Zufall
...Theoretisch ist es also auch möglich, dass sich Uwe Böhnhardt beim Abtauchen in den Untergrund in dem Waldstück am Naturpark Thüringer Schiefergebirge zwischenzeitlich versteckt hatte.

Theorie 2: Theorie 2: Verunreinigte Messergebnisse

Theorie 3: Es gibt eine Verbindung zwischen beiden Fällen
...Am 6. Juli 1993 war die Leiche eines neunjährigen Jungen am Ufer der Saale in Jena gefunden worden. Die Straftat ist bis heute ungeklärt. Als einer der Hauptverdächtigen der Staatsanwaltschaft galt damals Enrico T., ein Freund Böhnhardts.
...
Auf einem Computer von Beate Zschäpe, die momentan als einzige Überlebende aus dem NSU-Trio beim NSU-Prozess in München vor Gericht steht, wurde kinderpornografisches Material gefunden. Im Wohnwagen des NSU-Trios sowie in der gemeinsamen Zwickauer Wohnung hatten Ermittler Kinderspielzeug sichergestellt.

[Uel]

... ein Glück, dass sich die Gestalten in die Luft jagden und die Polizie nicht so erfolgreich war, sie vor dem Zünden zu verhaften. Ein Hoch auf die etwas weniger erfolgreiche Polizei, - das sage ich auch im Bezug zum Syrischen Bombenbastler:

Was für Konsequenzen, wenn die Polizistin nicht erst nach 15Min. (vorgesehen waren 30Min.) sondern schon nach 5 Min. wieder vorbeigeschaut hätte: Der Staat hätte ihm einen oder mehrere Verteidiger (siehe Schäpe), einen Prozess, eine zeitweilige Grundversorgung und Bewachung ausgeben müssen und ihn nach nicht zu langer Haft zu neuen Schandtaten auf freien Fuss setzen müssen. Dank dem Schicksal (oder war es Allah?), dass er eine höhere Stafe für sich für angemessen hielt und sich selbst richtete. Wir haben riesiges Glück gehabt, dass die Polizisten nicht übermotiviert waren, wie nun das Gekeife aus allen Ecken gegen die Polizisten fordert. Das Argument der Naivlinge, er hätte uns noch Komplizen und Fakten verraten können, wenn man ihn am Selbstmord hätte hindern können, halte ich für blauäugig: der hätte schon aus Prinzip geschwiegen und wir wollen unsere Strafverfolger nicht auf US-Niveau nötigen mit Waterbording etc.. Es hätte auch Komplizen veranlassen können, mittels einer Geißelnahme ihn freizupressen zu versuchen. Jetzt ist er ein weiterer Fall in der Liste islamischer Looser, an den IS und Konsorten in Siegerposen bestimmt nicht gern erinnert werden wollen.

Ich halte den gestrigen Tag für einen Glückstag für Deutschland: man braucht sich mit Todesstrafen keine Finger schmutzig machen, wieder mal ein überzeugter Täter macht das lieber selber.

Lächerlich, wenn man wahrnimmt, wie Göring-Eckert die Polizei und Justiz bis zum Minister, -ja ganz Sachsen mit Schuldzuweisungen bedenkt. Nicht wundern, wir leben schließlich in Absurdistan, wo heute z. B. die Zeitungen den CETA-Erfolg der Regierung feiern, weil sie zu faul sind, das Kleingedruckte zu lesen oder zu dumm sind, es zu verstehen. Der krepierte Terrorist war 1000mal wichtiger in den Medien als die Wirtschafts-, Demokratie- und Sozialzukunft Deutschlands und Europa in Karlsruhe. (WN heute: CETA durchgewinkt).