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Ex-Nationalbank-Vize weist Vorwurf der Währungsmanipulation zurückFür den Ex-Vizepräsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Niklaus Blattner, ist der Kauf von Anleihen starker Euro-Länder keine Währungsmanipulation. Es wäre ein grosses Risiko für die Schweiz, wenn die SNB Schulden von Krisenländern aufkaufen würde.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte Anfang der Woche einen Bericht veröffentlicht, in dem sie behauptete, die SNB habe dieses Jahr für 80 Mrd. Euro Anleihen von soliden Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich, Finnland und der Niederlande gekauft.
Weil dadurch die Zinsen für diese Länder sinken, während die Zinsen für krisengeplagte Länder wie Spanien oder Italien steigen, verschärft die SNB laut dem Bericht die Ungleichgewichte in Europa. Die SNB hat die Zahl von 80 Mrd. Euro allerdings als unfundiert zurückgewiesen.
Nach Blattners Ansicht haben sich allenfalls bestehende Kräfte verstärkt: "Dass gleichzeitig die Kurse der Obligationen stark verschuldeter Euro-Länder sanken und die Renditen stiegen, ist Folge einer schon vorher beobachteten Umschichtung in Richtung besserer Schuldner", sagte der frühere Nationalbank-Vize in einem Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag".
Das Handeln der SNB habe mit Währungsmanipulation nichts zu tun. Zur Verteidigung der Kursuntergrenze bei 1,20 Fr. für einen Euro müsse die SNB hohe Risiken auf sich nehmen.
http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,6 ... chaft/sda/